Berlin-Bordell speziell für die Bedürfnisse Behinderter

[nina777]

Liebestempel

Sex ohne Schranken

In Schöneberg gibt es Berlins erstes Bordell, das speziell auf die Bedürfnisse Behinderter eingeht

Olaf Sonnenberg

Berlin - Das "Liberty" ist auf den ersten Blick ein ganz normales Bordell. Doch das stimmt nicht: Es ist Berlins erster Liebestempel, der speziell auch für Behinderte eingerichtet wurde.

Das sind Menschen mit ganz normalen Wünschen und Bedürfnissen", sagt Betreiberin Maxi Berghäuser. Als Prostituierte kannte sie selbst keine Hemmungen bei Behinderten: "Das versuche ich den Frauen, die hier arbeiten, ebenfalls zu vermitteln. Etwa zehn machen mit."

Für Rollstuhlfahrer bietet das "Liberty" (Martin-Luther-Straße 14) einen Lift, die untere Etage ist komplett barrierefrei mit verbreiterten Türen, einem Whirlpool mit Behindertenkran und einem entsprechend eingerichteten Bad ausgestattet.

"Spannend" findet das Christine Wittig. Die Psychologin arbeitet für das Berliner Stephanus-Stift in einem Wohnheim für Behinderte: "Da hat sich viel getan in den letzten Jahren. Wir arbeiten zum Beispiel mit einer Sexualbegleiterin zusammen, da steht eher ein therapeutischer Aspekt im Vordergrund. Aber es gibt auch Bewohner, die wollen lieber ins Bordell." Ähnlich offen und unverkrampft behandelt das Lazarus-Fürsorgewerk das Thema. Hilfe finden Behinderte auch bei der Initiative "Sexybilities": Tel. 68 08 05 76.

http://www.berlinonline.de/berliner-kur ... 43491.html

[Marc of Frankfurt]

libertyBerlin.de

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Liberty - Barrierefreies Bordell in Berlin.

Foto zeigt Maxi und Matthias vor dem Whirlpool mit Lifter
Maxi und Matthias (Foto: Privat)

Von Matthias Vernaldi

Berlin (kobinet) Seit 2002 ist in Deutschland Prostitution ein legales Gewerbe. Spätestens seitdem gibt es die Forderung nach barrierefreien Zugängen zu sexuellen Dienstleistungen.

Barrieren sind in zweifacher Hinsicht vorhanden: zum einen die baulichen und zum anderem die Tatsache, dass viele Prostituierte, wie andere Frauen und Männer auch, Berührungsängste und Abwehr gegenüber der Körperlichkeit behinderter Gäste haben.

Maxi ist die Betreiberin des Berliner Bordells "Liberty", das schon immer bedingt rollstuhlzugänglich war, ähnlich wie auch einige andere Lokalitäten in der Stadt wie das "Tiffany" oder "Heidis Kuschelecke". Doch Maxi hat jetzt neue Maßstäbe gesetzt. In diesem Jahr erweiterte sie ihr Etablissement. Einige der neuen Zimmer haben nun deutlich mehr Fläche als das gemeinhin für derartig genutzte Räume üblich ist. Es gibt ein Bad mit unterfahrbarem Waschbecken, einer Rollstuhltoilette und einer ausreichend breiten Dusche, für die ein Duschstuhl vorhanden ist.

Besonderes Ausstattungshighlight ist der elektrische Wannenlifter für den Whirlpool. Aber auch an weniger Spektakuläres wie ein Rutschbrett ist gedacht, mit dessen Hilfe man sich bequemer vom Rollstuhl ins Bett oder aufs Klo umsetzen kann. Einziger Wermutstropfen ist der Aufzug, der relativ eng ist. Ein breiter E-Rollstuhl von mehr als 1,20 Meter Länge dürfte zu groß für den Lift sein.

Maxi hat selbst über Jahre als Prostituierte gearbeitet und hatte auch viele behinderte Gäste. Heute bringt sie als Chefin dieses Thema bei den Frauen an, die im "Liberty" arbeiten. "Prostitution kann nur unter menschenwürdigen Bedingungen ausgeübt werden, wenn die Frauen auch Gäste ablehnen können. Auch im Liberty gibt es Frauen, die für behinderte Kunden nicht arbeiten", sagt sie. "Es wäre auch für den Gast nicht gut, Sex mit einem Menschen zu haben, der ihn unterschwellig ablehnt. Die meisten Frauen hier sind zwar nicht unbedingt Profis im Behindertenbereich. Aber sie sind offen für jeden Gast und haben diese Barrieren nicht." sch

Das Liberty in der Schöneberger Martin-Luther-Straße 14 hat in der Woche von 10.00 bis 22.00 und am Wochenende von 12.00 bis 20.00 Uhr geöffnet

http://www.kobinet-nachrichten.org/cipp ... et,g_a_s_t





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