Wartezeiten

Hier können SexarbeitInnen ihren Arbeitsplatz bzw. ihre Arbeitsbedingungen beschreiben. Was erlebt Ihr alles in Eurem Beruf?
Benutzeravatar
lust4fun
Gelehrte(r)
Gelehrte(r)
Beiträge: 376
Registriert: 22.11.2012, 22:27
Ich bin: Außenstehende(r)

Wartezeiten

Beitrag von lust4fun »

Zeit-Online befragte arbeitende Menschen, wie es ist, wenn man bei der Arbeit warten muss und wie man trotzdem konzentriert bleiben kann. Geantwortet hat u. a. eine Sexarbeiterin mit der Schilderung ihres Arbeitstages:
https://archive.is/2023.04.27-150345/ht ... ettansicht

In meinem Beruf muss ich ständig warten. Aber jede Minute, die ich das tue, kostet mich Geld. Denn wir Sexarbeiterinnen bekommen kein monatliches Gehalt, wir sind wie andere Selbstständige von Kunden und Terminen abhängig. Ich weiß nie, was ich an einem Tag verdienen kann. Und manchmal muss ich lange auf Kunden warten, um meinen Tagessatz erhöhen zu können. Ich bin seit fast fünf Jahren Sexarbeiterin und es gibt so eine Art Hierarchie. Ganz unten ist der Straßenstrich, dann kommen die Clubs, dann die Bordelle und Terminwohnungen und ganz oben sind die Escortagenturen. Je höher man ist, desto besser verdient man und desto weniger muss man warten. Zuletzt war ich selbst bei einer Escortagentur gelistet, da gab es eigentlich kein Warten. Ich habe die Termine mit den Kunden ausgemacht und das war's. Inzwischen habe ich mich etwas umorientiert und arbeite als Domina.

Ich glaube, man kann schon sagen, dass je mehr man in der Sexarbeit wartet, desto niedriger auch der Lohn ist. Vor allem in den Clubs und auf dem Straßenstrich ist der Lohn wirklich sehr niedrig. Oft unterbieten sich die Frauen hier, es gibt Konkurrenz. Es kann auch sein, dass man nur wartet und letztendlich Verlust macht. Wenn man zum Beispiel in einem Club arbeitet, zahlt man meistens Eintritt dafür und wenn niemand kommt, geht man ohne Einnahmen nach Hause.

Während der Pandemie habe ich in einer Terminwohnung gearbeitet. Das sind Wohnungen, in denen man wochenweise Zimmer mieten kann, um dort seine Kunden zu empfangen. In der Wohnung gab es insgesamt vier Arbeitszimmer, meistens haben wir nur zu dritt gearbeitet. Unsere Termine haben wir über WhatsApp oder Internetanzeigen ausgemacht. Auf der Website der Terminwohnung konnten wir auch für uns werben. Mit der Zeit hat man auch immer mehr Stammkunden. Jede Frau beziehungsweise jedes Zimmer hatte außen eine eigene Türklingel, so wussten wir immer, wessen Kunde gerade gekommen ist. Meistens hatte ich sechs Termine an einem Tag, natürlich variieren die immer in der Länge. Manche Kunden buchen eine Stunde und gehen schon nach zehn Minuten wieder. Am Tag habe ich meistens zwölf Stunden gearbeitet – und drei davon gewartet. Normalerweise habe ich aufgeräumt, wenn ich warten musste. Zwischen meinen Kunden hatte ich meistens 15 Minuten Zeit. Das hat gereicht, um das Gleitgel abzuspülen, frische Unterwäsche anzuziehen und das Bettlaken zu wechseln. Alles andere wie Sexspielzeuge oder Kostüme habe ich in eine Ecke oder Schublade geschmissen. Aber auch damit ist man irgendwann fertig. Manchmal habe ich noch Bilder oder Videos von meinem Körper gemacht, für meine Webseite oder um sie zu verkaufen. So konnte ich die Zeit zumindest etwas lukrativer nutzen. Dann hängt man irgendwann am Handy. Instagram. Candy Crush.

Wir hatten einen Putzplan für die Wohnung, damit morgens vor Arbeitsbeginn immer alles sauber war. Eine von uns war immer für die Wäsche verantwortlich. Das waren die Tage, an denen ich wirklich kaum Wartezeit hatte. Dann war ich jede Pause damit beschäftigt, Wäsche zu waschen, zu trocknen und zusammenzulegen. Es ist immer einiges zusammengekommen: Bettlaken, Handtücher, Kissenbezüge – und das fast jede Stunde aufs Neue. Die Waschmaschine lief ununterbrochen. An anderen Tagen war wenig los. Am schlimmsten war das Warten immer, wenn ich nicht wusste, ob noch jemand kommt. Versetzt zu werden, ist in dem Job wirklich hart. Ich habe mit dem Geld gerechnet und dann sind es statt zum Beispiel 1.000 Euro für den Tag nur noch 800. Und 200 Euro für eine Stunde sind ja auch richtig viel. Die tun schon weh.

Vor allem am Anfang konnte ich schlecht einschätzen, ob Kunden es ernst meinen. Die haben mich über WhatsApp angefragt und ich habe ohne Weiteres zugesagt. Dann sind sie teilweise nicht aufgetaucht. Inzwischen kann ich so etwas gut beurteilen und stelle weitere Fragen, um die Absichten herauszufinden. Wenn die Männer einfach nur einen Termin wollen, ist das oft nicht ernst gemeint. Wird aber klar, dass sie wissen, was ich anbiete oder sie mir erzählen, was sie sich vorstellen, kann ich sicherer sein. Eine Garantie gibt es natürlich nicht. Dabei ist mir aufgefallen, dass Fakeanfragen oft kommen, wenn Fußball im Fernsehen gezeigt wird. Keine Ahnung, ob es etwas mit Alkohol zu tun hat oder weil da viele Männer aufeinander hocken. An einem Tag hatte ich mal um 17.30 Uhr eine Stunde Pause. Das war immer eine ganz komische Zeitspanne, in der nie etwas passiert ist. Natürlich konnte ich was essen, aber auch keine Stunde lang. Die Zeit hat nicht gereicht, um irgendwohin zu gehen. Die anderen Frauen hatten immer Termine, sodass wir eigentlich nie gemeinsame Pausen hatten und zusammensitzen konnten. Ich habe dann dem nächsten Kunden geschrieben, dass er gerne früher kommen kann. Das hat nur leider nicht geklappt.

An diesem Tag sollte ich um 22.30 Uhr durch sein, aber dann hat noch ein Kunde gefragt, ob er um 24.00 Uhr für eine halbe Stunde vorbeikommen kann. Er konnte nicht früher und ich musste wirklich abwägen: Lohnt es sich, noch eineinhalb Stunden zu warten für die 120 Euro, die ich dann kriege, oder soll ich lieber nach Hause und schlafen gehen? Ich habe mir gedacht, dass es für den Tagesgewinn gut ist. Aber es war eine richtig schlimme Pause. Die anderen Frauen waren schon mit Putzen fertig und zu Hause.

Wenn es schon richtig spät war, war das Warten immer besonders schwierig. So oft habe ich mir gedacht, ich will jetzt nur heim, mich abschminken, was essen und ins Bett. Wenn so etwas passiert ist, muss ich mir überlegen, wie ich wach bleibe. Ich würde nicht anfangen, Netflix zu gucken, sondern versuchen, aktiv zu sein. Also entweder etwas zu machen, bei dem ich denken muss oder bei dem ich mich bewege. Am liebsten telefoniere ich mit Freunden oder Freundinnen, während ich warte. Das geht aber natürlich nicht immer. Meistens arbeiten sie, wenn ich arbeite, und wenn nicht, ist es meistens schon sehr spät – um 23 Uhr würde ich auch nicht mehr telefonieren wollen. Gespräche mit den Kolleginnen lenken einen auch ab. Momentan probiere ich zu lesen, während ich warte. So richtig konzentrieren kann ich mich dabei nicht, oft gucke ich dann doch auf mein Arbeitshandy, ob sich ein Kunde gemeldet hat. Für mich macht Licht außerdem einen großen Unterschied, sobald ich müde werde, schalte ich es an, um mich wach zu halten. Ich lege immer viel Wert darauf, dass es verschiedene Lichtquellen dort gibt, wo ich arbeite, damit ich sie anpassen kann. Manchmal hat auch schon Musikhören gereicht, nur damit ich mich auf etwas konzentrieren kann. Ansonsten wird man müde. Und wenn man einmal müde ist, wird die Arbeit sehr schwer.

Benutzeravatar
deernhh
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 1652
Registriert: 17.06.2018, 13:17
Ich bin: SexarbeiterIn

Re: Wartezeiten

Beitrag von deernhh »

Danke @lust4fun für Deine Einstellung des Artikels.

Ich möchte ein paar Anmerkungen machen, die die SW erzählt hat, also ihre Beiträge, die kursiv sind:


"Ganz unten ist der Straßenstrich, dann kommen die Clubs, dann die Bordelle und Terminwohnungen und ganz oben sind die Escortagenturen."
"Je höher man ist, desto besser verdient man und desto weniger muss man warten."



Von Hierarchien zu sprechen, finde ich nicht so gut.
Egal, was für eine Sexarbeit man macht ... Wir müssen zusammenhalten, weil es zuviele Sexarbeitsgegner*innen gibt, die am Liebsten Sexarbeit verbieten wollen und uns somit die Möglichkeit, freiwillig mit Sexarbeit Geld verdienen und somit unseren Lebensunterhalt bestreiten zu können, ohne plausiblen Grund nehmen wollen, wir jeglicher Diskriminierung aller Art ausgesetzt sind und so weiter. Die Liste ist ellenlang.
Jede/r macht Sexarbeit auf ihre / seine Art, egal in welcher Form und an welchem Ort und ist immer mit Sex verbunden. In allen Fällen muss man erst mal im Voraus Zimmermiete (beim Straßenstrich, wenn man ein Zimmer in unmittelbarer Nähe hat und draußen auf Kundschaft wartet, in einigen Fällen man Sexarbeit aber im Auto des Kunden verrichtet, in Clubs der Eintritt gezahlt werden muss und zusätzlich manchmal auch (bei eher unseriösen Clubs) noch zusätzlich zum Eintritt die Zimmermiete, wenn sie/er mit dem Kunden das Zimmer aufsucht, in Bordellen die Zimmermiete, in (Termin)wohnungen die wöchentliche oder monatliche Miete, Escortagenturen verlangen bei Erfolg der Vermittlung prozentuale Pauschale (30 bis 50 Prozent) von dem / der Sexarbeiter*in.
Bei Terminwohnungen kann man zweierlei arbeiten:
Entweder man ist nur auf Termin da und macht den Termin selber mit dem Kunden aus oder man ist von dann bis dann in Terminwohnungen anwesend und der Kunde kann bei vorheriger Meldung per Anruf oder WhatsApp auch mal spontan vorbeikommen.
Bei Escortagenturen geht es nicht so spontan wie bei Terminwohnungen und der Kunde zahlt alles: Essengehen, Sex, Hotel, und zwar an die Escortagentur und nicht an die / den Sexarbeiter*in selbst. Die / der Sexarbeiter*in bekommt dann bei Erfolg oder nach Abschluss ihren / seinen Anteil. Der Rest behält die Escortagentur für sich ein.



"Ich glaube, man kann schon sagen, dass je mehr man in der Sexarbeit wartet, desto niedriger auch der Lohn ist."
"Es kann auch sein, dass man nur wartet und letztendlich Verlust macht. Wenn man zum Beispiel in einem Club arbeitet, zahlt man meistens Eintritt dafür und wenn niemand kommt, geht man ohne Einnahmen nach Hause."



Und es ist nicht unbedingt so, dass je mehr man wartet, der Lohn auch niedriger ist. Wie kommt man darauf? Halbe Stunde oder eine Stunde kostet so und soviel und wird nicht weniger, je länger man wartet. Es wird für den Kunden nicht billiger, wenn er für eine halbe Stunde oder eine Stunde Sex bucht, nur weil länger auf ihn gewartet wurde. Ich denke mal, dass die Anzahl der Kunden am Tag gemeint ist. Klar, je weniger man Kunden hat (und ja, stimmt, manchmal kann auch ein ganzer Tag kein einziger Kunde kommen), desto weniger Tageseinnahmen nimmt man am Ende des Tages mit nach Hause und hat trotzdem die Zimmermiete Kosten zu tragen.


"Meistens hatte ich sechs Termine an einem Tag, natürlich variieren die immer in der Länge."



Ui, sechs Termine an einem Tag ... Boah, das ist der Hammer! Hatte ich noch nie!
Ich habe auch in einigen Terminwohnungen mit anderen Damen gearbeitet und bisher hatte noch keine sechs Termine am Tag. Die Regel war meistens 1 bis 3 Termine am Tag, wobei natürlich auch die Lange variierte, ob Quickie, halbe Stunde oder eine Stunde. Manchmal war aber auch überhaupt nix los.


"Manche Kunden buchen eine Stunde und gehen schon nach zehn Minuten wieder."


Kann mal passieren, wenn er zu schnell kommt und kein zweites Mal innerhalb der gebuchten Stunde möchte.
Dann sollte man es als Quickie deklarieren und dementsprechend ein Teil des Geldes an den Kunden zurückgeben.
Die Kunst besteht darin, die Stunde gut durchdacht auszufüllen, damit der Kunde bis zum Schluss bleibt und so das Geld für die / den SW nicht verlorengeht.
Ich selbst biete Quickie, halbe Stunde oder eine Stunde an.


"Ich habe mit dem Geld gerechnet und dann sind es statt zum Beispiel 1.000 Euro für den Tag nur noch 800. Und 200 Euro für eine Stunde sind ja auch richtig viel. Die tun schon weh."


Wie ich es schon erwähnt habe, ist, dass ich in einigen Terminwohnungen mit anderen Damen gearbeitet habe und muss sagen, dass es wie bei sechs Terminen am Tag es bisher noch keine geschafft hat, 1000 Euro oder noch nicht mal 800 Euro am Tag einzunehmen.
Das war und ist weitaus!!! weniger! Und man muss die Zimmermiete und Werbung etc. abziehen.
1000 oder 800 Euro am Tag ... da würde ich hinterher feudal im Luxusrestaurant essen gehen.
800 Euro oder weniger an einem Tag bekommt man eher im Escortbereich, wo man meist nur einen Termin hat, der aber auch Stunden mit nur einem Kunden dauert.

Die Realität sieht anders aus:
Das tatsächlich in der Realität verdiente Geld reicht bei den meisten SW eher erstmal für die Zimmermiete, Werbung, Wäsche, Schuhe, Sexspielzeug, Steuern etc. und das eigene private Leben (private Wohnung, Lebensunterhaltungskosten, superteure Krankenversicherung etc.).
Da ist nix mit Luxus. Da haben die Leute immer wieder falsche Vorstellungen vom Verdienst einer SW. Die Leute haben immer wieder ein falsches Klischee.
Das große Geld ist seit den 70-ger Jahren vorbei.

Ja, 200 Euro die Stunde sind richtig viel.
Das kann man verlangen, WENN eine SW oder ein SW wirklich einen Topkörper hat, also makellose Optik, und der Service innerhalb der Stunde größer ist als normal. Also dass zum normalen Sex wie Französisch, 69, GV-Verkehr, eben auch AV-Verkehr passiv, richtige Zungenküsse, NS und so mit in den 200 Euro dabei ist.

Beim normalen Sex wie zum Beispiel Französisch, 69, GV-Verkehr und Massage kann man eigentlich nur höchstens 120 bis 150 Euro die Stunde bekommen, kommt drauf an, in welcher Stadt man arbeitet. München ist teurer als Hamburg. Viele verlangen zum Beispiel für AV-Verkehr passiv zum Beispiel 50 Euro extra oder für Zungenküsse soundsoviel extra.

Vielfach wird jetzt versucht, zum normalen Preis für normalen Tarif jetzt Extrapreise für Extraservice wie (AV-Verkehr, ZK, NS und mehr) zu verlangen, was heutzutage der Grund ist, warum sich viele Kunden beschweren, dass alles, aber auch alles zum normalen Preis extra kostet und folgerichtig immer weniger Kunden Lust auf das teure Vergnügen hat, es sich lieber "selber machen" und folgerichtig immer mehr SW immer länger auf Kunden warten müssen. Die Kunden beschweren sich auch, dass gerade auch die SW, die eben keine optimale Körperfigur haben und im GILF-Alter sind, diesen teuren Extrapreise verlangen.
Vor Corona war es alles noch einigermaßen im "normalen Preisbereich". Nach Corona hat es sich verändert.

Ansonsten sind 200 oder 250 Euro die Stunde gerade bei Dominas normal und gerechtfertigt, da sie speziellen Service anbieten, sich auf die Sessions vorbereiten müssen (Kleidung, Gerätschaften, Spielzeuge etc.), vor den Sessions erst mal Vorgespräche mit Kunden führen müssen (Dos or not Dos, Wünsche, Neigungen etc.), die schon mal ne halbe Stunde oder länger dauern. Die Vorgespräche sind meistens kostenlos oder gegen einen Obolus von zum Beispiel 50 Euro, auch, wenn es doch nicht zur tatsächlichen Session kommen sollte, aus welchen Gründen auch immer, ob's doch nicht zusammenpasst oder so.
Und nach der Session hinterher hat eine Domina in Sachen putzen mehr Arbeit als eine SW, die nur normalen Sex anbietet.
Sowas kann man also nicht sechs Mal am Tag machen, sondern höchstens vielleicht nur einmal oder zweimal am Tag.
Und die Dominas arbeiten eher nur auf Termin wegen siehe oben, nicht spontan, und somit fallen die Wartezeiten weg.
Die Arbeit einer Domina erfordert sehr viel mentale Konzentration, dass sie pro Tag nur wenige Stunden am Tag "verfügbar" sind, meistens nur sechs bis acht Stunden, während "normale" SW länger (10 bis 12 Stunden) "verfügbar" sind.


Zu guter Letzt:
Hier können natürlich auch andere was schreiben.
Die Meinungen interessieren mich, die der SW sowohl auch die der Kunden.

Liebe Grüße von deernhh

Benutzeravatar
friederike
Goldstück
Goldstück
Beiträge: 2191
Registriert: 07.12.2010, 23:29
Wohnort: Saarlouis
Ich bin: SexarbeiterIn

Re: Wartezeiten

Beitrag von friederike »

deernhh hat geschrieben:
28.04.2023, 01:11
"Ganz unten ist der Straßenstrich, dann kommen die Clubs, dann die Bordelle und Terminwohnungen und ganz oben sind die Escortagenturen."
"Je höher man ist, desto besser verdient man und desto weniger muss man warten."

Von Hierarchien zu sprechen, finde ich nicht so gut.
Das finde ich wirklich auch nicht gut. Wir sind Kolleginnen, und ich sehe keine Rechtfertigung und keinen Grund, dass wir "Hierarchien" haben sollten, und dass sich die eine feiner vorkommen sollte als die andere.

In einem Escortforum gab es eine Diskussion, ob Escort denn gar keine Prostitution sei. So eingebildete Hobbyhuren kommen sich halt als etwas Besseres vor. Echt, man kann's kaum glauben.

Ich hab lang genug Edelescort gemacht, ich war auch bei der nobelsten (Selbsteinschätzung) Agentur, ich denke schon, dass ich mitreden kann. Es stimmt nicht, dass man da so grandios verdient - so viele Männer gibt es gar nicht, die diese manchmal irrwitzigen Preise zahlen. Mag sein, dass man da nicht "warten" muss - man hat halt einfach keine Dates soundso lang und kann etwas anderes machen, bis die Message oder der Anruf kommt. Wenn dann mal ein Kunde kommt, muss man sofort einsatzbereit sein. So toll ist das auch nicht.

In einem gut laufenden Club verdient man im Monat mehr. Natürlich bei mehr Anwesenheitszeit.

Benutzeravatar
deernhh
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 1652
Registriert: 17.06.2018, 13:17
Ich bin: SexarbeiterIn

Re: Wartezeiten

Beitrag von deernhh »

Liebe friederike,

danke für Dein Feedback.
Ich bin ganz Deiner Meinung.

Liebe Grüße von mir