Der Deutsche Bundestag hat heute über die Einführung von Bluttest zur Erkennung von Trisomien als gesetzliche Kassenleistung debattiert. Ein sehr wichtiges Thema, was aber gerade bei Menschen mit Down-Syndrom auch Ängste auslöst. https://www.deutschlandfunk.de/debatte- ... _id=446036
Und hier die doch recht niveauvolle und auch einfühlsame Plenardebatte, eröffnet von einem Rolli-Fahrer
Ich ganz persönlich bin dagegen, verstehe aber die allermeisten Argumente sehr wohl...
Es geht doch nicht um den Test an sich, sondern darum, ob die GKV die Kosten übernehmen muss.
Den Bluttest kann jede schwangere Frau jetzt schon machen, nur muss sie diesen selber bezahlen. Einige private Krankenkassen übernehmen diese Kosten in Einzelfällen. Ein Test kostet inkl. Beratung zwischen ca. 250 und 650 Euro. Dabei ist wohl ausschlaggebend, wie umfangreich getestet wird. Die gesetzlichen Kassen zahlen ja jetzt schon die Fruchtwasser-Untersuchung, die laut Meinung großer Teile der Ärzteschaft, ein hohes Risiko besitzt. Das Ziel beider Untersuchungen ist jedoch das gleiche.
Wenn eine schwangere Frau, diesen Test machen will, dann ist es also nur die Frage, wie er gemacht wird und wer die Kosten übernimmt, nicht jedoch, ob der Test überhaupt gemacht wird.
Die Frage aller Fragen war, ist und wird auch in Zukunft sein... wie gehen betroffene Frauen mit einem positiven Testergebnis um und welche Hilfen und Unterstützungen bekommen sie. Dabei meine ich nicht nur die medizinischen Aspekte, sondern auch die seelischen Zuwendungen.
Gruss
Fachmoderator im Spezialgebiet:
Telefonmehrwertdienste Bereich Erotik (Telefonsex/Hotline/Anbieter/Agenturen)
weitere Themengebiete: Grundlagen im Bereich der Online-Erotik
Kontakt: (Freecall DE) 08000 1 40 44 42
Ich denke grundsätzlich sollte der Zugang zu der Untersuchung allen Frauen offen stehen, was für die Aufnahme in die GKV spricht. In der Schweiz werden die Bluttests seit 2015 von der obligatorischen Grundversicherung übernommen.
Als der Test neu heraus kam, hatte sich die Nachfrage hier verdreifacht. Ich weiss nicht wie die aktuellen Zahlen genau aussehen. 2015 wurde beschlossen den Test in die Grundversicherung aufzunehmen. Obwohl ich grundsätzlich kritisch bin für Neuaufnahmen in den Grundleistungskatalog, und die Bedenken verstehen kann, überwiegen in dieser konkreten Frage die positiven Aspekte einer Übernahme.
Was Adultus angesprochen hat finde ich entscheidend, den seelischen Aspekt. Zuwendung, Beratung und Unterstützung der betroffenen Frauen bei einem positiven Ergebnis.