Prostitution ist Arbeit, die sozial- und arbeitsrechtlich anerkannt werden muss. Verbesserungen für Sexarbeiterinnen sind längst überfällig.
Vorrangiges Ziel am Internationalen Hurentag am 2. Juni muss die Entkoppelung der Sittenwidrigkeit von Prostitution sein, damit Sexarbeit endlich als Arbeit auch im rechtlichen Sinne anerkannt werden kann. Derzeit müssen Sexarbeiterinnen zwar Steuern zahlen, aufgrund der Sittenwidrigkeit wird Sexarbeit aber nicht als Erwerbszweig anerkannt. Verbesserungen für Sexarbeiterinnen sind längst überfällig.
Die schwierige Arbeits- und Lebenssituation von Sexarbeiterinnen ist mittlerweile auch den Regierungsparteien bekannt, wie zahlreichen Meldungen in den vergangenen Monaten zu entnehmen war. Bisher haben SPÖ und ÖVP aber nur Lippenbekenntnisse zur besseren Absicherung im Arbeits-, Sozial- und Fremdenrecht von Sexarbeiterinnen geäußert. Es ist an der Zeit, dass den Worten endlich auch Taten folgen. Dafür muss man nicht auf irgendwelche Studienergebnisse warten. Das ist reine Verzögerungstaktik. Sondern es sollten nur die Erfahrungen und Forderungen von Sexarbeiterinnen und Expertinnen von Beratungsvereinen endlich ernst genommen werden.
Wir fordern:
Die Entkoppelung von Sexarbeit und Sittenwidrigkeit
Die Anerkennung der Sexarbeit als Erwerbszweig, d.h.: Änderungen im Arbeitsrecht, Vertragsrecht, Sozialversicherungsrecht, etc.
Aufenthalts- und Beschäftigungsbewilligung von MigrantInnen, die in der Sexarbeit tätig sind, auch nach dem "Ausstieg"
Aufhebung der Meldepflicht bei der Sicherheitspolizei
freier und selbstbestimmter Zugang zur Gesundheitskontrolle
arbeitsmarktpolitische Unterstützungsprogramme für Sexarbeiterinnen, die sich beruflich weiterbilden oder verändern wollen
Ausreichende finanzielle Unterstützung bestehender NGO-Einrichtungen
Quelle: die Grünen Wien
Prostitution ist Arbeit, sagen die Grünen Wien
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