SPD-Landtagsabgeordnete auf dem Dortmunder Straßenstrich

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SPD-Landtagsabgeordnete auf dem Dortmunder Straßenstrich

europaticker: Der Arbeitskreis Frauenpolitik der SPD-Landtagsfraktion hat sich heute in Dortmund bei einem Besuch der beiden Betreuungseinrichtungen "Mitternachtsmission" und "Café Kober" für Prostituierte über die praktischen Erfahrungen mit dem Prostitutionsgesetz informiert. "In Dortmund ist die Betreuung von Prostituierten beispielgebend. Das hat der heutige Besuch erneut gezeigt. Prostitution war schon immer Teil unserer Lebenswirklichkeit. Es wird weder dem Thema noch den Frauen gerecht, wenn man sie verschweigt oder mit spitzen Fingern anfasst", betonte die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Gerda Kieninger.

Darüber hinaus wurden auch die Themen Menschenhandel, Minderjährigenprostitution und Ausstieg aus der Prostitution angesprochen. "Das hat wieder einmal deutlich gemacht, dass der von der CDU verfolgte Ansatz der Freierbestrafung im Bereich der Zwangs- und Minderjährigenprostitution ein Irrweg ist", betonte Kieninger. "Damit nimmt man sich die letzte Informationsquelle für diese Delikte - wer als Beschuldigter ein Aussageverweigerungsrecht hat, wird nicht mehr bereit sein, an der Aufdeckung oder der Verfolgung dieser Straftaten aktiv mitzuwirken. Verantwortungsbewusste Freier haben in der Vergangenheit maßgeblich zur Erkennung und zur Aufklärung beigetragen. Damit wäre es dann endgültig vorbei", sagte die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion weiter.

Das Gespräch mit den Initiatoren, Mitarbeiterinnen und Betreiberinnen von "Mitternachtsmission" und "Cafe Kober" sei wichtig, um ein umfassendes Bild über die tägliche Arbeit, die Sorgen, Nöte und Herausforderungen "vor Ort" zu erhalten, hob die Dortmunder SPD-Landtagsabgeordnete Kieninger hervor. Schließlich sei die Arbeit der beiden Einrichtungen auch in einem von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Bericht über die bundesweiten Auswirkungen des Prostitutionsgesetzes lobend erwähnt worden, der kürzlich im Frauenausschuss des Landtags vorgestellt worden war.

Hans Stephani

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