Das Köln-Prinzip
-
- Admina
- Beiträge: 7440
- Registriert: 07.09.2009, 04:52
- Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
- Ich bin: Keine Angabe
Das Köln-Prinzip
Durch die Vorkommnisse in der Silvesternacht in Köln ist eine breite Diskussion im Netz los getreten worden.
http://www.voice4sexworkers.com/das-koeln-prinzip/
http://www.voice4sexworkers.com/das-koeln-prinzip/
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
*****
Fakten und Infos über Prostitution
*****
Fakten und Infos über Prostitution
-
- Nicht mehr aktiv
- Beiträge: 1121
- Registriert: 05.11.2010, 16:16
- Wohnort: Bremen / Sougia - Kreta
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Das Köln-Prinzip
Bezüge:
- Feministin Anne Wizorek im Interview - "Sexismus durchzieht gesamte Gesellschaft
http://www.weser-kurier.de/bremen/breme ... 86041.html - mit mehreren Kommentaren von mir
- Politiker fordern lückenlose Aufklärung , von Seven Geyer, 06.01.2016
http://www.weser-kurier.de/startseite_a ... 85355.html - ebenfalls mehrer Kommentare von mir
- Feministin Anne Wizorek im Interview - "Sexismus durchzieht gesamte Gesellschaft
http://www.weser-kurier.de/bremen/breme ... 86041.html - mit mehreren Kommentaren von mir
- Politiker fordern lückenlose Aufklärung , von Seven Geyer, 06.01.2016
http://www.weser-kurier.de/startseite_a ... 85355.html - ebenfalls mehrer Kommentare von mir
Heuchelei
In Bremen fühlte sich die Landesfrauenbeauftragte Hauffe veranlasst, eine Stellungnahme (Pressemitteilung) zum Thema zu veröffentlichen. Diese habe ich im Anschluss an ein gestern im Weser-Kurier veröffentlichtes Interview mit Frau Wizorek (#Aufschrei) zitiert und kommentiert.
In der Anlage ein Dokument mit der Pressemitteilung von Frau Hauffe und meinem im wesentlichen so auch im WK zu findenden Kommentar. Titel: Doppelte Standards?. Behandelt wird die Aussage von Frau Hauffe, das Generalverdächtigungen gegen Gruppen von Menschen unzulässig, da diskretitierend und Übleres sind. Und es geht Frau Hauffe um Demütigung von Frauen durch sexistische geprägte Übergriffe die ebenso unzulässig sind. Ich finde es interessant, das Frau Hauffe Demütigungen im Zusammenhang mit weiblicher Sexualität und Generalverdächtigungen von Menschengruppen einerseits vehement ablehnt, sie aber andererseits gegenüber Sexarbeitenden fortgesetzt mit großem Engagement amtlich praktiziert.
Dieser Bias (im Sinne von Wahrnehmungsverzerrung) wird unter dem Titel "Doppelte Standards" thematisiert.
- Dateianhänge
-
- 2016-01-08, Doppelte Standards.pdf
- (109.92 KiB) 261-mal heruntergeladen
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 961
- Registriert: 01.06.2009, 13:35
- Wohnort: Niederländische Grenzregion
- Ich bin: Keine Angabe
Mich würde es nicht wundern, wenn bald die Übergriffe in Köln usw. für den Kampf gegen die Prostitution instrumentalisiert werden. Erstes Anzeichen davon gab es schon in der ZEIT:
Hat diese Gewalt mit Lust oder nur mit Macht zu tun, sind die Zahlen in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen oder gesunken, verändern sie sich in Korrelation mit anderen Statistiken des Geschlechterverhältnisses, sind die Täter Wiederholungstäter oder agieren sie aus der Situation heraus, welchen Einfluss spielen Schule, Prostitution, Hollywood und Peergroup? Keine Ahnung! Aber es interessiert ja auch keinen.
http://www.zeit.de/kultur/2016-01/koeln ... e-sexismus
Irgendwie also soll, laut dieser Hilal Sezgin, die Prostitution schuld sein an dem, was in Köln passiert ist. Dass das gleichzeitig Auftreten ähnlicher Übergriffe in Köln, Hamburg, Helsinki, Salzburg, Zürich usw. doch wohl sehr zufällig gewesen ist, was darauf hindeuten könnte, dass hier z.B. der IS seine Hand im Spiel hatte (The Guardian zufolge, will eine Zeugin gesehen haben, der ganze Schrecken wäre von drei Männern koordiniert worden) und gezielt auf allgemeine Empörung gesetzt haben könnte, interessiert die wenigsten.
Und dann gibt es natürlich auch die Frau Schwarzer, die sich mal wieder zu Wort gemeldet hat, um gegen die moslimische Sexualmoral loszuwettern. Typischerweise wurde die Emma-Redaktion von der niederländischen Tageszeitung De Volkskrant nicht hinterfragt, wie denn genau ein solcher Widerstand gegen männliche Moslime einhergehen kann mit Bekämpfung der Prostitution, wo doch auch im Islam Prostitution schlimmstens verpönt ist. Denn das tut ja nichts zur Sache.
Hat diese Gewalt mit Lust oder nur mit Macht zu tun, sind die Zahlen in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen oder gesunken, verändern sie sich in Korrelation mit anderen Statistiken des Geschlechterverhältnisses, sind die Täter Wiederholungstäter oder agieren sie aus der Situation heraus, welchen Einfluss spielen Schule, Prostitution, Hollywood und Peergroup? Keine Ahnung! Aber es interessiert ja auch keinen.
http://www.zeit.de/kultur/2016-01/koeln ... e-sexismus
Irgendwie also soll, laut dieser Hilal Sezgin, die Prostitution schuld sein an dem, was in Köln passiert ist. Dass das gleichzeitig Auftreten ähnlicher Übergriffe in Köln, Hamburg, Helsinki, Salzburg, Zürich usw. doch wohl sehr zufällig gewesen ist, was darauf hindeuten könnte, dass hier z.B. der IS seine Hand im Spiel hatte (The Guardian zufolge, will eine Zeugin gesehen haben, der ganze Schrecken wäre von drei Männern koordiniert worden) und gezielt auf allgemeine Empörung gesetzt haben könnte, interessiert die wenigsten.
Und dann gibt es natürlich auch die Frau Schwarzer, die sich mal wieder zu Wort gemeldet hat, um gegen die moslimische Sexualmoral loszuwettern. Typischerweise wurde die Emma-Redaktion von der niederländischen Tageszeitung De Volkskrant nicht hinterfragt, wie denn genau ein solcher Widerstand gegen männliche Moslime einhergehen kann mit Bekämpfung der Prostitution, wo doch auch im Islam Prostitution schlimmstens verpönt ist. Denn das tut ja nichts zur Sache.
Guten Abend, schöne Unbekannte!
Joachim Ringelnatz
Joachim Ringelnatz
-
- Nicht mehr aktiv
- Beiträge: 682
- Registriert: 06.04.2015, 18:33
- Wohnort: Hamburg
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Das Köln-Prinzip
Aus der BILD-Zeitung vom 07.01.2016
"Einige Migranten ignorieren den Widerspruch einer Frau"
Sexuelle Gewalt gegen Frauen geschieht in Deutschland vor allem im haeuslichen Umfeld, begangen von Partnern, Ehemaennern, Bekannten. Doch die Geschehnisse in Koeln zeigen eine neue bedrohliche Facette der Problematik.
In BILD erklaert Erziehungswissenschaftler Prof. Ahmet Toprak (FH Dortmund), der als gebuertiger Tuerke seit zehn Jahren mit gewalttaetigen Migranten arbeitete, warum aus seiner Sicht einige Muslime Frauen fuer "Freiwild" halten:
"Einige Migranten stammen aus patriarchalischen Strukturen. Unbegleitete Frauen im oeffentlichen Leben kennen sie nicht. Dass sie hier der Normalfall sind, ueberfordert sie.
So kann ein Mann bestimmte Signale einer Frau (kurzer Rock, ein Gespraech mit fremden Maennern) als Einladung verstehen, diese anzusprechen und gar zu beruehren. Dass Frauen mit Maennern sogar flirten, ohne deshalb angefasst werden zu duerfen, wissen sie nicht.
Einige Migranten ignorieren den Widerspruch einer Frau. Das liegt daran, dass in ihrer Kultur nur Maenner (Vater, Bruder, Onkel) das Recht haben einzuschreiten. Ist eine Frau ohne maennliches Familienmitglied unterwegs, ist sie nicht nur ehrlos - sondern auch ohne Schutz und Stimme. Trotzdem: Sexuelle Belaestigung ist unter Muslimen nicht legitim. Ein Vergewaltiger ist ein Ehrloser. Streng genommen darf ein Muslim eine fremde Frau nicht mal ansprechen!
Niemals sollten Frauen versuchen, eine solche Situation allein zu loesen. Besser: Gezielt Leute (am besten Maenner) um Unterstuetzung bitten. Beleidigende Worte sollten nicht fallen. Muslimische Maenner wollen ihr `Gesicht` wahren. Eine Beschimpfung geht ihnen gegen die Ehre und reizt sie mehr als Nicht-Muslime."
*** aufgezeichnet von Anna Steinbach
www.bild.de/ratgeber/2016/ratgeber/wie- ... .bild.html
siehe Kasten unten
"Einige Migranten ignorieren den Widerspruch einer Frau"
Sexuelle Gewalt gegen Frauen geschieht in Deutschland vor allem im haeuslichen Umfeld, begangen von Partnern, Ehemaennern, Bekannten. Doch die Geschehnisse in Koeln zeigen eine neue bedrohliche Facette der Problematik.
In BILD erklaert Erziehungswissenschaftler Prof. Ahmet Toprak (FH Dortmund), der als gebuertiger Tuerke seit zehn Jahren mit gewalttaetigen Migranten arbeitete, warum aus seiner Sicht einige Muslime Frauen fuer "Freiwild" halten:
"Einige Migranten stammen aus patriarchalischen Strukturen. Unbegleitete Frauen im oeffentlichen Leben kennen sie nicht. Dass sie hier der Normalfall sind, ueberfordert sie.
So kann ein Mann bestimmte Signale einer Frau (kurzer Rock, ein Gespraech mit fremden Maennern) als Einladung verstehen, diese anzusprechen und gar zu beruehren. Dass Frauen mit Maennern sogar flirten, ohne deshalb angefasst werden zu duerfen, wissen sie nicht.
Einige Migranten ignorieren den Widerspruch einer Frau. Das liegt daran, dass in ihrer Kultur nur Maenner (Vater, Bruder, Onkel) das Recht haben einzuschreiten. Ist eine Frau ohne maennliches Familienmitglied unterwegs, ist sie nicht nur ehrlos - sondern auch ohne Schutz und Stimme. Trotzdem: Sexuelle Belaestigung ist unter Muslimen nicht legitim. Ein Vergewaltiger ist ein Ehrloser. Streng genommen darf ein Muslim eine fremde Frau nicht mal ansprechen!
Niemals sollten Frauen versuchen, eine solche Situation allein zu loesen. Besser: Gezielt Leute (am besten Maenner) um Unterstuetzung bitten. Beleidigende Worte sollten nicht fallen. Muslimische Maenner wollen ihr `Gesicht` wahren. Eine Beschimpfung geht ihnen gegen die Ehre und reizt sie mehr als Nicht-Muslime."
*** aufgezeichnet von Anna Steinbach
www.bild.de/ratgeber/2016/ratgeber/wie- ... .bild.html
siehe Kasten unten
-
- Goldstück
- Beiträge: 2194
- Registriert: 07.12.2010, 23:29
- Wohnort: Saarlouis
- Ich bin: SexarbeiterIn
-
- Nicht mehr aktiv
- Beiträge: 682
- Registriert: 06.04.2015, 18:33
- Wohnort: Hamburg
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Das Köln-Prinzip
@friederike
Du hast es erfasst!
Genau deswegen konnte ich es mir nicht verkneifen, den Text oben hier zu rezitieren.
Schlimm finde ich es wie Du, als Opfer auf die "Gesichtswahrung" der Taeter achten zu muessen.
Du hast es erfasst!
Genau deswegen konnte ich es mir nicht verkneifen, den Text oben hier zu rezitieren.
Schlimm finde ich es wie Du, als Opfer auf die "Gesichtswahrung" der Taeter achten zu muessen.
-
- Nicht mehr aktiv
- Beiträge: 1121
- Registriert: 05.11.2010, 16:16
- Wohnort: Bremen / Sougia - Kreta
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Das Köln-Prinzip
Bezüge
Interview mit Frauenbeauftragter Hauffe "Frauen erleben täglich sexuelle Gewalt", vom 10.01.2016, 6 Kommentare
http://www.weser-kurier.de/bremen/breme ... l#comments
- Rücktritt oder Amtsenthebung, Kommentar Nr. 6, Kl.Fricke am 10.01.2016 12:55
Interview mit Frauenbeauftragter Hauffe "Frauen erleben täglich sexuelle Gewalt", vom 10.01.2016, 6 Kommentare
http://www.weser-kurier.de/bremen/breme ... l#comments
- Rücktritt oder Amtsenthebung, Kommentar Nr. 6, Kl.Fricke am 10.01.2016 12:55
Amtsenthebung oder Rücktritt
Petition an die Bremer Bürgerschaft
Die in Auszügen unten anhängende Petition an die Bremer Bürgerschaft zur Amtsenthebung der Landesfrauenbauftragten Bremen, Ulrike Hauffe, die Bezug nimmt auf ihre Aussagen, dass Generalverdächtigungen unzulässig sind (also auch solche gegen die im Feld der erotisch-sexuellen Dienste Aktiven) und dass zu lernen ist, dass Gewalt gegen Frauen, egal wer sie wo verübt, mit allen Mitteln zu begegnen ist zur Kenntnisnahme hier dokumentiert. Die Langfassung, die eine Reihe von Dokumenten enthält, die ich bereits auf sexworker.at eingestellt habe, auf Anfrage.
Laut Verfahrensordung für die Bremer Petitionsausschüsse ( https://petition.bremische-buergerschaf ... 112011.pdf ), muss sich der zuständige Ausschuss mit einer Petition befassen, sofern die Petition nicht offensichtlich keinen Gegenstand hat, der als Anliegen von Bürger*innen an staatliche Organe zu bewerten ist (Punkt 1. der Verfahrensordnung). Es ist also zu erwarten, dass der zuständige Petitionsausschuss Stellung nimmt. Das Kartell des Schweigens um die diskreditierenden Äusserungen der Landesfrauenbeauftragten gegenüber dem Feld der erotisch-sexuellen Dienste und gegenüber den Aktiven dieses Feldes, das hoffe ich, wird so durchbrochen.
Die weitere Dokumentation des Vorganges werde ich unter Lokalnachrichten: Bremen vornehmen
- Dateianhänge
-
- 2016-01-09, Peti. BgSft HB, Hauffe Amtsenthbg.Krzfsg.pdf
- (65.53 KiB) 251-mal heruntergeladen
-
- hat was zu sagen
- Beiträge: 54
- Registriert: 03.10.2014, 23:00
- Wohnort: düsseldorf
- Ich bin: SexarbeiterIn
RE: Das Köln-Prinzip
nur der umfang der belästigung ist neu in einigen schwimbädern komen sie schohn lange vor sagte mir meine tante der das in ihrer jugent pasierte
-
- verifizierte UserIn
- Beiträge: 2968
- Registriert: 27.04.2008, 15:25
- Ich bin: Keine Angabe
"Dieser Sexismus macht mich wütend"
Nicht nur in Köln.
Die 26-jährige Mona Krieger hat auf dem Cannstatter Wasen als Souvenirverkäuferin gearbeitet. Und erlebt, wie aus Männern triebgesteuerte Wesen werden, die sich nicht mehr im Griff haben.
Die 26-jährige Mona Krieger hat auf dem Cannstatter Wasen als Souvenirverkäuferin gearbeitet. Und erlebt, wie aus Männern triebgesteuerte Wesen werden, die sich nicht mehr im Griff haben.
- Dateianhänge
-
- Se‪xismus.pdf
- (142.9 KiB) 251-mal heruntergeladen
Auf Wunsch des Users umgenannter Account
-
- Gelehrte(r)
- Beiträge: 376
- Registriert: 22.11.2012, 22:27
- Ich bin: Außenstehende(r)
RE: Das Köln-Prinzip
Thomas Fischer in seiner aktuellen Rechtskolumne über Schwarzers Buch "Der Schock":
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... r-im-recht
Wer sich dauernd mit Schwarzer auseinandersetzen muss, wird den Verriss durchaus amüsiert lesen...
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... r-im-recht
Wer sich dauernd mit Schwarzer auseinandersetzen muss, wird den Verriss durchaus amüsiert lesen...
-
- Goldstück
- Beiträge: 2194
- Registriert: 07.12.2010, 23:29
- Wohnort: Saarlouis
- Ich bin: SexarbeiterIn
RE: Das Köln-Prinzip
Der Fischer ist ein super-Typ, seine Kolumne sehr erfrischend.
Die Schwarzer mit ihrem Wollknäuel im Kopf kann da natürlich nicht mitdiskutieren.
Die Schwarzer mit ihrem Wollknäuel im Kopf kann da natürlich nicht mitdiskutieren.