Länderberichte KAMBODSCHA:

Hier findet Ihr "europaweite" Links, Beiträge und Infos - Sexarbeit betreffend. Die Themen sind weitgehend nach Ländern aufgeteilt.
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Marc of Frankfurt
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Money & Police Abuse

Beitrag von Marc of Frankfurt »

"$7.5 million from the Australians working in partnership with corrupt government officials to fight a problem that hardly exists; Child Sex Tourism."
-Banteay Srey Project

"The officials will get a big cut, and if any tourists are charged other officials will get a big pay off to get them out of prison. They'll all take their cash and go to a posh "Gentelman's Club" together and perhaps buy a couple of virgins if the mood strikes them. Yes I'm pissed! $7.5 million could do a lot of good in this country put towards prevention; poverty reduction, education, and empowerment of young girls in Cambodia!"

Working together to combat child sex tourism in Cambodia
www.unodc.org/eastasiaandpacific/en/cam ... story.html





"This "shelter" is where some of the money earmarked to fight Sex Trafficking in Cambodia goes"
http://khmoses.wordpress.com/2010/07/20 ... e-streets/
"Are foreign policies, media hype, and mass funding doing more harm then good?"

Bild

www.hrw.org/en/reports/2010/07/20/streets-0

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Marc of Frankfurt
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Sexworker Union

Beitrag von Marc of Frankfurt »

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=fChMENeZqoo[/youtube]


Cambodian sex workers have a say in Paula Stromberg's short documentary

By Adrian Mack, October 4, 2012

Journalist Paula Stromberg was in Africa investigating Ghana’s “witch camps” and other women’s-rights issues when her name was passed along to the Women’s Network for Unity (WNU www.wnu.womynsagenda.org ) in Cambodia. She subsequently met with the 6,400-member union and produced a story outlining the negative impact of anti–sex trafficking laws on voluntary sex workers in the Southeast Asian country.

It might seem counterintuitive, but the message Stromberg communicated—her article was picked up by health and human-rights groups around the world—was clear.
  • “This group of 6,000 workers is saying: ‘We’re adult; we’re freelance; we are not trafficked—let us feed our families,’ ”
Stromberg tells the Straight.
  • “ ‘And, yes, we all hate children- and women-trafficking, and, of course, please address that. But stop picking on us.’ ”
The problem, Stromberg explains, is that “half of Cambodia’s national budget comes from foreign donations and foreign funding”. The government, therefore, indiscriminately applies rescue policies dictated by aid organizations, churches, and other outside groups. “As usual, it’s far easier to go out and arrest women out of the parks than it is going to the brothels where people are actually enslaved,” Stromberg says. “USAID - www.usaid.gov is one of the big organizations, and it tells the Cambodians: ‘Look, you need to arrest more people to qualify for the amount of money we’re giving you.’ ”

Stromberg adds: “That’s putting it in a very simplistic way,” but for a more nuanced view—straight from the mouths of the sex workers themselves—you could catch her short film (22 minutes), “Sex Workers Hurt by Rescue in Cambodia”, which the documentarist is presenting at [Vancouver] SFU World Art Centre (2nd floor, 149 West Hastings Street, 7 p.m.), on Tuesday (October 9). Stromberg will be joined for the free screening by Pivot Legal Society’s Kerry Porth ( www.pivotLegal.org ).

www.straight.com/article-799916/vancouv ... s-want-say

Doris67
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Beitrag von Doris67 »

Hier eine Entzauberung von Somaly Mam: http://www.newsweek.com/2014/05/30/soma ... 51642.html
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Doris67
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Beitrag von Doris67 »

Und hier eine interessante Analyse des Nach-Somaly-Mam: http://www.aljazeera.com/indepth/featur ... 17557.html
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nina777
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Beitrag von nina777 »

21.10.2014

Kambodscha

Ausbeutung in der Modeindustrie - lieber Prostituierte als Textilarbeiterin

Kambodschas Regierung holt Prostituierte von der Straße und schult sie zu Textilarbeiterinnen um. In den Fabriken ist die Ausbeutung der Frauen jedoch fast noch schlimmer.

"Zehntausende Frauen arbeiten als Prostituierte in Kambodscha - sie sprechen Touristen auf der Straße an, locken sie in Massagestudios, trinken mit ihnen und verkaufen ihnen ihre Körper. Wie Menschenrechtsorganisationen bezeugen, sind viele dieser Frauen Opfer von Menschenhandel, oftmals Minderjährige, die zur Prostitution gezwungen werden. Um gegen diese Missstände vorzugehen, zahlt die US-Regierung der kambodschanischen Regierung 600 Millionen US-Dollar jährlich für den Kampf gegen Menschenhandel und Prostitution. Im Jahr 2008 reagierte Kambodschas Regierung auf diese Zahlungen mit einer Kampagne gegen Menschenhandel. Diese Kampagne, die Frauen von der Straße holt, tut jedoch mehr Schlechtes als Gutes."

Mit diesen Sätzen beginnt die Dokumentation des Medienunternehmens Vice News, die Licht ins Schicksal kambodschanischer Arbeiterinnen bringen will. Vice-Gründer Suroosh Alvi ist mit einem Filmteam in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh gereist, um Frauen zu treffen, die früher als Prostituierte gearbeitet haben. Heute sind sie Näherinnen in Textilfabriken, in denen Konzerne wie H&M, C&A und der Zara-Mutterkonzern Inditex produzieren lassen.

Denn das ist der Wandel, der vielen Frauen von der kambodschanischen Regierung aufgezwungen worden ist: Prostituierte wurden von Mitarbeitern des kambodschanischen Innenministeriums gewaltsam aus Bordellen geholt und zu einem "Umerziehungstraining" gezwungen. Die Frauen standen vor der Wahl, entweder das Training zu akzeptieren oder in Dauerarrest zu bleiben. Nach dieser "Umerziehung" wurden die ehemaligen Prostituierten als Arbeiterinnen in Textilfabriken angestellt. Auf den ersten Blick mag es wirken, als hätte das Programm den Frauen ein besseres Leben gebracht - die Gespräche mit den betroffenen Frauen zeigen jedoch, dass sie wünschten, man hätte ihnen nicht auf diese Weise "geholfen".

Vice News dokumentiert die Realität in den Textilfabriken, in denen mehr als eine halbe Million Menschen arbeiten. Die Arbeiterinnen sind für Kambodschas größten Industriezweig und für 80 Prozent des kambodschanischen Exports verantwortlich. Die geretteten Sex-Arbeiterinnen erhalten in den Textilfabriken im Durchschnitt 80 US-Dollar Lohn im Monat. Das entspricht dem Mindestlohn in Kambodscha - und reicht nicht aus, um eine Familie satt zu bekommen und die Miete für eine Hütte oder ein Zimmer in einem kahlen Arbeiterwohnheim zu zahlen.

Viele der betroffenen Frauen leiden so sehr unter ihrer Armut, dass sie nachts wieder illegal als Prostituierte arbeiten.

Am 13. Oktober 2014 protestierten kambodschanische Textilarbeiterinnen vor den Fabriken in Phnom Penh für einen höheren Lohn. Bereits 2013 hatten Regierung und Gewerkschaften eine Anhebung des Mindestlohnes auf 160 US-Dollar vereinbart. Allerdings sollte die Änderung nicht sofort, sondern erst bis 2018 umgesetzt werden - und bislang ist nichts geschehen. Jetzt verspricht die Regierung als Reaktion auf die Proteste erneut höhere Löhne. Gleichzeitig argumentiert sie aber auch, unterstützt durch den Verband der Textilindustrie, dass zu hohe Löhne den Wettbewerbsvorteil gegenüber Vietnam und China gefährdeten.

http://www.brigitte.de/mode/trends/kamb ... r-1218624/
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Beitrag von Doris67 »

Zu demselben Thema wie der Brigitte-Artikel ein Film auf vice.com, "The High Cost of Cheap Clothes" : http://www.vice.com/video/the-high-cost ... lothes-198
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