Ukrainische Sexworkerinnen in Slowenien

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Anonym2007
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Ukrainische Sexworkerinnen in Slowenien

Beitrag von Anonym2007 »

Hallo Leute!

Habe mich so durch das Internet gegoogelt, aber bis auf einen "Lagebericht zur Situation" in Slowenien bzw. Ukraine nichts weiteres gefunden.

Jetzt würde mich allerdings interessieren wie es mit der gesundheitlichen Kontrollen der Sexworkerinnen in Slowenien denn so aussieht..

Zur Vorgeschichte meines Interesses: War vor kurzem Kunde einer ukrainischen (lt. Gespräch) Sexworkerin in einer Bar in Slowenien. Oral (bei mir) und Geschlechtsverkehr natürlich nur mit Kondom, keine oraler Verkehr bei ihr (wollte es nicht), (Zungen-)küssen war jedoch wieder erlaubt..

So. Jetzt habe ich allerdings als überbesorgter Kunde das Problem das lt. Internet die HIV Quote von ukrainischen Sexarbeiterinnen nicht unbedingt gering sein soll. Und weil ich vermutlich psychosomatisch (oder einfach jahreszeitlich) bedingt seit Wochen an Grippe ähnlichen Symptomen leide, geht in meinem Kopf natürlich wieder allerhand vor...

Der mehr oder minder besorgniserregenden Bericht über ukrainischen Sexworkerinnen hier im Forum beruhigt mich natürlich auch nicht besonders.

Über Infos würde ich mich freuen

Gruß, Anonym2007

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Aoife
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Beitrag von Aoife »

Hallo Anonym2007,

den Sinn deiner Fragestellung:

Bild
Anonym2007 hat geschrieben:Jetzt würde mich allerdings interessieren wie es mit der gesundheitlichen Kontrollen der Sexworkerinnen in Slowenien denn so aussieht..
kann ich nicht wirklich nachvollziehen :017

Denn nach allem was du hier:
Anonym2007 hat geschrieben:Jetzt habe ich allerdings als überbesorgter Kunde das Problem das lt. Internet die HIV Quote von ukrainischen Sexarbeiterinnen nicht unbedingt gering sein soll. Und weil ich vermutlich psychosomatisch (oder einfach jahreszeitlich) bedingt seit Wochen an Grippe ähnlichen Symptomen leide, geht in meinem Kopf natürlich wieder allerhand vor...
schreibst, lautet die eigentliche Frage doch: "Wie ist *dein* HIV-Status?"

Und diese Frage ist nur durch *deine* Untersuchung zu beantworten, "wie es mit der gesundheitlichen Kontrollen der Sexworkerinnen in Slowenien denn so aussieht" ist hier völlig irrelevant. Da du allerdings nur sicheren service beschreibst ist eine Ansteckung so gut wie ausgeschlossen, was durch eine wie auch immer geartete "Gesundheitsuntersuchung" der SW hingegen nicht möglich wäre.

Liebe Grüße, Aoife
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Leu
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Beitrag von Leu »

Die Wahrscheinlichkeit beim deutschen Lotto sechs Richtige samt Superzahl zu gewinnen liegt bei 1 zu 140000000.
Die Wahrscheinlichkeit bei geschützten Verkehr mit einer ukrainischen SW in Slowenien liegt bei.... Scherz beiseite: Jetzt mal ehrlich, wenn du ungeschützten Verkehr hattest schreib das einfach. Ob die Dame aus der Ukraine oder Dänemark und der Ort Slowenien oder Irland war ist unerheblich HIV sieht man niemanden an. Die Durchseuchungsrate sagt außerdem NICHTS über deine Nachtgefährtin aus, oder wie Hilfreich wäre die Aussage 3 % ? (15 %, 53,4 % oder 18,21 % ?) Außerdem mußt du es dir nicht bei ihr geholt haben, wenn du es wirklich hast. Das diagnostische Fenster liegt bei 3-6 Monaten. In dem Zeitraum sagt ein Test gar nichts.
Ein Test würde alle deine Fragen beantworten, den gibts im Internet zu kaufen oder vom Arzt/Gesundheitsamt. Ich würde die Variante vom Arzt bevorzugen und gleich mehrere Tests über einen gewissen Zeitraum machen, (so wirds quasi auch gemacht) um auszuschließen, dass der Test selbst fehlerhaft ist.
Solltest du wirklich geschützten Verkehr gehabt haben kann es einfach sein, dass du grad "nur" eine Grippe verschleppst, besonders wenn du permanent unter Stress stehst.
Zuletzt geändert von Leu am 04.09.2010, 21:49, insgesamt 1-mal geändert.

Anonym2007
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RE: Ukrainische Sexworkerinnen in Slowenien

Beitrag von Anonym2007 »

Hallo Aoife!

Danke für Deine Antwort.
Der Sinn meiner Frage war aber so wie ich sie gestellt habe:
Wie ist es mit den Gesundheitskontrollen in Slowenien? Haben die Sexworkerinnen zB auch eine Kontrollkarte wie in Österreich?
Wie sieht es überhaupt mit der Gesundheit von Sexworkerinnen aus dem ehemaligen Ostblock aus?

Mich interressiert einfach, auf Grund meiner Gedanken im Kopf, wie in Slowenien der gesundheitliche Aspekt der Sexworkerinnen politisch umgesetzt wurde..

Was mich ja allgemein wundert ist die Tatsache, das man eine mehr als zehn Jahre alte Studie über die HIV-Infektionsrate von Sexarbeiterinnen findet (mit keiner einzigen Infektion), aber keine aktuelle.

Gruß, Anonym2007

P.S.: Hatte schon des öfteren Kontakt mit Sexworkerinnen. Das Präservativ hatte die betreffende Dame in Slowenien griffbereit (in Ö wurde ich schon des öfteren gefragt "Mit oder ohne?"), und sogar die orale Befriedigung macht sie mit Gummi (habe ich ehrlich gesagt bisher noch nie bei einer Sexworkerin in Ö erlebt..). D.h. die ukrainische Sexworkerin hat sehr auf ihre Gesundheit geachtet.
Entgegen eben dem was man über die Ukraine so liest...

P.S.S.: Der liebe Sigmund hätte seine Freude an mir ;-) *g*

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RE: Ukrainische Sexworkerinnen in Slowenien

Beitrag von Anonym2007 »

Hallo Leu!

Interessante neue Information hast Du da geschrieben: Ein Test den man übers Internet beziehen kann?
Wie soll der funktionieren? So wie man den Blutzuckerspiegel kontrolliert?
Bzw. wie seriös ist der übers Internet bezogene Test?

Und nein, ich hatte keinen ungeschützten Geschlechtsverkehr..
Ich bin einfach nur ein Kandidat der sich keine Sorgen machen müsste, aber sich welche macht. Und demzufolge die Psyche, gepaart mit Stress und dem Wetter, mich "krank" werden lässt.
Das Bewusste hat sich leider noch nicht ins Unbewusste geschrieben.

Gruß, Anonym2007

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Re: RE: Ukrainische Sexworkerinnen in Slowenien

Beitrag von Aoife »

          Bild
Anonym2007 hat geschrieben:Mich interressiert einfach, auf Grund meiner Gedanken im Kopf, wie in Slowenien der gesundheitliche Aspekt der Sexworkerinnen politisch umgesetzt wurde.
Hallo Anonym2007,

zu den genauen Umständen in Slowenien kann ich dir leider michts sagen - vielleicht wird ja noch ein anderer antworten ...

Aber zu deinen grundsätzlichen Gedankengängen: Wie du ganz richtig beobachtet hast, ist eine sogenannte Gesundheitsuntersuchung kontraproduktiv, verleitet die Beteiligten auf Schutz zu verzichten, weil sie eine falsche Sicherheit vorspiegelt. Unmittelbar nach einer Ansteckung sind die Tests ja noch bis zu 3 Monaten negativ, die Infektiosität aber teilweise bedeutend höher als später, wenn der Test dann positiv geworden ist. Was nicht nur ein theoretischer Einwand gegen die Kontrollkarte ist, sondern sich auch ganz praktisch in der hohen Neuinfektionsrate mit HIV und STIs in Österreich wiederspiegelt.

Liebe Grüße, Aoife
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Re: Ukrainische Sexworkerinnen in Slowenien

Beitrag von Zwerg »

Die Zwangsuntersuchungen von SexarbeiterInnen lehnen wir grundsätzlich ab, da sie kontraproduktiv und vor Allem widerlegt sind.... Gerade bei HIV, bedingt durch das Diagnosefenster, kann es sich nur um eine falsche Sicherheit handeln, in der sich Manche wiegen wollen!

Die Eigenverantwortung an den Staat abtreten zu wollen ist nicht nur unmöglich, sondern auch, entschuldige den Ausdruck, verantwortungslos!

christian

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Beitrag von Leu »

Hi Anonym2007,

wenn du dich nur selbst fertig machst oder dir Sorgen machst hilft dir das nicht weiter. Andererseits ehrt dich das aber, dass du dir darüber Gedanken machst obwohl du dich schützt. Höchst wahrscheinlich hast du kein HIV aber es schadet auch nicht sich testen zu lassen.
Also... man kann übers Internet oder auch sonst wo HIV-Tests kaufen, die dann quasi dein Urin testen. Das sind Schnelltests, die hauptsächlich für Afrika und andere Gebiete mit unzureichender medizinischer Versorgung entwickelt wurden. Mittlerweile benutzt sowas auch die AO-Fraktion und der Hersteller freut sich darüber.
Die Tests sind standardisiert und wohl auch sehr zuverlässig, aber eben bloß Tests zum Selbermachen. Ein falschpositives oder -negatives Ergebnis erkennt man da nicht.
Außerdem kostet der Spaß genauso viel, wie der Test beim Gesundheitsamt, wenn du also sowieso einen Test willst wäre sowas sinnvoller.
(Stell dir vor du machst einen Schnelltest, der sagt, dass du negativ bist und du zweifelst dann den Test an. Das beruhigt dich auch nicht.)
Letztendlich ist der Test beim Arzt auch zuverlässiger, von der Methode her.

Aber wie Aoife schon sagt: sollten deine Spermin sich nicht durch Latex ätzen ist eine Ansteckung sehr unwahrscheinlich.
Andererseits kann deine SW auch trotz Test HIV positiv gewesen sein. Dieser tolle wöchentliche Test in Österreich sagt auch nur, dass noch nichts nachweisbar ist und man erfährt es nur recht zeitnah, wenn man positiv ist. Dafür sollen sich aber die Kunden dann viel zu sicher sein und ungeschützten Verkehr verlangen...

PS: Natürlich ist das mit der Logik so eine Sache, wenn man sich Sorgen macht. Mit echten Sorgen und Kummer hat jeder einen an der Waffel..

PPS: Ich les grad bei einem Test: 99,85 % sicher...... würde dich das beruhigen? Mich nicht.

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RE: Ukrainische Sexworkerinnen in Slowenien

Beitrag von Anonym2007 »

Als Kunde von Sexworkerinnen finde ich einen Aspekt der ganzen HIV-Thematik interessant: Es scheint anscheinend wirklich keine Statistiken über die HIV-Quote der "Risikogruppe" Prostituierte zu geben.

Da stellt sich für mich als Kunde tatsächlich die Frage ob Safer-Sex mit dieser einen "Risikogruppe" nicht genauso gefährlich/ungefährlich ist wie mit der netten Nachbarin nebenan. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass vermutlich eine Großteil der Risikogruppe schon alleine aus Selbsterhaltungstrieb sich besser und effizienter schützt als eben die angesprochene Nachbarin..

Es scheint mir fast, dass für die moralische Gesundheit der Bürger eines Staates, absichtlich solche Information nicht veröffentlich werden.
Denn wenn Kunde Angst hat, wird er nicht zu einem Kunden...

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Beitrag von Leu »

Ich denke, dass es daran liegt, dass man überhaupt keine Quoten zu dem Thema errechnen kann. Eine repräsentative Gruppe kann man einfach nicht zusammen stellen, weil die Bevölkerung ja nicht homogen gemischt ist, man keine ehrlichen Antworten erzwingen kann (Schwule outen sich nicht als schwul, Prostituierte nicht als solches - auf Verlangen, Gelegenheitshomosexuelle in heterosexuellen Beziehungen mal ganz außen vor gelassen) und eben auf Grund der langen Zeit in der ein Test einfach nicht aussagekräftig ist oder eben überhaupt nicht aussagekräftig ist, weil er diesen oder jenen Virenstamm gar nicht erfasst - kurz gesagt: man kann nur Dunkelziffern schätzen und das ist Blödsinn.
Ich denke auch, dass der moralische Aspekt veraltet ist. Höchst wahrscheinlich haben die so genannten Risikogruppen deutlich mehr Sexualkontakte aber im Gegensatz zu den "normalen" Heterosexuellen haben sie dank des gesellschaftlichen Stigmas eine Selbstverwaltung, eine echte Gemeinschaft und eben auch ein ausgeprägtes Interesse daran sich zu schützen - und eben die Fähigkeit dazu. Keine SW wird sich mit einem Kunden ins Koma saufen und dabei das Kondom vergessen (zumindest passierts sehr viel seltener), und mal ehrlich... wenn ein heterosexueller nicht-Prostituierter/Kunde einen positiven HIV-Test hat scheint es auch niemanden ernsthaft zu interessieren. Man behält das sogar diskret für sich. Bei Minderheiten ist dagegen die Aufregung groß.

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Re: RE: Ukrainische Sexworkerinnen in Slowenien

Beitrag von Arum »

          Bild
Anonym2007 hat geschrieben:
Da stellt sich für mich als Kunde tatsächlich die Frage ob Safer-Sex mit dieser einen "Risikogruppe" nicht genauso gefährlich/ungefährlich ist wie mit der netten Nachbarin nebenan.
Es scheint mir fast hundertprozentig sicher, dass der Verkehr mit SW wesentlich weniger gefährlich ist als mit der netten Nachbarin nebenan. Im Prinzip schützen sich SW mit Kondomen, solange sie von neumodischen Kunden, die gerne auf volles Risiko gehen, nicht zu Verkehr ohne genötigt werden. Das ist aber auch eine Eigenverantwortlichkeit des Kunden den SW gegenüber.

Und wo es um Deine eigene Geschichte geht, sieht es ganz danach aus, dass jedwede HIV-Übertragung nur durchs Küssen hätte stattfinden können.
Dazu http://www.aidsaufklaerung.de/hivaids/w ... index.html

Zitat:

Eine HIV-Übertragung durch Küssen, auch durch intensives Zungenküssen, wurde bisher nicht nachgewiesen. Die Anzahl von Viren im Speichel von HIV-positiven Menschen ist so gering, dass sie für eine Übertragung der Infektion nicht ausreicht. Auch hat der eigene Speichel eine virus- und bakterienabtötende Wirkung. Küssen kommt daher als Übertragungsweg nur theoretisch in Betracht, zum Beispiel wenn beide Partner eine starke Blutung im Mund haben.

Zitat Ende
Guten Abend, schöne Unbekannte!

Joachim Ringelnatz

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Beitrag von Anonym2007 »

So, hat ein wenig gedauert bis ich antworte..

Damit kein Mißverständniss aufkommt: Das man HIV nicht über küssen bekommt ist mir bewusst..

Eigentlich sollte ich bezüglich dieses Kontaktes so wenig wie überhaupt keine Sorgen haben. Im Zuge meiner Panik wegen eines Ohne-Service-Kontaktes habe ich mich sehr genau mit diesem Thema beschäftigt (gleich vorweg: Test nach 6 Monaten gemacht mit HIV negativ).
Im Zuge der Recherchen habe ich ein interessantes Detail gefunden: Vereinfacht gesagt gibt es genauso viel HIV Neu-Infektionen wie Verkehrstote in Ö. Eigenartiger Weise befinden sich zig Millionen Österreicher tagtäglich auf der Straße, verschwenden aber keinen einzigen Gedanken an einem statistisch möglichen Todesfall.
Aber einen One-Night-Stand ohne Bereifung, ein Besuch einer SW mit oder ohne Bereifung wird gleichgesetzt mit einer 100%-igen Wahrscheinlichkeit einer Infektion. Ich stelle dabei (leider) keine Ausnahme dar.
Da frage ich mich als durch Medien jedweiliger Art beeinflusster (!) warum das denn so ist.
Warum haben wir alle vor etwas so viel Angst was eigentlich nicht so angsteinflößend ist?

Meine persönliche Erklärung: Weil dem Volke Angst geimpft wird.

Versteht mich nicht falsch: Angst ist ein guter Schutz.
Aber sie wird auf Kosten von sog. Randgruppen (Homosexuellen, SW´s, Drogenabhängigen) ausgetragen. Das finde ich überhaupt nicht in Ordnung. Und falls es einem, Gott bewahre, erwischt, schließt die Gesellschaft auf Basis der Ängste diese Person einfach aus :-(

An dieser ganzen HIV-Aufklärungs-Kampangen stört mich massiv, dass sie weniger sachlich aufgebaut sind sondern mit Ängsten spielen. Und wo mit Ängsten gespielt wird, kommt es zu Polarisierungen.
Beispiel gefällig? Warum wird der nette f** mit der/dem Arbeitskollegin/Arbeitskollegen od. Bekannten weniger gefährlich eingestuft als der Kontakt mit einer SW? Ganz einfach weil diese Person nicht zu einer sog. Risikogruppe zählt..
Mein Gott. Wie dumm sind wir denn eigentlich?

Ich persönlich bin mir meiner unbegründeten Ängste bewusst. Trotzdem. Auf Basis der Beeinflussung habe ich psychisch bedingt alle typischen Symptome (streng genommen gibt es ja eigentlich diese nicht) einer HIV-Infektion nach einem sog. "Risikokontakt" (diese Wort alleine ist ja schon blanke Ironie) Wie ich schon schrieb: Freud hätte seine Freude an mir.

Wie man an meinem Benutzernamen sehen kann verstecke ich mich wie viele andere hinter der Pseudo-Anonymität des Internets. Muss ich machen, da ich durch das was ich zu verlieren habe wenn ich mich als Kunde von SW "oute" alles was ich liebe verlieren würde..

Daher bin ich wirklich froh das es Menschen gibt die statt meiner für die Rechte von SW´s eintreten!

Aber kurz zurück zum eigentlichen Titel und eine Frage an Christian alias Zwerg:
Mißverstehe mich nicht, bin genauso wie Du gegen die Zwangsuntersuchungen und vor allem gegen die Art und Weise wie sie durchgeführt werden.
Aber ich persönlich als Kunde von SW würde schon besser schlafen wenn die betreffende Dame zumindest einmal im Jahr, auf freiwilliger Basis(!), sich nachweislich testen lässt.
Wie ich so mitbekomme geht ja die Durchschnittsfrau auch einmal im Jahr zur Kontrolluntersuchung zum Frauenarzt. Ein paar Test mehr oder weniger würden da ja nichts ausmachen.
Bedingt durch die vorigen Zeilen würde es mir als Kunde ein Gefühl einer höheren Sicherheit gegebenüber dem gennanten Beispiel der netten Nachbarin von nebenan geben..

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Beitrag von Zwerg »

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Anonym2007 hat geschrieben:Aber ich persönlich als Kunde von SW würde schon besser schlafen wenn die betreffende Dame zumindest einmal im Jahr, auf freiwilliger Basis(!), sich nachweislich testen lässt.
Missverstehe Du mich jetzt bitte nicht - ich würde es begrüßen, wenn sich KundInnen freiwillig öfters untersuchen lassen würden.... noch besser wäre Jede(r), der noch in irgendeiner Weise aktiv ist- nur das mit dem Nachweis ist halt problematisch. Ich sehe diesen Wunsch absolut nicht auf Pay6 begrenzt. Selbst in einer Beziehung lebende können nicht sicher sein, da ja (siehe Dein Beispiel) vielleicht der/die Partner(in) anderweitig aktiv ist.

Die Verpflichtung auf seine Gesundheit zu achten - sich zu schützen (!!!) betrifft Jede(n) der sexuell aktiv ist! Unabhängig von seiner Einkommenssituation.

Wenn Du Deine PartnerIn jetzt angesteckt hättest - da Du irgendwo sonst ein "OhneService" konsumiert hast - wäre Deine Schuld sogar noch größer, als die der/des Jenigen, der Dich vielleicht angesteckt hätte. Deiner PartnerIn hat im Glauben, dass Du keine anderen Kontakte hast, mit Dir "Ohne".....

liebe Grüße

christian

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Beitrag von Anonym2007 »

Hallo Christian!

Als ich meinen Ohne-Ausflug hatte war ich Single. Und Sex ohne Bereifung hatte ich erst nach dem HIV-negativ Befund vom Onkel Dr. ..
Ironischer Weise ohne über den Gesundheitszustand der betreffenden Freundin (von Worten abgesehen) Bescheid zu wissen.

Also mein Zähler war definitv auf Null gesetzt..

Auch als ich meine Ohne-Erfahrung (ich nenne es einmal so) hatte, konnte ich eine Infektion von meiner Seite bei der betreffenden SW ebenso zu 99% ausschließen.

Ich gehöre nämlich zu den Menschen die sich regelmäßig auf zB HIV untersuchen lassen. Denn wie Du schon richtig bemerkt hast: Man kann nie sicher sein ober der Partner nicht anderweitig den Partner gefährdend unterwegs ist oder innerhalb des diagnostischen Fensters vor der Beziehung war..

Ich formuliere mich einmal so: Als verantwortungsvoller Partner mit dem Hang der sehr seltenen (naturgemäß) geheimen Konsumation der angebotenen Dienste von SW wäre es für mich als Kunde beruhigender nachweislich über die Gesundheit der Dienstanbieterin Bescheid zu wissen.

Natürlich kann man jetzt sagen das wenn man eine Partnerin hat, man zu keiner SW gehen darf/muss. Für meinen Teil kann ich nur sagen das ich mit meiner Partnerin nicht zusammen wäre, wenn ich nicht hie und da im Geheimen eine SW aufsuchen würde. Aber das ist ein anderes Thema..

Bedingt durch die Angst-Maschinerie der sog. Aufklärung wäre es wie geschrieben einfach beruhigender eine SW mit freiwilliger jährlicher positiver Gesundenuntersuchung zu besuchen.
Ich hoffe jetzt in keine formuliertes Fettnäpfchen zu treten: Für mich persönlich wäre es ein gutes "Verkaufsargument" wenn eine SW mir ein von einer unabhängigen bekannten Ärtzegemeinschaft ausgestelltes Gesundheitszeugnis zeigen würde/könnte.
Mit Ärztegemeinschaft meine ich zB Frauenärzte die medial präsent sich u.a. um die gesundheitlichen Interessen der SW kümmert. Quasi eine Anlaufstelle für SW die sich neben den gesundheitlichen Aspekt auch allgemein informieren od. beraten lassen können. Und wohlgemerkt nicht staatlich ist!

Das schlechte Gewissen beruhigend wäre so eine Art Gesundheitszeugnis schon alleine deswegen, da ich als Partner ja kaum meiner Partnerin aus Rücksicht vor ihrer Gesundheit immer ein halbes Jahr den Geschlechtsverkehr verweigern kann. Und was ich ehrlich gestanden auch nicht tue, da ich und die jeweilige SW ja den sog. Safer-Sex praktizieren. Welcher ja der Gesellschaft (von der Enthaltsamkeit abgesehen) ja als 99% sicher verkauft wird.

Liebe Grüße, Anonym2007

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Beitrag von Aoife »

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Anonym2007 hat geschrieben:Meine persönliche Erklärung: Weil dem Volke Angst geimpft wird.

Versteht mich nicht falsch: Angst ist ein guter Schutz.
Aber sie wird auf Kosten von sog. Randgruppen (Homosexuellen, SW´s, Drogenabhängigen) ausgetragen. Das finde ich überhaupt nicht in Ordnung. Und falls es einem, Gott bewahre, erwischt, schließt die Gesellschaft auf Basis der Ängste diese Person einfach aus :-(

An dieser ganzen HIV-Aufklärungs-Kampangen stört mich massiv, dass sie weniger sachlich aufgebaut sind sondern mit Ängsten spielen. Und wo mit Ängsten gespielt wird, kommt es zu Polarisierungen.
Genau hier liegt der Denkfehler, auch der zuständigen Regierungen. Der theoretisch gute Schutz durch Angst wird durch die von dir, Anonymus, gut herausgearbeitete "Nebenwirkung" nicht nur neutralisiert, sondern massiv übertroffen. Ein "Heilmittel" das die Krankheit beenden soll, indem es den Patienten tötet, das typische Ergebnis ideologischen/moralisierenden Denkens.

Folgendes stellt bestimmt keine nationale Überheblichkeit dar (ich selbst lebe und arbeite ja auch nur in Deutschland, idedentifiziere mich nicht als "deutsch"), sondern ist einfach nur eine zufällige Entdeckung, aus der wir alle lernen können: Die deutsche Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat bei ihrer AIDS-Kampagne von Anfang an auf Entstigmatisierung und empowerment statt Angstmachen gesetzt. Und die Kampagne wissenschaftlich begleitet, so dass die sich hieraus ergebenden Vorteile im Lauf der Zeit noch bewußt ausgebaut werden konnten.

Wobei das gute Ergebnis an sich ja noch zufällig gewesen sein könnte, auf andere Einflüsse als die Qualität der AIDS-Kampagne zurückzuführen ... da jedoch andere Länder, die zunächst auf Angst gesetzt hatten (Portugal, Malta, Großbritannien und zuletzt auch Irland) seit der Umstellung auf das "deutsche Modell" auch diese Länder endlich den Anstieg der Neuinfektionsrate haben bremsen können, auch wenn die absolute Zahl aufgrund des späteren Einstiegs in diese Vorgehensweise natürlich nach wie vor höher liegt, und Länder wie Österreich oder Italien, die nach wie vor auf Angstmachen setzen, hingegen unverändert hohe Raten haben, so dass eine Besserung der Situation aus anderen Gründen ebenfalls ausgeschlossen ist, kann die überwiegend nachteilige Wirkung der Angstmachstrategie als wissenschaftlich erwiesen angesehen werden.

Ich habe diese Zusammenhänge auch schon anderswo im Forum dargestellt, denke jedoch wir können nicht oft genug darauf hinweisen, dass *unsere* Meinung zu diesem Thema keinesfalls unter die Rubrik "Lobbyarbeit" fällt, dass wir hier nicht *unsere* Interessen gegenüber anderen berechtigten gesellschaftlichen Interessen durchsetzen wollen, sondern dass unsere Einstellung für die Gesundheit der Gesamtbevölkerung die wissenschaftlich erwiesen beste Lösung darstellt. Aus gutem Grund (und der liegt bestimmt nicht in einer grundlosen SW-Freundlichkeit :002 ) fordert inzwischen ja auch die WHO diese Vorgehensweise weltweit ein. Dass es immer noch Regierungen gibt, die sich dem an sich vernünftigen Weg verweigern, hängt insbesondere mit dem Einfluß religöser Ideologien zusammen, aber auch mit dem Wunsch mancher Regierungen die Ausgrenzung aktiv zu unterstützen, um ihre Macht zu festigen.

Liebe Grüße, Aoife
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Beitrag von Zwerg »

Kondome sind die Lösung.... Untersuchungsergebnisse sind auf Papier geschrieben und aus dem ist kein Kondom zu machen!

Auch wir wünschen die Einsicht, dass regelmäßige Gesundheitscheck für Jederfrau und Jedermann selbstverständlich wären - aber eine Zwangs-Untersuchung unter Strafandrohung ist für uns (da jenseits der grundlegenden Menschenrechte) absolut indiskutabel!

Niederschwellige Angebote - die derart gestaltet sind, dass sie auch angenommen werden - und vermehrte Aufklärung - auch für KundInnen - so sieht meine/unsere Vorstellung einer Lösung aus.

christian

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RE: Ukrainische Sexworkerinnen in Slowenien

Beitrag von Adultus-IT »

Eine der Fragen war ja... wie es in Slowenien mit der Gesundheitskontrolle der SW aussieht.
Dazu sollte man ja erst einmal anmerken...Slowenien geht ja nach seiner Abspaltung 1991 neue Wege und seit 1992 wird auch das Gesundheitswesen auf "Trab" gebracht. Jede Frau und jeder Mann kann dort zum Arzt gehen und wird auch mit modernen Mitteln behandelt. Die Leben nicht mehr "hinter dem Mond".... im Gegenteil...ich finde es ist ein sehr modernes Land. (das wird sicher auch "Anonym2007" bemerkt haben)

So jedenfalls mein Eindruck vor ca. 3 Jahren während des 6 wöchigen Urlaubs in Ljubljana und Umgebung und den Gesprächen mit den einheimischen Menschen.

Das hat natürlich noch nichts mit der Nutzung von Vorsorge.. im besonderen der Vorsorge der SW zu tun aber wenn das System stimmt dann ist das zumindest der Grundstein.

Allerdings hört sich für mich "Ukrainerein in Slowenien" nicht so an als wenn das so ganz die freiwillige Arbeiterin ist... die auch jederzeit zum Arzt gehen könnte. (Kann...muss aber nicht so sein)

Gruss Adultus - IT Micha

Der SW Analyst wird schon was finden zum grundsätzlichen Thema. :-)
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Telefonmehrwertdienste Bereich Erotik (Telefonsex/Hotline/Anbieter/Agenturen)
weitere Themengebiete: Grundlagen im Bereich der Online-Erotik
Kontakt: (Freecall DE) 08000 1 40 44 42

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Beitrag von Anonym2007 »

Danke Adultus-IT.

Du hast genau einen der Kernpunkte meiner Frage erfasst: Wie freiwillig sind die angebotenen Dienste in Slowenien?

Meinen Recherchen im Internet zu Folge ist die HIV-Quote vor allem im Bereich der SW in der Ukraine sehr hoch.

So. Jetzt hatte ich unter Einhaltung aller Regeln Safer-Sex mit eben einer ukrainischen SW (HIV ja oder nein ist wie bei jeden Menschen die Frage).
Auf Grund meiner Ängste begann mich das Thema zu interessieren. Die (negativ behaftete) grüne Kontrollkarte alá Ö scheint es nicht zu geben.
Freiwillige Gesundenuntersuchungen in Slowenien - das ist eine Frage..

Da ich Adultus-IT zustimme das Slowenien ein modernes Land ist, nehme ich an das sie auch dieses Thema betreffend eine Regelung haben.
In meinem Fall war ich zu Besuch in einem Night Club. Mit der Möglichkeit mit der Dame auf ein Zimmer zu verschwinden.
Ich sage einmal kein Hinterhof Night-Club, und auch keine Privat-Announce. Alles schön offiziell.

Diese eine Frage wie in Slowenien der Schutz der SW gestaltet ist, ist leider noch nicht beantwortet worden..
D.h. kann man in Slowenien, bedingt durch einen gesetzlosen Zustand, mit Menschenhandel in Kontakt kommen, oder gibt es eben Gesetze welche die Freigwilligkeit in Etablissments überwachen?

Gruß, Anonym2007

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Beitrag von Zwerg »

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Anonym2007 hat geschrieben:D.h. kann man in Slowenien, bedingt durch einen gesetzlosen Zustand, mit Menschenhandel in Kontakt kommen, oder gibt es eben Gesetze welche die Freigwilligkeit in Etablissments überwachen?

Du kannst in jedem Staat der Welt (und vor Allem dort, wo Sexarbeit extrem reglementiert ist - da dort die Grauzone größer ist) mit Menschenhandel in Berührung kommen. Da schützt genau so wenig ein Gesetz davor, wie eine Untersuchung vor einer Ansteckung schützt!


Wobei: Meine Sorge gilt in so einem Fall nicht dem Kunden, der mit einem unterdrückten vergewaltigten ausgebeuteten Menschen in Berührung kommen könnte, sondern in erster Linie dem Opfer.

Ich kann Dich aber beruhigen - Slovenien gehört der EU an.... somit sind einschlägige Gesetze im Land vorhanden, da sonst eine EU-Mitgliedschaft nicht möglich wäre.... Das Gesetze jedoch ausreichend sind, bezweifle ich auf Grund meiner Erfahrungen der letzten Jahre (und dies absolut nicht auf Slovenien bezogen).

Was ich aber noch immer nicht verstanden habe: Was hat eine "Derzeit kann man bei mir 4 STD nicht feststellen - Bestätigung" mit Gesundheit zu tun??? Außer einer die Gesundheit schädigende psychische Wirkung "ich bin ein Virus" kann ich da nicht viel erkennen.

Noch dazu: Wenn (in Österreich) eine SW mit einer (zufälliger Weise unter die "4" fallenden STD) entdeckt wird, wird sie nicht etwa behandelt, sondern es wird ihr die Karte entzogen --- wovon sie leben soll, wird nicht einmal andiskutiert (was jetzt nicht heißen soll, dass sie "weiter arbeiten" soll, sondern, dass man Behandlungsmöglichkeiten braucht! Niederschwellig!!!) - Statt Dessen gibt man Millionen Euro aus, um wöchentlich (!) über 2000 SW unter Zwang (Vorführung in Handschellen möglich) zu untersuchen - und die, bei welchen der Aufenthaltsstatus nicht ganz geklärt ist, ignoriert man. Das genau diese Gruppe aber vielleicht die Möglichkeit brauchen würde, sich anonym untersuchen zu lassen, liegt auf der Hand.....

christian

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Zwerg hat geschrieben:Du kannst in jedem Staat der Welt (und vor Allem dort, wo Sexarbeit extrem reglementiert ist - da dort die Grauzone größer ist) mit Menschenhandel in Berührung kommen. Da schützt genau so wenig ein Gesetz davor, wie eine Untersuchung vor einer Ansteckung schützt!
Ganz klar - nur zur logischen Erläuterung, da man ja ev. argumentieren könnte eine große Grauzone sei immer noch besser als "alles schwarz":

Gerade diese Grau- und Verbotszonen braucht das organisierte Verbrechen, um die Gewinne auf hohem Niveau zu halten. Eine Verbrechensbekämpfung durch Entkriminalisierung (die den am Verbrechen Verdienenden den Markt entzieht) ist allerdings nur bei den künstlich erfundenen "opferlosen" Verbrechen wie Drogengebrauch zielführend, wo es Opfer gibt, wie beim Menschenhandel (und als Minderheit in diesem Bereich die Sexsklaverei) sind selbstverständlich gesetzliche Regelungen vonnöten.

Allerdings können solche Gesetze nicht greifen, wenn sie anstelle von Opferschutz die Verbrechensbekämpfung in den Vordergrund stellen, weil diese Heroisierung der Strafverfolgungsbehörden und ihrer Hilfskräfte den dort beschäftigten Menschen zu viel Spielraum gibt, die Situation zu ihrem persönlichen Vorteil auszunutzen. Und wenn es nur sei indem sie übertriebene Opferzahlen propagieren um ihre eigene Wichtigkeit zu unterstreichen, typischerweise aber durch direkte Gewinnbeteiligung für aktives Wegschauen, und in vielen dokumentierten Fällen auch durch eigene Aktivitäten im "verbotenen" Bereich.

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
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