Rituale im Rotlichtmilieu

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ast
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Rituale im Rotlichtmilieu

Beitrag von ast »

Ich bin Studentin und
erarbeite in einem Seminar das Thema "Rituale im Rotlichtmilieu":

Rituale während der Arbeit, aber auch Übergang von Arbeit ins Private, Rituale der Freier...

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch bei mir meldet um ein Interview per mail, Telefon oder persönlich zu machen!

Die Ergebnisse werden natürlich streng vertraulich behandelt.

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Snickerman
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Beitrag von Snickerman »

Erstmal müssen wir das mit dem Posten noch lernen...
edit: ach so, zusammengeführt...

Kann nur mit meinen alten Erfahrungen von früher dienen.
Vielleicht schick ich mal ne PM...

edit: Aber auch erst nach einer Vorstellung...
Zuletzt geändert von Snickerman am 18.11.2009, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!

JennyHN
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RE: Rituale im Rotlichtmilieu

Beitrag von JennyHN »

Ich habe soeben die Einträge aus verschiedenen Bereichen des Forums hier zusammengeführt.


Hallo, liebe namenlose Studentin!

Sicherlich steht unser Forum offen für viele Anfragen unterschiedlicher Art.
Und wir heißen auch viele Menschen hier Willkommen, die nicht direkt in der Sexarbeit tätig sind.

Aber wir würden uns sicherlich freuen, wenn Du vor einer Anfrage etwas mehr von dir schreibst; mehr zum Grund der Anfrage; mehr zu dir; mehr über das Seminar selbst.

Und nein, es braucht in diesem Forum keine 5 gleiche Einträge.
Auch ein einziger wird hier sicherlich gelesen.

Und dieser eine kann auch Früchte tragen - in dem Moment, da wir von dir mehr erfahren, als einen kurzen, oberflächlichen, unpersönliche Masseneintrag.
LG, Jenny
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Aber das Vertrauen und die Gesundheit liebender Partner zu mißbrauchen, schon....

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Juliane
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Beitrag von Juliane »

Hallo,
hatte schon einen Beitrag geschrieben, ist aber verschwunden:-(...
Ich fände es auch nett, wenn Du/Sie (Userin Ast), sich vorstellen würde...
Um was für einen Studiengang handelt es sich denn? Bei welchem Dozenten? Wie heißt der Prof.?An welcher Universität? Eben Informationen,
die man angeben könnte, wenn das alles einen wissenschaftlichen Hintergrund hat. So wäre das Authentizitätsproblem gelöst :002

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Kajus
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Beitrag von Kajus »

Ich erhalte regelmäßig derartige Anfragen. In 99% aller Fälle handelt es sich um etwas anderes als um eine wisenschaftliche Arbeit. U.a. recherchieren Buchautoren mit falschen Angaben. Unter Nennung des korrekten Namens, Angabe einer Telefonnummer, der Uni, des Fachbereichs und des zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiters oder Profs bin ich bereit, Auskunft zu geben.

JennyHN
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Beitrag von JennyHN »

          Bild
Juliane hat geschrieben:Hallo,
hatte schon einen Beitrag geschrieben, ist aber verschwunden:-(...
Sorry, Juliane, der könnte durch mein Verschieben der Beiträge im Nirvana entschwunden sein. Als ich verschoben habe, gab es definitiv noch keine Antworten an Ast´s Beiträgen.
Ich bin gespannt, ob da noch mehr von ihr zu lesen kommt...
Jenny
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Juliane
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Beitrag von Juliane »

In 99% aller Fälle handelt es sich um etwas anderes als um eine wisenschaftliche Arbeit. U.a. recherchieren Buchautoren mit falschen Angaben. Unter Nennung des korrekten Namens, Angabe einer Telefonnummer, der Uni, des Fachbereichs und des zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiters oder Profs bin ich bereit, Auskunft zu geben.

Wären auch die Angaben, die jemand mit wissenschaftlichem Interesse im Eingangstread angegeben hätte. Man wird von manchen Menschen anscheinend für total verblödet gehalten, dass man auf so etwas reinfällt.

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Kajus
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Beitrag von Kajus »

Ich bin darauf schon reingefallen. Einmal ist ein Pornoschriftsteller eigens aus Paris angereist, um hier zu recherchieren. Er gab mir seinen richtigen Namen und die Telefonnumer an, deshalb glaubte ich ihm, dass er im Rahmen eines wissenschftlichen Projekts recherchiert. Ein anderes Mal hat sich eine Frau, die tatsächlich Mitarbeiterin in einem Fachbereich für Genderforschung ist, ein Dinner-Date im Rahmen eines Kongresses mit mir erschummelt, mit der Begründung, es ginge um ein Inerview in einem Forschungsprojekt.

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Juliane
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Beitrag von Juliane »

Bei wissenschaftlichen Projekten wird immer die Hochschule, Universität, der Prof- unter dessen Namen das Projekt läuft- sowie Betreuer/ Dozenten mitangegeben, sowie Du es auch schon erwähnt hast. Kajus, ich wollte auf keinen Fall sagen, dass Du blöd bist!!!

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Kajus
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Beitrag von Kajus »

Liebe Juliane, davon bin ich ausgegangen.

Melanie
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Beitrag von Melanie »

@ Ast

Warum suchen sich sooo viele Studenten gerade das Thema : Rotlichtmilieu aus ?

Wenn Du das Thema " nur " auf Aussagen von Prostituierten aufbauen willst - gehst Du damit baden.
Es haben sich schon viele Schreiber an dem Thema versucht, aber etwas Sinnvolles kommt nur da raus, wo eigene Erfahrungen vorliegen.

Warum schreibt Ihr nicht über Themen, die Ihr kennt, die Ihr versteht, die Ihr verteidigen könnt ?

Rituale während der Arbeit, aber auch Übergang von Arbeit ins Private, Rituale der Freier...
Du wirst kaum gleiche Antworten finden.

Jeder Mensch ist ganz individuell und sozial anders geprägt, deshalb würde ich persönlich in der Prostitution gar nichts, als " Ritual " bezeichnen !


Liebe Grüsse Melly
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
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nicole6
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Beitrag von nicole6 »

Da kann ich nur zustimmen zu dem was Melanie schrieb: "etwas Sinnvolles kommt nur heraus wo eigene Erfahrungen vorliegen". Deswegen müssen z.B. StudentInnen der Ethnologie reisen und direkt bei den untersuchten Kulturen leben. Für die Studentin xast heisst das, sie sollte während ihrer Forschung für das Thema 3-4 Mal pro Woche anschaffen gehen. Stellenangebote gibt es deutschlandweit zur Zeit einige Hundert in allen Ländern. Bei Gigajob kann frau nachsehen, oder sich selbst bewerben. Wer z.B. über Rituale der Bauarbeiter Bescheid wissen will, muss selbst auf dem Bau arbeiten. Den Bauarbeitern selbst fehlt das wissenschaftliche Verständnis von dem was ein Ritual ist und was nicht. Das gleiche gilt auch im Bereich Sexarbeit. Deswegen kann ich das nur unterstreichen was Melanie schrieb, und rate der Studentin selbst aktiv einzusteigen.
Nicole

ehemaliger_User
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Beitrag von ehemaliger_User »

Ein Ritual kenne ich:

Wenn in Clubs gerade wenig Männer da sind gibt die Hausdame etc. eine Runde Prosecco, Sekt oder Champagner aus. Angestossen wird mit lauten "Bock! Bock! Bock!" rufen. Dabei wird jeweils mit dem Glas auf den (Holz)Tresen geklopft.
Auf Wunsch des Users umgenannter Account

Melanie
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Beitrag von Melanie »

Ich kenne dieses Ritual nicht - gg - .

Aber @ ast fragt nach etwas anderem :

Rituale während der Arbeit, aber auch Übergang von Arbeit ins Private, Rituale der Freier...

OK - ich lese gerade Rituale der Freier.
Da paßt Deine Erfahrung hin.

Mal sehen, ob @ ast daraus ein Thema machen kann .........


Liebe Grüsse Melly
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lissi456
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Beitrag von lissi456 »

Hallo,

ich verstehe eure Befürchtungen, wenn es um Anfragen dieser Art geht. Ich selbst hatte hier mit dankenswerter Unterstützung eine gestartet. Leider konnte ich die Diskussion herum nicht mitverfolgen. Trotzdem hoffe ich einige an mich gestellte Fragen per Mail beantworten zu können.

Meiner Meinung nach kommen die Befürchtungen nicht von irgendwo her. Kajus kann ja offensichtlich ein Lied davon singen. Ich weiss nicht, was da oft für eine Sensationsgeilheit dahinter stecken mag!?
Aber ich bin davon überzeugt (nicht nur, weil ich mich selbst kenne ;-)), dass es auch andere gibt. Manchmal kann es auch einfach Interesse sein, und dafür ist dieses Forum meiner Ansicht nach der richtige Ort um sich auszutauschen - denn gerade hier geht es doch um einen Abbau an Vorurteilen, hier werden Klischees überdacht und überhaupt wird SW in ein ganz anderes Licht gerückt, als es in so mancher Köpfe herumschwirrt.

Nachfragen, mit wem man es zu tun hat, ist nur legitim. Aber nicht immer wird eine böse Absicht dahinter stecken. Ich hoffe, dass ast eine ehrliche Absicht verfolgt. Auch ich würde mir wünschen, eine anregende Diskussion mitzuverfolgen, und vorallem - einmal die fertige Arbeit zu lesen. Denn das ist nur fair! Und stimmt, ein Name würde die Anrede erleichtern.

Immer wieder wird die Frage gestellt, warum sich "alle" mit SW beschäftigen wollen. Ich bezweifle, dass das so ist. Vorallem kann man sich das Leben einfacher machen ;-) Ich weiss, wovon ich spreche *ggg* Einerseits habe ich diese Ablehnung selbst genug erlebt, andererseits spüre ich immer wieder Hemmungen bei mir selbst...

Nicole, dein Vorschlag ast soll selbst als SW aktiv sein, kommt bei mir provokant an. Es gibt auch andere Forschungsmethoden als die "teilnehmende Beobachtung".

lg Elisabeth

Melanie
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Beitrag von Melanie »

@ Elisabeth

Ich habe einer Studentin mit ungefähr den gleichen Fragen im Forum auch 1 mal den Vorschlag gemacht, als Sw zuarbeiten.

Aus eigenen Erfahrungen lernt man.

Gerade Sexwork ist so ein breites Spektrum, dass man es unmöglich auf bestimmte Rituale beschränken kann.

Man kann doch gerade den psychischen Aspekt nicht einfach zur Seite schieben ! = siehe Thema : hat es mich verändert.


Wenn man nur die eine Seite der Sexarbeit betrachten will - kommt nie ein vollständiges, klares Bild heraus und DAS ist schade ............


Sei lieb gegrüßt Melly

PS. Ich verstehe Dich !
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Beitrag von lissi456 »

@ Melanie

Ja, und ast's Erfahrung wäre genauso subjektiv, wie deine ;-)
Ich muss auch nicht alkoholkrank sein, um über Alkoholismus zu schreiben - es liegt dann in meiner Verantwortung als Verfasserin, das Thema entsprechend aufzuarbeiten!

GLG zurück

Übrigens: über Alkohol schreiben alle.....

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Juliane
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Beitrag von Juliane »

Bei wissenschaftlichen Arbeiten und Forrschungsthemen mit wissenschaftlichem Hintergrund geht es nicht um Erfahrungen, die man selber gemacht hat. Es geht um das Sammeln von Daten um Phänomene, Theorien empirisch zu belegen und somit Antworten auf Fragestellungen zu finden. Ist schon reichlich abstrus und kaum glaubwürdig, dass Studentin Ast in einem Seminar nicht systematisch SW befragt. Also ist das entweder nicht der wahre Hintergrund oder hier wurde die Hälfte der Beschreibung des Projektes weggelassen (wäre die angenehmere Alternative)

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Beitrag von Angel_friend »

wie frau auf das Thema kommt würde mich auch interessieren. Ich hoffe auf eine Vorstellung samt Erklärung.

Übrigens - Elisabeth - über Alkohol schreib ich nicht ...

2 Sommer-rituale:
- ein Jahr zurück bin ich regelmäßig mit einer Dame vor dem Club gessesen, wir haben getrunken, getratsch, die gegenüberliegende alte Burg und das treiben auf dem Dorfplatz betrachtet ....
- dieses Jahr, eine gute Bekannte, ihre Kolleginnen und ich sind auf den Stufen vor dem Haus herumgelungert und haben uns unterhalten und diskutiert (weil es uns in der Bar am Abend zu dunkel war) .....
spektakulär - nicht.

Im Forum gibts, glaub ich schon einiges Material (Studien bzw. Hinweise darauf und auf Bücher etc.) das vielleicht verwendbar wäre.

@Juliane: das thema bzw. die formulierung ist für ein seminar oder eine studie an sich schon reichlich abstrus.
Die Moral ist nur der äussere Anschein von Treu und Glauben, und der Verwirrung Beginn.

lissi456
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Beitrag von lissi456 »

@ Angel_friend

Ich glaub, ich hab mich unklar ausgedrückt; ich hatte mich mit Alkohol unabhängig von SW auseinander gesetzt - da gibts massenhaft Literatur.

Aber jetzt sind wir am eigentlichen Thema vorbei......

LG