Heimliche Prostituierte

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gollum
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Heimliche Prostituierte

Beitrag von gollum »

In meiner langjährigen Erfahrung im Paysex Bereich (auf die ich freilich nicht stolz bin) habe ich u.a. eine wunderbare junge Sexworkerin kennengelernt, die ich über einen Zeitraum von mehreren Jahren immer wieder besuche. Sie ist jedes Monat 2-4 Tage in einem Studio in Wien tätig und führt abgesehen von diesen paar Tagen in ihrem Heimatland ein ganz "normales" Leben mit inzwischen 2 Kindern. Besonders faszinierend fand ich an ihr immer, dass sie diesen Job heimlich ausübte, das heisst in ihrem Umfeld sowie ihren jeweiligen Partnern (und Vätern ihrer Kinder) erzählte sie, sie würde in einem Hotel bzw. einem Lokal als Kellnerin arbeiten.

Ich muß zugeben, dass mich die Situation jedes Mal sehr erregte, mit dieser wunderschönen und unschuldig aussehenden Frau hemmungslosen Sex haben zu dürfen, die eigentlich einem Anderen "gehört", der sich wahrscheinlich nicht einmal in seinen schlimmsten Alpträumen vorstellen könnte, was sie hinter seinem Rücken treibt, und daß sie jedes Mal, wenn sie von ihrem Nebenjob wieder nach Hause kommt, wieder mit 10 oder 15 Männern Sex gehabt hat und so tut, als wäre nichts gewesen.

Ein anderes Mädchen habe ich einmal gefragt, warum sie plötzlich ihren ("Künstler")namen gewechselt hat, worauf sie mir erzählt hat, dass ihr Freund, der von ihrem Geschäft bis dahin auch nichts wusste, ihre Bilder auf der Seite des Studios gefunden und sich sofort von ihr getrennt hat. Um zu vermeiden, dass noch jemand aus ihrer Familie dahinter kommt, hat sie ihren Namen gewechselt und verpixelte ihr Gesicht auf den Bildern.

Andere (einzelne) haben mir wiederum erzählt, das ihre Partner Bescheid wissen und kein Problem mit ihrem Job haben. Mit den meisten Dienstleisterinnen kann man sich aufgrund fehlender Sprachkenntnisse allerdings nicht gut unterhalten, deswegen hier meine Frage: sind das Ausnahmen, oder ist es vielleicht gar nicht so selten, dass Frauen als Sexworkerinnen arbeiten und ihren Männern nichts davon erzählen bzw. ihnen vorgaukeln, einen "normalen" Job zu machen?

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MinaMaiskolben
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Re: Heimliche Prostituierte

Beitrag von MinaMaiskolben »

Ich bin Single, aber hab mich vor meinem Freundeskreis und meinen Eltern geoutet. In einer Partnerschaft würde ich es deshalb auch nicht geheim halten.

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friederike
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Re: Heimliche Prostituierte

Beitrag von friederike »

Ich habe es dreieinhalb Jahre geheimhalten können, dann bin ich "aufgeflogen". Nach und nach war ich in meinem ganzen Umfeld geoutet. Das ist zunächst einmal ein unschönes Erlebnis, aber am Ende ist es nicht so schlimme, wie man jahrelang befürchtet hat. Es gibt einige Familienangehörige, Freunde, Bekannte, die sich abwenden - aber man erkennt, dass diejenigen offenbar gar nicht so wichtig und verlässlich waren.

Partnerschaften habe ich auch versucht, mal ohne etwas zu sagen, mal offen und ehrlich. Funktioniert haben sie alle nicht. Jetzt bin ich Single und auch nicht mehr auf der Suche nach einer Partnerschaft.

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Phorus
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Re: Heimliche Prostituierte

Beitrag von Phorus »

[quote=gollum post_id=166533 time=1672145060 user_id=14397]
In meiner langjährigen Erfahrung im Paysex Bereich (auf die ich freilich nicht stolz bin) habe ich u.a. eine wunderbare junge Sexworkerin kennengelernt, die ich über einen Zeitraum von mehreren Jahren immer wieder besuche.[/quote]

Warum erwähnst du - noch dazu in Klammern gesetzt - nicht stolz darauf zu sein? Sollte es nicht vollkommen normal sein, wenn man Lust auf Sexdienstoleistungen hat, diese auch zu konsumieren? Nicht stolz darauf zu sein suggeriert mir ganz, ganz unschöne Bilder....


[quote=gollum post_id=166533 time=1672145060 user_id=14397]
Sie ist jedes Monat 2-4 Tage in einem Studio in Wien tätig und führt abgesehen von diesen paar Tagen in ihrem Heimatland ein ganz "normales" Leben mit inzwischen 2 Kindern. [/quote]

Jede, wirklich jede Sexarbeiterin, jeder Sexarbeiter hat ein, wie du es unter Anführungszeichen setzt normales Leben. Warum ist das so verwunderlich, erstaunlich, dass man/du es extra erwähnen und noch dazu unter Anführungszeichen setzen musst. Kannst du dir vorstellen, wie beleidigend das für eine Sexarbiterin sein muss, da der Umkerschluss nur lauten kann, alle anderen Sexarbeiter und Sexarbeiterinnen haben kein normales Leben. - Ist das nicht traurig, beschämend?

[quote=gollum post_id=166533 time=1672145060 user_id=14397]
Andere (einzelne) haben mir wiederum erzählt, das ihre Partner Bescheid wissen und kein Problem mit ihrem Job haben. Mit den meisten Dienstleisterinnen kann man sich aufgrund fehlender Sprachkenntnisse allerdings nicht gut unterhalten, deswegen hier meine Frage: sind das Ausnahmen, oder ist es vielleicht gar nicht so selten, dass Frauen als Sexworkerinnen arbeiten und ihren Männern nichts davon erzählen bzw. ihnen vorgaukeln, einen "normalen" Job zu machen?
[/quote]

Jede Sexarbeiterin wird versuchen, den für sie gangbar erscheinenden Weg zu gehen. Das Ergenis liegt offen auf der Hand. Die eine muss oder möchte, ganz ihrem persönlichen Umfeld geschuldet der Sexarbeit heimlich nachgehen, die andere kann oder möchte kein Geheimnis daraus machen. Alles ganz alleine die Entscheidung der Betroffenen und ggf. deren Nächsten und Liebsten. Alle anderen geht das - gelinde gesagt - wirklich gar nichts an. Wie dein Automechanikert sein Leben gestaltet interessiert dich, davon bin ich überzeugt, absolut nicht. Wwarum stocherst du dann im Leben der Sexarbeiterinnen herum?