Ethikkodex für Agenturen und Studios

Eine Art "Gästebuch". Bitte zu beachten: Wer mit unserer Community ernsthaft in Kontakt treten möchte, sollte eine Registrierung ins Auge fassen -> kostet nichts und tut auch nicht weh.... und man bleibt auch in dem Fall weitgehend anonym.
Benutzeravatar
ms9
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 247
Registriert: 03.09.2005, 08:06
Wohnort: Wien
Ich bin: Keine Angabe

Paradigmenwechsel

Beitrag von ms9 »

@Nobbi56!

Ich stimme Deiner ausführlichen Analyse vollinhaltlich zu.

Allerdings beantwortet das leider nicht die Frage wie kommen wir - wenn schon die Betroffenen (SW und Freier) aus nachvollziehbaren Gründen schweigen - zu einem "Paradigmenwechsel bezüglich käuflichem Sex"?

sixelas sig-line "Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird" wär ja schon mal ein guter Anfang (wahrscheinlich der einzige Punkt, wo ich mit ihm vollig d'accord bin :002 )!

In anderen Branchen funktioniert so etwas z.B. durch permanentes Lobbying. In diesem Bereich aber offensichtlich in Ö durch die Falschen, z.B.
  • erzkonservative Parteienvertreter - in Ö gibts ja beispielsweise nicht einmal eine liberale Partei im Parlament
    (meines Wissens engagieren sich bei uns nur die Grünen ein wenig zu diesem Thema)
  • Vertreter von Religionsgemeinschaften, die ihre sexuellen Bedürfnisse an Jungs austoben
  • Juristen und Staatsanwälte, die für die Bürger die oben zitierten Paragraphen erfinden und sich selbst dann Minderjährige aus Litauen bestellen
Gibt's in D eigentlich eine Interessensvertretung für die 6-Industrie (eine der angeblich wirtschaftlich erfolgreichsten Branchen), wie z.B. für die Musikindustrie, die ja in den letzten Jahren sehr massiv Lobbying zum Thema Raubkopien betreibt?

Oder bleibt uns nichts anderes übrig, als auf die nächste "sexuelle Revolution" zu warten? :017


ms9

6Lounge
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 29
Registriert: 25.03.2006, 15:39
Ich bin: Keine Angabe

Info

Beitrag von 6Lounge »

In Deutschland gibt es zwar wesentlich mehr "Hurenvereine", da die Arbeitsbedingungen und das Preisniveau zu einem sehr großen Anteil noch geringer als in Wien ist, eine richtige Vertretung der 6 Industie gibt es meines Wissens aber nicht.

Was es gibt sind engagierte Bordellbetreiber, welche Öffentlichkeitsarbeit betreiben und Ihre Betriebe "sauber" führen.

Der Anteil an (ausländischen)"kriminellen Elementen" verbunden mit all seine negative Erscheinungen ist in Deutschland in den Städten (Ballungszentren, Straßenstrich, Illegale) aber wesentlich höher und es geht wesentlich "brutaler" ab, als im beschaulichen Österreich.

Die Probleme mit Menschenhandel und Zuführung zur Prostitution sind in Deutschland, trotz 100%tiger Legalisierung die gleichen wie in Österreich!http://de.wikipedia.org/wiki/Krimineller_Menschenhandel

Wir lassen uns aber nicht entmutigen und werden über unsere neue Vertretung in der WK versuchen das Beste zu erreichen!

6Lounge
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 29
Registriert: 25.03.2006, 15:39
Ich bin: Keine Angabe

Info

Beitrag von 6Lounge »

Kleiner Nachtrag zum Thema Deutschland, weils aktuell ist:

http://www.bild.t-online.de/BTO/news/ak ... 4lter.html

Was jedenfalls meinen Eindruck bestätigt, dass in Deutschland das "Zuhälterwesen" noch funktioniert.....

Wir hatten einmal eine deutsche (26 Jahre) "Profihure" bei uns, welche so an die 300-500.- täglich verdiente, jedoch in Ihrem verhalten etwas komisch war, weil sie nicht mit den anderen Mädels komunizierte! Darauf angesprochen erfuhren wir eben das sie einen Zuhälter hat der Ihr das verbat und was Ihr ihr Zuhälter sagt sei für sie Gesetz! Von Ihrem Topverdienst durfte sie 10.- (ja: zehn) Euro pro Tag behalten, der Rest wurde abgeliefert!

Nach 3 Wochen hatten wir sie entlich soweit, dass sie bereit war sich von diesem Strizzi zu trennen, sie teilte ihm das auch telefonisch mit --> 2 Tage später hatte sie Fotos Ihres toten Hundes in der Post, sie war nun zu keinernweiteren Maßnahmen bereit, wir musten un von Ihr trennen und wie ich weiß arbeitet sie heute noch für Ihn obwohl dieser Vorfall ca. 2 Jahre zurückliegt....

Gast

Das ...............

Beitrag von Gast »

.... Zuhälter um jeden "preis" ihre geldbeschafferinnen erhalten wollen liegt ja wohl in der natur der sache - denn - dann müssten sie sich ja jemand anderen suchen und diese "Ehrverletzung" nimmt wohl keiner dieser "jungs" so einfach hin - schon garnicht da das ja dann unter seinen "Freunden" bekannt werden würde - was dazu führt das er nichtmehr als voll genommen wird - was einem "selbstmord" in der zuhälterszene gleichkommt und seine "macht" dann schneller weg ist als er seine unterwäsche wechseln kann.

Aber:
Ich frage mich nachdem ihr so auf sie eingeredet habt und sie zum schlussmachen mit ihm bewegt habts - wo wart ihr als sie voller angst wieder zu ihm zurück ist?
Wo wart ihr als das passiert ist?
Warum konnte dieser "zuhälter" damit ungestraft davon kommen?
Wie konnte es passieren das er den hund ungestraft töten konnte und als psycho-druckmittel einsetzen?

Wo wart ihr?
Wo war da eure hilfe?

War da wieder dieses :
"Ich leg mich nicht mit jemand an!?"
"Ich leg mich nicht mit brutalen zuhältern an!?"
"Ich schade mir nur selbst wenn ich mich da einmische!?"
Oder noch schlimmer -
"in der szene mischt sich keiner bei den angelegenheiten eines anderen ein!?"

Wenn dem so ist dann hättet ihr niemals damit anfangen dürfen ihr zuzureden das sie ihn verlässt - denn so hat das ganze nur einem hund das leben gekostet und sie ist nochmehr von ihm anhängig oder noch schlimmeres.......... .
Wenn man sich schon einmischt - dann aber richtig und mit den daraus logischen konsequenzen.
Wo gehobelt wird fallen späne!

Ich hab den ganzen threat gelesen mit allen beiträgen und mir so meine gedanken gemacht - aber wie soll ein paradigmenwechsel und eine saubere szene entstehen wenn beim ersten kleinen sturm sich die massgeblichen personen aus welchen gründen auch immer zurückziehen?

Wir soll die szene einen sauberen unterbau bekommen der auch gesellschaftlich geachtet wird wenn so typen es sich erlauben können hunde zu töten und es als druckmittel zu verwenden - oder noch viel schlimmere dinge tun ( jeder weis wohl welche das so sein können) - und der rest sieht weg und sich vielleicht denkt "was solls - ich bin froh das das nicht mir passiert ist".

Der grundgedanke der hier diskutiert wird ist löblich - aber er wird niemals realität werden wenn jeder sein eigenes süppchen kocht.

Meines erachtens und meiner bescheidenen meinung nach gibts nur 1 einzige chance das SW einen sauberen stellenwert in der gesellschaft bekommt - indem sich einige finanziell potente personen zusammen tun und ein haus kaufen - das wie die FrauenHäuser geführt wird - abgesichert mit einem wachschutz - wo unterdrückte und ausgebeutete frauen sicher sind vor skrupellosen zuhältern und menschenhändlern - wo man sich selbst hilft und nicht auf eine gesetzesänderung wartet die nie kommen wird - weil politiker das niemals zulassen werden - denn - ein gelöstes problem bringt keine wählerstimmen.

Aber ich denke das wird genau so wunschdenken bleiben wie der versuch eine saubere szene zu schaffen - denn niemand wird sich diesen aufwand (und er ist ein gewaltiger) antun - er kostet geld - er kostet nerven - und er bringt probleme und represalien mit sich vor denen wohl jeder der seine ruhe haben will die finger lassen wird wie von einem glühenden eisen - denn das ist so ein vorhaben - eine sehr heisse angelegenheit.
Die szene in wien sauber zu bekommen bedeutet schlicht und ergreifen Krieg - und er würde in die analen der stadthistorie eingehen - und DAS wird wohl kaum jemals jemand wagen.
Und so werden weiter möchte-gern-machos ihre mädchen unterdrücken können - weiterhin menschenhändler mädchen aus dem osten hier zur arbeit zwingen können - und weiterhin sexworking ein verruchtes gewerbe bleiben.
Und so werden weiterhin politiker gegen SW zu felde ziehen können im wissen das ihre gesetze und ihre politischen agenden der ursprung allen übels ist denn mir kann keiner erzählen das die sitte nicht ganz genau weis wer wofür in dieser stadt verantwortlich ist.
Aber es wird weiterhin geduldet - denn gelöste probleme bringen keine wählerstimmen.


in diesem sinne

lg
alexs

Benutzeravatar
Die-Alex
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 21
Registriert: 01.07.2006, 21:19
Wohnort: Wien 21
Ich bin: Keine Angabe

tz ......

Beitrag von Die-Alex »

... da war ich nun eingeloggt - und bin trotzdem nur gast :017

Seltsam seltsam - aber so ist es passiert :002
Toleranz sollte eigendlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein;
Sie muss zur Anerkennung führen.
Dulden heist beleidigen.

J.W.Goethe

Benutzeravatar
Lovara
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 808
Registriert: 25.04.2005, 20:04
Ich bin: Keine Angabe

Re: Das ...............

Beitrag von Lovara »

Anonymous hat geschrieben: Aber:
Ich frage mich nachdem ihr so auf sie eingeredet habt und sie zum schlussmachen mit ihm bewegt habts - wo wart ihr als sie voller angst wieder zu ihm zurück ist?
Wo wart ihr als das passiert ist?
Warum konnte dieser "zuhälter" damit ungestraft davon kommen?
Wie konnte es passieren das er den hund ungestraft töten konnte und als psycho-druckmittel einsetzen?

Wo wart ihr?
Wo war da eure hilfe?

War da wieder dieses :
"Ich leg mich nicht mit jemand an!?"
"Ich leg mich nicht mit brutalen zuhältern an!?"
"Ich schade mir nur selbst wenn ich mich da einmische!?"
Oder noch schlimmer -
"in der szene mischt sich keiner bei den angelegenheiten eines anderen ein!?"

Wenn dem so ist dann hättet ihr niemals damit anfangen dürfen ihr zuzureden das sie ihn verlässt - denn so hat das ganze nur einem hund das leben gekostet und sie ist nochmehr von ihm anhängig oder noch schlimmeres.......... .
Wenn man sich schon einmischt - dann aber richtig und mit den daraus logischen konsequenzen.
Wo gehobelt wird fallen späne!

lg
alexs
deine fragen haben sicher eine gewisse berechtigung.
doch du musst auch bedenken, daß sie mündig ist und wenn sie zurück gehen möchte kannst du es ihr nicht verbieten.
ich bin sicher ein tierliebhaber, aber wenn es um meinen a.... gehen würde und in diesem fall war es doch so, dann kann er zehn mal ein tier von mir erschießen, deswegen würde ich auch nicht zurück gehen.

eine flucht von seinem zuhälter muss sehr sorgfältig geplant werden.
es gibt zu deisem thema sogar schon einen bericht von mir.
ich selbst habe mir das schon zweimal angetan, mädchen zu helfen.

meinen infos zufolge kennt einer der betreiber der 6Lounge, wie ich, vielleicht sogar noch besser, die sitten und gebräuche dieser szene sehr gut.
also denk ich mir das er sehr wohl einige unannehmlichkeiten eingeplant hat.
das bei so einer hilfestellung immer etwas schief gehen kann, ist auch normal.

wie du ja sicher wissen wirst gibt es keinen vollkommenen schutz. gibts ned einmal bei staatsoberhäuptern, wie die geschichte uns lehrt.
wenn einer jemand etwas antun möchte und er zeit hat schafft er es auch.

es gehört eine gehörige portion mut dazu um zumindest einmal den ersten schritt zu tun. von seiten des mädchens, wie auch derer die ihr helfen möchten.
und das einem mädchen der mut verlassen kann, ihn anbetracht des geschehenen ist nur zu verständlich. dafür aber die zu verurteilen die versucht haben ihr zu helfen ist ned fair.

wenn das gewerbe so wie jedes andere angesehen werden würde, wäre es wie auch überall anders viel leichter jemanden aus den fängen eines zuhälters, oder wie immer du sie nennen möchtest, zu befreien.
der einfachste, aber sicher auch unangenehmste weg, zu deisem zeitpunkt, wäre der einer selbstanzeige gewesen. in deisem fall muss die exekutive reagieren. wenn ich nur hingehe und sage ich habe angst vor dem oder dem, sind ihnen die hände gebunden, weil ja noch nichts passiert ist.
selbst als das foto mit dem toten hund eintruddelte hätte man noch die möglichkeit gehabt um ihn, zumindest für eine kurze zeit, aus dem verkehr zu zeihen.

das alles muss aber das mädchen selbst machen. man kann sie zwar begleiten, aber diese schritte kann ihr niemand abnehmen.

also nur zu sagen "wo wart ihr" kann man so ned stehen lassen.

jedes mädchen ist anders. eine die wirklich möchte das man ihr hilft, hört sich jetzt sicher wieder extrem hart an, wird alle diese schritte in betracht ziehen.
die, die nur raunzen wie schlecht es ihnen doch geht, und nur warten das man ihnen hilft, ist sicher der grossteil, aber von sich aus nicht bereit sind auch nur den kleinsten schritt zu machen, denen kannst ned helfen. der einzige der in so einem fall über bleibt ist man selbst.

wennst diese erfahrungen einmal gemacht hast, wirst dir auf jeden fall zweimal überlegen ob du wieder einmal einer hilfst.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen

Benutzeravatar
Die-Alex
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 21
Registriert: 01.07.2006, 21:19
Wohnort: Wien 21
Ich bin: Keine Angabe

ja klar ....

Beitrag von Die-Alex »

.... ich versteh dich schon - aber ich hab niemanden eine vorwurf als solches gemacht - ich hab fragen gestellt und thesen aufgestellt.
(wenns so rübergekommen ist bitte ich um verzeihung)

Mir hatts nur unter den fingernägeln gebrannt weil es einerseits ja starke bemühungen gab sie aus den fingern dieses typen zu befreien - aber wie das bild im postkasten war hat sie die angst gepackt und sie ist zurück zu diesem (ich sag mal) kerl.
Und sie war dann logischerweise nichtmehr für gute ratschläge empfänglich - wär ich auch nicht.
Ich denke eben - wenn man soetwas anfängt - muss man es auch zu ende führen - jemanden gut zureden und sozusagen eine "gehirnwäsche" verpassen das sie den mut zusammen sammelt und diesen schritt macht nützt niemanden - und das genannte beispiel ist ein gutes wie man es nicht machen sollte.
Ich hab kein rezept Wie es gehen kann - und schon garnicht die möglichkeiten dazu - aber wenn schon denn schon - entweder oder.

Womöglich hätte sie sich anders entschieden wenn es ein sicheres haus gegeben hätte.
Aber damit alleine ist es ja nicht getan - denn wovon lebt sie - wo lebt sie - wie lebt sie - ist sie sozusagen gezwungen weiter im gewerbe zu arbeiten - oder hat sie eine berufliche alternative - läuft sie gefahr ihm wieder zu begegnen - kann sie untertauchen usw. usw.
100 gründe sich zu verabschieden - aber 1000 gründe warum es NICHT geht.
Es gibt kein netz das diese frauen auffangen kann und ihnen die sicherheit gibt die sie unbedingt benötigen.
Es kostet geld und nerven - und eine gehörige portion mut dazu so ein netz zu installieren.
Und mal ehrlich - solange es mädchen gut geht machen sie sich keine gedanken - und wenns hart auf hart geht stehen sie alleine da.

Aber darum gehts ja - der geanze threat stotzt vor guten gemeinten ratschlägen und x variationen wie man was wo machen könnte und wie gut das alles wäre - aber es bleibt folgenlos weil niemand bereit ist den kopf für jemand anderen hinzuhalten.

Ich könnte das ganze forum vollschreiben mit erlebnissen die ich in den 80ern in der wiener szene hatte und was da alles so passiert ist.
Die bandbreite von tollen häusern am gürtel wo die mädchen eine relative sicherheit und ruhe hatten bis zu schwersten misshandlungen wird wohl jedem bekannt sein der auch nur annähernd mit der materie beschäftigt war oder ist.

Und ich hab auch mitbekommen was passiert ist als die "alten" das feld den jungen strizzis überlassen haben ( aus den verschiedensten gründen) da ist heftig die post abgegangen zwischen den jungs - was für mich grund genug war mich aus der szene zu verabschieden denn ich hatte echt keine lust zwischen die fronten zu geraten.
Ich hatte ja ansich nichts damit zu tun - ich war eben nur in der szene unterwegs.

Aber aus genau diesen gründen wird sich in wien nichts ändern - und egal wie viele noch so wohlgemeinte ratschläge - vorschläge etc. noch kommen mögen - es wird sich nichts ändern - und selbst wenn man in der szene was ändern will - es wird mit garantie leute geben die das zu verhindern wissen.

Es gab mal eine "relativ" aktive gruppe die eine "Prostituierten-gewerkschaft" gründen wollte - naja - der wille war da - aber du kannst dir sicher denken das der wille schneller vergessen war als gegründet - denn - niemand lässt sich in sein revier reinfahren und schon garnicht kontrollieren.

Zum glück müssen nicht alle unter solchen bedingungen arbeiten.

Gesetzt dem fall ich schaffe den einstieg - dann sicher nach meinen bedingungen - und sicher nicht für irgendwelche zuhälter.
Wie schon gesagt - ich muss nicht - aber ich will es - und ich weis mich meiner haut zu erwehren.
Und wenn ich mal nichtmehr will - dann hör ich ganz einfach wieder auf.

in diesem sinne

lg
alexs
Toleranz sollte eigendlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein;
Sie muss zur Anerkennung führen.
Dulden heist beleidigen.

J.W.Goethe

Benutzeravatar
Lovara
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 808
Registriert: 25.04.2005, 20:04
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Lovara »

im grossen und ganzen findet sich immer ein weg.
ein "ged ned" gibts nicht. :018

ich hab jetzt sicherlich zwölf jahre in diesem gewerbe verbracht.
dabei sind mir sehr viele nette mädchen unter gekommen, aber auch sehr viele "kretzen".

es ist ned einmal vorgekommen das eine, einem betuchten kunden vorgeheult hat wie arm und unterdrückt sie nicht sei und das sie nur auf den richtigen warten würde um dann für immer aufzuhören.
und wie dämmlich männer oft sein können wissen wir ja alle.
das sag ich obwohl ich ein mann bin. :017

dein vorschlag mit laufhäusern ist sicher ein sehr guter, nur sollte bedacht werden das bei so einem projekt im vorfeld schon so enorme kosten anfallen und diese natürlich wieder reinkommen müssen.
ich kann mir kaum vorstellen das jemand aus reiner nächstenliebe so etwas zur verfügung stellt. ich würde es nicht machen.

meine bemühungen eine faire einrichtung zu schaffen und diese den mädchen zur verfügung zu stellen sind ja bekanntlich gescheitert, insofern bin ich ein gebranntes kind, aber genau aus diesem grund werde ich sicher nicht ganz die finger von diesem gewerbe lassen. nach zwölf jahren auch ziemlich schwer.

vielleicht war und ist die zeit wirklich noch nicht reif dafür, denn im moment haben leider die abzocker noch immer die nase vorne.

um alle diese missstände endlich in den griff zu bekommen bedarf es mehr als nur zu reden und pläne zu schmieden. das liegt aber nicht in unserer hand, leider. es liegt vielmehr daran das wir, damit meine ich betreiber von agenturen und studios, die ja sicherlich grösseren einfluss ausüben könnten auf die ausbeuterpartie als die unzähligen selbstständigen, es bis heute nicht fertig bringen eine gewisse richtlinie, sprache oder wie man es sonst auch nennen möchte, auf einen nenner bringt und somit den abzockern das wasser abgräbt.
solange das nicht passiert und der ball immer wieder nur von einer behörde zur anderen geschoben wird, wird und kann sich nichts ändern.
is so, war so und wird immer so bleiben.

da trifft der alte spruch voll zu, "jeder ist sich selbst der nächste".
wenn ich mir so die ganzen "angebote in der szene anschau, denk ich mir wirklich ich bin beim billa oder sonst einer einkaufskette.

meiner meinung nach haben es die ganzen schröpfer bereits geschafft das sich seriöse unternehmen bereits gegenseitig unterbieten und die die unseriös agieren die lachenden dritten sind.
ich verstehe es.
du als seriöser betreiber, soweit es eben geht seriös zu agieren, siehst dich gezwungen, die immer weiter in den keller gehende preisspirale,
anzunehmen um den mädchen einige jobs zu beschaffen.
du zahlst steuern, die ganzen deppaten abgaben, hast aber keinerlei rückendeckung ei in den anderen gewerben, und dann liest du fast täglich das ein neues studio oder eine neue agentur aufmacht.
selbstverständlich unter einem dubiosen namen und einem wohnsitz den es auf der ganzen welt nirgends gibt. so ala wüste gobbi, zweite palme, dritter hügel, links.
und dagegen bist machtlos.

sollte sich diese ganze verfahrene szene irgendwann einmal ein wenig lichten und ein bisschen mehr der legalität nähern, wird es auch nicht mehr solche probleme mit den dazu gezwungenen geben. denke ich.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen

Benutzeravatar
Die-Alex
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 21
Registriert: 01.07.2006, 21:19
Wohnort: Wien 21
Ich bin: Keine Angabe

Legalität ........

Beitrag von Die-Alex »

sollte sich diese ganze verfahrene szene irgendwann einmal ein wenig lichten und ein bisschen mehr der legalität nähern, wird es auch nicht mehr solche probleme mit den dazu gezwungenen geben. denke ich.


Gabs ja schon mal - die Häuser am Gürtel !

Da waren Intelligente Zuhältergrössen - die sich zu veritablen Geschäftsleuten gemausert haben - am werk und die Mädchen konnten in ruhe ihrer tätigkeit nachgehen.

Der rest der szene hat hat sich die vorstadt-Bar´s und den strassenstrich geteilt und - es gab ruhe und horrorszenarien wie sie heute gang-und-gebe sind gabs nur selten - denn die grossen wussten genau wenn es aus dem ruder läuft schadet das am ende allen - den Mädchen - den Zuhälter und vorallem - den Kunden - denn die wollten ihre ruhe haben wenn sie die dienst in anspruch genommen haben.
Das "system" war zu der zeit "selbstreinigend" denn der "Russ" hatte fast keine chance sich einzunisten und ihnen blieben grad mal die paar ausfallstrassen für ihre geschäfte - aber im kern war das sys gesund.

Aber dann sind ein paar möchte-gern g´scheite politiker gekommen und wollten den "Huren-sumpf" trocken legen - den Gürtel "Säubern" - und die Häuser wurden geschlossen.
Und was ist passiert - die Klugen haben sich anderwertig etabliert und nachgekommen sind die "Ausländischen" Investoren und haben am ende den Gürtel übernommen und haben ab dann machen können was sie wollten.
Und jetzt haben wir mehr illegale aus den ostländern als legale einheimische Mädchen die ihren "Freunderln" schutzlos ausgeliefert sind.

Aber es ist normal wenn man ein gewachsenes system mit einen schlag zerstört - es kommt nichts besseres nach - und die paar Jungs die noch sowas wie "Ehre" in sich tragen sind eindeutig zu wenige um wirklich ein umdenken und besseres handeln in der szene zu gewährleisten.

Jetzt ist der "Karren" schon so im dreck verfahren das wirklich nichtsmehr anderes übrigbleibt als zu schaun das man selbst noch seriosität bietet - anständige preise für die mädchen, escort/bordell betreiber und auch die freier und hoffen das nicht irgendein (ich nenns mal so) "Investor" versucht das eigene gut geführte geschäft zu übernehmen.

Ich bezweifle das sich in wien auch nur 5 finanzpotente finden die an einem strang ziehen und ein gemeinsames ziel verfolgen - und am ende eine "saubere" szene dabei rauskommt - und selbst wenn das zu schaffen wäre - dann gibts immer noch die neidische konkurrenz - und nicht zu vergessen die politik.

Ein kampf gegen windmühlen lässt sich leichter führen und Sisyphus wird wohl schneller von seinem fluch befreit als die szene wieder sauber.


in diesem sinne

lg
alexs
Toleranz sollte eigendlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein;
Sie muss zur Anerkennung führen.
Dulden heist beleidigen.

J.W.Goethe

6Lounge
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 29
Registriert: 25.03.2006, 15:39
Ich bin: Keine Angabe

Gürtel

Beitrag von 6Lounge »

Du hast mit Deiner These, schon ein wenig recht, die "alten" Galeristen wie der "rote Heinzi", der " Östreicher Toni" oder der "Mitschkoff" sind in Pension und nichts kam nach, keinen neuen Größen als auch Investoren, der Gürtel stirbt und das Geschäft hat sich verlagert......

6Lounge
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 29
Registriert: 25.03.2006, 15:39
Ich bin: Keine Angabe

Re: Gürtel

Beitrag von 6Lounge »

6LOUNGE.at hat geschrieben:Du hast mit Deiner These, schon ein wenig recht, die "alten" Galeristen wie der "rote Heinzi", der " Östreicher Toni" oder der "Mitschkoff" sind in Pension und nichts kam nach, keinen neuen Größen als auch Investoren, der Gürtel stirbt und das Geschäft hat sich verlagert......

Ja sogar der "Wurschti" ( = Szabo Stefan ) hat sei Hakn mittlerweile aufgegeben und serviert jetzt im Zollamt Wurstsemmerln um 1,50.- (Für alle "Outsider", der Stefan war der der die Huren des nächtens mit frischen Brötchen, Semmerln, Krapfen und Kakao versorgt hat, und sie so nebenbei abgeschleppt hat ohne das Ihm jemals wer "böse" war)

Benutzeravatar
Lovara
verifizierte UserIn
verifizierte UserIn
Beiträge: 808
Registriert: 25.04.2005, 20:04
Ich bin: Keine Angabe

Re: Gürtel

Beitrag von Lovara »

6LOUNGE.at hat geschrieben:Du hast mit Deiner These, schon ein wenig recht, die "alten" Galeristen wie der "rote Heinzi", der " Östreicher Toni" oder der "Mitschkoff" sind in Pension und nichts kam nach, keinen neuen Größen als auch Investoren, der Gürtel stirbt und das Geschäft hat sich verlagert......
jaja, lang ists her.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen

KIM

Re: Ethikkodex

Beitrag von KIM »

Hej MoonDoog ;)

PERFEKT dein Thread !! (allerdings schon eine zeitlang her )

Ideen meinerseits gehen da ABSOLUT komform und ich bin persönlich gearde dabei solch eine Basis zu gründen ;)

Maybe kann mann ja den Damen bei Entscheidungen " helfen " bzw sie im Vorfeld " warnen " welch Agentur sie aufjedenfall meiden sollten !??

liebe Grüsse

KIM

KIM

Re: Ethikkodex

Beitrag von KIM »

hab mir jetzt fast alles durchgelesen ....

Finde es schade daß der interessante Thread nun " beendet " ist ?!?

könnte hier EINIGES dazu beitragen ;)

B) Fairness gegenüber den Escorts
- Gibt es freie Zeiteinteilungen? Gibt es 24-Stunden-Bereitschaften?
- Wie ist der Anteil des Escorts am Vermittlungsumsatz? Sehr gut, gut, branchenüblich (50/50) oder schlecht?
- Gibt es Zugang zu medizinischer Betreuung für den Escort?
- Gibt es soziale Betreuung/Wohnungsbetreuung, insbesondere für auswärtige Escorts?
- Gibt es eine Art Supervision, zB durch erfahrenere Kolleginnen?

Liebe Grüsse
KIM

Benutzeravatar
annainga
PlatinStern
PlatinStern
Beiträge: 3836
Registriert: 01.02.2007, 22:33
Wohnort: nrw
Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn

Beitrag von annainga »

du hast recht @queen, ich meine auch, dass dies ein interessantes thema ist und aufgegriffen werden sollte! wir hatten dieses thema unter "aktion tabulos" bereits angesprochen, da kannte ich diesen thread (leider) nicht. denn viel brauchbares steht hier bereits!
liebe grüße von annainga

Gast

Beitrag von Gast »

@annainga

PERFEKT !! dann lass uns mal wieder " kurbeln " ..... :006

@ Moondog
Bitten /weiter/wieder um deine Mithilfe und Feedback :002 und natürlich von allen anderen Usern dieser Gemeinde auch !!!!

upppps .... war ich also doch nicht eingeloggt :017

Ok , Beitrag stammt von mir :005 :005

Gruss

Queen

Benutzeravatar
annainga
PlatinStern
PlatinStern
Beiträge: 3836
Registriert: 01.02.2007, 22:33
Wohnort: nrw
Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn

Beitrag von annainga »

PRESSEMITTEILUNG
Datum: 1. März 2007

Prostituierte besser vor Gewalt und Ausbeutung schützen!
GAL beantragt „Runden Tisch Sexarbeit“


Die GAL-Bürgerschaftsfraktion setzt sich dafür ein, dass Prostituierte besser vor Gewalt und Ausbeutung geschützt werden. Ein entsprechender Antrag wird heute in der Bürgerschaft diskutiert."Die Stadt soll Prostitution nicht weiter nur als touristische Attraktion nutzen, sondern für faire Arbeitsbedingungen sorgen, frei von Gewalt und Ausbeutung. Wir wollen die Debatte um diese Fragen eröffnen, wir wollen, dass Hamburg Farbe bekennt", sagt die frauenpolitische Sprecherin der GAL-Bürgerschaftsfraktion Dr. Verena Lappe.

In Hamburg muss über die Einführung eines "Bordell-TÜV" und über den Sinn der Sperrgebiete diskutiert werden. Darüber hinaus sind verbesserte aufenthalts- und arbeitsrechtliche Regelungen für Migrantinnen nötig, insbesondere wenn sie Opfer von Zwangsprostitution geworden sind. Angebote für ausstiegswillige Prostituierte und Prävention sind weitere Aufgaben.

Zu diesem Zweck will die GAL einen "Runden Tisch Sexarbeit" mit allen Hamburger Fachleuten von freien Trägern und Behörden eingerichtet sehen, der bis 30.11.2007 ein Handlungskonzept für Hamburg erarbeitet. Grundlage soll der Bericht der Bundesregierung zu den Auswirkungen des Prostitutionsgesetzes (Gesetz zur Regelung der Rechtsverhältnisse der Prostituierten) sein, der am 24.1.2007 vorgelegt wurde.

Das Prostitutionsgesetz der Bundesregierung aus dem Jahr 2002 verfolgt das Ziel, Prostitution als Arbeit anzuerkennen und Prostituierte vom Stigma der Sittenwidrigkeit zu befreien. "Das geht in die richtige Richtung", sagt Verena Lappe, "es stärkt das Selbstbewusstsein von Prostituierten und ist hilfreich im Kampf gegen Begleitkriminalität, gegen Gewalt, Ausbeutung und Menschenhandel."

Der Bericht zu den Folgen des Bundesgesetzes und die zu Grunde liegenden Gutachten machen jedoch auch deutlich, dass bisher kaum konkrete Auswirkungen spürbar sind. Als Grund dafür wird u.a. angesehen, dass das Gesetz alle Regelungen ausspart, die die Bundesländer betreffen. Nur wenige Regionen, wie beispielsweise Dortmund, haben das Prostitutionsgesetz als Auftrag verstanden und lokale Anpassungen z.B. im Gewerberecht vorgenommen. Hamburg zählt bisher nicht dazu.

http://www.gal-fraktion.de/cms/default/ ... d_ausb.htm