
Aoife hat geschrieben:Das sehe ich genauso,
hätte echt ein schlechtes Gewissen, wenn ich jemanden "benutze" um meine Probleme zu klären,
UND gleichzeitig Geld von ihm nehme.
... das sehe ich ebenso; und ich denke, wenn man seine Arbeit als SW professionell und im Dienste des Kunden (= Dienstleistung) ausüben möchte, kann es irgendwie nicht Sinn der Sache sein, eigene psychische Probleme zu kompensieren, in dem man ausgerechnet die Gäste als "unfreiwillige Psychologen" einspannt...
Hier zu uns in unseren Massagetempel kommen jd.falls Gäste, die Entspannung und weil sie mal für einen Moment die Welt um sich herum vergessen und einfach genießen möchten... wir bieten unseren Kunden auch Gemütlichkeit, trinken einen Capuccino mit ihnen und unterhalten uns natürlich.Aber ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die Gäste das so prickelnd fänden, wenn die SW sie zum "persönlichen Freund" erkoren würden, um ihre Probleme dort abzuladen...
Ich komme gerad' auf dieses Thema, weil ich hier in meinem Haus bis vor ca. 2 Wochen auch so einen "Problemfall" hatte... eine Mitarbeiterin ist auch immer mehr dazu übergegangen, die Gäste als "Kummerkasten" zu benutzen... sie hatte massive persönliche Probleme und hat zunehmend ihre Gäste damit belastet.Die blieben nach und nach aus, bzw. kamen teilweise nur noch dann, wenn sie wußten, die Dame ist nicht im Hause...
Sie hat das leider überhaupt nicht gebacken bekommen, eine Grenze zu ziehen zwischen Job und Privatleben, was im Ende solche Ausmaße angenommen hat, dass es schon geschäftsschädigend war, und wirklich niemandem mehr gutgetan hat.Sie hat sich dermassen in diese Situation hineingesteigert, wo sich Job und Privates miteinander vermischt haben, dass ich sie entlassen musste, nachdem sie letztendlich einem Gast, der sie zwei oder drei Mal gebucht hatte, und dem sie auch Privates anvertraut hatte, eine "ehefrauenreife" Szene hingelegt hat, weil der sich dann bei einem Besuch mal dazu entschieden hat, mit ihrer Kollegin auf's Zimmer zu gehen...