Ethikkodex für Agenturen und Studios

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painter
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Ranking, Kontrolle, Paragraphen

Beitrag von painter »

Ich habe mir die alles so durchgelesen. Alle Achtung Moon Dog was Du Dir da vorgenommen hast.

Vor einigen Jahren habe ich im Unternehmen in welchem ich an der Einführung eines Regelwerks für den Vertrieb mit gearbeitet. Anfänglicher Euphorie folgte Einflußnahme. Einflußnahme folgte Nichtbeachtung. Nichtbeachtung folgte Überarbeitung. Überabreitung folgte Diffamierung. usw......

Nach 5 Jahren haben wir das Ding weitestgehend aus dem Verkehr gezogen und auf die Gestze verwiesen (wo im übrigen kaum anderes steht). Jetzt schreit alles nach dem Regelwerk !

Wenn ich Dir helfen kann, (auch in Methodik der Kontrolle- Ausbildung und Erfahrung vorhanden) werde ich Dir gerne helfen.

Dies bezüglich wäre vielleicht an eine offene, ehrliche Diskussion unter den hier Interessierten im Rahmen eines Meetings zu denken. (Manche reden leichter als sie schreiben)
Das Leben ist zu kurz, versuche es zu geniessen.

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Moon Dog
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Meeting?

Beitrag von Moon Dog »

Ich bin für ein Meeting jederzeit zu haben.

Wer von euch an so einem Informationsaustausch interessiert ist, den bitte ich um eine PN an mich. Wir treffen uns dann mal auf ein Stündchen.

@painter
Unabhängig davon nehme ich dein Angebot gerne an. Rest per PN.

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sixela
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Beitrag von sixela »

@Moon Dog, die Diskussion im Wildkitty-Thread bringt mich zur Frage, wie du dieses Studio bewertest (kannst ja testen gehen :002 ).

http://nikita.6girl.at/index_1.php

Das sind Polinnen, die sich vom bekannten studio4fun abgetrennt haben. Sie sagen, dass sie jetzt endlich "frei und selbstständig" arbeiten können (wer das Studio wirklich betreibt, bleibt aber unklar, es ist eines aus dem ehemaligen"Ewa-Reich"). Sie bieten allerdings auch die 80-100 Euro-Preise (mit naturfranzösisch (FO, Französisch ohne Schutz)). Sie scheinen ziemlich im Akkord zu arbeiten, bieten aber gutes Service. Mit einer von ihnen hab ich ein fast freundschaftliches Verhältnis (allerdings nicht jenseits der "Kunden"-Beziehung). Tja, wie ist das nun einzuschätzen

(Wenn hier nicht über einzelne Studios diskutiert werden soll, ist das auch ok, ich wollte hier nur mal ein Beispiel in den Raum stellen)
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Beitrag von Lovara »

ich werd jetzt den teufel tun und sagen das man so beiläufig hört das EINE aus dieser gilde, wieder auf freien fuss ist.
stellt sich nur die frage weshalb gerade die EINE.
wird sicher noch ein lustiges nachspiel haben wenn ALLE nach hause dürfen.
soviel zum ehrenkodex, den es in wirklich ned gibt.
geschweige denn von einem ethikkodex, von dem wien noch weiter weg ist.
lg LOVARA
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"Billig"studios

Beitrag von Moon Dog »

sixela hat geschrieben:Tja, wie ist das nun einzuschätzen
Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich mich jetzt einmal in meinen Nachforschungen auf Escort-Agenturen beschränkt habe und Massagesalons und Studios beiseite gelassen habe (außer sie hängen mit Agenturen zusammen).

Wie solche Studios, die für die Kunden kostengünstig sind, in Hinblick auf Fairness gegenüber den SW beurteilt werden sollen, lässt sich aus Kundensicht seriöserweise nicht sagen. Es könnte ja theoretisch sein, dass der Studiobeitrag äußerst gering ist und die SW einen fairen Anteil bekommen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es meist nicht so ist - siehe auch wildkitty's Postings.

Im Einzelfall kann man das aber nicht sagen. Ich würde mal sagen, je niedriger der Preis für den Kunden, desto eher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die SW unfair behandelt und schlecht bezahlt werden.
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ja wenn se singen

Beitrag von ETMC »

Lovara hat geschrieben:ich werd jetzt den teufel tun und sagen das man so beiläufig hört das EINE aus dieser gilde, wieder auf freien fuss ist.
stellt sich nur die frage weshalb gerade die EINE.
wird sicher noch ein lustiges nachspiel haben wenn ALLE nach hause dürfen.
soviel zum ehrenkodex, den es in wirklich ned gibt.
geschweige denn von einem ethikkodex, von dem wien noch weiter weg ist.
#

weisst eh wie das ist wennst singst gehst nach hause wennst nicht singst bleibst da...........
liebe Grüsse
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Escort

Beitrag von 6Lounge »

Also so schön das mit dem Ehtikkodex auch klingen mag, es ist einfach nicht praktikabel, einige der Gründe wie z.B. Kontrollmöglichkeit, sind einfach nicht gegeben!

Darüber hinaus ist es strafrechtlich sehr bedenklich "Escort", lt. Gesetz das vermitteln von selbstständigen BEGLEITPERSONEN, mit Prostitution in Zusammenhang zu bringen!

Als es das Internet noch nicht so gab und es in Wien auch nur eine Handvoll Agenturen gab, welche ein paar Inserate im Telefonbuch oder Flyer in Hotels hatten und die Betreiber den Behörden größtenteils bekannt waren, waren sie mehr oder minder, wie z.B. Bars, geduldet! Auch die Preise (2000.- ATS aufwärts) waren auf normalem Niveau.

Dann kam das Internet und die Wertkartenhandys, der Wildwuchs begann, die Preise gingen in den Keller und in den Foren begannen breite Diskusionen, welche natürlich auch von den Behörden fleißig gelesen wurden!

Und natürlich sind die auch nicht "auf der Nudelssupe dahergeschwommen" denn bei 90.- Preisen und lauter ausländischen Damen war man gezwungen zu handeln!

Geht man davon aus das 90% der Escortmädels keinen Deckel haben und somit aus keine Prostituierte im Sinne des Gesetzes sind, so macht sich jeder Beteriber der Zuführung der Prostitution ( § 215. Wer eine Person der Prostitution zuführt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren zu bestrafen.) strafbar!

Dieses Gesetz wurde in den letzten Monaten sehr streng kontrolliert, weshalb jetzt auch einige Agenturen, keinerlei sexuelle Auskünfte mehr geben! Das kann dem Geschäft sicherlich nicht förderlich sein!

Die Gesetzeslage ist mehr als paradox, z.B. wurde einem Betreiber nachgewiesen das er Foren liest in welchen Bericht über Damen seiner Agentur geschrieben wurden, er deshalb wußte das diese der illegalen Prostitution nachgehen und wurde deshalb verurteilt !

Wir haben deshalb gemeinsam mit dem FWV bei der Wirschaftskammer Wien einen "Barkoordinator" etablieren können, um eben solche "Probleme" zu beseitigen!

Infos: office@6lounge.at

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Re: Escort

Beitrag von sixela »

6LOUNGE.at hat geschrieben:
Geht man davon aus das 90% der Escortmädels keinen Deckel haben und somit aus keine Prostituierte im Sinne des Gesetzes sind, so macht sich jeder Beteriber der Zuführung der Prostitution ( § 215. Wer eine Person der Prostitution zuführt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren zu bestrafen.) strafbar!

Infos: office@6lounge.at
Soweit ich diesen famosen § 215 interpretiere, macht er aber keinen Unterschied, ob die "zugeführte" Dame dann legal ("mit Deckel") als Prostituierte arbeitet oder nicht. Also wird sich auch jeder strafbar machen, der dann die Mädels der Kontrolle "zuführt".

Der 215er gehört insoferne geändert, als zumindest zwischen "zuführen", ein Wort das irgendwie den Touch von Unfreiwilligkeit zu haben scheint, und "anwerben" unterschieden wird. Aber wie wir am 217a sehen, möchte der Gesetzgeber diese Unterscheidung ganz bewusst nicht treffen.
(und ich weiß, das gehört schon wieder in einen anderen Thread, passt aber gerade...)
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Beitrag von Moon Dog »

Ich stelle einmal folgende provokante These auf:

Wenn ein Agenturbetreiber sämtliche verwaltungsrechtliche Vorschriften befolgt, heiß das noch lange nicht, dass er 1) zu den Mädchen fair ist und 2) kundenorientiert arbeitet.

Und umgekehrt!

Insoferne hat das nicht direkt miteinander zu tun! Oder doch?

Was das Strafrecht betrifft, sieht die Sache natürlich anders aus; ich gebe aber Sixela recht, was die Formulierung des §217 glaube ich (...auch wenn eine Frau bereits im Ausland die Prostitution ausgeübt hat...) betrifft. In Deutschland dürfte dies doch um einiges liberaler gehandhabt werden.

Wer erst jetzt hier einsteigt und nachlesen will, welche Ziele ich mit meinem "Agenturführer" oder "Ethikkodex" oder wie auch immer verfolge, möge mein Posting von Anfang April in diesem Thread lesen.

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Ergänzung

Beitrag von Moon Dog »

Nachdem hier EDIT nicht zur Verfügung steht, hier kurz der Link zu meinem Posting vom 2.4.:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=3499#3499
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Beitrag von 6Lounge »

Es ist definitiv ein Unterschied ob sie nun Prostituierte im Sinne des Gesetzes ist oder nicht, denn wenn sie es schon ist kann ich sie nicht mehr zuführen und man hat zumindest den § 215 nicht mehr im Nacken!

Was den § 217 betrifft: Ein Kunde aus Tirol bestellt die Dame bei einer Agentur in Wien, sie fährt mit dem Auto übers Deutsche Eck - Straftatbestand gemäß §217 erfüllt - oder: Eine Agentur mit Sitz in Wien, vermittelt Escortdamen direkt aus Ihren jeweiligen Heimatländern nachweislich, d.h. der Agentur ist klar das die Damen sexuelle Dienste erfüllen, nach London, Paris, Mailand, etc. etc. - § 217 erfüllt oder eine Wiener Agentur vermittelt eine österreichische Dame zu einem Job ins Ausland - §217 erfüllt!

Es muß weder Zwang, noch sonst ein Delikt vorliegen, es gilt auch wenn die Dame volljährig ist, alles freiwillig macht und 70% des Honrars kassiert!

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Re: Escort

Beitrag von Lovara »

6LOUNGE.at hat geschrieben:Als es das Internet noch nicht so gab und es in Wien auch nur eine Handvoll Agenturen gab, welche ein paar Inserate im Telefonbuch oder Flyer in Hotels hatten und die Betreiber den Behörden größtenteils bekannt waren, waren sie mehr oder minder, wie z.B. Bars, geduldet! Auch die Preise (2000.- ATS aufwärts) waren auf normalem Niveau.

Dann kam das Internet und die Wertkartenhandys, der Wildwuchs begann, die Preise gingen in den Keller und in den Foren begannen breite Diskusionen, welche natürlich auch von den Behörden fleißig gelesen wurden!

Und natürlich sind die auch nicht "auf der Nudelssupe dahergeschwommen" denn bei 90.- Preisen und lauter ausländischen Damen war man gezwungen zu handeln!
welch wahres wort.
um jetzt ned als einer, der in der vergangenheit lebt, zu zählen, aber es war wirklich gemütlicher. ob's besser war, lass ich jetzt dahin gestellt.
wenn ich so an einige blässuren (schreibt man des eh so?), wurscht ihr wisst was ich meine, denke, ist's heute, für die anbieter, sicher besser.

das die behörden, früher, genauso wie heute, sehr genau bescheid wissen, ist ja ned wirklich ein geheimniss.
Geht man davon aus das 90% der Escortmädels keinen Deckel haben und somit aus keine Prostituierte im Sinne des Gesetzes sind, so macht sich jeder Beteriber der Zuführung der Prostitution ( § 215. Wer eine Person der Prostitution zuführt, ist mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren zu bestrafen.) strafbar!

Dieses Gesetz wurde in den letzten Monaten sehr streng kontrolliert, weshalb jetzt auch einige Agenturen, keinerlei sexuelle Auskünfte mehr geben! Das kann dem Geschäft sicherlich nicht förderlich sein!

Die Gesetzeslage ist mehr als paradox, z.B. wurde einem Betreiber nachgewiesen das er Foren liest in welchen Bericht über Damen seiner Agentur geschrieben wurden, er deshalb wußte das diese der illegalen Prostitution nachgehen und wurde deshalb verurteilt !
das es immer wieder zu kuriosen urteilen kommt, ist bekannt.
leider und das meine ich jetzt ganz ehrlich, sind jene die den behörden namentlich bekannt sind, immer wieder der treffer von etwaigen kontrollbesuchen oder vorladungen.
is ja irgendwie verständlich, die braucht man ned lange suchen, nur anschreiben, anrufen oder vorführen.

die, die es im kleinen kämmerchen machen, sind schon schwerer zu erwischen und genau das sind aber die die die preise in den keller jagen. haben ja keinerlei ausgaben. nur ah bisserl ein geschreibsel in den foren is die ganze werbung. eine hp die eher an ein flugblattl von an diskonter erinnert und fertig. no gschwind ein wertkartenhandy und wir sind im geschäft. weit haben wir es gebracht.
Wir haben deshalb gemeinsam mit dem FWV bei der Wirschaftskammer Wien einen "Barkoordinator" etablieren können, um eben solche "Probleme" zu beseitigen!
gratulation!
einige aus diesem forum haben sich ernsthaft engagiert bezüglich bessere bedingungen, änderung von veralteten gesetzen usw., leider dürften wir immer mit den falschen personen zusammengesessen sein.
viel energie für nichts ist draufgegangen.
von seiten der mädchen, um die es meiner meinung vorangig gehen sollte und muss, ist das interesse so gross gewesen das sage und schreibe eine handvoll gekommen sind. mehr waren es nicht.
betreiber waren auch drei anwesend.
man sieht also wie gross das interesse an einer ernsthaften diskussion und einer, vielleicht daraus resultierenden, verbesserung der gesamtsituation wirklich ist.
das ist ungefähr so, wie wenn ich mir einen nagel ins knie hau. interessiert auch niemand.

das es so ned weitergehen kann, ist bei allen bekannt.
das aber ehre und ethik vollkommen auf der strecke bleiben oder geblieben sind, ist nicht notwendig.
deshalb finde ich den ansatz von MoonDog, obwohl wir es noch immer nicht geschafft haben uns zu treffen, für ein gute möglichkeit einen neuen weg zu beschreiten.
lg LOVARA
es gibt nur wenige, die es ehrlich meinen

Gast

Re: Escort

Beitrag von Gast »

Lovara hat geschrieben:das ist ungefähr so, wie wenn ich mir einen nagel ins knie hau. interessiert auch niemand.
Nau, machst jetzt a SM-Studio auf? :005
Lovara hat geschrieben:die, die es im kleinen kämmerchen machen, ... sind aber die die die preise in den keller jagen. haben ja keinerlei ausgaben. nur ah bisserl ein geschreibsel in den foren is die ganze werbung. eine hp die eher an ein flugblattl von an diskonter erinnert und fertig. no gschwind ein wertkartenhandy und wir sind im geschäft. weit haben wir es gebracht.
Ein amüsantes Beispiel, wie so was läuft kann man live im Lila Forum mitverfolgen. Da versucht grad ein Bursche mit ein paar älteren Mädels und einer fürchterlichen selbstgebastelten Webseite in seiner Freizeit als Nebenerwerbs-Agenturbetreiber das große Geld zu machen. :003
Lovara hat geschrieben:von seiten der mädchen, um die es meiner meinung vorangig gehen sollte und muss, ist das interesse so gross gewesen das sage und schreibe eine handvoll gekommen sind. mehr waren es nicht.
Nachdem der "Internationale Hurentag" (2.6.) an diesem Forum spurlos vorübergegangen ist und im Lila Forum lediglich zu einer niveaulosen bis rüden Diskussion mit/unter einigen Prostitutionsgegner geführt hat, drängt sich die Frage nach den Gründen der schwachen Präsenz der Betroffenen in den Medien auf. Ist das vielleicht ein Trend, dass sich immer mehr Inländerinnen aus dem 6Biz zurückziehen und die häufig "illegalen" Ausländerinnen neben dem Sprachproblem meist andere (primär finanzielle) Sorgen haben?

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ms9
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Beitrag von ms9 »

Sorry, das oben ist von mir (irgendwie scheint das Login nicht geklappt zu haben).

ms9

Nobbi56

Re: Escort

Beitrag von Nobbi56 »

Anonymous hat geschrieben: (...) drängt sich die Frage nach den Gründen der schwachen Präsenz der Betroffenen in den Medien auf. Ist das vielleicht ein Trend, dass sich immer mehr Inländerinnen aus dem 6Biz zurückziehen und die häufig "illegalen" Ausländerinnen neben dem Sprachproblem meist andere (primär finanzielle) Sorgen haben?[/color]
Sicher auch das, aber wohl nicht nur und nicht vorrangig:

Vielmehr halte ich es diesbezüglich mit Machiavelli, der zutreffend resümierte, man müsse die Welt und die Menschen so sehen, wie sie sind, und nicht, wie sie sein sollten. Keiner von uns kann wohl von sich behaupten, ein großer mutiger Held zu sein - okay, außer der eine oder andere entre nous im WoW :065 :002 - , also sollten wir das auch tunlichst nicht von den Huren/Prostituierten/Callgirls/Sexworkern erwarten oder gar verlangen, zumal diese es - wenn sie nicht gerade zu der nicht repräsentativen sehr kleinen Gruppe der "Edelhuren" gehören - wesentlich schwerer in unserer Gesellschaft haben als unsereiner: Es ist kein Problem, mit Hinz und Kunz über seinen Beruf als (sagen wir beispielsweise) Angestellter, Busfahrer oder Apotheker zu sprechen, aber mit welcher Reaktion muss eine Frau oder ein Mann rechnen, wenn sie/er sich coram publico als SW outet? Gerümpfte Näschen, pikiertes Wegsehen oder der peinliche Versuch, auffällig-unauffällig das Thema zu wechseln ("aber mal was anderes: wer wird denn nun Weltmeister?" :rolleyes ) sind da noch die harmlosesten Demonstrationen nur mühsam übertünchten Unverständnisses (im besten Fall), der Missachtung (im Regelfall) oder gar offener Feinseligkeit (im schlimmsten Fall).

Und da nun einmal die menschliche Natur mehrheitlich nicht - oder zumindest nicht dominierend - masochistisch veranlagt ist, ist es für mich nur allzu nachvollziehbar und verständlich, dass die derart immer wieder auf latente soziale Abwertung und Missachtung stoßenden Personen irgendwann - gewissermaßen als psychologische Notwehrreaktion - beginnen, eine Art Doppelleben zu führen und ihre Tätigkeit in der Sexarbeit nicht nur versuchen zu verheimlichen, sondern auch in ihrem Bewusstsein gleichsam in einen abgesperrten Bereich auslagern, denn jeder bewusste Gedanke an diese Tätigkeit weckt zwangsläufig die schmerzhafte Erkenntnis der sozialen Deprivation und Isolation wieder auf.

Es ist nach meiner Überzeugung einer der größten Sündenfälle unserer vermeintlich so "aufgeklärten" Gesellschaftsordnung, dass sie Menschen, die doch mit ihrem nicht nur körperlichen, sondern sehr oft auch seelischen und emotionalem Engagement anderen Menschen zu einem glücklicheren und erfüllten (Sexual-)Leben verhelfen, nicht nur jede adäquate Anerkennung und sozialen Respekt verweigert, sondern ganz im Gegenteil fast immer mit Ablehnung, Unverständnis und Ausgrenzung konfrontiert! Wer will es den Betroffenen angesichts dieser traurigen, aber wahren Gegebenheiten ernsthaft verdenken, dass sie sich so weit wie möglich in ihrer Privatsphäre "einigeln" und zu ihrer Tätigkeit in der Sexarbeit nahezu zwangsläufig ein ambivalentes, ja allzu oft sogar gespaltenes Verhältnis entwickeln?

Natürlich gibt es auch Gegenbeispiele in Person selbstbewusster Huren, gerade auch in Berlin, wo ja einiger dieser mutigen Frauen vor Jahren ganz maßgebend durch ihr unerschrockenes Eintreten für ihre Rechte und ihren tapferen Kampf für mehr gesellschaftliche Anerkennung auf einem langen, mühsamen Weg die Liberalisierung der hiesigen Rechtslage ertrotzt haben. Aber wie gesagt, es wäre unfair, diese wahrhaft heroische Gesinnung zum verbindlichen Maßstab für alle in der Sexarbeit tätigen Frauen und Männer erheben zu wollen! Nicht jede/r besitzt das Zeug zum Widerstandskämpfer oder Freiheitshelden, das wäre ein realitätsfernes Verständnis von der menschlichen Natur, die primär auf Anpassung und "mit dem Strom schwimmen" ausgerichtet ist, womit sich der Kreis schließt und wir wieder am Ausgangspunkt unserer Überlegungen, sprich Machiavellis kluger Einsicht in die Notwendigkeit einer pragmatischen Sichtweise des Menschlich-allzu Menschlichen angelangt wären.

Kurzum, ich bin der Meinung, dass wir so lange nicht das unzureichende Engagement in den Reihen der Prostituierten beklagen dürfen (ohne uns selbst der fragwürdigen Larmoyanz und Kurzsichtigkeit beschuldigen zu müssen), wie wir es alle zusammen nicht schaffen, das "global-gesellschaftliche" Klima massiv zu Gunsten einer nicht nur rechtlichen, ökonomischen und sozialen, sondern vor allem auch in der Mentalität und im Bewusstsein des "Mannes auf der Straße" - und ich möchte meinen, noch viel mehr "der Frau auf der Straße" - verankerten grundlegenden Paradigmenwechsels bezüglich des Ansehens von Sexarbeiter/inne/n zu verändern! Und da sollten wir - sofern es um Freier, Kunden, Klienten von SW geht - uns gleich an die eigene Nase fassen, denn Hand auf's Herz (resp. anderswo hin :003 ): wer von uns kann aufrechten Hauptes von sich behaupten, dass er kein Problem damit hätte, sich in der Familie, im Freundeskreis oder in der Kollegenschaft offen und selbstbewusst dazu zu bekennen, regelmäßig erotische Dienstleistungen gegen Bares in Anspruch zu nehmen? Wo ist sie denn, die offensive Bewegung "Ich bin ein Freier und ich bin stolz darauf"? Tja, ich kann sie beim besten Willen nicht entdecken, nicht 'mal am fernen Horizont - und so lange WIR unser Köpfchen (und Schwänzchen) alles andere als keck in die Höhe recken, sondern - nach der altbewährten Devise "wie, war was? :017 " - uns darin gefallen, den "weiß-von-nix"-Noob zu mimen :eusa_whistle , sollte keiner von uns die Mädchen und Frauen (und natürlich auch Männer), die es weitaus schwerer als wir haben, das, was sie tun, mit den widrigen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen in Einklang zu bringen, der "Feigheit vor dem Feind" zu bezichtigen :009 ...

... das meint jedenfalls
mit besten Grüßen aus Berlin
Norbert

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Sonja
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Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Sonja »

Hey, Norbert, das hast schön gesagt, sprichst mir aus der Seele!! Danke.

Die Ausnahmen sind die Männer, die kein Problem damit haben, falls sie gesehen werden und ohne Probleme den Gassenein-/ausgang benutzen.Viel angenehmer ist da das Hintertürl !:004
Bei den liierten Gästen kann ich ja noch nachvollziehen, dass sie nicht erkannt werden wollen, aber sogar singles meinen, es könnte sie ja ein Arbeitskollege sehen, und was würde das für eine Nachrede geben! :rolleyes1
Tja, that`s life...

Nobbi56

Schein und sein, Teil 2

Beitrag von Nobbi56 »

Sonja hat geschrieben:(...)
Bei den liierten Gästen kann ich ja noch nachvollziehen, dass sie nicht erkannt werden wollen, (...)
Dabei gäbe es – im reinen Lichte der klaren Vernunft und abseits gängiger gesellschaftlicher Konventionen und Klischees betrachtet (was eine allerdings entscheidende Prämisse ist!) – auch/selbst für verheiratete/beziehungsgebundene Männer eigentlich nicht den geringsten Grund, sich für einen Bordellbesuch o.ä. zu schämen oder dies zu verheimlichen!

Denn schließlich geht es hierbei – wie wir alle wissen – keinesfalls auch nur ansatzweise um die Qualität einer tiefen zwischenmenschlichen Beziehung, sondern vorrangig oder gar ausschließlich (ich vermeide es unter Berücksichtigung des hohen Stellenwerts, den ein befriedigendes Sexualleben für die psychische Gesundheit eines jeden Menschen hat, zu sagen „nur“) um das Ausleben sexueller Phantasien und Begehrlichkeiten, was – aus welchen Gründen auch immer – bei vielen Freiern offensichtlich nicht oder nicht hinreichend im Rahmen einer existierenden Partnerschaft realisiert werden kann. Da bekanntlich sexuelle Vorlieben so individuell sind wie menschliche Charaktere allgemein, muss das überhaupt nicht an einer „frigiden“ oder unwilligen Partnerin liegen, es ist schließlich reine Geschmackssache, ob man z. B., auf AV steht oder nicht, und diesbezüglich unterschiedliche Präferenzen zu haben muss in keiner Weise einen Qualitätsverlust für die Beziehung als solche bedeuten oder sie gar in Frage stellen.

Aber dass gemeinhin der Verkehr (im doppelten Wortsinne) mit einer Hure nicht nur als anrüchig, sondern darüber hinaus bei verheirateten Männern als „Fremdgehen“ oder gar „Betrug“ missverstanden und diffamiert wird, ist nur ein weiterer ebenso schlagender wie deprimierender Beweis für die doppelbödige und scheinheilige „Moral“ der in der Gesellschaft „herrschenden Meinung“. Hier gilt als oberste Maxime, dass nicht sein kann, was nicht sein darf, und wegsehen wird da zur ersten (Spieß-)Bürgerpflicht erkoren – dass Tag für Tag weltweit –zigtausende Männer Frauen schlagen, demütigen, vergewaltigen, über sie hinweg bestimmen - "nun ja", denkt sich da Herr Bierbauch und Frau Tratsch, "nun ja, das ist zwar traurig, aber was soll man schon machen“, und es ist noch gar nicht so lange her, da galt Vergewaltigung in der Ehe nicht als Straftat, allenfalls als Kavaliersdelikt – schließlich, so der „vorherrschende Konsens“, durfte „frau“ sich ja nicht so schnöde ihren „ehelichen Pflichten“ entziehen, oder? Und so ein kleines „zweites Programm“ mit der Sekretärin, Kollegin etc., ach Gottchen, da schaut man gnädig hinweg, so ist halt so die „Natur des Mannes“ (bei Frauen, die so frei sind, sich einen Neben-Lover zu gönnen, sieht das freilich schon ganz anders aus, die geraten ganz schnell in Verruf, eine „Schlampe“ oder sogar – pfui Teufel, noch a’mal – gar „Nymphomanin“ zu sein) – das alles wird gerne „in den Skat gedrückt“, aber wehe, wehe, wehe, ein gebundener/verheirateter Mann geht regelmäßig in den „Puff“ – da ist das Geschrei groß: wie kann man nur, so etwas tut man nicht, die arme Frau zu Hause etc. pipapo.

Aber ist es nicht auch aus Sicht einer Lebenspartnerin die weitaus bessere Alternative, dem Lebenspartner das Ausleben seiner sexuellen Bedürfnisse mit einer Prostituierten, also quasi im Rahmen einer reinen „Geschäftsbeziehung“ (und daher keinerlei Anlass für Eifersucht, Verlustangst etc. bietenden, vielmehr völlig unverbindlichen, gleichsam streng funktionalen Interaktion) einzuräumen und davon indirekt zu profitieren, indem der Mann seine sexuellen Begehrlichkeiten nicht unterdrücken muss, was über kurz oder lang zu einem unausgeglichenen Gefühlshaushalt und angespannter Gemütsverfassung führen muss, worunter zwangsläufig auch die Beziehung leiden muss, als ihn des Betrugs, Verrats an der Beziehung, aufgekündigter Treue etc. zu beschuldigen? Ich behaupte, die Wahrheit kommt der Antithese zur herrschenden Doktrin viel näher als dieser Doktrin selbst, denn wem es offen und frei und ohne sich öffentlicher und privater Verachtung ausgesetzt sehen zu müssen ermöglicht wird, seinen „Hormonhaushalt“ dort einzupegeln, wo es ihm ohne Komplikationen und lediglich gegen Entrichtung eines angemessen Entgelts geboten wird, der wird dadurch ungleich reifer, gefestigter, seelisch ausgeglichener und stabiler die (bekanntlich nicht trivialen) Herausforderung einer dauerhaft stabilen und innigen Liebesbeziehung meistern können als jemand, der sich in dieser Beziehung nicht – oder eben wegen sexueller Defizite nicht ausreichend – verwirklichen kann.

Ehefrauen sollten daher eigentlich an vorderster Front stehen, wenn es darum geht, für die völlige gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung von Prostituierten zu streiten! Und wären mehr Menschen bei klarem Verstand und in ihrer Weltsicht nicht von blinden Ressentiments, Vorurteilen und historisch überkommenen Dogmen fehlgeleitet, hätte sich längst die völlig logische und evidente Erkenntnis durchgesetzt, dass ein geregeltes Prostitutionsgewerbe zu allseits fairen und staatlich gewährleisteten Bedingungen einen maßgebenden stabilisierenden – und keineswegs, wie fälschlich immer propagiert wird, unterminierenden – Faktor für das auf den Prinzipien der Monogamie und Kleinfamilie beruhende Fundament unserer „modernen“ Gesellschaftsordnung darstellen würde! Augustinus, den man später zum Heiligen ernannte, hatte das mit der ihm eigenen Scharfsicht schon vor 1.500 Jahren begriffen, als er mahnte: Schafft die Huren ab, und ihr werdet alles durcheinander bringen!

(Das ist freilich lange her, und im vormals progressiven Skandinavien ist bekanntlich eine neue Eiszeit der Gesinnung ausgebrochen und die Betonköpfe und atheistischen Glaubenskrieger/innen haben einen neuen Kreuzzug vorwärts in die Vergangenheit proklamiert – George W. der Bus(c)gkrieger, die Mullahs in Kabul und Alice Schwarzer applaudieren begeistert, und der Wahnsinn schleicht sich langsam um die Ecke (H. D. Hüsch)).

Allein, eine derartige Einsicht in die nüchternen Konstituenten der menschlichen Natur würde eine mentale Befreiung vom pseudo-moralischen Zwangsregime eines seit 2000 Jahren überkommenen, der Gattung homo wesenfremden und daher mit physischen und psychischen Zwangsmitteln oktroyierten Normensystem voraussetzen, und da die Menschheit evolutionsgeschichtlich – etwa im Vergleich zu der 200 Millionen (!) Jahre währenden globalen Vorherrschaft der Dinosaurier – sozusagen noch in der frühkindlichen Windelsch----Phase steckt, wäre es wohl entschieden zu optimistisch, ja weltfremd, diese Befreiung des (um mit Rousseau zu sprechen) frei geborenen und doch überall noch in (unsichtbaren) Fesseln gefangenen Menschen von seiner eigenen Unmündigkeit noch zu unseren Lebzeiten heraufdämmern sehen zu wollen...

Aber hoffen - hoffen darf man ja bekanntlich immer... :002

LG N.

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Re: Escort

Beitrag von sixela »

Anonymous hat geschrieben: Nachdem der "Internationale Hurentag" (2.6.) an diesem Forum spurlos vorübergegangen ist und im Lila Forum lediglich zu einer niveaulosen bis rüden Diskussion mit/unter einigen Prostitutionsgegner geführt hat,
Hallo ms9,

Ich habe im EF bei diesem Thread versucht, eine Fachdiskussion zu einem Punkt zu eröffnen (ärztliche Kontrolluntersuchung beim Wahlarzt - ich weiß aus persönlichen Gesprächen mit Mädels, dass dies ein Wunsch wäre) http://www.erotikforum.at/forum/showthr ... t=hurentag (wenn Link nicht funktioniert, auf Seite 12), hat aber keinerlei Widerhall gefunden.
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Beitrag von sixela »

6LOUNGE.at hat geschrieben:Es ist definitiv ein Unterschied ob sie nun Prostituierte im Sinne des Gesetzes ist oder nicht, denn wenn sie es schon ist kann ich sie nicht mehr zuführen und man hat zumindest den § 215 nicht mehr im Nacken!
Hallo 6Lounge.at!

Dein Posting widerlegt keineswegs meine Ansicht, dass der 215er keinen Unterschied zwischen "legalen" und "illegalen" Sexworkerinnen macht. Denn was du schreibst, bezieht sich nur auf den Fall, dass in Österreich bereits arbeitende Mädchen die Agentur/das Studio wechseln. Bei solchen, die zum ersten Mal in diesem Job arbeiten, kann §215 selbstverständlich angewendet werden, auch wenn sie sich den Deckel holen, im Extremfall sogar gegen eine Freundin, die ihr von dieser Möglichkeit erzählt hat! Und bei Sexworkerinnen, die zum ersten Mal aus dem Ausland kommen und vermittelt werden (da wird wohl jede in irgendeiner Form vermittelt), schlägt der 217(1) ja auch zu, wenn sie schon Sexworkerin war, wie wir wissen!

Wenn man mithilfe der Kombi 215 und 217(1) ernst macht, könnte man Prostitution effektiv "austrocknen"!
Die Welt ist umso freier, je weniger Religion und je mehr Sex praktiziert wird

sixela
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Beitrag von sixela »

Nobbi - deine Analysen sind wie immer 1a! Du solltest wirklich ein Buch darüber schreiben! Da wäre der geneigte Leser wahrscheinlich auch geduldiger als in diesen schnelllebigen Foren!

Schönen Gruß nach Berlin, und die Frage wer Fußballweltmeister wird, ist AUCH wichtig :002
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