Ich hab mir gerade die verschiedenen Artikel zum "Krieg am Gürtel" durchgelesen. klingt alles wie ein billiger Krimi, die Gürtelkönige Richard S. und Herr H. bekämpfen sich da, versuchen jeweils den anderen zu vernichten oder ins Gefängnis zu bringen, von Schutzgelderpressung ist die Rede, Gewalt an Lokalbesitzern, ja sogar deren Kindern (einem Mädchen wurden die Haare angezündet).
Herr S. heißt in Wirklichkeit gar nicht S. sondern ist ein Kroate und umgibt sich mit 2,10m Hünen, die er "Jumbo" nennt.
Meine Frage: Warum machen die nicht einfach in ruhe ihre Geschäfte und geniessen das Geld. Muß man brutal sein in dem Gewerbe oder haben die einfach zuviel Mafiafilme angesehen?
Gehört Brutalität zum milieu?
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Wirtschaften heißt Gewinnerzielen durch Umsatz. Eine notwendige Vorstufe dazu ist Marktanteile zu gewinnen. Das begründet den Wettbewerb.
Da sie in einer informellen, nur teil-legalisierten Branche arbeiten, sind sie gezwungen sich informeller Methoden zu bedienen und genießen nicht die Schutzmechanismen der bürgerlichen Zivilordnung.
Für mich ist das alles ganz einleuchtend, auch wenn es nicht meine Welt ist :-(
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Da sie in einer informellen, nur teil-legalisierten Branche arbeiten, sind sie gezwungen sich informeller Methoden zu bedienen und genießen nicht die Schutzmechanismen der bürgerlichen Zivilordnung.
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Grundsätzlich müsste es nicht sein, Doc Carter. Im ländlichen Bereich gibt es viele kleine Puffbetreiber, die jahrelang ihr Geschäft betreiben ohne den geringsten Zwischenfall.
Erfahrungsgemäß beschäftigen sich diese ehrenwerten Leute ja nicht ausschließlich mit der Prostitution sondern auch mit diversen "Nebenbetätigunsfeldern", die ihrerseits beherztere Maßnahmen inkludieren.
Große Teile des Rotlichtmilieus sind mittlerweile nicht mehr in inländischen Händen und die neuen Capos haben eine deutlich höhere Gewaltbereitschaft.
Erfahrungsgemäß beschäftigen sich diese ehrenwerten Leute ja nicht ausschließlich mit der Prostitution sondern auch mit diversen "Nebenbetätigunsfeldern", die ihrerseits beherztere Maßnahmen inkludieren.
Große Teile des Rotlichtmilieus sind mittlerweile nicht mehr in inländischen Händen und die neuen Capos haben eine deutlich höhere Gewaltbereitschaft.
Viele Leute hinterlassen Spuren, nur wenige Eindrücke!
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Unbestritten gibt es solche Untriebe - nur das hat absolut Nichts mit dem Sexbusiness zu tun, für welches wir einstehen. Ich selbst bin Wiener und als "Meidlinger Kind" nicht gerade in einem der "reichen Gegenden" von Wien aufgewachsen. Namen wie "die Brüder Schmutzer" die "wilde Wanda" und noch einige Andere mehr haben meine Jugend mitgeprägt. Aber das hat sich im Laufe der Zeit sehr zum Positiven verändert.
Leider ist es so wie Morpheus schreibt - ein Teil (!) vom Wiener Rotlicht wird von Gruppierungen regiert, welche menschenverachtende Methoden als "normal" ansehen. Wieder andere Leute nehmen diese Vorfälle zum Anlass, sich selbst als "selbsternannte Beschützer" zu präsentieren. Und manche Zeitungen bekommen nicht genug davon derartige Artikel als "Insiderberichte" darzustellen. Wir von sexworker.at distanzieren uns deutlich von derartigen Leuten bzw. Methoden - damit können und wollen wir nichts anfangen.
Es gibt sie! Keine Frage! Aber das ist nur ein kleiner Ausschnitt, der nur einen Bruchteil beleuchtet. Dies für signifikant für Wien und den in dieser Stadt arbeitenden SexarbeiterInnen und Betreibern zu halten ist genauso falsch, wie zu sagen "alles ist ok!"
Zwerg
Leider ist es so wie Morpheus schreibt - ein Teil (!) vom Wiener Rotlicht wird von Gruppierungen regiert, welche menschenverachtende Methoden als "normal" ansehen. Wieder andere Leute nehmen diese Vorfälle zum Anlass, sich selbst als "selbsternannte Beschützer" zu präsentieren. Und manche Zeitungen bekommen nicht genug davon derartige Artikel als "Insiderberichte" darzustellen. Wir von sexworker.at distanzieren uns deutlich von derartigen Leuten bzw. Methoden - damit können und wollen wir nichts anfangen.
Es gibt sie! Keine Frage! Aber das ist nur ein kleiner Ausschnitt, der nur einen Bruchteil beleuchtet. Dies für signifikant für Wien und den in dieser Stadt arbeitenden SexarbeiterInnen und Betreibern zu halten ist genauso falsch, wie zu sagen "alles ist ok!"
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