WDR - Bericht aus Brüssel

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Tilopa
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WDR - Bericht aus Brüssel

Beitrag von Tilopa »

WDR - Bericht aus Brüssel - "Zwangsprostitution: Deutschland unternimmt nichts"

Dieser widerliche Beitrag von Gudrun Kirfel fährt in fünf Minuten mal wieder alles auf, was die Anti-Sexarbeits-Lobby momentan so zu bieten hat:

-Faktenwidrig wird der Eindruck erweckt, Zwangsprostitution sei in Deutschland weit verbreitet, und das mit steigender Tendenz (vgl. dazu http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/125/1712504.pdf)
-Ebenfalls faktenwidrig wird suggeriert, die Aachener Antoniusstraße sei hierbei ein Schwerpunkt.
-Die dort arbeitenden Frauen werden im Bericht auf diffamierende und zugleich voyeuristische Weise dargestellt.
-Die Szenen sind so gefilmt, dass eine eine bedrückende Atmosphäre entsteht, die mit der Realität rein gar nichts zu tun hat.
-Unverblümt wird nebenbei Propaganda für eine Kriminalisierung der Sexarbeit gemacht.
-"Deutschland ist der Puff Europas" und Hetze gegen Flatrate-Bordelle dürfen natürlich auch nicht fehlen.
-Und nicht zuletzt wird der unsäglichen Roshan Heiler von solwodi Aachen eine Plattform geboten.

Diese wird größtenteils mittels Steuergeldern durch die Stadt Aachen finanziert (anstatt einer echten Beratungsstelle für Sexarbeiter_Innen) und sieht ihre Aufgabe hauptsächlich darin, "Öffentlichkeitsarbeit" zu machen und dabei Zwangsprostitution als Regelfall darzustellen. Besonder krasse Beispiele der jüngeren Vergangenheit:
- "20 Stunden Sex am Stück - oder Ivana sieht ihre Kinder nie wieder"
- "Zuhälter verstecken sich im Kleiderschrank"
- "Zwangsprostitution findet direkt vor unserer Haustür statt"



...Und so entstand vermutlich auch dieser Beitrag:

Text: http://www.wdr.de/tv/bab/sendungsbeitra ... tution.jsp

Video: http://www.wdr.de/mediathek/html/region ... uessel.xml (mit Kommentarfunktion)
Zuletzt geändert von Tilopa am 11.05.2013, 00:18, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: WDR - Bericht aus Brüssel

Beitrag von ehemaliger_User »

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Marc of Frankfurt
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Beitrag von Marc of Frankfurt »

Hier die letzte Sendung von Gudrun Kierfel
wo die falschen Zahlen aus der Emma präsentiert wurden, wie nach Rückfrage vom UEGD bekannt wurde...

Damals war noch von "200.000" zur Prostitution Gezwungenen berichtet worden.
www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=127423#127423


"100.000 Betroffen von Menschenhandel in Deutschland" wird diesmal behauptet. Da werden kurzerhand die Mehrheit der Sexworker, die ausländischen Sexworker zu Menschenhandelsopfern umdefiniert.


Diese Art der Schätzungen ist die einfachste oder letztmögliche demagogische Art, die gewünschten hohen Opferzahlen zu erzeugen um politisch Stimmung machen zu können.


Mit Leserbrieffunktion.