Kommentar in der "Tageswoche"
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Kommentar in der "Tageswoche"
Und wieder mal werden sämtliche Vorurteile zusammengerührt und aufgekocht,
jedesmal Vermutungen und Fehlinformationen eingestreut und das Ganze mit Verdächtigungen gewürzt.
Diesmal von einem ehemaligen Fußballer:
http://www.tageswoche.ch/+bcslx#
Gesellschaft
Ivan Ergić und die Prostitution
30.1.2013, 11:51 Uhr
Ivan Ergić denkt über Prostitution nach und kommt zu einem verheerenden Resultat: Allein die Existenz des «ältesten Gewerbes» ist für den ehemaligen Fussball-Profi eine Niederlage für die gesamte Zivilisation. Von Ivan Ergić
Zitat:
"Wer sexuelle Dienstleistungen nutzt, schickt die Prostituierten durch eine Hölle von Menschenhandel, Misshandlungen, Erpressungen und Vergewaltigungen."
Ich bin manchmal so müde...
Hab mich extra angemeldet, um das zu kommentieren, auch wenn ich kaum Hoffnung auf Besserung habe...
Hier mein Kommentar:
Quatsch mit Soße
von Snickerman um 30.01.2013 um 12:22Uhr
Wieder mal schreibt einer vom Untergang des Abendlandes und fabuliert von "Verbrechern" (Freiern) und "Opfern" (Prostituierte).
Allein schon die nachplappernde Wiederholung einer Behauptung von 2006,
die gar nicht eingetroffen ist, zeigt, dass Ivan Ergi keinerlei Ahnung von dem Thema hat und sich auch nicht wirklich für die Frauen (und Männer!) interessiert, deren Interessen zu schützen er vorgibt.
Da ist er genau wie Alice Schwarzer oder Schwester Lea Ackermann von SOLWODI, die die Frauen nur als Opfer sehen, nicht als Menschen und ihnen keine eigene Meinung zugestehen.
Für die alle ist "Verbot" die glorreiche Lösung aller Probleme, früher gab es ja schließlich keine Prostitution, als sie verboten war...
Wenn hunderttausende von BilligarbeiterInnen unter menschenunwürdigen Bedingungen für unser Bedürfnis nach billigen Klamotten schuften, wird das achselzuckend hingenommen, aber wehe, da kommt ein Sextourist und bezahlt mal eben einen Wochen- oder Monatslohn, da muss sofort protestiert werden!
Abgesehen von der Anziehungskraft, die Menschen generell dazu bringt, von einem ärmeren in ein reicheres Land/Gebiet zu migrieren, um dort mehr Geld zu verdienen, unterschlägt er mit seiner Fokussierung auf die "Täter" bzw. "Verbrecher" auf deren Familien, wieviel Singles es gibt.
Schon im Mittelalter wurden extra Bordelle eingerichtet, weil Männer erst dann heiraten durften, wenn sie ausgelernt waren und Vermögen besaßen. Damit diese jungen Männer Triebabfuhr betreiben konnten...
Wer sich dermaßen fürchtet, hat eins bewiesen, nämlich dass Unwissenheit Angst macht. Wenn jemand sich für die "andere Seite" interessiert, kann er gerne die für alle offenstehende Seite: "sexworker.at" besuchen und mit "Tätern" wie "Opfern" diskutieren.
Sowas kann helfen."
Andere können das bestimmt besser, aber ich konnte nicht schweigen...
Mögen die Tomaten fliegen!
jedesmal Vermutungen und Fehlinformationen eingestreut und das Ganze mit Verdächtigungen gewürzt.
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Ivan Ergić und die Prostitution
30.1.2013, 11:51 Uhr
Ivan Ergić denkt über Prostitution nach und kommt zu einem verheerenden Resultat: Allein die Existenz des «ältesten Gewerbes» ist für den ehemaligen Fussball-Profi eine Niederlage für die gesamte Zivilisation. Von Ivan Ergić
Zitat:
"Wer sexuelle Dienstleistungen nutzt, schickt die Prostituierten durch eine Hölle von Menschenhandel, Misshandlungen, Erpressungen und Vergewaltigungen."
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Quatsch mit Soße
von Snickerman um 30.01.2013 um 12:22Uhr
Wieder mal schreibt einer vom Untergang des Abendlandes und fabuliert von "Verbrechern" (Freiern) und "Opfern" (Prostituierte).
Allein schon die nachplappernde Wiederholung einer Behauptung von 2006,
die gar nicht eingetroffen ist, zeigt, dass Ivan Ergi keinerlei Ahnung von dem Thema hat und sich auch nicht wirklich für die Frauen (und Männer!) interessiert, deren Interessen zu schützen er vorgibt.
Da ist er genau wie Alice Schwarzer oder Schwester Lea Ackermann von SOLWODI, die die Frauen nur als Opfer sehen, nicht als Menschen und ihnen keine eigene Meinung zugestehen.
Für die alle ist "Verbot" die glorreiche Lösung aller Probleme, früher gab es ja schließlich keine Prostitution, als sie verboten war...
Wenn hunderttausende von BilligarbeiterInnen unter menschenunwürdigen Bedingungen für unser Bedürfnis nach billigen Klamotten schuften, wird das achselzuckend hingenommen, aber wehe, da kommt ein Sextourist und bezahlt mal eben einen Wochen- oder Monatslohn, da muss sofort protestiert werden!
Abgesehen von der Anziehungskraft, die Menschen generell dazu bringt, von einem ärmeren in ein reicheres Land/Gebiet zu migrieren, um dort mehr Geld zu verdienen, unterschlägt er mit seiner Fokussierung auf die "Täter" bzw. "Verbrecher" auf deren Familien, wieviel Singles es gibt.
Schon im Mittelalter wurden extra Bordelle eingerichtet, weil Männer erst dann heiraten durften, wenn sie ausgelernt waren und Vermögen besaßen. Damit diese jungen Männer Triebabfuhr betreiben konnten...
Wer sich dermaßen fürchtet, hat eins bewiesen, nämlich dass Unwissenheit Angst macht. Wenn jemand sich für die "andere Seite" interessiert, kann er gerne die für alle offenstehende Seite: "sexworker.at" besuchen und mit "Tätern" wie "Opfern" diskutieren.
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Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!
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Uh, Danke! *miau*Hanna hat geschrieben:jawoll!!
gut gebrüllt löwe
Hier noch der Direktlink zum Kommentar:
http://www.tageswoche.ch/+bcslx#comment_13505
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Ein klitzekleines bissl Essig in den Wein von mir.
Das mit der angeblich unbedingt nötigen Gelegenheit zur "Triebabfuhr" ist auch Vorurteil, hier jetzt auf Männer gemünzt. Dabei verstehe jedenfalls ich diesen Ausdruck als mit einem negativen Beigeschmack versehen, denn er wird auch seitens der orthodoxen Feministinnen gerne verwendet, um die Minderwertigkeit der Männer zu suggerieren.
Dieses Vorurteil trifft - eben als pauschalisierendes Vorurteil - noch nicht einmal auf eine Untergruppe der Männer, die Kunden, zu. Die Motivationen der Inanspruchnahme der Dienste einer SWin sind so vielfältig, wie die Motivationen der AnbieterInnen für ihre Tätigkeit. Denke ich jedenfalls.
Klar gibt es Männer, denen es ausschließlich um Triebabfuhr geht. Das ist dann aber ein ganz anderes Thema und hat mit P6 m.E. nichts zu tun.
Das mit der angeblich unbedingt nötigen Gelegenheit zur "Triebabfuhr" ist auch Vorurteil, hier jetzt auf Männer gemünzt. Dabei verstehe jedenfalls ich diesen Ausdruck als mit einem negativen Beigeschmack versehen, denn er wird auch seitens der orthodoxen Feministinnen gerne verwendet, um die Minderwertigkeit der Männer zu suggerieren.
Dieses Vorurteil trifft - eben als pauschalisierendes Vorurteil - noch nicht einmal auf eine Untergruppe der Männer, die Kunden, zu. Die Motivationen der Inanspruchnahme der Dienste einer SWin sind so vielfältig, wie die Motivationen der AnbieterInnen für ihre Tätigkeit. Denke ich jedenfalls.
Klar gibt es Männer, denen es ausschließlich um Triebabfuhr geht. Das ist dann aber ein ganz anderes Thema und hat mit P6 m.E. nichts zu tun.
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Ja, ich sehe das ähnlich, aber das war halt damals im Mittelalter die Argumentation der Kirche oder der Stadt"ehemaliger User" hat geschrieben: Das mit der angeblich unbedingt nötigen Gelegenheit zur "Triebabfuhr" ist auch Vorurteil, hier jetzt auf Männer gemünzt. Dabei verstehe jedenfalls ich diesen Ausdruck als mit einem negativen Beigeschmack versehen, denn er wird auch seitens der orthodoxen Feministinnen gerne verwendet, um die Minderwertigkeit der Männer zu suggerieren.
(denen die Bordelle meist gehörten), dass sie damit die "unbescholtenen Frauen" schützen wollten...
Der ganze Leserbrief ist mit heißen Fingern getippt worden, angetrieben von Wut über soviele Vorurteile auf einen Haufen.
Ich bitte jeden, der seine Argumente besser formulieren kann als ich, Berichtigungen und Ergänzungen dazu zu posten.
Ich kann Don Quichotte jetzt ganz gut verstehen ^^
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Das ist ja der Punkt. Dadurch dass die Kunden generell als (womöglich perverse) Trieblinge hingestellt werden, wird ein doppelter Effekt erzeugt. "Anständige" Männer werden davon abgehalten, sich in die Gruppe der Kunden zu orientieren. Jene Frauen, welche diese "Perversen" bedienen, praktischerweise mit runtergezogen, nach dem Motto "gleich und gleich gesellt sich". Alles ein Perversensumpf.
Deswegen ist meine bescheidene Meinung, dass SW, welche ihre Tätigkeit mit Argumenten wie "Männer brauchen das zur Triebabfuhr" oder gar "Ohne uns gäbe es viel mehr Vergewaltigungen" meinen verteidigen zu müssen, sich gewaltig selbst ins Bein schießen. Vor allem das letztgenannte Argument mag zwar auf den ersten Blick wohlfeil und "eingängig" erscheinen, ist aber m.E. nicht nur abwegig, sondern ein untauglicher Versuch, Vorurteile mit anderen Vorurteilen zu erschlagen. Erreicht wird letztendlich, im Gegenteil, eine Manifestation von Vorurteilen.
Deswegen ist meine bescheidene Meinung, dass SW, welche ihre Tätigkeit mit Argumenten wie "Männer brauchen das zur Triebabfuhr" oder gar "Ohne uns gäbe es viel mehr Vergewaltigungen" meinen verteidigen zu müssen, sich gewaltig selbst ins Bein schießen. Vor allem das letztgenannte Argument mag zwar auf den ersten Blick wohlfeil und "eingängig" erscheinen, ist aber m.E. nicht nur abwegig, sondern ein untauglicher Versuch, Vorurteile mit anderen Vorurteilen zu erschlagen. Erreicht wird letztendlich, im Gegenteil, eine Manifestation von Vorurteilen.
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- PlatinStern
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ok,"ehemaliger User"
das ist eine weiterführende frage.
aber mal ins positive gewendet. was soll ich deiner meinung nach sagen, wenn ich gefragt werde, worin der gesellschaftliche nutzeffekt der sexarbeit besteht?
lg, hanna
das ist eine weiterführende frage.
aber mal ins positive gewendet. was soll ich deiner meinung nach sagen, wenn ich gefragt werde, worin der gesellschaftliche nutzeffekt der sexarbeit besteht?
lg, hanna
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Re: Kommentar in der "Tageswoche"

ist nicht falsch und nicht richtig. Es besagt nichts anderes als dass für diesen Herrn Zivilisation gleichbedeutend mit Naturfeindlichkeit ist, was gleichzeitig auch Frauenfeindlichkeit bedeutet, da Frauen als naturnah und damit gefährlich gesehen werden. Natürlich stellt es bei dieser Wertsetzung eine massive Katastrophe dar, wenn sogar ein Mann eine natürliche Regung zeigt - das muß doch pervers sein?Snickerman hat geschrieben:Ivan Ergić denkt über Prostitution nach und kommt zu einem verheerenden Resultat: Allein die Existenz des «ältesten Gewerbes» ist für den ehemaligen Fussball-Profi eine Niederlage für die gesamte Zivilisation.

Der Untergang dieser Art von "Zivilisation" wäre äußerst begrüßenswert - leider ist der Glaube alleine durch die randständige Existenz von Prostitution sei sie bereits untergegangen nur die Angstneurose jener psychisch schwerst gestörten "Kulturträger".
Liebe Grüße, Aoife
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Das ist schwierig - nicht von der Sache her, sondern weil diese Frage schon einen virtuellen Rahmen setzt der eine sachliche Aussage für ungültig erklärt.Hanna hat geschrieben:was soll ich deiner meinung nach sagen, wenn ich gefragt werde, worin der gesellschaftliche nutzeffekt der sexarbeit besteht?
Welchen gesellschaftlichen Nutzeffekt hat die Tatsache, dass der Mensch essen und trinken muß? - Sollen wir diese Tatsache dann nicht lieber verbieten?
Prostitution ist menschliches Verhalten, das in Bezug auf seinen "gesellschaftlichen Nutzeffekt" zu hinterfragen bedeutet unter der Hand unmenschliche Wertmaßstäbe einzuführen.
Liebe Grüße, Aoife
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- PlatinStern
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Mal abgesehen, dass das Argument mit weniger Vergewaltigungen nicht stimmt...Hanna hat geschrieben:ok,"ehemaliger User"
das ist eine weiterführende frage.
aber mal ins positive gewendet. was soll ich deiner meinung nach sagen, wenn ich gefragt werde, worin der gesellschaftliche nutzeffekt der sexarbeit besteht?
lg, hanna
Vergewaltiger ziehen ihre "Befriedigung" aus der Angst und dem Dominieren der Frau....
der gesellschaftliche Nutzeffekt besteht wie bei allem anderen "Luxus" aus der Entspannung und dem Wohlgefühl...
Worin besteht der gesellschaftliche Nutzen bei der Inanspruchnahme von Saunalandschaften und Wellness/Beautybehandlungen?
auch hier ist es Entspannung und Wellness... ein bewusstes "sich selbst etwas gönnen, was einem gut tut."
LG Tanja
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Neutral, dass eine gesellschaftliche Nachfrage besteht.Hanna hat geschrieben:ok,"ehemaliger User"
das ist eine weiterführende frage.
aber mal ins positive gewendet. was soll ich deiner meinung nach sagen, wenn ich gefragt werde, worin der gesellschaftliche nutzeffekt der sexarbeit besteht?
lg, hanna
Wertebeladen, dass Du Menschen Glück bereitest. Ganz einfach.
Natürlich kann man das beliebig vertiefen, angefangen von Erfüllung besonderer sexueller Neigungen, bis hin zum therapeutischen Wert, wenn sich ein Mann mal ohne Hemmungen haben zu müssen aussprechen kann und vielleicht sogar gute Ratschläge bekommt. Von allen Zwischentönen, wie Gewährung von ein bissl körperliche Nähe, insbesondere für "persons in need of such" usw. ganz abgesehen
Es gibt m.E. so viel positive Effekte dieses Jobs im Sinne von echten "Werten", dass SW m.E. nun wirklich nicht sich in eine Rechtfertigungsecke stellen lassen müssen und dort sich auch noch "verteidigen", indem die Kundenseite/Männer gleichsam (überzogen gesagt) in den Dreck gezogen werden.
P.S.: Was keineswegs ausschließt, dass manche Männer (oder sagen wir Menschen?) tatsächlich Schweine sind ;o)). Aber das hat nichts mit P6 zu tun. Die sind auch genau dieselben Schweine, wenn sie zu Hause sind.
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- PlatinStern
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@Aoife
"virtueller Rahmen, der sachliche Aussagen für ungültig erklärt?"
"unmenschliche Wertmaßstäbe?"
also wenn du DAS in der talkshow zum besten gibst, wirst du mildes befremden ernten!
die meisten menschen (und ich gehöre halt nicht zu denen die ein grandioses selbstbewußtsein haben - ich bin nur eine von 7 000 000 000) , haben in sich selbst einen rechtfertigungsdruck und fragen sich ab und zu was sie eigentlich nützliches für andere tun - insbesondere in den kernbereichen wozu die berufliche tätigkeit ja gehört. und unterstellen das halt auch anderen.
wie sagte schon unser großdichter: "edel sei der mensch, hilfreich und gut"
aber ich denke da sind wir menschlich einfach zu unterschiedlich.
lg, hanna
"virtueller Rahmen, der sachliche Aussagen für ungültig erklärt?"
"unmenschliche Wertmaßstäbe?"
also wenn du DAS in der talkshow zum besten gibst, wirst du mildes befremden ernten!
die meisten menschen (und ich gehöre halt nicht zu denen die ein grandioses selbstbewußtsein haben - ich bin nur eine von 7 000 000 000) , haben in sich selbst einen rechtfertigungsdruck und fragen sich ab und zu was sie eigentlich nützliches für andere tun - insbesondere in den kernbereichen wozu die berufliche tätigkeit ja gehört. und unterstellen das halt auch anderen.
wie sagte schon unser großdichter: "edel sei der mensch, hilfreich und gut"
aber ich denke da sind wir menschlich einfach zu unterschiedlich.
lg, hanna

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- PlatinStern
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der gesellschaftliche nutzen ist für mich ganz einfach zu definieren: liebe, zärtlichkeit und liebevolle berührungen geben glück und entspannung...sie sind ein basisbedürfnis, wenn sie auf längere sicht fehlen wird der mensch krank an leib und seele.
ich sehe mein tun als hochwertige und sozial überaus wertvolle gesundheitsprophylaxe.
ich sehe mein tun als hochwertige und sozial überaus wertvolle gesundheitsprophylaxe.
liebe grüsse malin
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
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Da stimme ich völlig zu - allerdings lassen auch andere Kommentare hier durchblicken, dass ich nicht alleine bin wenn ich es als durchaus gerechtfertigt sehe einzelnen Anderen etwas Gutes zu tun ... es braucht nicht gleich ein "gesellschaftlicher" Nutzen zu sein, um dem empfundenen Rechtfertigungsdruck zu entsprechen - die Frage nach dem gesellschaftlichen Nutzen lenkt aber mögliche Antworten von vornherein in die Richtung großartiger, weltverbessernder Ansprüche wie "Senken der Vergewaltigungszahlen", da sie ja ausdrücklich nicht nach dem individuellen Nutzen für den einzelnen konkreten Gast fragt. Das wollte ich ausdrücken mit der Bemerkung, dass schon die Frage nach dem gesellschaftlichen Nutzen einen Rahmen setzt, in den sachliche Aussagen (nämlich zum individuellen Nutzen) nicht so richtig passen wollen.Hanna hat geschrieben:die meisten menschen ... haben in sich selbst einen rechtfertigungsdruck und fragen sich ab und zu was sie eigentlich nützliches für andere tun
Auch:
betrachtet ja keineswegs ein solches Handeln im individuellen Rahmen als minderwertig, fordert keine ausschließliche Anwendung dieser positiven Eigenschaften im Hinblick auf "gesellschaftlichen Nutzen" um ihren Wert anzuerkennen.Hanna hat geschrieben:wie sagte schon unser großdichter: "edel sei der mensch, hilfreich und gut"
Schlimmer nochHanna hat geschrieben:also wenn du DAS in der talkshow zum besten gibst, wirst du mildes befremden ernten!

Talkshows dieses Kalibers (ich spreche hier ausdrücklich nicht von vereinzelten internationalen und kritischen wie beispielsweise C2C) sind keineswegs ein Maßstab für die Dummheit der Menschen, sondern ein propagandistisches Mittel die Menschen als dumm erscheinen zu lassen ... wenn also ein Gedanke für eine solche show zu komplex erscheint, so sollen wir uns IMHO nicht entmutigen lassen und glauben die Menschen an sich seien zu unintelligent um sich damit auseinanderzusetzen ... sie können es tun oder nicht, ganz wie sie selbst es möchten, aber im Glauben talkshows seien ein Maßstab für die durchschnittliche Denkfähigkeit einen solchen Gedanken lieber gar nicht erst zu äußern hieße in meinen Augen nicht nur unsere Mitmenschen zu unterschätzen, sondern auch genau die Reaktion zu zeigen, die talkshows provozieren sollen: An der Vernunft der Menschen zu verzweifeln und zu resignieren.
Liebe Grüße, Aoife
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- PlatinStern
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ok, jetzt sehe ich eher den punkt des dissenses.
für mich hat der begriff "gesellschaftlich" einen etwas anderen, abstrakteren klang.
da du die gesellschaft in D wohl ziemlich krtisch siehst, hat für dich die frage nach dem gesellschaftlichen nutzen pers se vielleicht schon was unerwünscht apologetisches
so meine ich das nicht. im gegenteil, wer einzelnen gutes tut stärkt immer auch die - gesellschaft, die ich zwar kritisch aber nicht soo kritisch sehe.
du kannst auch sagen ich sehe sie so kritisch wie es für meinen seelenfrieden nötig ist, einerseit um noch impulse zu haben was zu ändern andererseits um nicht jeden tag die galle überlaufen zu lassen.
guts nächtle
hanna
für mich hat der begriff "gesellschaftlich" einen etwas anderen, abstrakteren klang.
da du die gesellschaft in D wohl ziemlich krtisch siehst, hat für dich die frage nach dem gesellschaftlichen nutzen pers se vielleicht schon was unerwünscht apologetisches
so meine ich das nicht. im gegenteil, wer einzelnen gutes tut stärkt immer auch die - gesellschaft, die ich zwar kritisch aber nicht soo kritisch sehe.
du kannst auch sagen ich sehe sie so kritisch wie es für meinen seelenfrieden nötig ist, einerseit um noch impulse zu haben was zu ändern andererseits um nicht jeden tag die galle überlaufen zu lassen.
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Nicht einmal so sehr - zumindest was die Philosophie "du bist nichts - die Gruppe ist alles" angeht, gibt es sicher schlimmere Plätze als Deutschland.Hanna hat geschrieben:da du die gesellschaft in D wohl ziemlich krtisch siehst
Das wollte ich auch nicht unterstellen - denke aber trotzdem es ist richtig bei deinem hypothetischen Fragesteller ("Was soll ich sagen wenn ich nach dem gesellschaftlichen Nutzen gefragt werde?") zumindest in Betracht zu ziehen dass dieser Fragesteller es so meinen könnte - im Rahmen des propagierten global village ist auch Deutschland nicht mehr außerhalb der Reichweite solcher kollektivistischer Grundannahmen.Hanna hat geschrieben:so meine ich das nicht.
Liebe Grüße und auch guts Nächtle, Aoife
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"Gesellschaftlicher Nutzen" des Tuns einer Person liegt m.E. bereits dann vor, wenn dieses Tun einer anderen Person nützt, hilft, oder zu deren Glück beiträgt, ohne wiederum Anderen zu schaden. Deswegen haben in meinen Augen alle Berufe, welche das Wohlbefinden, gesundheitlich und/oder mental, Anderer, sogar Vieler, fördern, den größten gesellschaftlichen Nutzen. Die Krux dabei ist, dass sich das oft nicht oder nur sehr schwer in Geldwerten fassen läßt. Aber dieses "Bewertungskorsett" muß man/frau sich ja nicht anziehen.
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- interessiert
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