Diskussion: TV-Doku über 2 Escorts auf RTL2

Berichte, Dokus, Artikel und ja: auch Talkshows zum Thema Sexarbeit werden hier diskutiert
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Mandy
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Beitrag von Mandy »

Danke hab es soeben gesehen wirklich sehr informativ.

Lg.

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Queen
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Beitrag von Queen »

Angel_friend hat geschrieben:

Ich seh die gestrige Sendung nicht nur positiv. Die eine hat ständig betont, das was sie mache hat mit Prostitution nichts zu tun. Meiner Meinung nach gings eher noch darüber hinaus, zumindest emotionell. Und Prostituierte wurden verunglimpft (die müssen es mit jedem machen).
Bei der anderen wurden ihre privaten Probleme, die durch ihre Tätigkeit entstehen, in fast voyoristischer Weise, dargestellt.

Die Darstellung der Freiwilligkeit der Entscheidungen für diese Tätigkeiten ist natürlich als sehr positiv zu bewerten.

Bei einem anderen Sender hab ich gestern zufällig eine kleinen Teil eines Beitrags gesehen, in dem der Besitzer von 3 Clubs in D auftrat. Optisch typische Zuhälterfigur - wie von früher und entsprechendes Schuddelimage - und offensichtlich eine begnadeter Selbstdarsteller, er taucht immer wieder irgendwo auf (Namen hab ich vergessen).
Das sind die Beiträge vor denen ich eher warne, sie verzerren das Bild in der Öffentlichkeit.

Ich kenne den Bereich nun schon einige Zeit und hab noch was von den "alten" Zeiten mitbekommen. Es ist schon mal gut, dass das Schmuddelimage und der Halbwelttouch am verschwinden ist.
Das ergab sich m.M.n. aber eher dadurch, dass sich die Branche großteils ruhig und vernünftig verhielt/verhält und weniger durch öffentliche Berichterstattungen.

Kann aber schon sein, dass es Zeit ist jetzt aktiver zu werden.
LG
A_F
Hallo

Natürlich nicht zu vergessen und vergass zu erwähnen - die Herren die sich vor die Kamera trauten ! Auch um darzustellen - wir sind ganz normale und nette "Kunden" .....

Das Outing von Vanessa auf die "Prostituierte" bezogen - damit meinte sie mit Sicherheit - Strasse oder Laufhaus oder Bordell ..... wo sie aber dennoch recht hat !?? (wertfrei von mir) Von Vanessa eher "ungeschickt" ausgedrückt .....

@ Marc

Absolut richtig ! Wäre interessant mehr über den Einstieg als auch den Ausstieg in Zukunft zu erfahren !

Liebe Grüsse

QUEEN

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Tanja_Regensburg
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Beitrag von Tanja_Regensburg »

Ich habe diese Doku mit sehr zwiespältigen Gefühlen gesehen...

Zunächst einmal dieses sich selbstanlügen bei der Aussage "Ich bin keine Prostituierte" weil ich mir meine Kunden aussuche...
Wer Geld nimmt für sexuell motivierte Zeit geht der Prostitution nach, dabei ist vollkommen egal, ob das nun wenige Male gegen hohes Honorar oder häufig ausgeübt wird.
Auch ihre Art dem Kunden gegenüber hat mich sehr gestört, sie war ihm gegenüber sehr arrogant und im Normalfall würde soetwas zum Abbruch des Termins durch den Kunden führen.

Unglaubwürdig fand ich die Kunden....
Warum?
Welcher verheiratete Mann zeigt sich im Fernsehen und gibt zu ein 48Std Date zu haben....


Auch in dieser Dokumentation wurden wieder mal Klischees bedient.....
Leider!

Busserl Tanja
Das Leben genießen, sich nicht über Kleinigkeiten ärgern und großzügig sein: dann gelingt der Tag heute, und der morgige auch. Liebe und tu, was du willst. (Aurelius Augustinus)

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Beitrag von Angel_friend »

Das Outing von Vanessa auf die "Prostituierte" bezogen - damit meinte sie mit Sicherheit - Strasse oder Laufhaus oder Bordell ..... wo sie aber dennoch recht hat !?? (wertfrei von mir) Von Vanessa eher "ungeschickt" ausgedrückt .....
Das sich Vanessa nicht als "Prostituierte" fühlen will, kann ich nachvollziehen. Nur Sex für Geld ist nun eben mal Prostitution ... (auch wenn ich diese Wort mittlerweile hasse).

Das Irgendeine wirklich etwas machen MUSS seh ich nicht.

Ich kann eigentlich nur über Clubs sprechen.

Mir selbst ist zB (über eine Kollegin) vor nicht alzulanger Zeit ganz klar ausgerichtet worden "Sie hat keine Lust (mit dir zu sprechen ...)".
Eine andere Frau (die ich schon länger kenne) spricht einfach nicht mehr mit mir .....
Für die Mädchen gibts (fast immer) eine Möglichkeit etwas, was sie wirklich nicht wollen zu vermeiden.

Für die Clubs seh ichs so:
Ein höflicher Gast wartet bis das Mädchen auf ihn zukommt. Und er wartet darauf, dass sie fragt ob er noch was anderes möchte als sich zu unterhalten.
Somit ergibt sich für die Frau mindestens 2x die Möglichkeit "nicht zu müssen".
(Leider verstehen dass auch nicht alle Mädchen immer, und leider gibt es einige nicht höfliche Gäste, die dann - oh wunder - trotzdem einen perfekten Service erwarten).

Frage an die escorts (bin etwas neugierig):
Bei einem "normalen" Escort - woher kennt das Mädchen einen Erstkunden vorher? Kann sie wenn sie bei ihm ist noch nein sagen?

LG
A_F
Zuletzt geändert von Angel_friend am 29.02.2008, 13:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Angel_friend »

Ich habe diese Doku mit sehr zwiespältigen Gefühlen gesehen...

Zunächst einmal dieses sich selbstanlügen bei der Aussage "Ich bin keine Prostituierte" weil ich mir meine Kunden aussuche...
Wer Geld nimmt für sexuell motivierte Zeit geht der Prostitution nach, dabei ist vollkommen egal, ob das nun wenige Male gegen hohes Honorar oder häufig ausgeübt wird.
Auch ihre Art dem Kunden gegenüber hat mich sehr gestört, sie war ihm gegenüber sehr arrogant und im Normalfall würde soetwas zum Abbruch des Termins durch den Kunden führen.

Unglaubwürdig fand ich die Kunden....
Warum?
Welcher verheiratete Mann zeigt sich im Fernsehen und gibt zu ein 48Std Date zu haben....


Auch in dieser Dokumentation wurden wieder mal Klischees bedient.....
Leider!

Busserl Tanja
@Tanja
Du hast es viel besser formuliert und zusammengefasst als ich es je könnte.
Ich kann dein Posting nur unterstreichen.

Küsschen AF

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Queen
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Beitrag von Queen »

Angel_friend hat geschrieben:
Das Outing von Vanessa auf die "Prostituierte" bezogen - damit meinte sie mit Sicherheit - Strasse oder Laufhaus oder Bordell ..... wo sie aber dennoch recht hat !?? (wertfrei von mir) Von Vanessa eher "ungeschickt" ausgedrückt .....
Das sich Vanessa nicht als "Prostituierte" fühlen will, kann ich nachvollziehen. Nur Sex für Geld ist nun eben mal Prostitution ... (auch wenn ich diese Wort mittlerweile hasse).

Das Irgendeine wirklich etwas machen MUSS seh ich nicht.

Ich kann eigentlich nur über Clubs sprechen.

Mir selbst ist zB (über eine Kollegin) vor nicht alzulanger Zeit ganz klar ausgerichtet worden "Sie hat keine Lust (mit dir zu sprechen ...)".
Für die Mädchen gibts (fast immer) eine Möglichkeit etwas, was sie wirklich nicht wollen zu vermeiden.

Für die Clubs seh ichs so:
Ein höflicher Gast wartet bis das Mädchen auf ihn zukommt. Und er wartet darauf, dass sie fragt ob er noch was anderes möchte als sich zu unterhalten.
Somit ergibt sich für die Frau mindestens 2x die Möglichkeit "nicht zu müssen".
(Leider verstehen dass auch nicht alle Mädchen immer, und leider gibt es einige nicht höfliche Gäste, die dann - oh wunder - trotzdem einen perfekten Service erwarten).

Frage (bin etwas neugierig):
Bei einem "normalen" Escort - kennt das Mädchen den Kunden vorher? Kann wenn sie bei ihm ist noch nein sagen?

LG
A_F
Vielen Dank ! Ich wollte vorhin vieles was du als auch Tanja ausgesrochen haben selbst schreiben , aber Erfahrungsgemäss bin ich oftmals sehr ungeschickt :003

Frage @ A_F :
was verstehst du unter einem "normalen" oder nicht normalen Escort ? :017

NATÜRLICH kann ein Mädchen JEDERZEIT das Date beenden/abbrechen !!!
Selbst ich od die Telefonistin können am Telefon schon ein Date "nicht zustande kommen lassen " wenn der Kunde sich an die "Benimmregeln" (Nettikette) nicht hält !

Ich möchte hier jetzt nicht die Person " Vanessa" vertiefen (aber du hast absolut recht Tanja - denn wenn ein jedes zweite Wort mit ääähm oder öööhm beginnt kennt sie die Knigge Reglen sicherlich nicht auswendig?!?! :003 )
sondern den Beitrag bzw. das Thema erweitern .......

Auch spielt es keine Rolle OB der Mann verh; ist .... und die Szene "gestellt" war/ist - FAKT sollte sein (und keine These oder Märchen )
JA AUCH SO KANN ES SEIN in diesem Beruf ....
meine persönlichen Erfahrungen dazu - ich finde mich genau auf dieser Ebene wieder !!

Liebe Grüsse

QUEEN

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Tanja_Regensburg
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Beitrag von Tanja_Regensburg »

Lieber Angel_Friend,

Jede Frau, die diesen Job macht und nicht unter Zwang steht hat jederzeit das Recht einen Gast abzulehnen.

Es gibt oft das Missverständnis, dass jemand meint, Damen die bei Agenturen gelistet sind, sind dort angestellt...

Das entspricht nicht der Tatsache!

Eine Agentur ist mir gegenüber nicht weisungsberechtigt, da ICH diese Agentur dafür bezahle für mich eine Dienstleistung zu erbringen(Werbung, Kundenaquise,usw) und nicht umgekehrt.

Das Honorar KASSIERE ICH beim Kunden und BEZAHLE anschließend DIE AGENTUR für ihre erfolgreiche Vermittlung.

Meist kennt man den Kunden nicht vorher, aber die Möglichkeit das Date zu canceln ist immer da.

Wenn das nicht gegeben ist und man Repressalien befürchten muss, sollte man sich ganz schnell eine andere Agentur suchen, denn diese Art der "modernen Dienstleister" ist für mich ein absolutes NO GO!

Busserl Tanja
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Beitrag von Angel_friend »

@Queen
die beiden gezeigten Damen (insbesondere Vanessa) verstehe ich unter "nicht normalem" Escort. Sie arbeitet komplett selbstständig und fühlt sich selbst offensichtlich als (besonders) aussergewöhnlich.
Anouncen ähnlicher, sehr selbstbewusster Damen sieht man auch immer wieder. Ein gemeinsames Kennzeichen sind u.a. die hohen Honorare.
Alles andere würde ich als "normal" bezeichnen, zB Agentur mir mehreren bis vielen Mädchen.

Das die Titulierung "normal" nicht glücklich ist, ist mir klar - tut leid, aber mir fiel keine bessere Bezeichnung ein!

LG
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Beitrag von Queen »

Angel_friend hat geschrieben:@Queen
die beiden gezeigten Damen (insbesondere Vanessa) verstehe ich unter "nicht normalem" Escort. Sie arbeitet komplett selbstständig und fühlt sich selbst offensichtlich als (besonders) aussergewöhnlich.
Anouncen ähnlicher, sehr selbstbewusster Damen sieht man auch immer wieder. Ein gemeinsames Kennzeichen sind u.a. die hohen Honorare.
Alles andere würde ich als "normal" bezeichnen, zB Agentur mir mehreren bis vielen Mädchen.

Das die Titulierung "normal" nicht glücklich ist, ist mir klar - tut leid, aber mir fiel keine bessere Bezeichnung ein!

LG
A_F
@ A_F

Independent Escort ..... wäre die richtige "Titulierung"

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Beitrag von Zwerg »

Wobei ich doch einige Independents kenne, die durchaus übliche Preise verrechnen - und auch Agenturen, wo dies nicht der Fall ist. Die Preisgestaltung ist nur bedingt ein Hinweis, ob Jemand selbstständig arbeitet, oder für eine, oder auch mehrere Agenturen tätig ist.

In beiden Fällen ging es um eine mehrstündige Buchung - die ist generell nicht "aus der Portokasse" finanzierbar.

Was mich ein wenig verwundert ist, dass bisher Niemand auf die Zahl, welche Anfangs des Berichte genannt wird, hinweist. Wenn ich beim Zuhören keinen Fehler gemacht habe lautete der Satz "ungefähr 500 Frauen in Deutschland arbeiten als Escortdamen" - Schon damit beginnt meines Erachtens die (leichte) Manipulation, diese Frauen als "Exoten" darzustellen - auch der zur Schau gestellt Hummer hat für mich irgendwie den Eindruck der "Unerreichbarkeit" für den Otto Normalverbraucher (und das ist der Großteil der Kunden) vermittelt.

Speziell der Fall "Hausfrau, Mutter und Escort" birgt für mich einen 2. Trugschluss - damit eröffnet sich die Möglichkeit ein Haus zu verdienen. Ich sehe diesen Beruf (auf Grund meiner Einblicke durch sexworker.at) komplett anders. Es gibt einige wenige Frauen, die Häuser verdienen (noch weniger gibt es, die das Verdiente auch in ein Haus umsetzen) - aber nur dann, wenn absolute Professionalität vorhanden ist. Der zu Hause sitzende eifersüchtige Mitnutznießer wirkt mehrfach kontraproduktiv. Die doppelte psychische Belastung für die ausübende SexarbeiterIn erscheint mir nahezu unerträglich und somit ein professionelles Arbeiten unmöglich zu machen.

Christian

Hanna
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Beitrag von Hanna »

Hallo zusammen,

die Diskussion ist zwar schon weit fortgeschritten aber ich sag einfach mal meine Meinung zu der Doku, denn in der Demokratie hat ja jeder eine Stimme.

vielen Dank erst mal an Christian für das Einstellen des Films.

1. Frage: in wieweit befriedigt der Film voyeuristische Interessen: Auch aber eher nebenbei. entscheidend war hier die Selektion: Man hat den statistisch gesehen winzigen Bereich des Escort herausgefischt der natürlich bedingt durch schöne Mädchen und zahlungskräftige Kundschaft telegen war und entsprechend "schöne" Bilder liefert.

2. Inhalt I: Hier sehe ich sehr viele realistische Elemente. Die Konflikte des Paares Christian und Yvonne wurden gut herausgearbeitet. Auch die Verlogenheit de Beziehung. Männer wie Christian sind für mich zu bequem um Charakter zu haben, sich auf die eigenen Füße zu stellen! Und diese Schnapsidee mit Callboy! :005 Bei Yvonne kamen gut die Skrupel und die Angst heraus. Der Familienalltag der beiden wurde m.E. realistisch eingefangen, wenngleich die konkrete Szene vielleicht gestellt war. Aber man glaubt ihnen, daß sie ähnliche Szenen schon öfters hatten.

3. Inhalt II: Daniella. Hier wurde in der Duschszene natürlich auch mal der von A_F beklagte Voyeurismus befriedigt. aber das war eine von x-Szenen um die Zuschauer etwas bei Laune zu halten.
ansonsten fiel noch die m.E. mangelnde Professionalität von Daniella auf, die Abhängigkeit vom guten Erscheinungsbild des Kunden und v. echten Gefühlen usw (da ist Queens Begriff v. independent Escort wahrsch. treffend)
nennen wir es die sanfte Form der Prostitution.

Es wäre interessant im nachhinein zu erfahren wie sich diese Doku auf das Geschäft der beiden Damen auswirkt.

Allen Beteiligten ist sicher hoch anzurechnen, daß sie sich für so eine realistische Doku zur Verfügung gestellt haben. (vielleicht auch nicht ganz unentgeltlich,aber trotzdem). M.E. ein konstitutives Element aller Figuren und das ist wieder sehr realistisch ist die Neigung zum Selbstbetrug, die gut eingefangen wurde

sorry, habe jetzt den Rest der Diskussion nicht mehr verfolgt, wurde 2x v. Kundschaft unterbrochen.

lg, Hanna
Augen gab uns Gott ein Paar / um zu schauen rein und klar / um zu GLAUBEN was wir lesen / wär ein Aug' genug gewesen (aus HH. zur Teleologie)

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Beitrag von Queen »

Zwerg hat geschrieben:Wobei ich doch einige Independents kenne, die durchaus übliche Preise verrechnen - und auch Agenturen, wo dies nicht der Fall ist. Die Preisgestaltung ist nur bedingt ein Hinweis, ob Jemand selbstständig arbeitet, oder für eine, oder auch mehrere Agenturen tätig ist.

In beiden Fällen ging es um eine mehrstündige Buchung - die ist generell nicht "aus der Portokasse" finanzierbar.

Was mich ein wenig verwundert ist, dass bisher Niemand auf die Zahl, welche Anfangs des Berichte genannt wird, hinweist. Wenn ich beim Zuhören keinen Fehler gemacht habe lautete der Satz "ungefähr 500 Frauen in Deutschland arbeiten als Escortdamen" - Schon damit beginnt meines Erachtens die (leichte) Manipulation, diese Frauen als "Exoten" darzustellen - auch der zur Schau gestellt Hummer hat für mich irgendwie den Eindruck der "Unerreichbarkeit" für den Otto Normalverbraucher (und das ist der Großteil der Kunden) vermittelt.

Speziell der Fall "Hausfrau, Mutter und Escort" birgt für mich einen 2. Trugschluss - damit eröffnet sich die Möglichkeit ein Haus zu verdienen. Ich sehe diesen Beruf (auf Grund meiner Einblicke durch sexworker.at) komplett anders. Es gibt einige wenige Frauen, die Häuser verdienen (noch weniger gibt es, die das Verdiente auch in ein Haus umsetzen) - aber nur dann, wenn absolute Professionalität vorhanden ist. Der zu Hause sitzende eifersüchtige Mitnutznießer wirkt mehrfach kontraproduktiv. Die doppelte psychische Belastung für die ausübende SexarbeiterIn erscheint mir nahezu unerträglich und somit ein professionelles Arbeiten unmöglich zu machen.
Christian
Hallo !

500 Escortdamen in D - dies ist sicherlich noch untertrieben !
Wenn allerdings Independents gemeint sind :017 dann sehr wohl übertrieben ....

Christian , ich muss deinem "Trugschluss" ein wenig widersprechen bzgl. Haus finanzieren usw - denn - ich kenne sehr viele Damen - Familie , ER Arbeit verloren , SIE probiert es als Escortdame UM nicht die Hypothek aufs Haus zu verlieren !
Mein Einstieg ins Bizz ähnlich begann - Scheidung - und um nicht das Haus das Auto ect. zu verlieren und dem Alltag als auch der Schuldenfalle zu entfliehen , entschloss ich mich einst als Escort zu arbeiten ......
Also wo siehst du einen Trugschluss ? Als erfolgreiche professionelle SW kann man sich also kein Haus verdienen oder abzahlen ??? :017

Wie du selbst erwähnst - du siehst deinen Einblick mehr hier auf Sexworker.at ..... aber ich kenne viele Escort Damen die nach Zürich , München , Miami , Salzburg , Budapest usw für ein Wochenende eingeflogen oder auch oft für Overnight gebucht werden werden ! Und der Preis für 48std. 2100€ ist angemessen ......

Die Doku erzählt von ESCORT und einer Zielgruppe - wie Zwerg richtig erwähnt - dem NICHT Ottonormalverbraucher ....

Und da ich selbst schon so manche Dates wie in der Doku erlebt habe in Wien , sehe ich mich und die Ladys nicht als "Exotin" ......

Liebe Grüsse

QUEEN

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Beitrag von Queen »

Hanna H. hat geschrieben:Hallo zusammen,

die Diskussion ist zwar schon weit fortgeschritten aber ich sag einfach mal meine Meinung zu der Doku, denn in der Demokratie hat ja jeder eine Stimme.

vielen Dank erst mal an Christian für das Einstellen des Films.

1. Frage: in wieweit befriedigt der Film voyeuristische Interessen: Auch aber eher nebenbei. entscheidend war hier die Selektion: Man hat den statistisch gesehen winzigen Bereich des Escort herausgefischt der natürlich bedingt durch schöne Mädchen und zahlungskräftige Kundschaft telegen war und entsprechend "schöne" Bilder liefert.

2. Inhalt I: Hier sehe ich sehr viele realistische Elemente. Die Konflikte des Paares Christian und Yvonne wurden gut herausgearbeitet. Auch die Verlogenheit de Beziehung. Männer wie Christian sind für mich zu bequem um Charakter zu haben, sich auf die eigenen Füße zu stellen! Und diese Schnapsidee mit Callboy! :005 Bei Yvonne kamen gut die Skrupel und die Angst heraus. Der Familienalltag der beiden wurde m.E. realistisch eingefangen, wenngleich die konkrete Szene vielleicht gestellt war. Aber man glaubt ihnen, daß sie ähnliche Szenen schon öfters hatten.

3. Inhalt II: Daniella. Hier wurde in der Duschszene natürlich auch mal der von A_F beklagte Voyeurismus befriedigt. aber das war eine von x-Szenen um die Zuschauer etwas bei Laune zu halten.
ansonsten fiel noch die m.E. mangelnde Professionalität von Daniella auf, die Abhängigkeit vom guten Erscheinungsbild des Kunden und v. echten Gefühlen usw (da ist Queens Begriff v. independent Escort wahrsch. treffend)
nennen wir es die sanfte Form der Prostitution.

Es wäre interessant im nachhinein zu erfahren wie sich diese Doku auf das Geschäft der beiden Damen auswirkt.

Allen Beteiligten ist sicher hoch anzurechnen, daß sie sich für so eine realistische Doku zur Verfügung gestellt haben. (vielleicht auch nicht ganz unentgeltlich,aber trotzdem). M.E. ein konstitutives Element aller Figuren und das ist wieder sehr realistisch ist die Neigung zum Selbstbetrug, die gut eingefangen wurde

sorry, habe jetzt den Rest der Diskussion nicht mehr verfolgt, wurde 2x v. Kundschaft unterbrochen.

lg, Hanna
Hallo @ edit by Zwerg: - Hanna H. - Editende

Ich weiss nicht warum du die Beziehung ala Christian & Yvonne als Verlogenheit bezichtigst und wenn ein Mann als Callboy arbeiten möchte du einen Lachkrampf bekommst ?
oder habe ich es falsch verstanden ?

Sehr viele Pärchen kenne wo es ähnlich wie in dem gestrigen Beitrag anfangs (als sie begann als Escort zu arbeiten ) zuging !
ER ebenfalls als Callboy das Geld nach Hause bringen wollte (der Bedarf natürlich eher gering ist ) also SIE es probierte !
Szenen wie in der Doku mir persönlich bekannt ......
2 kleine Kinder zu Hause , Sie tagsüber zu Hause und abends die Dates ...... es hat ca. 6 Monate gedauert bis ER damit klarkam ..... mittlerweile funktioniert es ..... und ich muss sagen - bewundernswert !!!!!!!!!

Liebe Grüsse

QUEEN

Hanna
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Beitrag von Hanna »

@queen
ich hab mir auch überlegt ob ichs poste wobei ich davon ausging dass er Frauen beglücken wollte...

aber vielleicht ist Verlogenheit auch nicht ganz das richtige Wort. Eher Tragikkomik: der Mann hat den beiden was eingebrockt und jetzt kommt ER damit nicht klar. Sie schon eher, aber wird natürlich auch dadurch belastet.

Auch diese räumliche Enge ist natürlich dem Ganzen nicht förderlich. Hab das vorher auch nicht so gewußt, daß bei diesen Dates offenbar ein längerer e-mail-Verkehr und/oder simse vorausgeht.
ich lass mich immer gern überraschen wer vor der Tür steht, es sei denn es ist ein Stammi. Wills eigentlich gar nicht wissen.

Andererseits dache ich auch immer: wenn man ein konkretes ziel vor augen hat (z.B: Hauskauf) fällt der Job irgendwie leichter vor allem wenn man dann noch den Gedanken hegt, man hört dann wieder auf.

rest >>> pn

lg, Hanna
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Beitrag von Zwerg »

Zwerg hat geschrieben:Es gibt einige wenige Frauen, die Häuser verdienen (noch weniger gibt es, die das Verdiente auch in ein Haus umsetzen) - aber nur dann, wenn absolute Professionalität vorhanden ist.
@Queen

Ich habe nicht geschrieben, dass es dies nicht gibt, sondern das dazu absolute Professionalität notwendig ist. Ich halte es für nicht richtig, wenn in einer Doku der Eindruck erweckt wird (wie in diesem Beitrag geschehen), dass man "um sich ein Haus zu verdienen" man (Frau) mal schnell als Escort arbeitet.

Ich schätze die Zahl der unabhängigen Escorts in Deutschland weit höher ein

Da ich ja mittlerweile auch einige Escortdamen kennen gelernt habe (ich schätze ca. 50 oder 60 (davon alleine 11 von Deiner Agentur) glaube ich doch einen gewissen Einblick zu haben. Die guten Jobs gibt es unbestritten - nur sind sie (leider) viel zu selten. Ich habe übrigens auch nicht geschrieben, dass ich die Preise für überzogen halte, sondern habe nur Angel_Friend gegenüber hingewiesen, dass es keine "1-Stunden-Jobs" waren, die gezeigt wurden und für umfangreichere Dates man tiefer in die Tasche greifen muss.

Und: Es wäre nett, wenn Du unsere ModeratorInnen mit Ihrem Nick ansprechen würdest - da gab es schon einmal im Forum deswegen Probleme und die möchten wir uns tunlichst ersparen.

Christian

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Beitrag von Queen »

Zwerg hat geschrieben:Und: Es wäre nett, wenn Du unsere ModeratorInnen mit Ihrem Nick ansprechen würdest - da gab es schon einmal im Forum deswegen Probleme und die möchten wir uns tunlichst ersparen.

Christian
Verstehe ich jetzt nicht ? Ich habe ja Tanja mit Tanja angesprochen ..... oder welche Moderatorin meinst du ?

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Beitrag von Queen »

Zwerg hat geschrieben:Ich sehe diesen Beruf (auf Grund meiner Einblicke durch sexworker.at) komplett anders.
Christian
Habe ich auch nicht gesagt - sondern bezog sich auf - siehe oben ..... sowie nirgends erwähnt habe daß du bzgl. Preis den Finger gehoben hättest ..... war lediglich eine Feststellung von MIR !

Verstehe nicht daß du immer wieder jedgliches post als Kririk od Angriff auffasst !?

Also , ich habe nicht den Eidruck daß in der Doku bewusst hinweisend dargestellt wird dass man "um sich ein Haus zu verdienen" man (Frau) mal schnell als Escort arbeitet.
Eher vermittelt es (für mich ) den Eindruck daß Frau Spass daran hat aus dem Alltag auszubrechen UND um das Haus zu finzieren als Escort arbeitet ..... und dies auf Grund des Familienalltags nicht ganz so einfach ist .....

Ebenso wie Vanessa ( unabhängig und frei) Spass daran hat UND um sich Ihre Selbstständigkeit zu finzanzieren .....

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Beitrag von Zwerg »

@Queen

Mag sein, dass mein Eindruck den mir der Film vermittelt hat subjektiv ist (liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache).

Angriffe? Kritik? Sehe ich nicht so - nur manchmal sehe ich, dass ein Beitrag von mir ein 2. mal erklärt werden muss, weil er falsch verstanden (weil ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt habe) oder zitiert wurde.

Ich habe mit der Darstellung des einen Falles auch absolut kein Problem - nur im 2. Fall (Hausfrau und Mutter + nörgelnder Nutznießer) vermisse ich doch einige grundlegende Dinge und deshalb hat dieser Teil der Doku mir weniger gefallen.

Christian

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Beitrag von Hanna »

Hallo Christian
Zwerg hat geschrieben:nur im 2. Fall (Hausfrau und Mutter + nörgelnder Nutznießer) vermisse ich doch einige grundlegende Dinge und deshalb hat dieser Teil der Doku mir weniger gefallen.
hast du mit der Darstellung ein Problem oder mit dem Fakt als solches? die Darstellung halte ich nämlich für realistisch und daher ok aber das Verhalten des Betroffenen, ... aber dazu hab ich ja mein Mißfallen schon zum Ausdruck gebracht!

was vermißt du da noch? denn es ist ja eine Doku, die mehr abbildet und nicht kommentieren will...

lg, Hanna
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Beitrag von Zwerg »

@Hanna

Mich stört die Aussage: Wir wollen ein Haus und deshalb gehen "wir" anschaffen - noch mehr störend für mich ist das Zulassen der Darstellung des "Umfeldes" - ich glaube nicht, dass es professionell ist, sein Kind in die Kamera zu halten. Der nörgelnde Nutznießer ist für mich ein weiterer Kritikpunkt - die doppelte psychische Belastung ist meines Erachtens für die SexarbeiterIn nahezu unerträglich, wirkte aber irgendwie "aufgesetzt". Wie Du siehst vermische ich da Einiges und kann es nicht wirklich trennen - meines Erachtens "hinkt" der Beitrag einfach.

Der Film beginnt mit den Worten "rund 500 Frauen in Deutschland arbeiten als Escort" - Also wird der Eindruck erweckt, dass die gezeigten Protagonisten typische Escorts wären. Ich glaube nicht, dass dem so ist. Die Vielzahl der (mir bekannten) SW`s erkenne ich in diesen beiden Beiträgen nicht wirklich wieder. Wie ich in meinem Eingangsposting schon angemerkt habe stellt sich die Realität der Branche, aus meiner subjektiven Sicht der Dinge, Anders dar.

Christian