Sex sells - oder doch nicht?

Wieviel Werbung ist nötig? Welche Strategien wirken und welche erzielen einen gegenteiligen Effekt? Positiv- und Negativ-Beispiele, Tips und Tricks und eine offene Diskussion mit denen, um die es geht: den Kunden - hier ist der Platz dafür.
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certik
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Beitrag von certik »

sixela hat geschrieben:...Ein hochstehendes, auch intelligentes Gespräch rundherum kann die Sache sicher verschönern, aber intelligente Gespräche allein kann ich mit jeder Frau auch ohne zu bezahlen im Kaffeehaus führen. Mag Männer geben, die für 150 Euro die Stunde mit einer Frau nur "reden" wollen, aber die tun mir eigentlich leid...
Ich denke, da liegt ein kleines Missverständnis vor. Die ganzen Tolstoj-Äusserungen sind durch diesen Satz verursacht worden:
Lovis hat geschrieben:Ein Gast von mir hat mir erzählt dass er bei einer SW war die sich zwei Stunden lang mit ihm über Tolstoj unterhalten hat, als Auftakt.
Und ein anregendes Gespräch über ein Thema, das Beide wirklich interessiert, kann eine wunderbare Ouvertüre sein, die eine Intimität schafft, die ansonsten nur sehr schwer zu erreichen wäre. - Aber eben als Auftakt und nicht als Sinn des Ganzen.
sixela hat geschrieben:Und zum obigen Zitat: Girlfriendsex ist für 99% der Männer sicher nicht die "angenehme Zeit mit einer Gesellschafterin" (die kann man, wie gesagt, auch im Kaffeehaus haben), sondern Sex "wie mit der Freundin", also mit all den körperlichen Intimitäten, die dazu gehören, vor allem möglichst hemmungslose Zungenküsse, würde ich meinen.
Es gibt Männer, die definieren GF6 nach einer "abzuhakenden Serviceliste" à là Zungenküsse, Fingern, Französisch mindestens ohne, u. s. w.. Das sind meist "Kurzbucher" bis zu maximal einer Stunde, die sicherlich nicht 99% der Gäste repräsentieren.

Es gibt Männer, die definieren GF6 nach der entstandenen Intimität - und die kann es auch bei einer Frau geben, die diese ganzen Servicevarianten nicht anbietet, es dafür aber schafft, den Gast in ihren Bann zu ziehen. Das sind meist Gäste, die länger buchen, also mehrere Stunden, Overnight oder auch ein paar Tage.

Ich habe in meiner aktiven Zeit als Gast nahezu immer mindestens zwei, drei Stunden mit einer Frau verbracht, oft aber auch sechs oder mehr und wenn es ging, am liebsten für die ganze Nacht gebucht.
Wobei es mir immer um das "Gesamtpaket" ging: ein tolles Hotel, am liebsten eine Suite, ein gutes Restaurant, ein anregendes Gespräch, ein gemeinsames Bad im Kerzenschein, aufregender Sex, kuscheln, reden, Sekt trinken, erschöpft einschlafen.
Und das gerne öfters mit einer Frau, wenn es gut gepasst hat und beiden gefallen hat. (Mit einer hat es so gut gepasst, dass wir das jetzt schon seit dreieinhalb Jahren Tag für Tag machen :002 ).

LG certik
* bleibt gesund und übersteht die Zeit der Einschränkungen *

Lovis
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Intimität

Beitrag von Lovis »

Guten Morgen

These: Intimität entsteht für unterschiedliche Menschen auf unterschiedliche Weise. Für manche Menschen entsteht sie über Gespräche in denen sie sich öffnen können.
Ich höre oft (!) von anderen SWs: Ach, der war so im Kopf, den hab ich erst mal in den Körper bringen müssen.
Ich arbeite grundlegend anders. Wenn jemand im Kopf sein will: fein. Wenn jemand im Becken sein will: fein. Wenn jemand im Herz sein will: fein. Ich schwinge mich drauf ein. Und dann, weil ich es zulasse dass der Gast genau so ist wie er ist, dann kann was entstehen. Und wenn ich was erzwungen hätte wäre auch was entstanden aber nichts so Schönes.
That´s how I work magic ...

Ein anderer Faktor ist: ein gutes Gespräch macht mich an. Und dann kann ich den Gast in meine Lust mit rein nehmen, und das ist ja eigentlich das Erlebnis ...

Aber, nochmal die These von oben: unterschiedliche Menschen gelangen auf unterschiedliche Weise zu Intimität und auch zu Erregung.

herzliche, frühe Morgengrüße
Lovis
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annainga
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Beitrag von annainga »

Mich interessiert immer noch die Frage ob Ihr, die SWs im Forum, selbst mal zahlende NachfragerInnen gewesen seid oder nicht.
hallo lovis, frage noch aktuell?
aktive nachfragerin war ich (noch) nicht, du denn? gute oder schlechte erfahrung?

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kaktus
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Beitrag von kaktus »

Hallo Lovis,
Ich schwinge mich drauf ein.
Ich glaube genau das ist es was viele Kunden erwarten. Aber ist das nicht sehr schwer? Wenn ich jemanden längere Zeit kenne dann geht es. Wie kannst Du Dich in kürzester Zeit auf Deinen Kunden einstellen? Psychotherapeuten brauchen dazu Jahre :017 und sind bei weiten nicht so lustvoll wie SW. :003

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Natascha
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Tja

Beitrag von Natascha »

Also das ist ein wirklich interessantes Thema. Was der Kunde will und nicht. Meine Ansicht ist, dass es die Verbindung von gutem Sex und einem guten Gespräch sein sollte.

Ich habe mir was das anbelangt an den Kurtisanen, Hetären und Geishas ein Beispiel genommen und versuche meinen Kunden auch intellektuell etwas zu bieten. Falls ich im telefonischen Gespräch schon herausfinde, was ungefähr sein Interesse ist, und ich über die Sache noch nichts weiß, finde ich bis zum Date so viele Infos darüber, dass ich eine Gesprächsgrundlage habe.

Ich hatte neulich einen italienischen Kunden, der mich die ganze Nacht gebucht hat. Natürlich habe ich Ihn ein bißchen ausgefragt. Was er gerne liest und macht, und habe mich dann dementsprechend auf das Date vorbereitet, dass ich zumindestens irgendeine Ahnung von dem hatte womit er sich beschäftigt. Und was ist passiert? Wir haben dann vier Stunden über öffentliches Recht diskutiert. Etwas was ich nie erwartet hätte. Zum Glück kenne ich mich in der Materie aus.

Also ich hatte noch nie einen Kunden der NICHT mit mir reden wollte. Natürlich wollten auch alle Sex, aber vorher oder nachher gabs immer sehr anregende Gespräche.

Ich sehe die Arbeit einer Kurtisane auch darin, dass sie auch etwas im Kopf hat und mehrere Sprachen spricht.

Und ich empfinde mich nicht als Nutte, sondern als Kurtisane. Und der liebe Gott möge verhüten, dass mich jemals irgendjemand als "Blaseengerl" anpreist. Das kann man wirklich schöner ausdrücken.

LG

N

Lovis
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wie geht das?

Beitrag von Lovis »

Hallo Kaktus

Du schreibst:
"Aber ist das nicht sehr schwer? Wenn ich jemanden längere Zeit kenne dann geht es. Wie kannst Du Dich in kürzester Zeit auf Deinen Kunden einstellen? Psychotherapeuten brauchen dazu Jahre und sind bei weiten nicht so lustvoll wie SW"

Ich habe Ausbildungen gemacht. Deswegen schreibe ich ja auch immer von Ausbildung ... lange, viele, reichlich, auch viel Selbsterfahrung diesbezüglich. Ich weiss auch was es bedeutet Kundin zu sein (ich wiederhole mich).
Ach, und wichtig: wenn ich am Telephon das Gefühl habe: auf den/die will ich mich nicht einstellen (_können_ würde ich es bei fast allen schätze ich) dann vergebe ich keinen Termin. Rufzeichen. Es muss mir Freude machen.

Klar, manchmal ist es dann nicht soo toll. Aber es ist nie katastrophal gewesen, nie war jemand grenzüberschreitend oder unhöflich, ... (mein Erfahrungswert nach eineinhalb Jahren)
Ich hatte zwei Mal unangenehme Erlebnisse. Einmal weil der Gast dement war und zum Teil einfach "nicht da". Das war herb.
Und ein andermal als ich die politische Gesinnung eines Gastes verstanden hab ... (Dazu gäb´s eh Bände zu schreiben. Es kommen hauptsächlich Abgeordnete solcher Fraktionen die bei diversen Abstimmungen mit Tod und Teufel abstimmen wenn es um SW geht). Da hab ich echt kurz überlegt ihn zu bitten zu gehen (keine Kolloboration). Aber dann hab ich gedacht: wenn er guten Sex erlebt ändert sich vielleicht was in seinem ganzen Leben ... und bin in diese bestimmte Art von Kurzzeitneutraliät gegangen die akzeptiert was da ist, für den Moment.

liebe Grüße
Lovis
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warum Christian mich raushauen wird ...

Beitrag von Lovis »

Hallo Annainga

Du schreibst:
"hallo lovis, frage noch aktuell?
aktive nachfragerin war ich (noch) nicht, du denn? gute oder schlechte erfahrung"

Ja, und gute, weil ich wähle ja aus.
Und jetzt wird Christian sich gleich überlegen mich rauszuhauen:
Komm zu mir Annainga :-)

*lächel*
Lovis
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Beitrag von Lovis »

Hi Natascha

Du schreibst:
"Und der liebe Gott möge verhüten, dass mich jemals irgendjemand als "Blaseengerl" anpreist."

Ich fall gleich vom Sessel vor Lachen :-))

Lovis
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kaktus
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Beitrag von kaktus »

Bekennen wir uns dazu: wir gehen wegen Sex zu den Prostituierten!
ich glaube nicht das man sich dazu bekennen muß, es ist doch logisch. Wenn ich zum Bäcker gehe möchte ich Brot oder Semmerln, beim Schuster einen neuen Absatz.
Ich habe noch nie gehört das ich mich dazu bekennen muß wenn ich von meinen Bäcker ein Salzstangerl möchte.
Wieso soll ich mich dazu bekennen wenn ich von einer SW Sex möchte :017

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Beitrag von Queen »

Hello kaktus :006

zitiere : Wie kannst Du Dich in kürzester Zeit auf Deinen Kunden einstellen?

das liegt im Naturell einer Frau :003 :003 und macht sie zur perfekten Escort :002

zitiere : Psychotherapeuten brauchen dazu Jahre :017 und sind bei weiten nicht so lustvoll wie SW. :003[/quote]

Therapeuten ist ein Anwender WIR die Lösung :003 :005

Gruss

QUEEN

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Beitrag von kaktus »

Hallo Lovis,
also ich verstehe unsere Gesellschaft nicht. Hat das mit Religion oder Politik zu tun??
Ich habe Ausbildungen gemacht. Deswegen schreibe ich ja auch immer von Ausbildung ... lange, viele, reichlich, auch viel Selbsterfahrung diesbezüglich
warum wird SW nicht anerkannt? Es gibt Astrologen, Hellseher, Kartenaufleger und jeder findet das O.K.? :017 :017 :017

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annainga
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Beitrag von annainga »

hallo, ihr alle, gibt immer wieder was her das thema, hm? lovis, mein/e liebe/r, meine frage ist nicht beantwortet.....
liebe grüße aus Bad BB von annainga

Lovis
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Annainga: welche Frage?

Beitrag von Lovis »

Hallo Annainga

Du schreibst:
"lovis, mein/e liebe/r, meine frage ist nicht beantwortet..... "

Glaubst Du jetzt auch, wie letzthin Beate, dass ich ein Mann bin? Allmählich verwirrt mich das. Ich meine, an sich ist es mir wurscht was für Geschlecht mir zugeschrieben wird, wenn es im Kontext des Forums hier nicht dazu führen würde dass Mißtrauen auftaucht.

Welche Frage hab ich nicht beantwortet Annainga? Ob ich selbst mal bei SWs war? Ja, und ja es war gut, ich wähle ja auch aus. (Und ich hab die Frage schon beantwortet, oben).
Falls ich eine andere Frage übersehen hab: kannst sie vielleicht noch mal wiederholen?

Schönen Tag
Lovis
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annainga
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Beitrag von annainga »

hallo lovis, arme, verwirrte *g*, ehrlich gesagt, war ich einfach nicht sicher, weil ich nicht alle beiträge im kopf habe. aber ich erinnere mich, jetzt, wo du´s sagst. da du im profil keine geschlechtsangabe machtest, ich auch keinen beitrag von dir im vorstellungsraum fand, dein name auf "is" endet, war ich mir unsicher ob w oder m . ok, deine frage hast du beantwortet, ja, du warst nachfragerin, ich bin an mehr info´s interessiert! wer? wo? wieviel? was? wann? ..... aber das sollten wir eher per pn austauschen. meinst du, als anbieter sollte man die rolle tauschen? und kundin sein, um wertvolle erfahrungen zu sammeln? ... bisher dachte ich nicht so weit.....
ganz liebe grüße aus Bad BB von annainga

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warum wird SW nicht anerkannt? Es gibt Astrologen, Hellseher

Beitrag von Natascha »

Kleine Geschischte der Prostitution aus der Wikipedia:

Unter Tempelprostitution oder kultischer Prostitution versteht man eine im Altertum vor allem in Indien, Ägypten, Babylon (Ischtar-Kult), Lydien, Numidien und auf Zypern übliche Form des kultischen Geschlechtsverkehrs von Priesterinnen oder Tempeldienerinnen, meist einer Fruchtbarkeitsgottheit.

Laut Herodot konnte eine Babylonierin nur heiraten, wenn sie sich vorher einem Fremden gegen Geld hingegeben hatte. Sie bereicherte sich damit aber nicht selbst, sondern führte die Einnahmen an ihren Tempel ab. Der Wahrheitsgehalt dieser Behauptung ist umstritten. Auch im Gilgamesch-Epos finden sich Hinweise für diese Theorie.

Hetäre (Gefährtin) ist der Begriff für Frauen, die im Altertum für Geld Geschlechtsverkehr gewährten. Im Gegensatz zu Dirnen (griechisch: pórnai) galten die Hetären als gebildet und waren sozial anerkannt.

Im antiken Griechenland war es nicht verpönt, Umgang mit Hetären zu haben, da griechische Frauen vor allem im Haushalt (Oikos) tätig und im Gegensatz zu den Gefährtinnen in Kunst, Kultur, Literatur und Philosophie nicht bewandert waren. Der Lohn der Hetäre konnte von einem geringem Entgelt bis zu sehr hohen Summen reichen. Selbst Perikles hat sich eine Hetäre zur Frau genommen (Anmerkung des Verfassers).

Die Zeit der Renaissance war neben Kunst, Kultur und Wissenschaft in Europa, auch eine Blütezeit des Kurtisanenwesens, eine gesellschaftlich akzeptierte Form der Prostitution. Vor allem Rom, das auch "Haupt der Welt" (Roma caput mundi; Rom, Haupt der Welt) genannt wurde, bestimmte diese Form der Prostitution wesentlich den Ruf und das Erscheinungsbild der Stadt. Die speziellen Gesellschaftsstrukturen und das kulturelle Klima in Rom im 16. Jahrhundert, schufen die Voraussetzungen für ein Nebeneinander klerikaler Prachtentfaltung und käuflicher Liebe. Aus Missfallen über die hohe Anzahl der Prostituierten wurde der Spruch "Roma caput mundi", in das respektlose "Roma cauda mundi" (Rom, Schwanz der Welt) umbenannt.

Bei Feiern, Theateraufführungen, Gelagen und Empfängen vor allem kirchlicher Würdenträger wurde die Abwesenheit von Frauen immer mehr als Verlust und Mangel empfunden. Um diese "Lücke" zu füllen, lud man Kurtisanen zu diesen Gesellschaften ein. Die Bezeichnung Kurtisane leitet sich von dem Wort "Cortigiana" ab, was eigentlich Hofdame bedeutet und bezeichnete um 1500 die gehobene Prostituierte, vergleichbar mit den Hetären des antiken Griechenlands. Die berühmteste Kurtisane war die Imperia, die sich leider mit 29 Jahre umgebracht hat (Anmerkung des Verfassers).

Der Geisha-Beruf hat seine Ursprünge in den taikomochi oder hōkan (am ehesten vergleichbar mit Alleinunterhaltern bei Hofe) und wurde zunächst nur von Männern ausgeübt. Die ersten Frauen, die etwa ab dem 17. Jahrhundert den Geisha-Beruf auszuüben begannen, wurden noch onna geisha (weiblicher Geisha) genannt.

Die Blütezeit der Geishas war im 18. und 19. Jahrhundert, in dieser Zeit waren ihre Dienste als Unterhalterinnen gefragt und erschwinglich; auch waren sie Trendsetter im Bereich der Mode. Nach der Meiji-Restauration änderte sich ihre Rolle zu Bewahrerinnen der traditionellen Künste.

In den meisten japanischen Städten gab es in der Vergangenheit so genannte Hanamachi ( Blumen-Viertel; hana ist auch ein Euphemismus für eine Prostituierte). In diesen Vergnügungsvierteln lebten Geishas in okiyas (weiblichen Großfamilien) zusammen.

Heutzutage existieren nur noch wenige hanamachi, die berühmtesten davon in Kyōto, dem Zentrum der japanischen Geisha-Kultur. Die größte und bekannteste hanamachi ist Gion. Die Zahl der Geishas geht stetig zurück, und ihre Dienste sind teuer und exklusiv.

Warum die SW heutzutage nicht anerkannt sind geht mir der Entwicklung der katholischen Kirche seit der Renaissance einher. Mit dem Ende der italienischen Renaissance wurde auch das Ende des Kurtisanentums eingeleitet. Verursacht wurde es dadurch, dass der Klerus sich tatsächlich (also öffentlich) an die 10 Gebote hielt und, dass sich die Priester immer mehr den kleinen Jungen als den Frauen zugewandt haben. Welcher normaler Mensch würde sein Kind heutzutage in eine katholische Schule schicken? Ich sicher nicht, da ich zu große Angst hätte, dass es Mißbraucht wird.

Wir sind in unserem Kulturkreis sehr katholisch geprägt. Nicht umsonst ist die "Wollust" eine der sieben Todsünden des Katholizismus.

Daraus resultiert, diese nicht Anerkennung von SW´s. Ich denke, aber, dass man mit der Anhebung des Bildungsgrades der SW´s dieser Richtung gegensteuern könnte.

LG

Natascha

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Re: warum wird SW nicht anerkannt? Es gibt Astrologen, Hells

Beitrag von Zwerg »

Natascha hat geschrieben: Ich denke, aber, dass man mit der Anhebung des Bildungsgrades der SW´s dieser Richtung gegensteuern könnte.
Für mich absolut nicht nachvollziehbar - eher wohl durch Aufklärung...

Ein Satz, den ich jetzt nicht als Admin des Forums tippe: Denkst Du wirklich, dass SexworkerInnen, mit Deiner Ausnahme, ungebildet und (wie aus einem anderen Beitrag hervorgeht) billig sind? Ganz ehrlich, woher kommt Dein Hochmut? Deine Beiträge machen mich bisweilen sehr nachdenklich.

Christian

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Lieber Zwerg

Beitrag von Natascha »

Sorry, wollte weder Dir noch jemanden anderen zu nahe treten. Nur leider sind die Damen, welche ich bis jetzt kennengelernt habe nicht sonderlich gebildet. Darum bin ich auch auf den WS bei der Fachtagung gespannt. Ich möchte wissen, wie es um die Bildung der interessierten Damen steht.

Habe noch eine Frage: kann mir jemand sites nenne in denen man Annoncen plazieren kann? Mich würden auch sites aus Italien interessieren. Da ich italienische Geschäftsmänner, welche nach Wien kommen ansprechen will.

Also falls jemand was weiß bitte ich um Antwort.

LG

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Beitrag von annainga »

sei doch froh, wenn du diese bildung genossen konntest. es gibt einige frauen, die das nicht konnten oder können. ich bilde mir weder etwas auf meinen IQ noch auf meine bildung etwas ein. die umstände ergeben vieles.
gruß von annainga

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Re: Lieber Zwerg

Beitrag von Queen »

Hello :001

muss hier jetzt kurz etwas " einwerfen " ... nur so am Rande bemerkt :003

Natascha - du legt soooo viel Wert auf Bildung , Aussprache udgl .... :017 ... nun , soweit man hier aus deinen Zeilen/Postings entnehmen kann lässt deine Rhetorik und Grammatik doch sehr zu Wünschen übrig ..... :002

Gruss

QUEEN

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Beitrag von kaktus »

Hallo Natascha,
ich glaube nicht ,so wie Du schreibst, das es Hochmut ist.
Christian schreibt
Ganz ehrlich, woher kommt Dein Hochmut? Deine Beiträge machen mich bisweilen sehr nachdenklich.
mich haben Deine Beiträge auch sehr nachdenklich gemacht.
Ich glaube eher das Du mit Deiner (vermutlich)guten Bildung einen unterbewußten Konflickt zu einem nicht standesgemäßen Beruf hast.
Wenn Du Dich hier durchliest wirst Du merken das auch Eine Dr.Med. zu den Beruf als SW gewechselt hat.
Bildung ist sicher hilfreich aber die Liebe oder die Berufung für diese Arbeit ist entscheident. Wenn Du nicht wirklich mit Herz und Seele dabei bist, wirst Du Dich bald um einen anderen Beruf umsehen müßen.
Liebe Grüße
Kaktus