Erotische Gedichte
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Erotische Gedichte
Gedichte haben im Vergleich zu Zitaten einen zusätzlichen Inhalt.
Sie gehen tiefer in die Seele, berühren weniger den Verstand
als die Seele, man kann sie auch mehrmals lesen und sich
daran freuen, wie bei einem guten Essen.
Deswegen will ich hier die Gedichte sammeln,
die zum Thema des Forums passen.
Nicole
Sie gehen tiefer in die Seele, berühren weniger den Verstand
als die Seele, man kann sie auch mehrmals lesen und sich
daran freuen, wie bei einem guten Essen.
Deswegen will ich hier die Gedichte sammeln,
die zum Thema des Forums passen.
Nicole
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Sonett
Wie glücklich sind die Tiere auf der Weide!
Ein Stier sieht eine junge blonde Kuh,
sie schwenkt kokett den Schweif, er spring hinzu,
und selig durch die Liebe werden beide,
denn kein Bedenken stört ihr Rendezvous.
Der Mensch jedoch in seinem Liebesleide
durchforscht betroffen Hirn und Eingeweide
nach dem Rezept zu dem Gefühlsragout.
(Hans Adler)
Wie glücklich sind die Tiere auf der Weide!
Ein Stier sieht eine junge blonde Kuh,
sie schwenkt kokett den Schweif, er spring hinzu,
und selig durch die Liebe werden beide,
denn kein Bedenken stört ihr Rendezvous.
Der Mensch jedoch in seinem Liebesleide
durchforscht betroffen Hirn und Eingeweide
nach dem Rezept zu dem Gefühlsragout.
(Hans Adler)
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Auf die Thestilis.
Die schiele Thestilis hat Augen in dem Kopfe,
so hat ein Luchs sie nicht;
glaubt ihr, sie sieht euch ins Gesicht
so sieht sie nach dem Hosenknopfe
(Gotthold Ephraim Lessing)
--------------------------------------------------------------------------------
Cordille war blutrot, als ich sie konnte küssen.
Und endlich war ich gar ein loser Dieb geheißen.
Verdroß mich dieser Schimpf? Ach nein, ich dankte noch.
Und sprach: Bin ich ein Dieb, so stecke mich ins Loch!
(alte Volksweise)
--------------------------------------------------------------------------------
Ich weiß, du gibst dir Müh, dem Manne vorzuschwatzen,
dass dein enger Weg ein Himmelreich beschert,
allein wie wird sich doch der Narr am Kopfe kratzen,
wenn ihn der weite lehrt, dass er zur Hölle fährt.
(aus dem Volksmund)
--------------------------------------------------------------------------------
Courage? Ja die ist bei Julien groß,
sie hat vor keinem noch aus Furcht die Flucht genommen,
es darf ihr nur ein Mensch ein wenig nahe kommen,
sie wirft die Kleidung weg und wagt eins auf den Stoß.
(aus dem Volksmund)
--------------------------------------------------------------------------------
Als ich den Nachbar Klaus nächst um sein Reitpferd bat,
sprach er, weil er sehr groß mit diesem Tiere tat:
Viel lieber will ich ihm mein Weibchen nicht versagen.
Ich dachte: braucht man die, so wird man dich nicht fragen.
(alter Volksmund)
--------------------------------------------------------------------------------
Clarille auf den Tod ihrer Frau Mutter.
Ich hätte nicht vermeint, dass sie so bald verreckte,
da ihr das Klebebier noch in der Gurgel steckte.
Was hilfts, das Leben ist wie meine Jungfernschaft:
Durch einen kleinen Stoss ist beides hingerafft.
(Christian Reuter)
--------------------------------------------------------------------------------
Auweh mein Mann ist tot! Ich armes Weibelein!
Ach deckt die Brunnen zu, sonst springe ich hinein!
So sprach Lupine kurz nach ihrem Witwenorden,
nun ist sie im Bordell vor Gram zur Hure worden.
(Le Pansiv)
--------------------------------------------------------------------------------
Betrüb dich nicht, zu kleingebrüstes Kind,
weil deine Pietzchen kaum so groß wie Erbsen sind.
Deswegen findt sich doch ein Käterchen zum Mietzchen,
Ist nur das Täschchen gut, wer fraget nach dem Pietzchen?
(Le Pansiv)
--------------------------------------------------------------------------------
Es machet die Blondine
Zwar eine tendre Miene,
doch leget die Brünette
sich eher auf das Bette.
(Le Pansiv)
--------------------------------------------------------------------------------
....... Johan warf Hannen in das Gras.
"O pfui!" rief Hanne, "welcher Spaß!
Nicht doch, Johan! Ei was?
O schäme dich! - ein andermal - o laß -
O schäme dich! Hier ist es naß! " --
"Naß oder nicht, was schadet das?
Es ist ja reines Gras." ....
(Gottholf Erhraim Lessing)
--------------------------------------------------------------------------------
Der Hausknecht zu der Viehmagd sprach:
Ich denke dein den ganzen Tag
im Kuhstall
Du bist mein Schatz und g'fällst mir sehr,
wenn ich nur ewig bei dir wär'
im Kuhstall.
Die Viehmagd legt die Hand aufs Herz
Und schaute weinend himmelwärts
im Kuhstall.
O Herr im Himmel schaue drein,
wie ich ihn liebe treu und rein
im Kuhstall
Sie küßte ihn stumm in sel'ger Ruh;
wehmütig brüllten die Ochsen dazu
Im Kuhstall
(Viktor von Scheffel)
--------------------------------------------------------------------------------
In einem Rudel Hunde
Kam schließlich man überein,
es möge nun in der Runde
jeder mal Hündin sein
Der kleine Fritz ging vorüber
Und sagte: "Lieber Papa,
sage mir doch, du Lieber,
was machen die Hunde da?
Papa entgegnet: "das nennt man,
darf dir nicht sagen wie,;
an diesen Greueln erkennt man
Das lausige Hundevieh!"
(Frank Wedekimd)
--------------------------------------------------------------------------------
Ein Enterich hat jüngst im Freien
der Liebe ohne Scheu gefrönt
Natürlich waren sie zu zweien,
und was sie taten ist verpönt.
Er hatte das Rezept gefunden
zu jenem alten Wonnespiel,
wobei er oben und sie unten
Ins Auge des Betrachters fiel.
Ha! Wie ihm alle Sinne schwinden;
Da schien es manchem offenbar,
daß jedes ethische Empfinden
In diesem Tier erloschen war
(Ludwig Thoma)
Die schiele Thestilis hat Augen in dem Kopfe,
so hat ein Luchs sie nicht;
glaubt ihr, sie sieht euch ins Gesicht
so sieht sie nach dem Hosenknopfe
(Gotthold Ephraim Lessing)
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Cordille war blutrot, als ich sie konnte küssen.
Und endlich war ich gar ein loser Dieb geheißen.
Verdroß mich dieser Schimpf? Ach nein, ich dankte noch.
Und sprach: Bin ich ein Dieb, so stecke mich ins Loch!
(alte Volksweise)
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Ich weiß, du gibst dir Müh, dem Manne vorzuschwatzen,
dass dein enger Weg ein Himmelreich beschert,
allein wie wird sich doch der Narr am Kopfe kratzen,
wenn ihn der weite lehrt, dass er zur Hölle fährt.
(aus dem Volksmund)
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Courage? Ja die ist bei Julien groß,
sie hat vor keinem noch aus Furcht die Flucht genommen,
es darf ihr nur ein Mensch ein wenig nahe kommen,
sie wirft die Kleidung weg und wagt eins auf den Stoß.
(aus dem Volksmund)
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Als ich den Nachbar Klaus nächst um sein Reitpferd bat,
sprach er, weil er sehr groß mit diesem Tiere tat:
Viel lieber will ich ihm mein Weibchen nicht versagen.
Ich dachte: braucht man die, so wird man dich nicht fragen.
(alter Volksmund)
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Clarille auf den Tod ihrer Frau Mutter.
Ich hätte nicht vermeint, dass sie so bald verreckte,
da ihr das Klebebier noch in der Gurgel steckte.
Was hilfts, das Leben ist wie meine Jungfernschaft:
Durch einen kleinen Stoss ist beides hingerafft.
(Christian Reuter)
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Auweh mein Mann ist tot! Ich armes Weibelein!
Ach deckt die Brunnen zu, sonst springe ich hinein!
So sprach Lupine kurz nach ihrem Witwenorden,
nun ist sie im Bordell vor Gram zur Hure worden.
(Le Pansiv)
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Betrüb dich nicht, zu kleingebrüstes Kind,
weil deine Pietzchen kaum so groß wie Erbsen sind.
Deswegen findt sich doch ein Käterchen zum Mietzchen,
Ist nur das Täschchen gut, wer fraget nach dem Pietzchen?
(Le Pansiv)
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Es machet die Blondine
Zwar eine tendre Miene,
doch leget die Brünette
sich eher auf das Bette.
(Le Pansiv)
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....... Johan warf Hannen in das Gras.
"O pfui!" rief Hanne, "welcher Spaß!
Nicht doch, Johan! Ei was?
O schäme dich! - ein andermal - o laß -
O schäme dich! Hier ist es naß! " --
"Naß oder nicht, was schadet das?
Es ist ja reines Gras." ....
(Gottholf Erhraim Lessing)
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Der Hausknecht zu der Viehmagd sprach:
Ich denke dein den ganzen Tag
im Kuhstall
Du bist mein Schatz und g'fällst mir sehr,
wenn ich nur ewig bei dir wär'
im Kuhstall.
Die Viehmagd legt die Hand aufs Herz
Und schaute weinend himmelwärts
im Kuhstall.
O Herr im Himmel schaue drein,
wie ich ihn liebe treu und rein
im Kuhstall
Sie küßte ihn stumm in sel'ger Ruh;
wehmütig brüllten die Ochsen dazu
Im Kuhstall
(Viktor von Scheffel)
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In einem Rudel Hunde
Kam schließlich man überein,
es möge nun in der Runde
jeder mal Hündin sein
Der kleine Fritz ging vorüber
Und sagte: "Lieber Papa,
sage mir doch, du Lieber,
was machen die Hunde da?
Papa entgegnet: "das nennt man,
darf dir nicht sagen wie,;
an diesen Greueln erkennt man
Das lausige Hundevieh!"
(Frank Wedekimd)
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Ein Enterich hat jüngst im Freien
der Liebe ohne Scheu gefrönt
Natürlich waren sie zu zweien,
und was sie taten ist verpönt.
Er hatte das Rezept gefunden
zu jenem alten Wonnespiel,
wobei er oben und sie unten
Ins Auge des Betrachters fiel.
Ha! Wie ihm alle Sinne schwinden;
Da schien es manchem offenbar,
daß jedes ethische Empfinden
In diesem Tier erloschen war
(Ludwig Thoma)
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- Ich bin: Keine Angabe
Ich möchte.... 21.07.2012 11:00
.. Deine Romanze sein, still und zärtlich versonnen
Von zeitloser Zartheit und willenloser Liebe eingesponnen.
Ich möchte
... Deine Geliebte sein, in warmen Armen verträumt ganz Dein,
erklimmen Gefühle wie Berge, liebend zu Dir ins Herz hinein.
Ich möchte
... Deine Hure sein, hemmungslos verwegen Dich besiegen,
mich Dir anbieten, um auf und unter Dir zu liegen.
Ich möchte
... Deine Sklavin sein, die Du nimmst, ohne viel zu sagen,
die Du fesselst und bestrafst, die nicht nach Erlösung darf fragen.
Ich möchte
... Dein Spielzeug sein, das keuchend unter Dir willenlos liegend,
das sich nicht wehren darf, sich Dir voll Lust entgegen biegend.
Ich möchte
... Deine Herrin sein, voll Begehren Dich lustvoll hart erregen,
voller Macht über Dich mich gierig auf Dir und mit Dir bewegen.
Ich möchte
... Dein gefallener Engel sein, der schamlos Flügel ausbreitet,
der voller Lust mit Dir auf die erlösende Explosion zureitet.
Ich möchte
... Dein Teufel sein, der die dunklen Seiten mit Dir anstrebt,
und der mit Dir alle Facetten im Rausch der Sinne erlebt.
Ich möchte...
Deine Begierde sein, die Deine Geilheit anstachelt und Fantasie,
die mit Dir nur pure Sinne berauschend erlebt wie nie.
Ich möchte
... einfach ich für Dich sein, liebend zart träumend, unterwürfig, siegend
voll Begehren und wilder Gier, voll Lust in Deinen Armen liegend.
.. Deine Romanze sein, still und zärtlich versonnen
Von zeitloser Zartheit und willenloser Liebe eingesponnen.
Ich möchte
... Deine Geliebte sein, in warmen Armen verträumt ganz Dein,
erklimmen Gefühle wie Berge, liebend zu Dir ins Herz hinein.
Ich möchte
... Deine Hure sein, hemmungslos verwegen Dich besiegen,
mich Dir anbieten, um auf und unter Dir zu liegen.
Ich möchte
... Deine Sklavin sein, die Du nimmst, ohne viel zu sagen,
die Du fesselst und bestrafst, die nicht nach Erlösung darf fragen.
Ich möchte
... Dein Spielzeug sein, das keuchend unter Dir willenlos liegend,
das sich nicht wehren darf, sich Dir voll Lust entgegen biegend.
Ich möchte
... Deine Herrin sein, voll Begehren Dich lustvoll hart erregen,
voller Macht über Dich mich gierig auf Dir und mit Dir bewegen.
Ich möchte
... Dein gefallener Engel sein, der schamlos Flügel ausbreitet,
der voller Lust mit Dir auf die erlösende Explosion zureitet.
Ich möchte
... Dein Teufel sein, der die dunklen Seiten mit Dir anstrebt,
und der mit Dir alle Facetten im Rausch der Sinne erlebt.
Ich möchte...
Deine Begierde sein, die Deine Geilheit anstachelt und Fantasie,
die mit Dir nur pure Sinne berauschend erlebt wie nie.
Ich möchte
... einfach ich für Dich sein, liebend zart träumend, unterwürfig, siegend
voll Begehren und wilder Gier, voll Lust in Deinen Armen liegend.
Passe Dich nicht an, wenn Deine Seele dabei stirbt.
~ . ~ . ~
Nichts hat einen stärkeren Zauber als eine sanfte Berührung.
~ . ~ . ~
Nichts hat einen stärkeren Zauber als eine sanfte Berührung.
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Kleiner Roman
Sie lernte Stenographin,
er war Engros-Kommis.
Im Speisewagen traf ihn
ein Blick. Er liebte sie.
Auf einer Haltestelle
brach man die Reise ab,
woselbst er im Hotelle
sie als sein Weib ausgab.
Nicht viel, das man sich fragte.
Doch küßten sie genug.
Und als der Morgen tagte,
ging schon der nächste Zug.
Nach einer kurzen Stunde
fand ihre Fahrt den Schluß.
Er nahm von ihrem Munde
noch einen heißen Kuß.
Er sah sie schnupftuchwinkend
noch stehn zum letzten mal,
und in sein Auge blinkend
sich eine Träne stahl.
Er soll sie heut noch lieben.
Sie war so drall und jung.
Ihr ist ein Kind geblieben
und die Erinnerung.
(Erich Mühsam)
Sie lernte Stenographin,
er war Engros-Kommis.
Im Speisewagen traf ihn
ein Blick. Er liebte sie.
Auf einer Haltestelle
brach man die Reise ab,
woselbst er im Hotelle
sie als sein Weib ausgab.
Nicht viel, das man sich fragte.
Doch küßten sie genug.
Und als der Morgen tagte,
ging schon der nächste Zug.
Nach einer kurzen Stunde
fand ihre Fahrt den Schluß.
Er nahm von ihrem Munde
noch einen heißen Kuß.
Er sah sie schnupftuchwinkend
noch stehn zum letzten mal,
und in sein Auge blinkend
sich eine Träne stahl.
Er soll sie heut noch lieben.
Sie war so drall und jung.
Ihr ist ein Kind geblieben
und die Erinnerung.
(Erich Mühsam)
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RE: Erotische Gedichte
Ooh, ich muß zersabbeln!
Wunderschön!!!
Wunderschön!!!
Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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- Wohnort: München
- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
Ich habe einen Friseursalon.
Komm mit. Dort wollen wir knutschen.
Ich wollte, ich wäre ein Malzbonbon
und du, du würdest mich lutschen.
Wir geben dem Lehrbub den Nachmittag frei
und schreiben "Geschlossen bis sieben".
Ich habe Rotwein im Laden und drei
dicke Roßhaarsäcke zum Lieben
(Joachim Ringelnatz)
Komm mit. Dort wollen wir knutschen.
Ich wollte, ich wäre ein Malzbonbon
und du, du würdest mich lutschen.
Wir geben dem Lehrbub den Nachmittag frei
und schreiben "Geschlossen bis sieben".
Ich habe Rotwein im Laden und drei
dicke Roßhaarsäcke zum Lieben
(Joachim Ringelnatz)
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- Goldstück
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- Wohnort: Saarlouis
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RE: Erotische Gedichte
Rainer Kirsch
Sonett
Und als die siebte Stunde Frühe schlug
Erwachten wir sehr blaß in ihrem Bette.
Ich fragte, ob ich sie genügend hätte.
Sie sagte:Nein. Und wie ich sah, mit Fug -
Genug, sprach sie, ists nie. Selbst sieben Male
(Ich will nicht lügen, fünf, doch gut für sie)
Sind nichts, wenn sie vorbei sind, d.h. fast nie
Mehr als Erinnerung, und was soll die: male
Den Mund mir mit den Lippen rot, und laß
Die Sonn (sie sagte: Tags Stern) mir am Bauch
Allein nicht, sie könnt friern, ich denke, Rauch
Geraucht, wird kalt, wir sind nicht Rauch, nur daß
Du mich jetzt faßt, beweists, komm laß uns wippen
Da fing mirs an. Sie hat geschickte Lippen.
1968
Ein "Englisches Sonett", das die beiden 3zeiligen Schlussstrophen zu "4 plus 2" zusammenfasst. Die Sonettform wird durch die Binnenreime ("... fast nie", "... was soll die") noch verstärkt. Rainer Kirsch ist ein Gelehrter, der als Fachmann für Petrarca gilt. Ich finde diese lockere, freie und fröhliche Beschreibung der Sexualität wunderschön. "Genug, sprach sie, ists nie."
Friederike
Sonett
Und als die siebte Stunde Frühe schlug
Erwachten wir sehr blaß in ihrem Bette.
Ich fragte, ob ich sie genügend hätte.
Sie sagte:Nein. Und wie ich sah, mit Fug -
Genug, sprach sie, ists nie. Selbst sieben Male
(Ich will nicht lügen, fünf, doch gut für sie)
Sind nichts, wenn sie vorbei sind, d.h. fast nie
Mehr als Erinnerung, und was soll die: male
Den Mund mir mit den Lippen rot, und laß
Die Sonn (sie sagte: Tags Stern) mir am Bauch
Allein nicht, sie könnt friern, ich denke, Rauch
Geraucht, wird kalt, wir sind nicht Rauch, nur daß
Du mich jetzt faßt, beweists, komm laß uns wippen
Da fing mirs an. Sie hat geschickte Lippen.
1968
Ein "Englisches Sonett", das die beiden 3zeiligen Schlussstrophen zu "4 plus 2" zusammenfasst. Die Sonettform wird durch die Binnenreime ("... fast nie", "... was soll die") noch verstärkt. Rainer Kirsch ist ein Gelehrter, der als Fachmann für Petrarca gilt. Ich finde diese lockere, freie und fröhliche Beschreibung der Sexualität wunderschön. "Genug, sprach sie, ists nie."
Friederike
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- Registriert: 11.09.2009, 13:01
- Wohnort: München
- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
Ich werde dich unentgeltlich frisieren
und dir die Nägel beschneiden.
Du brauchst dich garnicht vor mir genieren,
denn ich mag dicke Frauen leiden.
Ich habe auch Schwarzbrot und Butter und Quark
und außerdem einen großen ------
Donnerwetter, sind deine Muskeln stark!
Du, zeig mal, was hast du für Hosen?
(Joachim Ringelnatz)
und dir die Nägel beschneiden.
Du brauchst dich garnicht vor mir genieren,
denn ich mag dicke Frauen leiden.
Ich habe auch Schwarzbrot und Butter und Quark
und außerdem einen großen ------
Donnerwetter, sind deine Muskeln stark!
Du, zeig mal, was hast du für Hosen?
(Joachim Ringelnatz)
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- Gelehrte(r)
- Beiträge: 319
- Registriert: 24.01.2012, 10:36
- Wohnort: Noris Amoena
- Ich bin: Keine Angabe
RE: Erotische Gedichte
Lust
Nähe
und Wärme
und Duft
von offenem Schoß
und von Samen
Kein Tier
das jetzt traurig wäre
das heuchelte
oder
sich schämte
Erich Fried
-
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- Registriert: 11.09.2009, 13:01
- Wohnort: München
- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
Weißt du noch, wie wir's trieben,
was nie geschildert werden darf?
Heiß, frei, besoffen, fromm und scharf.
Weißt du, daß wir uns liebten?
Und noch lieben?
Man liebt nicht oft in solcher Weise.
Wie fühlvoll hat dein spitzer Hund gewacht.
Ja, unser Glück ganz und rasch und leise.
Nun bist du fern.
Gute Nacht.
(Joachim Ringelnatz)
was nie geschildert werden darf?
Heiß, frei, besoffen, fromm und scharf.
Weißt du, daß wir uns liebten?
Und noch lieben?
Man liebt nicht oft in solcher Weise.
Wie fühlvoll hat dein spitzer Hund gewacht.
Ja, unser Glück ganz und rasch und leise.
Nun bist du fern.
Gute Nacht.
(Joachim Ringelnatz)
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- wissend
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RE: Erotische Gedichte
Das hat mir eine Kunde geschickt...also nichts für Ungut!
lg Cathy
Brüste
Die Manneslust wird oft geweckt,
wenn Mann eine Brust entdeckt.
Diese möcht’ Mann gleich berühren,
und anschließend die Frau verführen.
Doch wie du weißt, in der Natur,
kommt Vielseitigkeit recht häufig vor.
So kann man auch die Brust bisweilen,
in verschied’ne Größen teilen.
So sind die kleinsten ihrer Art,
unglaublich flach, ein wenig zart,
grad als wenn ein Bienchen sticht,
einen BH braucht Frau nicht.
Bruststufe zwei wirkt schon erhöhter,
sind diese auch ein netter Köder,
für Männeraugen dann und wann,
weil Mann schon Brust erkennen kann.
Größe Drei, die ist am besten,
zum spielen, küssen und zum testen
von diversen Liebesdiensten,
die Handvoll Brust: einfach am schönsten!
Als nächstes gibt es Übergröße,
die dann häufig mit Getöse,
bei öffnen der zwei Miederschnallen,
rigoros nach unten knallen.
Zum Schluss gibt es noch Riesendinger,
davon lässt Mann seine Finger,
denn liegst du darunter ohne Not,
folgt meist der Erstickungstod.
lg Cathy
Brüste
Die Manneslust wird oft geweckt,
wenn Mann eine Brust entdeckt.
Diese möcht’ Mann gleich berühren,
und anschließend die Frau verführen.
Doch wie du weißt, in der Natur,
kommt Vielseitigkeit recht häufig vor.
So kann man auch die Brust bisweilen,
in verschied’ne Größen teilen.
So sind die kleinsten ihrer Art,
unglaublich flach, ein wenig zart,
grad als wenn ein Bienchen sticht,
einen BH braucht Frau nicht.
Bruststufe zwei wirkt schon erhöhter,
sind diese auch ein netter Köder,
für Männeraugen dann und wann,
weil Mann schon Brust erkennen kann.
Größe Drei, die ist am besten,
zum spielen, küssen und zum testen
von diversen Liebesdiensten,
die Handvoll Brust: einfach am schönsten!
Als nächstes gibt es Übergröße,
die dann häufig mit Getöse,
bei öffnen der zwei Miederschnallen,
rigoros nach unten knallen.
Zum Schluss gibt es noch Riesendinger,
davon lässt Mann seine Finger,
denn liegst du darunter ohne Not,
folgt meist der Erstickungstod.
Prostitution policy is plagued by bad numbers. Bad numbers and wild estimates. If there are millions of trafficking victims who counted them and where are they?
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Drei junge Mädels,
die führt ein Kavalier aus,
und wenn erst ein Mädel mal Sekt genascht,
Liebe genascht, Hiebe genascht -
die kommt nicht mehr nach haus.
Und ich pfeif auf meine Jungfernschaft,
und ich pfeif auf mein Leben.
Der Kerl, der sie mir genommen hat,
um eins, und um zwei und um drei bei der Nacht,
der kann sie mir nimmer geben.
(Klabund)
die führt ein Kavalier aus,
und wenn erst ein Mädel mal Sekt genascht,
Liebe genascht, Hiebe genascht -
die kommt nicht mehr nach haus.
Und ich pfeif auf meine Jungfernschaft,
und ich pfeif auf mein Leben.
Der Kerl, der sie mir genommen hat,
um eins, und um zwei und um drei bei der Nacht,
der kann sie mir nimmer geben.
(Klabund)
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Mein Mann, der alte Scheißer,
der war mir vie zu alt,
wenn ich im Lieben heißer,
so war er ernstlich kalt.
Er konnt mich nicht mehr laben,
drum ließ ich ihn begraben,
und leb ohn Aufenthalt.
Wenn mancher es nur wüßte,
der auch kein Weibchen hat,
wie mich so sehr gelüste
ja viel in dieser Stadt,
die würden mir zusprechen,
und mir mein Leder stechen,
so hätt ich Liebens satt.
(Volksmundgedicht)
der war mir vie zu alt,
wenn ich im Lieben heißer,
so war er ernstlich kalt.
Er konnt mich nicht mehr laben,
drum ließ ich ihn begraben,
und leb ohn Aufenthalt.
Wenn mancher es nur wüßte,
der auch kein Weibchen hat,
wie mich so sehr gelüste
ja viel in dieser Stadt,
die würden mir zusprechen,
und mir mein Leder stechen,
so hätt ich Liebens satt.
(Volksmundgedicht)