Jaja, so kann's gehen...

[Lovara]

Nun ich Versuchs halt einmal.
Eine kurze Geschichte die mir damals in den 90’jahren passierte, als ich noch mit meinen Streepteasetänzerinnen unterwegs gewesen bin.

Damals es war ein wunderschöner Sommerabend, waren wir für eine Geburtstagsfeier engagiert. Ein wunderschönes altes Gasthaus mit uneinsehbaren Schanigarten, im 22.Bezirk.
Wir kommen dort hin, wir, zwei Männer im schwarzen Anzug, eine blonde Schönheit mit absolut üppiger oberweite und … naja ganz einfach ein super Mädel.
Nach dem wir uns durch den Hintereingang rein geschlichen haben, wie das ja so üblich ist, hat man uns, eigentlich der Tänzerin, einen Nebenraum zur Verfügung gestellt. Alles total super organisiert. Ich bespreche den Ablauf mit demjenigen der uns angagierte, er zeigt mir die Bühne, sagt mir noch wie weit sie gehen kann und wann wir anfangen können.
Nun gut, ich mach mich auf den weg zum dj um ihm die Reihenfolge der Lieder bekannt zugeben, der kapiert das sofort, ich freu mich, denk mir, super des wird a auftritt ohne bressl’n.
Der Schanigarten ist bis zum letzten platz besetzt. Alle stehen oder sitzen und warten dass es losgeht.
Na dann holen wir einmal unser Mädel. Klingt ja einfach.
Meinen Begleiter habe ich sicherheits- halber schon so postiert das er alles überblicken kann.
Ich klopf bei ihr an und will ihr sagen dass sie schon kommen kann. Nix passiert. I klopf noch einmal, wieder nix. Wo is de jetzt scho wida. Die in der Gaststube stehenden Leute schauen mich alle an, keiner sagt etwas. I kumm mir schon ziemlich bled vor und frag halt einen ob er de Tänzerin gesehen hat. Sicher kommt die antwort, de is im nächsten Zimmer, du klopfst bei der Abstellkammer. Jetzt hab ich auch gewusst warum mich alle so bled angeschaut haben.
Endlich bei der richtigen Tür, kommt sie raus, ich bespreche noch schnell den Ablauf, zeig ihr durch ein Fenster das Geburtstagskind und gib das Zeichen zum anfangen.
Die lichter gehen aus, ein spott begleitet sie zur Bühne, sie fängt an sich zur Musik zu bewegen, passt. Schön langsam geht ein raunen bei den Männern durch den Schanigarten. Sie lässt immer mehr von ihrem gewand fallen und begibt sich in Richtung des Geburtstagskindes.
Ein grölen geht durch die menge als sie sich auf die schoss des, schon etwas betagten Herren setzt. Der geht mit hüpft auf und tanzt mit ihr, wie in dirty Dancing, sie legt den rechten Fuß auf seine Schulter, genial. Sollt man meinen.
De lustige hat de ganze zeit mit dem falschen getanzt, weil sie nämlich ohne Brille oder Kontaktlinsen fast nix sieht. Das hab ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht gewusst.
Jaja so kann’s gehen.
Der Abend war trotzdem ein erfolg. Der „Tänzer“ war der Bruder des Geburtstagskindes, so ist es wenigstens in der Familie geblieben.

[lorelay]

süß! lach!