Erotische Gedichte
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Wir sind die gelüstigen Frauen,
die Liebe ist unser Geschäft,
ob Pfaffe, Fürst oder Bauer,
wir machen es allen recht.
Nicht ihr lehrt uns nach Mannesart
Lust und Freud auf eure Art,
nur wir beherrschen diese Kunst,
das Gehheimnis unsrer Zunft.
Und nennt man uns Huren gemein, wohl an,
so schleicht jedes Mannsbild herein,
ob Fürstenkleid, ob Pfaffenrock,
darunter ist stets ein Hurenbock.
Die Liebe preist der Minnesang,
der Damen Gunst gilt als Dank,
doch unsre Liebe ist nicht umsonst,
blanker Heller sind der Preis.
(Lied der Sexarbeiterinnen um 1400.
aus: Anke Wolf-Graaf,
die verborgene Geschichte der Frauenarbeit)
die Liebe ist unser Geschäft,
ob Pfaffe, Fürst oder Bauer,
wir machen es allen recht.
Nicht ihr lehrt uns nach Mannesart
Lust und Freud auf eure Art,
nur wir beherrschen diese Kunst,
das Gehheimnis unsrer Zunft.
Und nennt man uns Huren gemein, wohl an,
so schleicht jedes Mannsbild herein,
ob Fürstenkleid, ob Pfaffenrock,
darunter ist stets ein Hurenbock.
Die Liebe preist der Minnesang,
der Damen Gunst gilt als Dank,
doch unsre Liebe ist nicht umsonst,
blanker Heller sind der Preis.
(Lied der Sexarbeiterinnen um 1400.
aus: Anke Wolf-Graaf,
die verborgene Geschichte der Frauenarbeit)
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RE: Erotische Gedichte
Mein lieber Schwan
sagte der Hahn
als er von der Henne kam.

sagte der Hahn
als er von der Henne kam.

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- PlatinStern
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RE: Erotische Gedichte
Tja, mein lieber Hahn, dann will ich mal mit Börne antworten:
Die Bewunderung preist, die Liebe ist stumm.
Ist zwar nicht so witzig aber sinnig.
Die Bewunderung preist, die Liebe ist stumm.

Ist zwar nicht so witzig aber sinnig.
Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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RE: Erotische Gedichte
Nee, das paßt besser zum Hahn:
Umgewandelt von Heine, Buch der Lieder
Ein Tor ist immer willig, wenn eine Törin will.
Ein Hahn ist immer willig, wenn eine Henne will.
Umgewandelt von Heine, Buch der Lieder
Ein Tor ist immer willig, wenn eine Törin will.
Ein Hahn ist immer willig, wenn eine Henne will.
Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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RE: Erotische Gedichte
nun gut, womöglich gefällt dir das nächstes hahnengedicht:
Ein Ehepaar aus der Nähe von Kauern
macht Urlaub auf dem Hof vom Bauern.
Dort beobachtet die Ehefrau
des Hahnes Liebeskunst genau.
Gleich fragt den Bauern sie bestimmt,
wie oft der Hahn die Hennen nimmt.
Der Bauer meint, nicht ohne Stolz:
„Der Hahn, der ist von gutem Holz.
Da haben unsre Hühner Glück,
er steigt so vier-, fünfmal auf`s Stück.“
Da schielt zum Manne die Brigitte
sehr vorwurfsvoll und spricht: „Na bitte!“
Der Mann, ganz nachdenklich und still
vom Bauern nur noch wissen will:
"Und wie viel Hennen hat der Hahn,
wenn ich Sie mal so fragen kann?“
„So an die fuffzehn, zwanzig Hennen
wird er wohl sein eigen nennen.“
„Na bitte !“ , grunzt der Ehemann
zu seiner Frau Brigitte dann...
Ein Ehepaar aus der Nähe von Kauern
macht Urlaub auf dem Hof vom Bauern.
Dort beobachtet die Ehefrau
des Hahnes Liebeskunst genau.
Gleich fragt den Bauern sie bestimmt,
wie oft der Hahn die Hennen nimmt.
Der Bauer meint, nicht ohne Stolz:
„Der Hahn, der ist von gutem Holz.
Da haben unsre Hühner Glück,
er steigt so vier-, fünfmal auf`s Stück.“
Da schielt zum Manne die Brigitte
sehr vorwurfsvoll und spricht: „Na bitte!“
Der Mann, ganz nachdenklich und still
vom Bauern nur noch wissen will:
"Und wie viel Hennen hat der Hahn,
wenn ich Sie mal so fragen kann?“
„So an die fuffzehn, zwanzig Hennen
wird er wohl sein eigen nennen.“
„Na bitte !“ , grunzt der Ehemann
zu seiner Frau Brigitte dann...
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- PlatinStern
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RE: Erotische Gedichte
Super! Das ist ein nettes Gedicht. 

Liebe Grüße, Femina
Träume, die wir leben, machen uns zu dem, was wir sind.
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Eröffne mir das Feld der Lüste,
entschleuß den wollustschwangren Schoß,
gib mir die schönen Lenden bloß,
bis sich des Mondes Neid entrüste!
Die Nacht ist unsrer Lust bequem,
die Sterne schimmern angenehm
und buhlen uns nur zum Exempel.
Drum gib mir der Verliebten Kost,
ich schenke dir der Wollust Most
zum Opfer in der Keuschheit Tempel.
(Johann Christian Günter)
entschleuß den wollustschwangren Schoß,
gib mir die schönen Lenden bloß,
bis sich des Mondes Neid entrüste!
Die Nacht ist unsrer Lust bequem,
die Sterne schimmern angenehm
und buhlen uns nur zum Exempel.
Drum gib mir der Verliebten Kost,
ich schenke dir der Wollust Most
zum Opfer in der Keuschheit Tempel.
(Johann Christian Günter)
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Das Lied vom gehorsamen Mägdelein
Die Muter sprach in ernstem Ton:
Du zählst nun sechzehn Jahre schon;
drum, Herzblatt, nimm dich stets in Acht,
besonders bei der Nacht.
Verlier dich von dem Lebenspfad
nie seitwärts ins Geheg.
Geh immer artig kerzengrad´
den goldnen Mittelweg.
Da kommt nun in der Dämmerstund´
des Pulvermüllers Heinrich und
küßt mich - mir ward gleich angst und bang -
wohl auf die rechte Wang´:
O Heinrich, das verbitt ich mir;
sieht´s Mutter, setzt es Schläg´.
Am besten wählen wir
den goldnen Mittelweg.
Und plötzlich schreit er glutentflammt:
Ich führe dich zum Standesamt! -
Schweig, sag ich, unverschämter Wicht;
dahin bringst du mich nicht! -
Da flüstert er und freut sich schier,
weil ich mir´s überleg´:
Nun gut mein Schatz, dann wählen wir
den goldenen Mittelweg.
(Frank Wedekind)
Die Muter sprach in ernstem Ton:
Du zählst nun sechzehn Jahre schon;
drum, Herzblatt, nimm dich stets in Acht,
besonders bei der Nacht.
Verlier dich von dem Lebenspfad
nie seitwärts ins Geheg.
Geh immer artig kerzengrad´
den goldnen Mittelweg.
Da kommt nun in der Dämmerstund´
des Pulvermüllers Heinrich und
küßt mich - mir ward gleich angst und bang -
wohl auf die rechte Wang´:
O Heinrich, das verbitt ich mir;
sieht´s Mutter, setzt es Schläg´.
Am besten wählen wir
den goldnen Mittelweg.
Und plötzlich schreit er glutentflammt:
Ich führe dich zum Standesamt! -
Schweig, sag ich, unverschämter Wicht;
dahin bringst du mich nicht! -
Da flüstert er und freut sich schier,
weil ich mir´s überleg´:
Nun gut mein Schatz, dann wählen wir
den goldenen Mittelweg.
(Frank Wedekind)
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Niemals ist es zu empfehlen,
daß sich eine Maid, die liebt,
ohne ihm sich zu vermählen,
einem Mann zu eigen gib.
Hat sie aber doch verleugnet
einmal alle Konvention,
macht sie ja sich ungeeignet
vorher für der Liebe Lohn.
Denn die Männer sind doch schließlich
Leute, denen nicht zu traun,
und die Folgen sind verdrießlich
ganz alleine für die Fraun.
(Erich Mühsam)
daß sich eine Maid, die liebt,
ohne ihm sich zu vermählen,
einem Mann zu eigen gib.
Hat sie aber doch verleugnet
einmal alle Konvention,
macht sie ja sich ungeeignet
vorher für der Liebe Lohn.
Denn die Männer sind doch schließlich
Leute, denen nicht zu traun,
und die Folgen sind verdrießlich
ganz alleine für die Fraun.
(Erich Mühsam)
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Der Bauer in dem Odenwald,
der hat ein schönes Weib,
dazu ´ne schöne Dienstmagd,
das war des Bauers Freud!
Die Bäurin auf den Jahrmarkt ging,
da war der Bauer froh,
er sprach zu seiner Dienstmagd,
wir liegen auf das Stroh.
Die Bäurin von dem Jahrmarkt kam
und ging die Trepp hinauf,
da lag die arme Dienstmagd,
der Bauer oben drauf.
Die Bäurin zu dem Bauer sprach,
du kommst mir eben recht,
Wenn du die Magd gekosest hast,
so koset mich der Knecht.
(Volkslied)
der hat ein schönes Weib,
dazu ´ne schöne Dienstmagd,
das war des Bauers Freud!
Die Bäurin auf den Jahrmarkt ging,
da war der Bauer froh,
er sprach zu seiner Dienstmagd,
wir liegen auf das Stroh.
Die Bäurin von dem Jahrmarkt kam
und ging die Trepp hinauf,
da lag die arme Dienstmagd,
der Bauer oben drauf.
Die Bäurin zu dem Bauer sprach,
du kommst mir eben recht,
Wenn du die Magd gekosest hast,
so koset mich der Knecht.
(Volkslied)
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Der klügste Rat
Petron sah jüngst voll Lüsternheit
Gewandlos Sylvien im Bade;
was sich ein Mädchen sonst zu zeigen scheut,
lag da vor ihm wollüstig en parade;
Hals, Schultern, Busen, Wade
Sah er, und wer das sieht, bekommt noch mehr zu sehen.
Und was er sah, war schön, zum küssen Schön.
Nur aus Petrons vertieften Blicken
sprach Kummer und Verlegenheit;
er sah mit unentschlossnen Blicken,
selbst bei dem sanftsten Händedrücken,
bald rechts aufs Bein wie Schnee, bald links aufs schöne Knie.
Für jedes fühlt er Sympathie
und doch nicht Kraft zur Wahl - mit heimlichem Entzücken
sah Sylvia Petrons innern Streit:
"Was fehlt dir, Lieb? Wozu denn die Verlegenheit?
Willst du", sprach sie, "daß ich entscheide?
So tu das Sicherste, damit keins Unrecht leide,
und leg dich hurtig zwischen beide."
(Johann George Scheffner)
Petron sah jüngst voll Lüsternheit
Gewandlos Sylvien im Bade;
was sich ein Mädchen sonst zu zeigen scheut,
lag da vor ihm wollüstig en parade;
Hals, Schultern, Busen, Wade
Sah er, und wer das sieht, bekommt noch mehr zu sehen.
Und was er sah, war schön, zum küssen Schön.
Nur aus Petrons vertieften Blicken
sprach Kummer und Verlegenheit;
er sah mit unentschlossnen Blicken,
selbst bei dem sanftsten Händedrücken,
bald rechts aufs Bein wie Schnee, bald links aufs schöne Knie.
Für jedes fühlt er Sympathie
und doch nicht Kraft zur Wahl - mit heimlichem Entzücken
sah Sylvia Petrons innern Streit:
"Was fehlt dir, Lieb? Wozu denn die Verlegenheit?
Willst du", sprach sie, "daß ich entscheide?
So tu das Sicherste, damit keins Unrecht leide,
und leg dich hurtig zwischen beide."
(Johann George Scheffner)
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Auf weichen Daumenkissen räkelt sich ein feister Pfaff,
beim Wärmebecken wohlig hingelümmelt, faul und schlaff.
An seine Seite schmiegt sich zärtlich Dame Sidonie,
geputzt und schimmernd weiß und glatt,
ein Bein auf seinem Knie.
Sie trinken Würzwein, der sie hitzt und jückelt Tag und Nacht.
Sie herzen sich und schmusen, und da wird geküßt, gelacht,
und ein ums andre Mal hat´s ihr der Bock gemacht....
Zu größrer Lust sind alle beide mutterfasernackt.
Das alles hab ich durch den Spalt erspäht. Was heißt hier Takt?
Da ward mir klar, wie unsereiner wird ums Glück geprellt.
Nur wer im Wohlstand lebt, hat´s gut auf dieser Welt!
(Francois Villon)
beim Wärmebecken wohlig hingelümmelt, faul und schlaff.
An seine Seite schmiegt sich zärtlich Dame Sidonie,
geputzt und schimmernd weiß und glatt,
ein Bein auf seinem Knie.
Sie trinken Würzwein, der sie hitzt und jückelt Tag und Nacht.
Sie herzen sich und schmusen, und da wird geküßt, gelacht,
und ein ums andre Mal hat´s ihr der Bock gemacht....
Zu größrer Lust sind alle beide mutterfasernackt.
Das alles hab ich durch den Spalt erspäht. Was heißt hier Takt?
Da ward mir klar, wie unsereiner wird ums Glück geprellt.
Nur wer im Wohlstand lebt, hat´s gut auf dieser Welt!
(Francois Villon)
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Wenn ich die schöne Huldin liebe und ihr willig diene,
müßt ihr mich einen Hurentreiber schelten, einen Strolch?
Von ihren Künsten schwärmt der Heikelste mit Kennermiene,
und ihr zuliebe gürt ich mich mit Schild und Dolch.
Und kommen Gäste, drück ich mich und hole ein...
Ganz unauffällig bring ich Käse Brot, auch Obst und Wein.
Und wenn sie reichlich Trinkgeld geben, sag ich: "So ist´s recht.
Ihr dürft ein andermal, wenn ihr gehörig blecht!
Kommt ruhig wieder, wenn´s Euch einmal jückt, es wird sich lohnen,
in das Bordell, wo wir selbzweit beisammen wohnen."
(Francois Villon)
müßt ihr mich einen Hurentreiber schelten, einen Strolch?
Von ihren Künsten schwärmt der Heikelste mit Kennermiene,
und ihr zuliebe gürt ich mich mit Schild und Dolch.
Und kommen Gäste, drück ich mich und hole ein...
Ganz unauffällig bring ich Käse Brot, auch Obst und Wein.
Und wenn sie reichlich Trinkgeld geben, sag ich: "So ist´s recht.
Ihr dürft ein andermal, wenn ihr gehörig blecht!
Kommt ruhig wieder, wenn´s Euch einmal jückt, es wird sich lohnen,
in das Bordell, wo wir selbzweit beisammen wohnen."
(Francois Villon)
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Mein Liebchen hat ein Etwas,
das ist so weich, so süß,
und dieses kleine Etwas,
das ist mein Paradies.
Ich will durchaus nicht sagen,
daß sies allein nur hat,
es hats wohl jedes Mädchen,
hier und in jeder Stadt.
Die eine hats für viele.
Die andre nur für sich,
da lob ich mir mein Liebchen,
die hat es nur für mich.
Und dieses kleine Etwas
ist meines Liebchens Mund.
Und wer was andres dachte,
der ist ein Schweinehund!
(Volksweise)
das ist so weich, so süß,
und dieses kleine Etwas,
das ist mein Paradies.
Ich will durchaus nicht sagen,
daß sies allein nur hat,
es hats wohl jedes Mädchen,
hier und in jeder Stadt.
Die eine hats für viele.
Die andre nur für sich,
da lob ich mir mein Liebchen,
die hat es nur für mich.
Und dieses kleine Etwas
ist meines Liebchens Mund.
Und wer was andres dachte,
der ist ein Schweinehund!
(Volksweise)
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Der Kesselflicker
Einst kam er auf der Wanderschaft
wohl an ein großes Haus;
da schaut in voller Jugendkraft
ein schönes Weib heraus.
Kesselflicker komm herein,
hier wird was zu flicken sein!
Sie reicht ihm ihre Kupferpfannen;
rabenschwarz von Ruß,
da schob er seinen Bolzen rein.
Hei da lob ich mir den Mann,
der barbarisch flicken kann!
Und als die Arbeit war getan,
die Pfanne war geflickt,
da hat sie ihm in jede Hand
ein Talerstück gedrückt.
Kehr wieder bei mir ein,
stets wird was zu flicken sein!
(Volksgedicht)
Einst kam er auf der Wanderschaft
wohl an ein großes Haus;
da schaut in voller Jugendkraft
ein schönes Weib heraus.
Kesselflicker komm herein,
hier wird was zu flicken sein!
Sie reicht ihm ihre Kupferpfannen;
rabenschwarz von Ruß,
da schob er seinen Bolzen rein.
Hei da lob ich mir den Mann,
der barbarisch flicken kann!
Und als die Arbeit war getan,
die Pfanne war geflickt,
da hat sie ihm in jede Hand
ein Talerstück gedrückt.
Kehr wieder bei mir ein,
stets wird was zu flicken sein!
(Volksgedicht)
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Liebster Engel,
laß die Mängel
unberührt.
Denn das Deine
hat das Meine
so geführt;
wenn man lange
im Gesange
sachte pfeift,
macht mans endlich
so verständlich
daß mans greift.
Wir verrichten
was bei Früchten
Nötig ist:
Die Gewölber
wie du selber
Eines bist,
nehmen gerne
Frucht und Kerne
in sich ein.
Soll der Sturzel
meiner Wurzel
giftig sein?
Ich probiere
und die Türe
springt mir auf.
Auch wir stopfen
und wir pfropfen
ziemlich drauf.
Engel sage,
wird der Klage
noch gedacht,
wenn mein Stengel
lauter Engel
aus dir macht?
Gib die Küsse,
die so süße
wie du bist,
bis das meiste
von dem Geiste
in dir fließt.
Macht die Regung
und Bewegung
etwas matt,
o wir haben
diesen Graben
niemals satt.
(unbekannter Barock-Dichter)
laß die Mängel
unberührt.
Denn das Deine
hat das Meine
so geführt;
wenn man lange
im Gesange
sachte pfeift,
macht mans endlich
so verständlich
daß mans greift.
Wir verrichten
was bei Früchten
Nötig ist:
Die Gewölber
wie du selber
Eines bist,
nehmen gerne
Frucht und Kerne
in sich ein.
Soll der Sturzel
meiner Wurzel
giftig sein?
Ich probiere
und die Türe
springt mir auf.
Auch wir stopfen
und wir pfropfen
ziemlich drauf.
Engel sage,
wird der Klage
noch gedacht,
wenn mein Stengel
lauter Engel
aus dir macht?
Gib die Küsse,
die so süße
wie du bist,
bis das meiste
von dem Geiste
in dir fließt.
Macht die Regung
und Bewegung
etwas matt,
o wir haben
diesen Graben
niemals satt.
(unbekannter Barock-Dichter)
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Du schönes Lustrevier, wo weder Frost noch Eis,
du Brunnen, der du nie gefrierst noch versiegest.
Du Tal, das alle Zeit an schönen Schatten liegest,
voll Anmut, voller Lust ist stets dein bunter Kreis.
Wie steht der schwarze Busch so allerliebst auf Weiß,
dein Sitz ist aufgeschwellt, mit dem du alles biegest,
dein Mittel eng geschlitzt, mit dem du mich bekriegest,
bei tausend Seltenen behältst du doch den Preis.
Du bist der zarte Schoß der schönen Lesbien,
mich hat ein freier Geist gefangen und gebunden,
der Schlitz, den ich berührt
macht meinem Herzen Wunden.
(unbekannter Dichter des Mittelalters)
du Brunnen, der du nie gefrierst noch versiegest.
Du Tal, das alle Zeit an schönen Schatten liegest,
voll Anmut, voller Lust ist stets dein bunter Kreis.
Wie steht der schwarze Busch so allerliebst auf Weiß,
dein Sitz ist aufgeschwellt, mit dem du alles biegest,
dein Mittel eng geschlitzt, mit dem du mich bekriegest,
bei tausend Seltenen behältst du doch den Preis.
Du bist der zarte Schoß der schönen Lesbien,
mich hat ein freier Geist gefangen und gebunden,
der Schlitz, den ich berührt
macht meinem Herzen Wunden.
(unbekannter Dichter des Mittelalters)