Sex ohne Lust der SW
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- PlatinStern
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Sex ohne Lust der SW
wie ist eure meinung?
gehört sexuelle lust zu unserem beruf oder ist sie eher störend?
liegt es eher daran, ob man als "hobbyhure" nebenbei arbeitet oder als "professionelle"?
steht euch eure lust im weg oder steigert sie euren umsatz?
gehört sexuelle lust zu unserem beruf oder ist sie eher störend?
liegt es eher daran, ob man als "hobbyhure" nebenbei arbeitet oder als "professionelle"?
steht euch eure lust im weg oder steigert sie euren umsatz?
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- PlatinStern
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RE: Sex ohne Lust der SW
meine meinung:
es ist mein beruf. ich verdiene damit meinen lebensunterhalt und bin insofern wohl einigermaßen ok, als es mir spaß macht, menschen (meist männer) zufrieden zu stellen.
das ist nicht nur in meinem beruf so, sondern auch in meinem privatleben. sexuell kann ich meinem beruf selten etwas abgewinnen. denn die männer, die mich buchen ..... es ist schwer, es auszudrücken. aber in dem moment, wo sie mich dafür bezahlen, sehe ich das geld, ja, und bin zufrieden, aber in diesem moment geben sie mir geld für etwas, das ich selbst nur schön finde, wenn es ohne geld statt findet, ohne begrenzung, ohne darauf achten, dass das gummi nicht verrutscht, dass es im gesetzten zeitrahmen passiert .....
für mich schließt sich sexuelle lust mit einem arrangierten und bezahlten treffen (fast) aus.
wie ist das bei euch?
lieben gruß, annainga
es ist mein beruf. ich verdiene damit meinen lebensunterhalt und bin insofern wohl einigermaßen ok, als es mir spaß macht, menschen (meist männer) zufrieden zu stellen.
das ist nicht nur in meinem beruf so, sondern auch in meinem privatleben. sexuell kann ich meinem beruf selten etwas abgewinnen. denn die männer, die mich buchen ..... es ist schwer, es auszudrücken. aber in dem moment, wo sie mich dafür bezahlen, sehe ich das geld, ja, und bin zufrieden, aber in diesem moment geben sie mir geld für etwas, das ich selbst nur schön finde, wenn es ohne geld statt findet, ohne begrenzung, ohne darauf achten, dass das gummi nicht verrutscht, dass es im gesetzten zeitrahmen passiert .....
für mich schließt sich sexuelle lust mit einem arrangierten und bezahlten treffen (fast) aus.
wie ist das bei euch?
lieben gruß, annainga
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- aufstrebend
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Schön...also nun hier...:-)
Also ich nenne mich ja gern Hobbyhure, denn ich bestreite meinen Lebenunterhalt nicht davon. Ich bestreite mir meinen Luxus davon, Klamotten, Reisen , Möbel etc.
Ich schreib mal was mir Spaß daran macht, in der Reihenfolge der Wichtigkeit:
- die Bestätigung, gesteigert dadurch wenn sich der Mann abermals meldet und zum Stammkunde wird.
- das Geld
- in die Rolle der Hure zu schlüpfen, das kickt mich. Ich amche mich fertig , duschen stylen etc und es macht mich sowas von an. ( der BJ ansich macht mich nicht sonderlich an, anders der Sex ab und an)
Das ich GV nur mit Männern mache die ich schon kenne (durch ein vorher erfolgtes Blasedate) kann ich abschätzen ob mir der GV mit dem Mann richtig Spaß machen wird, und wenn ja, dann lasse ich mich richtig gehen. Gucke nicht mehr ganz so genau auf die Uhr, hab Spaß und gut!
Ich habe einen festen Preis für die Zeit des GV`s ansich, die Gespräche und den Sekt (von ihm gesponsert) aber davor und danach sind mein persönliches Vergnügen. Und so will ich das auch, deshalb suche ich mir die Männer dafür auch aus!
Und ich denke wenn ich von dem Leben müsste würde ich ja diesen Spaß evtl nicht mehr haben können, da ja Termine getacktet sind. oder?
Meine Frage aus meinem Vorstellungsthreat (warum wir nun hier gelandet sind) ist die, manchmal nerven mich die Typen ansich sowas von an, da könnte ich schon kotzen wenn Sie nur anrufen und mich ausfragen...
Liebe Annainga, was machst du denn wenn du sone Phasen hast, wenn du sie überhaupt hast???
LG
Also ich nenne mich ja gern Hobbyhure, denn ich bestreite meinen Lebenunterhalt nicht davon. Ich bestreite mir meinen Luxus davon, Klamotten, Reisen , Möbel etc.
Ich schreib mal was mir Spaß daran macht, in der Reihenfolge der Wichtigkeit:
- die Bestätigung, gesteigert dadurch wenn sich der Mann abermals meldet und zum Stammkunde wird.
- das Geld
- in die Rolle der Hure zu schlüpfen, das kickt mich. Ich amche mich fertig , duschen stylen etc und es macht mich sowas von an. ( der BJ ansich macht mich nicht sonderlich an, anders der Sex ab und an)
Das ich GV nur mit Männern mache die ich schon kenne (durch ein vorher erfolgtes Blasedate) kann ich abschätzen ob mir der GV mit dem Mann richtig Spaß machen wird, und wenn ja, dann lasse ich mich richtig gehen. Gucke nicht mehr ganz so genau auf die Uhr, hab Spaß und gut!
Ich habe einen festen Preis für die Zeit des GV`s ansich, die Gespräche und den Sekt (von ihm gesponsert) aber davor und danach sind mein persönliches Vergnügen. Und so will ich das auch, deshalb suche ich mir die Männer dafür auch aus!
Und ich denke wenn ich von dem Leben müsste würde ich ja diesen Spaß evtl nicht mehr haben können, da ja Termine getacktet sind. oder?
Meine Frage aus meinem Vorstellungsthreat (warum wir nun hier gelandet sind) ist die, manchmal nerven mich die Typen ansich sowas von an, da könnte ich schon kotzen wenn Sie nur anrufen und mich ausfragen...
Liebe Annainga, was machst du denn wenn du sone Phasen hast, wenn du sie überhaupt hast???
LG
Zuletzt geändert von Vollfrau am 13.07.2010, 23:51, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: Sex ohne Lust der SW
Die Frage ist nicht einfach ...
Im großen und ganzen sehe ich es wie du, Annainga.
Also mich bei einem bezahlten date von meiner Lust "davontragen" zu lassen ist für mich ein no go.
Ein wenig Lust hingegen kann den Job schon erleichtern, finde ich.
So schauspielere ich nicht "im luftleeren Raum", sondern habe einen Anhaltspunkt, in welche Richtung die Illusion denn gehen könnte
Und letzlich finde ich es auch gar nicht so einfach, das angenehme Gefühl wenn die Show gut läuft und ein wenig sexuelle Erregung analytisch scharf zu trennen.
Wenn die Sache sich "rund" anfühlt wird wohl von beidem etwas dabei sein, aber ich habe keine Ahnung aus welchen jeweiligen Anteilen diese Mischung besteht.
Liebe Grüße, Aoife

Im großen und ganzen sehe ich es wie du, Annainga.
Also mich bei einem bezahlten date von meiner Lust "davontragen" zu lassen ist für mich ein no go.
Ein wenig Lust hingegen kann den Job schon erleichtern, finde ich.
So schauspielere ich nicht "im luftleeren Raum", sondern habe einen Anhaltspunkt, in welche Richtung die Illusion denn gehen könnte

Und letzlich finde ich es auch gar nicht so einfach, das angenehme Gefühl wenn die Show gut läuft und ein wenig sexuelle Erregung analytisch scharf zu trennen.
Wenn die Sache sich "rund" anfühlt wird wohl von beidem etwas dabei sein, aber ich habe keine Ahnung aus welchen jeweiligen Anteilen diese Mischung besteht.
Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
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- PlatinStern
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RE: Sex ohne Lust der SW
meinst du jetzt @mona, was ich mache, wenn die typen mich annerven oder wenn ich in einer phase bin, wo ich auf niemand gut zu sprechen bin?
hm ..... bei mir ists eh das gleiche. ich bin mir sicher, dass man mir schlechte laune nicht anmerkt. wenn ein kunde sich am telefon blöd anstellt, tut er mir eher leid und ich denke, "der arme, den nimmt sicher keine" und bin ganz gut am tel.
viele sind so unsicher und verhalten sich deswegen am tel nicht gut.
das gefällt mir als erklärung ganz gut
Oft wird in der Öffentlichkeit behauptet, dass Freier Macht über die Prostituierten hätten, weil sie durch die Zahlung von Geld etwas verlangen können, was sie / er vielleicht gar nicht möchte. Aber ist das wirklich so? Wie viel Macht hat eigentlich die / der Prostituierte, die / der Sie zum Höhepunkt bringen kann, ohne selbst dabei wirklich erregt zu werden?
Während die / der Prostituierte sich den Sex bezahlen lässt, müssen Sie dafür bezahlen, dass sich jemand Ihnen leidenschaftlich zuwendet und Ihre Wünsche erfüllt. Bitte erzählen Sie nicht, dass das keine Kränkung ist. In dieser Kränkung liegt auch der Grund für die Respektlosigkeit, mit der mancher Freier den Prostituierten begegnet. Aber glauben Sie bitte nicht, dass das Lächeln des gerade gekauften Menschen wirklich echt ist. Auch Ihnen weht Respektlosigkeit entgegen.
Sie sind als Freier männlich, weil Sie sich getrauen, für Ihre Bedürfnisse in einer Weise einzustehen, die gesellschaftlich eher abschätzig beurteilt wird. Aber Sie sind ebenso unmännlich, weil Sie so etwas nötig haben. Sie sind frei, weil Sie sich die Freiheit zu einem Prostituiertenbesuch nehmen. Und Sie sind alles andere als frei, weil Sie von ihren Sehnsüchten getrieben, etwas tun, was sie lieber vom Gegenüber in Freiheit bekämen.
und ist nachzulesen auf dieser site:
http://www.pflege-deinen-schwanz.de/fro ... &idart=118
lieben gruß, annainga
hm ..... bei mir ists eh das gleiche. ich bin mir sicher, dass man mir schlechte laune nicht anmerkt. wenn ein kunde sich am telefon blöd anstellt, tut er mir eher leid und ich denke, "der arme, den nimmt sicher keine" und bin ganz gut am tel.
viele sind so unsicher und verhalten sich deswegen am tel nicht gut.
das gefällt mir als erklärung ganz gut
Oft wird in der Öffentlichkeit behauptet, dass Freier Macht über die Prostituierten hätten, weil sie durch die Zahlung von Geld etwas verlangen können, was sie / er vielleicht gar nicht möchte. Aber ist das wirklich so? Wie viel Macht hat eigentlich die / der Prostituierte, die / der Sie zum Höhepunkt bringen kann, ohne selbst dabei wirklich erregt zu werden?
Während die / der Prostituierte sich den Sex bezahlen lässt, müssen Sie dafür bezahlen, dass sich jemand Ihnen leidenschaftlich zuwendet und Ihre Wünsche erfüllt. Bitte erzählen Sie nicht, dass das keine Kränkung ist. In dieser Kränkung liegt auch der Grund für die Respektlosigkeit, mit der mancher Freier den Prostituierten begegnet. Aber glauben Sie bitte nicht, dass das Lächeln des gerade gekauften Menschen wirklich echt ist. Auch Ihnen weht Respektlosigkeit entgegen.
Sie sind als Freier männlich, weil Sie sich getrauen, für Ihre Bedürfnisse in einer Weise einzustehen, die gesellschaftlich eher abschätzig beurteilt wird. Aber Sie sind ebenso unmännlich, weil Sie so etwas nötig haben. Sie sind frei, weil Sie sich die Freiheit zu einem Prostituiertenbesuch nehmen. Und Sie sind alles andere als frei, weil Sie von ihren Sehnsüchten getrieben, etwas tun, was sie lieber vom Gegenüber in Freiheit bekämen.
und ist nachzulesen auf dieser site:
http://www.pflege-deinen-schwanz.de/fro ... &idart=118
lieben gruß, annainga
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- aufstrebend
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Ich denke ich wäre ne mieserable Professionelle, denn wenn ich mies drauf bin, merkt das jeder. Ich kann nicht schauspielern, es geht nicht! Leider!!
Wenn ich mies drauf bin bin ich schon am Phone ne Furie, hab ich dann gerade nen devoten dran, dann gut:-)
Manchmal hab ich einfach Phasen wo mich der Mann ansich nervt, wo mich sogar deren Sextrieb nervt, obwohl ich ihn ja auch zu meinen Zwecken missbrauche...diesen Trieb!
Ich denke das ich die jenige mit der Macht bin...ganz klar. Und ich kann auch keinem Mann das Gefühl geben er hätte sie...no go! Ich bin der Boss in dieser Zeit!
Wenn ich mies drauf bin bin ich schon am Phone ne Furie, hab ich dann gerade nen devoten dran, dann gut:-)
Manchmal hab ich einfach Phasen wo mich der Mann ansich nervt, wo mich sogar deren Sextrieb nervt, obwohl ich ihn ja auch zu meinen Zwecken missbrauche...diesen Trieb!
Ich denke das ich die jenige mit der Macht bin...ganz klar. Und ich kann auch keinem Mann das Gefühl geben er hätte sie...no go! Ich bin der Boss in dieser Zeit!
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- SW Analyst
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- Registriert: 01.08.2006, 14:30
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Das mit den emotionalen Befindlichkeitsschwankungen ist schon ein Problem für professionelle Sexworker.
(Sog. Gelegenheitssexworker oder Sexworker die in Kober-Bars, der Straße oder Laufhäusern, Terminzimmern arbeiten, setzen einfach Tageweise aus, wenn kein Einkommen benötigt wird.)
Professionalität bedeutet aber auch den Kundenstamm zu pflegen (pflegen zu müssen) und sein Image nicht zu gefährden. Das heißt dann aber auch in letzter Konsequenz so wie ein Landarzt für seine Klienten bei sexueller Not -in gewissem zeitlichen und geregeltem Rahmen- regelmäßig bereit zu stehen.
Viele Sexworker vernachlässigen dabei Fortbildung, Urlaub, Privatleben etc.
Nur nach Lust zu arbeiten ist schon ein Privileg. Es kann aber auch eine Schutzbehauptung und Abwehr sein, weil das hegemoniale Prostitutionsstigma sonst so erdrückend wirkt. Bzw. hier kann sich schleichend etwas verändern falls man nicht sehr achtsam mit sich selbst ist.
@annainga
Danke für das schöne Zitat und den tollen Link zur Seite der Aids-hilfe Dresden. Dort hat auch der sympathische Sexuologie-Papst des Ostens Prof. Kurt Starke die Seite Prostitution verfasst.
Bei einem Callboy ist die körperlich sichtbare Lust (Erektion) meist Jobvoraussetzung. Ausnahmen sind evt. Muskelposing, Massage oder Boylove.
Der erste Teil unserer Arbeit, der das eigentliche "Verkaufen" betrifft, also das Marketing, Kobern, Telefonakquise (im Gegensatz zum nachfolgenden "Liefern und Leisten" also dem eigentlichen Sexservice), der erste Teil ist oftmals der schwierigere Part. Da muß man sich nämlich anbieten im wörtlichen Sinne von "sich prostituieren". Und das kann einem je nach Tageslaune ganz schön auf den Sack gehen. Und wenn dann noch ein Anrufer auch nur etwas schräg daherkommt ("PsychoKnöpfe drückt"), weil in unserer Dienstleistungsbranche subkulturbedingt sich sehr schlechte Telefonmanieren eingefahren haben, mißlingen einem die Telefonate leider bisweilen. Daher ist das ein eigenes Ausbildungsthema ("Mit der Simme lächeln").
Hier wäre es ideal, wenn man das out-sourcen kann. Z.B. indem man mit einer guten Agentur zusammen arbeitet oder einer Kollegin oder eine Telefonistin bezahlt (kann auch ein preiswertes indisches Callcenter sein)...
(Sog. Gelegenheitssexworker oder Sexworker die in Kober-Bars, der Straße oder Laufhäusern, Terminzimmern arbeiten, setzen einfach Tageweise aus, wenn kein Einkommen benötigt wird.)
Professionalität bedeutet aber auch den Kundenstamm zu pflegen (pflegen zu müssen) und sein Image nicht zu gefährden. Das heißt dann aber auch in letzter Konsequenz so wie ein Landarzt für seine Klienten bei sexueller Not -in gewissem zeitlichen und geregeltem Rahmen- regelmäßig bereit zu stehen.
Viele Sexworker vernachlässigen dabei Fortbildung, Urlaub, Privatleben etc.
Nur nach Lust zu arbeiten ist schon ein Privileg. Es kann aber auch eine Schutzbehauptung und Abwehr sein, weil das hegemoniale Prostitutionsstigma sonst so erdrückend wirkt. Bzw. hier kann sich schleichend etwas verändern falls man nicht sehr achtsam mit sich selbst ist.
@annainga
Danke für das schöne Zitat und den tollen Link zur Seite der Aids-hilfe Dresden. Dort hat auch der sympathische Sexuologie-Papst des Ostens Prof. Kurt Starke die Seite Prostitution verfasst.
Bei einem Callboy ist die körperlich sichtbare Lust (Erektion) meist Jobvoraussetzung. Ausnahmen sind evt. Muskelposing, Massage oder Boylove.
Der erste Teil unserer Arbeit, der das eigentliche "Verkaufen" betrifft, also das Marketing, Kobern, Telefonakquise (im Gegensatz zum nachfolgenden "Liefern und Leisten" also dem eigentlichen Sexservice), der erste Teil ist oftmals der schwierigere Part. Da muß man sich nämlich anbieten im wörtlichen Sinne von "sich prostituieren". Und das kann einem je nach Tageslaune ganz schön auf den Sack gehen. Und wenn dann noch ein Anrufer auch nur etwas schräg daherkommt ("PsychoKnöpfe drückt"), weil in unserer Dienstleistungsbranche subkulturbedingt sich sehr schlechte Telefonmanieren eingefahren haben, mißlingen einem die Telefonate leider bisweilen. Daher ist das ein eigenes Ausbildungsthema ("Mit der Simme lächeln").
Hier wäre es ideal, wenn man das out-sourcen kann. Z.B. indem man mit einer guten Agentur zusammen arbeitet oder einer Kollegin oder eine Telefonistin bezahlt (kann auch ein preiswertes indisches Callcenter sein)...
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- Silberstern
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RE: Sex ohne Lust der SW
Hallo @ all,
hm.... gibts da nicht das alte Sprichwort "Der Appetit kommt beim Essen"
genau das trifft es für mich am besten. Es ist eigentlich selten der Fall das ich schon vorher Lust (im sexuellen Sinne) habe - wenns dann aber passt, ist die Lust ganz schnell da und ich lasse sie auch gerne zu.
Wenn mich alles nervt dann schalte ich entweder mein Telefon ab und mache was ganz was anderes (Familie besuchen, Ausflug,...) um mal aus der ewigen "rumsitzen, warten, genervt sein" Routine rauszukommen - das hilft enorm
. Oder, wenn jemand anruft den ich schon kenne und als "nett" in Erinnerung habe, dann fahre ich erst recht - nacher gehts mir dann zu 100% besser als vorher.
Wenn mich jemand konkret nervt am Telefon dann sage ich ihm entweder die Meinung oder ich beende das Gespräch mit der Begründung das mir seine Art mit mir zu reden überhaupt nicht gefällt und ich keine Lust habe mich mit ihm zu treffen. Das Talent für "Telefonkobern" besitze ich nicht, dazu kann ich zu wenig schauspielern. Finde ich aber nicht weiter schlimm, Telefonistin, etc. kommt für mich nicht in Frage - habe da schlechte Erfahrungen gemacht (Agentur) wenn zwei was ausmachen, was dann jemand dritten (mich) betrifft.
Angie
hm.... gibts da nicht das alte Sprichwort "Der Appetit kommt beim Essen"

Wenn mich alles nervt dann schalte ich entweder mein Telefon ab und mache was ganz was anderes (Familie besuchen, Ausflug,...) um mal aus der ewigen "rumsitzen, warten, genervt sein" Routine rauszukommen - das hilft enorm

Wenn mich jemand konkret nervt am Telefon dann sage ich ihm entweder die Meinung oder ich beende das Gespräch mit der Begründung das mir seine Art mit mir zu reden überhaupt nicht gefällt und ich keine Lust habe mich mit ihm zu treffen. Das Talent für "Telefonkobern" besitze ich nicht, dazu kann ich zu wenig schauspielern. Finde ich aber nicht weiter schlimm, Telefonistin, etc. kommt für mich nicht in Frage - habe da schlechte Erfahrungen gemacht (Agentur) wenn zwei was ausmachen, was dann jemand dritten (mich) betrifft.
Angie
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- ModeratorIn
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- Ich bin: Keine Angabe
RE: Sex ohne Lust der SW
Gute Frage.
Bei mir ist das abhängig von der Situation, meinem Gegenüber, dem Szenario, und pauschal so gar nicht zu beantworten. Die meisten meiner professionellen Begegnungen machen mir auf irgendeine Weise Spaß, einige machen mich geil, und ab und an hab ich auch mal einen Orgasmus mit einem Gast.
Also meine eigene Lust ist auf jeden Fall keine notwendige Voraussetzung für meine Arbeit. Manchmal passiert sie und passt gut in den Flow, und manchmal passiert sie und stört (wenn das, was ich in dem Moment gern tun würde, nicht in den Spannungsbogen des Klienten passt). Und ich glaube nicht, dass mein Gegenüber einen Unterschied merkt, so oder so.
Den von annainga zitierten Text finde ich traurig. Mit so einer Einstellung kann das kein wirklich schönes Erlebnis werden. Ich habe solche Kunden auch schon gehabt, und ich treffe mich mit so jemandem kein zweites mal. Zum Glück merkt man das meist schon im Vorfeld. Ohne normalen zwischenmenschlichen Respekt geht bei mir gar nichts.
Gruß,
Nymphe
Bei mir ist das abhängig von der Situation, meinem Gegenüber, dem Szenario, und pauschal so gar nicht zu beantworten. Die meisten meiner professionellen Begegnungen machen mir auf irgendeine Weise Spaß, einige machen mich geil, und ab und an hab ich auch mal einen Orgasmus mit einem Gast.
Also meine eigene Lust ist auf jeden Fall keine notwendige Voraussetzung für meine Arbeit. Manchmal passiert sie und passt gut in den Flow, und manchmal passiert sie und stört (wenn das, was ich in dem Moment gern tun würde, nicht in den Spannungsbogen des Klienten passt). Und ich glaube nicht, dass mein Gegenüber einen Unterschied merkt, so oder so.
Den von annainga zitierten Text finde ich traurig. Mit so einer Einstellung kann das kein wirklich schönes Erlebnis werden. Ich habe solche Kunden auch schon gehabt, und ich treffe mich mit so jemandem kein zweites mal. Zum Glück merkt man das meist schon im Vorfeld. Ohne normalen zwischenmenschlichen Respekt geht bei mir gar nichts.
Gruß,
Nymphe
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- aufstrebend
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Ich bin ja neu hier und sehr überrascht sowohl positiv als auch negativ! Hier gibt es Menschen wie z.B. Angie und Nymphe die einfach ihre ganz eigene Meinung einwerfen, und dann gibt es welche die einen belehren wollen. Habe das beim Rumstöbern schon mal ab und an gelesen.
Ich fühle mich sauwohl indem wie ich es mache und handhabe. Ich habe eine Urlange Liste in meinem Handy mit abgespeicherten Nummern die ich alle mit "N" wie "NEin oder "Nicht" verbuche, um genau zu wissen , wenn die anrufen , keine Chance. Anrufe ohne Nr. nehme ich erst garnicht an.
Ist ja auch jedem das Seine wie er es macht, ich finde den Austausch interessant.
Und mich hat einfach nur interessiert wie es die Damen, die es "Hauptberuflich" machen, wenn sie einfach mal ne absolute Abneigung gegen Typen haben.
LG
Ich fühle mich sauwohl indem wie ich es mache und handhabe. Ich habe eine Urlange Liste in meinem Handy mit abgespeicherten Nummern die ich alle mit "N" wie "NEin oder "Nicht" verbuche, um genau zu wissen , wenn die anrufen , keine Chance. Anrufe ohne Nr. nehme ich erst garnicht an.
Ist ja auch jedem das Seine wie er es macht, ich finde den Austausch interessant.
Und mich hat einfach nur interessiert wie es die Damen, die es "Hauptberuflich" machen, wenn sie einfach mal ne absolute Abneigung gegen Typen haben.
LG
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- PlatinStern
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- Registriert: 26.05.2007, 02:03
- Wohnort: Frankfurt
- Ich bin: Keine Angabe
also ich muß zum arbeiten nicht unbedingt die mörderlust haben, aber eine gewisse grundlust ist auf alle fälle hilfreich. sich bis zum exzess treiben zu lassen kommt allerdings mit einem kunden nicht in frage.
ich arbeite hauptberuflich und wenn ein kunde mir sehr unsympathisch ist, nehme ich ihn nicht als gast an.
und wenn ich mal eine phase habe, in der ich so gar nicht will, lass ich es halt mal ein paar tage. für solche fälle sollte man halt ein kleines finanzielles polster haben.
l g
lucy
ich arbeite hauptberuflich und wenn ein kunde mir sehr unsympathisch ist, nehme ich ihn nicht als gast an.
und wenn ich mal eine phase habe, in der ich so gar nicht will, lass ich es halt mal ein paar tage. für solche fälle sollte man halt ein kleines finanzielles polster haben.
l g
lucy
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- PlatinStern
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- Registriert: 14.03.2008, 12:01
- Wohnort: Berlin
- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn

Meine Erfahrung ist, daß viele Sexworker, die mit Hobby oder Exklusivität werben, ihr Haupteinkommen aus dieser Nebentätigkeit bestreiten, weil es woanders meist nicht reicht. D.h. widerum nicht, daß sie permanent verfügbar sind, aber selbst manche Wohnungsmodelle oder Hobbydamen haben viiiiiiiiel Zeit. Jene, die sich als hauptberuflich zu erkennen geben, werkeln meist ebenfalls nicht im Akkord, selbst in einem Bordell gibt es längere Wartezeiten. Die meisten Frauen arbeiten dort 2 Tage/Woche, zumindest war das in meiner Anfangszeit so. Üblicherweise hat man auch dort Tage, wo man mit 0,0 Cent nach Hause geht. Das gleiche gilt für H/H. Von aussen wird das meist pauschal unterstellt, daß man jede Menge Fluktuation hat, wenn man sich bereit hält, auch für Kurzdates. In jeder Sparte dieses Gewerbes wird anders gewerkelt und jede Frau handhabt es unterschiedlich, nach Zeitbudget, Stimmung und körperlicher Verfassung.Vollfrau hat geschrieben:Schön...also nun hier...:-)
Und ich denke wenn ich von dem Leben müsste würde ich ja diesen Spaß evtl nicht mehr haben können, da ja Termine getacktet sind. oder?

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- interessiert
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RE: Sex ohne Lust der SW
Hallo zusammen
Bei mir ist es ähnlich wie bei Angie. Die Lust kommt, wenn es passt (dabei ist es fast egal wie der Mann aussieht oder wie alt er ist). Wenn ich als Escort arbeite, schau ich auch nicht zu genau auf die Uhr, ich quatsche vor- und nachher noch gerne mit den Herren (wenn sie denn sypmatisch sind) und diese schätzen das sehr. Lieber, ich bleib ne halbe Stunde oder auch ne Stunde länger ohne dass sie nachzahlen müssen und sie buchen wieder als ich komm auf die Minute pünktlich aus dem Hotel raus und sie denken "geldgierige Zicke".
Es fällt mir sehr schwer, zu schauspielern. Lust ist einfach ne Grundvoraussetzung, dass ich überhaupt mit einem Mann schlafen kann. Glücklicherweise hab ich ein sehr gutes Vorstellungsvermögen und viel Fantasie :-) bei einem lustfreien Date schalte ich einfach das Kopfkino ein :-)
Grüsse
Ilona
Bei mir ist es ähnlich wie bei Angie. Die Lust kommt, wenn es passt (dabei ist es fast egal wie der Mann aussieht oder wie alt er ist). Wenn ich als Escort arbeite, schau ich auch nicht zu genau auf die Uhr, ich quatsche vor- und nachher noch gerne mit den Herren (wenn sie denn sypmatisch sind) und diese schätzen das sehr. Lieber, ich bleib ne halbe Stunde oder auch ne Stunde länger ohne dass sie nachzahlen müssen und sie buchen wieder als ich komm auf die Minute pünktlich aus dem Hotel raus und sie denken "geldgierige Zicke".
Es fällt mir sehr schwer, zu schauspielern. Lust ist einfach ne Grundvoraussetzung, dass ich überhaupt mit einem Mann schlafen kann. Glücklicherweise hab ich ein sehr gutes Vorstellungsvermögen und viel Fantasie :-) bei einem lustfreien Date schalte ich einfach das Kopfkino ein :-)
Grüsse
Ilona
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- unverzichtbar
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Ich werde relativ leicht erregt und kann auch mit Männern kommen, die ich nicht attraktiv finde. Wenn ich also keinerlei Lust empfinde bedeutet es, dass etwas sich unangenehm anfühlt oder dass ich jemanden als sehr abstossend empfinde. Deshalb ist Lust für mich eine Voraussetzung, um jemanden überhaupt nochmal zu treffen.
Denke schon dass es etwas damit zu tun hat, ob man eher nebenbei oder vollzeit arbeitet. Zurzeit ist Sexarbeit zwar meine einzige Einkommensquelle, aber da ich relativ bescheiden lebe, genügen mir meine paar Stammkunden. Ich studiere, da hat sowieso niemand viel Geld. Wenn ich allerdings langfristig ausschliesslich davon leben würde könnte ich mir nicht leisten, so wenig zu verdienen und müsste folglich auch mehr Kunden annehmen. Für mich ist es psychologisch gesehen schon wichtig, dass ich finanziell unabhängig von dieser Arbeit bin.
Denke schon dass es etwas damit zu tun hat, ob man eher nebenbei oder vollzeit arbeitet. Zurzeit ist Sexarbeit zwar meine einzige Einkommensquelle, aber da ich relativ bescheiden lebe, genügen mir meine paar Stammkunden. Ich studiere, da hat sowieso niemand viel Geld. Wenn ich allerdings langfristig ausschliesslich davon leben würde könnte ich mir nicht leisten, so wenig zu verdienen und müsste folglich auch mehr Kunden annehmen. Für mich ist es psychologisch gesehen schon wichtig, dass ich finanziell unabhängig von dieser Arbeit bin.
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- interessiert
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RE: Sex ohne Lust der SW
Mal eine Frage an die hier lesenden/schreibenden SW's, die ich ja aufgrund der Tatsache, dass sie hier schreiben, schon nicht für einen repräsentativen Querschnitt "normaler" (oft Migrantinnen) SW's halte:
Als ehem. Betreiber eines Clubs, als auch "beziehungserfahren" mit SW's habe ich sicher etliche private Kontakte in der "Szene".
Meine "privat Statistik" unter den Mädels (üerwiegend jüngere, also ca. 19-<30 Jahre und eigentlich alle aus dem ehem. Ostblock) hat ergeben, dass jede zumindest irgendwann mal Lust und auch einen Orgasmus bei ihren Kunden erlebt, manche quasi auch "gegen" ihren Willen.
Andererseits (klarerweise mit Schwankungen) stellte sich mir die "durchschittliche" Lust so dar, dass im Schnitt behauptet wurde ca. 80% der Kunden wären erotisch total uninteressant, davon aber nur ein ganz geringer %-Satz wirklich unangenehm.
Bei ca. 20% kommt auch eigene Lust auf oder zumindest Spass, wobei aber auch wiederum nur bei max. 1-2% der Sex als wirklich geil empfunden wird.
Erscheint euch das, wenn ihr eure Beobachtungen/Erfahrungen (so ihr da welche habt) heranzieht in etwa als "durchschnittliche" (!) Behauptung plausibel oder eher nicht ?
Wie gesagt, die befragten bzw. selbst berichtenen SW's arbeiteten alle "fulltime" in Clubs (Nachtclub oder Sauna/FKK-Club) stammten aus Osteuropa (Ungarn, Tschechei/Slowakei, Bulgarien, Rumänien, ehem. Russland) und waren 19-29 Jahre alt.
Als ehem. Betreiber eines Clubs, als auch "beziehungserfahren" mit SW's habe ich sicher etliche private Kontakte in der "Szene".
Meine "privat Statistik" unter den Mädels (üerwiegend jüngere, also ca. 19-<30 Jahre und eigentlich alle aus dem ehem. Ostblock) hat ergeben, dass jede zumindest irgendwann mal Lust und auch einen Orgasmus bei ihren Kunden erlebt, manche quasi auch "gegen" ihren Willen.
Andererseits (klarerweise mit Schwankungen) stellte sich mir die "durchschittliche" Lust so dar, dass im Schnitt behauptet wurde ca. 80% der Kunden wären erotisch total uninteressant, davon aber nur ein ganz geringer %-Satz wirklich unangenehm.
Bei ca. 20% kommt auch eigene Lust auf oder zumindest Spass, wobei aber auch wiederum nur bei max. 1-2% der Sex als wirklich geil empfunden wird.
Erscheint euch das, wenn ihr eure Beobachtungen/Erfahrungen (so ihr da welche habt) heranzieht in etwa als "durchschnittliche" (!) Behauptung plausibel oder eher nicht ?
Wie gesagt, die befragten bzw. selbst berichtenen SW's arbeiteten alle "fulltime" in Clubs (Nachtclub oder Sauna/FKK-Club) stammten aus Osteuropa (Ungarn, Tschechei/Slowakei, Bulgarien, Rumänien, ehem. Russland) und waren 19-29 Jahre alt.
Nicht, wenn die Wahrheit schmutzig ist, sondern wenn sie seicht ist, steigt der Erkennende ungern in ihr Wasser (Nietzsche)
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- interessiert
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- Ich bin: Keine Angabe
Das kann ich nicht pauschal unterschreiben. Klar, wenn bei irgendeinem Kunden die sprichwörtliche Chemie bombastisch paßt - sowas soll es ja geben - dann ist es egal, wie viele andere Männer an dem Tag schon gefickt worden sind.Sex und Genuss ist auch nicht von der Zahl der Dates/Termine abhängig, sondern mit wem man es treibt.
Aber auch abgesehen von ev. körperlichen "Überlastungen" (die es *imho* zwar selten, aber auch gibt), trägt die Menge doch dazu bei, dass eine generelle Unlust (Übersättigung) aufkommt, die sich klarerweise auch auf das Einzelerlebnis mit dem "durchschnittlichen" Gast auswirkt.
Genauso schwindet die Lust einiger SW's auf andere Gäste, wenn sie mit einem speziellen ein für sie selbst tolles Erlebnis hatten.
Nicht, wenn die Wahrheit schmutzig ist, sondern wenn sie seicht ist, steigt der Erkennende ungern in ihr Wasser (Nietzsche)
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- hat was zu sagen
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- Ich bin: Keine Angabe
RE: Sex ohne Lust der SW
Hallo, xx_ER!
Solltest Du der sein, der ich glaube, daß Du es bist (
), würde ich - und sicher auch die anderen - mich freuen, wenn Du dich unter Communitymitglieder stellen sich vor ein wenig bekannt machen würdest.
Ich kann dich dann auch gleich verifizieren.
Schön, dich hier zu sehen.
Bzgl. des Themas:
Die Libido vergleiche ich gerne ein bißchen mit der Milchproduktion nach der Geburt - was genutzt wird, ist da....
Wenn ich viel Sex habe, habe ich auch viel Trieb.
Wenn ich wenig Sex habe, habe ich wenig Trieb.
Trieb zu haben, bedeutet leider nicht, auch befriedigenden Sex zu haben.
Wenn ich selbst unglaublich Trieb habe, habe ich selten einen Gast. Und WENN ich einen Gast habe, kann ich sicher sein, es ist einer derjenigen, die eine Dienstleistung nutzen wollen und sich um meine Lust nur wenig scheren. Sicher - ICH weiß, was er verpaßt. Er nicht...
Die Frage ist, ob ich mir in solchem Moment die Möglichkeit nehme, das Spiel so zu gestalten, daß auch ICH mich ausleben kann - oder ob ich das dann lieber Zuhause tue.
Ich denke, Spaß an Erotik; Spaß an Männern; Spaß an Körpern; Zärtlichkeit; Berührung ist grundsätzlich für unseren Beruf erleichternd.
Ich benötige nicht zwingend eigene GIER, um Spaß an der Lust des Mannes zu haben.
Ich finde es auch unsagbar erregend, den Mann zu beobachten, wie er sich in seiner Lust verliert und er sich mir hingibt.
Es macht mir Freude, einen Mann zu erleben, der sich mir anvertraut und darin aufgeht.
Es ist eher schwer, sich einem Gast anzuvertrauen und hinzugeben. Oft fehlt ihnen das Einfühlungsvermögen oder das Wissen - und auch die Geduld und das Verständnis.
Somit sehe ich meinen Beruf sicherlich nicht als etwas, bei dem es um MEINE Lust geht.
Wenn einer der wenigen "Wissenden" fähig ist, mich zum fliegen zu bringen, sage ich nicht nein.
Aber auch ich wähle meine Gäste doch zumindest dahin gehend aus, daß ich mich mit ihnen wohl fühle und daß ich es mag, ihnen gut zu tun.
Somit ist des Mannes Lust = meine Lust.
Karin
Solltest Du der sein, der ich glaube, daß Du es bist (

Ich kann dich dann auch gleich verifizieren.
Schön, dich hier zu sehen.
Bzgl. des Themas:
Die Libido vergleiche ich gerne ein bißchen mit der Milchproduktion nach der Geburt - was genutzt wird, ist da....
Wenn ich viel Sex habe, habe ich auch viel Trieb.
Wenn ich wenig Sex habe, habe ich wenig Trieb.
Trieb zu haben, bedeutet leider nicht, auch befriedigenden Sex zu haben.
Wenn ich selbst unglaublich Trieb habe, habe ich selten einen Gast. Und WENN ich einen Gast habe, kann ich sicher sein, es ist einer derjenigen, die eine Dienstleistung nutzen wollen und sich um meine Lust nur wenig scheren. Sicher - ICH weiß, was er verpaßt. Er nicht...
Die Frage ist, ob ich mir in solchem Moment die Möglichkeit nehme, das Spiel so zu gestalten, daß auch ICH mich ausleben kann - oder ob ich das dann lieber Zuhause tue.
Ich denke, Spaß an Erotik; Spaß an Männern; Spaß an Körpern; Zärtlichkeit; Berührung ist grundsätzlich für unseren Beruf erleichternd.
Ich benötige nicht zwingend eigene GIER, um Spaß an der Lust des Mannes zu haben.
Ich finde es auch unsagbar erregend, den Mann zu beobachten, wie er sich in seiner Lust verliert und er sich mir hingibt.
Es macht mir Freude, einen Mann zu erleben, der sich mir anvertraut und darin aufgeht.
Es ist eher schwer, sich einem Gast anzuvertrauen und hinzugeben. Oft fehlt ihnen das Einfühlungsvermögen oder das Wissen - und auch die Geduld und das Verständnis.
Somit sehe ich meinen Beruf sicherlich nicht als etwas, bei dem es um MEINE Lust geht.
Wenn einer der wenigen "Wissenden" fähig ist, mich zum fliegen zu bringen, sage ich nicht nein.
Aber auch ich wähle meine Gäste doch zumindest dahin gehend aus, daß ich mich mit ihnen wohl fühle und daß ich es mag, ihnen gut zu tun.
Somit ist des Mannes Lust = meine Lust.
Karin
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- UserIn
- Beiträge: 30
- Registriert: 27.07.2010, 17:10
- Ich bin: Keine Angabe
Bin wahrscheinlich zu professionell um Große Gefühle bei einem Freier zu bekommen. Für mich ist eigentlich Voraussetzung das sie freundlich und gepflegt und alles mit (!) akzeptieren und natürlich bezahlen . Für mich ist wichtig das ein freundlicher Ton herrscht, es sei den es ist eine andere Art Kunde, bei dem ich aber immer der Aktive bleibe. Tue es in erster Linie für Geld und weil ich weiß was ich dadurch verdienen kann und meine Talente nutze
Sex finde ich toll und genieße ihn auch wirklich wenn ich jemanden kenne und sehr mag. Dann hat das auch nichts mehr mit einer Dienstleistung zu tun...

Sex finde ich toll und genieße ihn auch wirklich wenn ich jemanden kenne und sehr mag. Dann hat das auch nichts mehr mit einer Dienstleistung zu tun...
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- SW Analyst
- Beiträge: 14095
- Registriert: 01.08.2006, 14:30
- Ich bin: Keine Angabe
Also für mich als Sexworker gibt es da mehrere Dinge zu unterscheiden, bevor überhaupt ein Urteil oder eine Beschreibung möglich wird. (Das gilt eigentlich für Menschen generell also für Sexworker, Kunden und Forum-Leser/User.)
Da gibt es einmal die Sache, den Sex und das lebendige Geschehen selbst, also für uns die Sexarbeit und das eigene Leben (als Sexworker), was man nur teilweise begreifen oder erklären und analysieren kann.
Dann gibt es das eigene Bewustsein über das was man tut, was man davon überhaupt mitbekommt, was man glaubt zu sein und was man sein will oder glaubt sein zu sollen oder maximal zu dürfen.
Dann gibt es den Gast oder die Kunden wie wir sie täglich in all ihrer Unterschiedlichkeit erleben, während wir unserem Geschäft nachgehen.
Dann gibt es daneben die privaten Erfahrungen mit unseren Sexpartnern und darüberhinaus all das was man so mitbekommt über Sex und Sexwork und Gebote und Verbote.
Und dann gibt es da dieses internetweite öffentliche Sexworker Forum, wo wir über all das schreiben können, wenn wir denn wollen und wie genau wir es überhaupt wollen oder können (z.B. ob man uns in anderem Kontext auch wiedererkennt, oder ob wir hier isoliert zur Fachfrage antworten können)...
Konkret heißt das z.B.:
Es gibt einmal die Inszenierung der Sexdienstleistung aus Sicht des Sexworkers (Sexwork is Work! und das zur Einkommenerzielung), die sich eher nicht mit der des Kunden deckt (Pay6 ist Vergnügen oder kostenverursachender Luxus begrenzt durch die Budgetlinie).
Dann gibt es die unterschiedlichen Konzepte die wir Sexworker von unserer Arbeit haben (und das sind fast so viele wie es Sexworker gibt) also z.B. wieweit Sexworker es sich selbst erlauben im Sexwork aufzugehen, um nicht darin zu zerfließen oder gefangen zu werden.
- Wieviel privates sage ich meinen Kolleginnen, dem Chef, dem Kunden, wieviel aus der Sexarbeit sage ich dem Nachbarn, Freund, Familie...
- in welcher Prostitutionsform und Milieu arbeite ich
- wie bewerte ich die anderen Sexarbeitsformen
- wie und wieweit definiere ich mich als Sexworker. Bin ich nur Hobbyhure oder Vollgeschäftsfrau, bin ich temporär befristet auf Auslandsjob oder in einer lebensphasenlangen Sexworkerkarriere
- mache ich es des Geldes wegen, aus Not, aus cleverem Kalkül, aus Protest und Tabubruch, aus Lust und Abenteuer, aus Erkenntnisinteresse und Forscherdrang, aus Anerkennungsbedürfnis, als Traumaaufarbeitung, als Job, Beruf, Lifestyle
Ich finde der Kunde hat das Recht eine gute Dienstleistung, hochwertige Illusion und einen gekonnten professionellen Service und somit eine gute Zeit zu bekommen für die er gezahlt hat. Er bekommt aber für kleines Geld bekanntlich keine Hochzeitsnacht und er hat somit auch kein erkauftes Recht auf echte Gefühle (Der Kunde kauft eben nicht Macht über Frauen wie Prostitutionsgegner unterstellen).
Der Sex-Kunde will natürlich die Gefühle des Intimpartners wissen, weil auch die Rolle als Kunde im Paysex eine hochkomplexe schwierige emotional belastende Situationen ist, die eigentlich achtsame Hinführung, Begleitung und Nachbearbeitung erfordert. Aber der Kunde hat nicht das Recht um seine eigene Unsicherheit zu überwinden die Sicherheitsgrenzen des Sexworkers zu korrumpieren.
Der professionelle Kunde hat es also gelernt oder es liegt ihm grundsätzlich, mit der abgespaltenen Situation beim Sex-gegen-Geld-Vergnügen umzugehen. Er begnügt sich bei Bezahlsex diesbezüglich mit weniger, obgleich er mehr gibt (Geld). Während der emotionale Kundentyp Ganzheitlichkeit sucht und leidet sie nicht zu bekommen. Er sucht daher den Paysex eher als Notlösung, wenn privater Sex sich nicht ergibt.
Für Sexworker sind die emotionalen Kunden die größere Herausforderung. Manche Sexworker nutzen solche Gelegenheit aus (Kundenbindung mutiert zur Abzocke) und andere verstricken sich wenn z.B. der Kunde zum Liebeskasper oder Stalker wird...
Mehr:
www.sexworker.at/freierforschung
Willkommen im Forum und bitte im Members-only Bereich etwas vorstellen.
Da gibt es einmal die Sache, den Sex und das lebendige Geschehen selbst, also für uns die Sexarbeit und das eigene Leben (als Sexworker), was man nur teilweise begreifen oder erklären und analysieren kann.
Dann gibt es das eigene Bewustsein über das was man tut, was man davon überhaupt mitbekommt, was man glaubt zu sein und was man sein will oder glaubt sein zu sollen oder maximal zu dürfen.
Dann gibt es den Gast oder die Kunden wie wir sie täglich in all ihrer Unterschiedlichkeit erleben, während wir unserem Geschäft nachgehen.
Dann gibt es daneben die privaten Erfahrungen mit unseren Sexpartnern und darüberhinaus all das was man so mitbekommt über Sex und Sexwork und Gebote und Verbote.
Und dann gibt es da dieses internetweite öffentliche Sexworker Forum, wo wir über all das schreiben können, wenn wir denn wollen und wie genau wir es überhaupt wollen oder können (z.B. ob man uns in anderem Kontext auch wiedererkennt, oder ob wir hier isoliert zur Fachfrage antworten können)...
Konkret heißt das z.B.:
Es gibt einmal die Inszenierung der Sexdienstleistung aus Sicht des Sexworkers (Sexwork is Work! und das zur Einkommenerzielung), die sich eher nicht mit der des Kunden deckt (Pay6 ist Vergnügen oder kostenverursachender Luxus begrenzt durch die Budgetlinie).
Dann gibt es die unterschiedlichen Konzepte die wir Sexworker von unserer Arbeit haben (und das sind fast so viele wie es Sexworker gibt) also z.B. wieweit Sexworker es sich selbst erlauben im Sexwork aufzugehen, um nicht darin zu zerfließen oder gefangen zu werden.
- Wieviel privates sage ich meinen Kolleginnen, dem Chef, dem Kunden, wieviel aus der Sexarbeit sage ich dem Nachbarn, Freund, Familie...
- in welcher Prostitutionsform und Milieu arbeite ich
- wie bewerte ich die anderen Sexarbeitsformen
- wie und wieweit definiere ich mich als Sexworker. Bin ich nur Hobbyhure oder Vollgeschäftsfrau, bin ich temporär befristet auf Auslandsjob oder in einer lebensphasenlangen Sexworkerkarriere
- mache ich es des Geldes wegen, aus Not, aus cleverem Kalkül, aus Protest und Tabubruch, aus Lust und Abenteuer, aus Erkenntnisinteresse und Forscherdrang, aus Anerkennungsbedürfnis, als Traumaaufarbeitung, als Job, Beruf, Lifestyle
Ich finde der Kunde hat das Recht eine gute Dienstleistung, hochwertige Illusion und einen gekonnten professionellen Service und somit eine gute Zeit zu bekommen für die er gezahlt hat. Er bekommt aber für kleines Geld bekanntlich keine Hochzeitsnacht und er hat somit auch kein erkauftes Recht auf echte Gefühle (Der Kunde kauft eben nicht Macht über Frauen wie Prostitutionsgegner unterstellen).
Der Sex-Kunde will natürlich die Gefühle des Intimpartners wissen, weil auch die Rolle als Kunde im Paysex eine hochkomplexe schwierige emotional belastende Situationen ist, die eigentlich achtsame Hinführung, Begleitung und Nachbearbeitung erfordert. Aber der Kunde hat nicht das Recht um seine eigene Unsicherheit zu überwinden die Sicherheitsgrenzen des Sexworkers zu korrumpieren.
Der professionelle Kunde hat es also gelernt oder es liegt ihm grundsätzlich, mit der abgespaltenen Situation beim Sex-gegen-Geld-Vergnügen umzugehen. Er begnügt sich bei Bezahlsex diesbezüglich mit weniger, obgleich er mehr gibt (Geld). Während der emotionale Kundentyp Ganzheitlichkeit sucht und leidet sie nicht zu bekommen. Er sucht daher den Paysex eher als Notlösung, wenn privater Sex sich nicht ergibt.
Für Sexworker sind die emotionalen Kunden die größere Herausforderung. Manche Sexworker nutzen solche Gelegenheit aus (Kundenbindung mutiert zur Abzocke) und andere verstricken sich wenn z.B. der Kunde zum Liebeskasper oder Stalker wird...
Mehr:
www.sexworker.at/freierforschung
Willkommen im Forum und bitte im Members-only Bereich etwas vorstellen.
Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 30.01.2011, 10:52, insgesamt 1-mal geändert.
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- PlatinStern
- Beiträge: 746
- Registriert: 06.08.2009, 23:39
- Ich bin: Keine Angabe
Obwohl es nicht selten passiert, daß ich bei einem Gast zum Orgasmus komme, ist das natürlich nicht der Grund, in diesem Metier tätig zu sein.
Was öfter passiert - und für mich in meiner Funktion als SW viel wichtiger ist - ist eine Form von geistigem und seelischem Hoch, wenn ein Gast entspannt, zufrieden und "beglückt" wieder von dannen zieht.
Das Gefühl, einen "guten Job" gemacht zu haben, ist für mich weitaus befriedigender als ein kurzes körperliches "High".
Und um ehrlich zu sein, befriedigt das auch mein Ego....
Was öfter passiert - und für mich in meiner Funktion als SW viel wichtiger ist - ist eine Form von geistigem und seelischem Hoch, wenn ein Gast entspannt, zufrieden und "beglückt" wieder von dannen zieht.
Das Gefühl, einen "guten Job" gemacht zu haben, ist für mich weitaus befriedigender als ein kurzes körperliches "High".
Und um ehrlich zu sein, befriedigt das auch mein Ego....

Wenn Du einen Buckel hast, streue einfach etwas Glitter drauf und gehe tanzen!
(James St. James)
(James St. James)