Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Ein nahezu unerschöpfliches Thema: Psychologische Betrachtungsweise der Sexarbeit
Anna93
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Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Anna93 »

Hallo zusammen,

mein Name ist Anna und ich bin Studentin der Psychologie. Aktuell schreibe ich meine Abschlussarbeit und forsche dabei zur gesellschaftlichen Betrachtung von Sexarbeit und dem psychischem Wohlbefinden von Sexarbeiter*innen. Die Studie wird derzeit auch durch die Berliner Beratungsstelle für Sexarbeiter*innen Hydra e.V. unterstütz, doch um eine größere Reichweite und ein breiteres Spektrum zu erziehen möchte ich mich gern an Euch wenden.

Das Ziel soll es sein mehr Transparenz in das Thema zu bringen und Auswirkungen deutlich zu machen. Ich wäre Euch sehr dankbar wenn Ihr Euch die Zeit nehmen an der Umfrage zu besagtem Thema teilnehmen würdet. Die Umfrage ist selbstverständlich vollständig anonym und dauert circa 20 Minuten. Genauere Infos könnt Ihr der ersten Seite entnehmen.

Es soll ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag für mehr Sichtbarkeit von Sexarbeiter*innen sein, bei dem Ihr unterstützen könnt.

Hier der Link zu der Umfrage auf deutsch: https://ww3.unipark.de/uc/StudieSexarbeiterinnen/

Und hier der Link zur Umfrage auf englisch: https://ww3.unipark.de/uc/StudySexworkers/

Ich danke allen Teilnehmenden und Interessierten vorab ganz herzlich!

Liebe Grüße Anna

Anna93
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Studie zur gesellschaftlichen Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Anna93 »

Hallo zusammen,

mein Name ist Anna und ich bin Studentin der Psychologie. Aktuell schreibe ich meine Abschlussarbeit und forsche dabei zur gesellschaftlichen Betrachtung von Sexarbeit und dem psychischem Wohlbefinden von Sexarbeiter*innen. Die Studie wird derzeit auch durch die Berliner Beratungsstelle für Sexarbeiter*innen Hydra e.V. unterstütz, doch um eine größere Reichweite und ein breiteres Spektrum zu erziehen möchte ich mich gern an Euch wenden.

Das Ziel soll es sein mehr Transparenz in das Thema zu bringen und Auswirkungen deutlich zu machen. Ich wäre Euch sehr dankbar wenn Ihr Euch die Zeit nehmen an der Umfrage zu besagtem Thema teilnehmen würdet. Die Umfrage ist selbstverständlich vollständig anonym und dauert circa 20 Minuten. Genauere Infos könnt Ihr der ersten Seite entnehmen.

Es soll ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag für mehr Sichtbarkeit von Sexarbeiter*innen sein, bei dem Ihr unterstützen könnt.

Hier der Link zu der Umfrage auf deutsch: https://ww3.unipark.de/uc/StudieSexarbeiterinnen/

Und hier der Link zur Umfrage auf englisch: https://ww3.unipark.de/uc/StudySexworkers/

Ich danke allen Teilnehmenden und Interessierten vorab ganz herzlich!

Liebe Grüße Anna

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Lucille
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Re: Studie zur gesellschaftlichen Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Lucille »

Gerne kannst Du Dich auch an den Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen e.V. In Deutschland wenden.
https://berufsverband-sexarbeit.de/
mailto:info@besd-ev.de

Ehrlich gesagt halte ich diesen Minimal-Anspruch im Formular: „Es ist geplant mind. 30 Sexarbeiter*innen im Rahmen dieser Studie zu befragen.“ für eine absolut nicht representative Anzahl Befragungen, da bei einer so geringen Grundlage aus allein rund 100000 Sexworkern in Deutschland jegliche geplante Forschungsaussage im Vorfeld bereits überaus selektiv manipulierend verfälscht und nicht als wissenschaftlich fundiert zu werten sein wird.

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Re: Studie zur gesellschaftlichen Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Zwerg »

@anna93
Forenregeln gelesen und trotzdem ignoriert? Wir haben uns dabei was gedacht.

christian

Anna93
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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Anna93 »

@zwerg
Ja, ich habe die Forenregeln gelesen und mir ist dabei nicht aufgefallen, gegen welche ich verstoßen könnte. Es tut mir leid, wenn ich dies unbeabsichtigt doch getan habe. Wärest du bitte so nett mich darauf aufmerksam zu machen, gegen welche Regel ich konkret verstoßen habe?

@lucille
vielen Dank für deinen Hinweis auf den Berufsverband! Das ist sicherlich ein sehr hilfreicher Ansprechpartner.

Ich stimme dir außerdem zu, dass eine Stichprobengröße von 30 Personen diskutabel ist. Doch leider ist es nicht sehr leicht viel mehr Teilnehmer*innen zu erreichen. Daher der Verweis auf "mindestens" 30, da sich statistisch gesehen ab dieser Größe die Stichprobe der Normalverteilung annähert (nach dem zentralen Grenzwerttheorem). Andernfalls gibt es nonparametrische Verfahren, die versuchen diesen Fehler zu korrigieren.

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Lucille
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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Lucille »

Danke auch. Wenn in einer Beratungsstelle oder Praxis mit speziellem Angebot für ganz konkrete Probleme grundsätzlich, aufgrund genau dieses Angebots, nur und ausschließlich Kontakte zu Personen mit genau dieser Problematik bestehen, dann von diesem spezifischen Personenkreis auf den Habitus der Allgemeinheit oder die Gesamtheit einer Branche mit zig Berufsgruppen zu schließen ist schlicht populistische Fahrlässigkeit. Gerade wenn man mit gesellschaftlich diskriminierten und hoch stigmatisierten Berufstätigen zu forschen gedenkt, sollte man sich der mengenmäßigen Unzulänglichkeit und statistischen Unbrauchbarkeit solcher Minimaldaten bewußt sein. Hat das der betreuende Dozent nicht angesprochen? Oder herrscht da der Tenor „… sind doch alles bloß arme Huren, muß nicht so genau sein, sind eh alle Opfer“ wie die mediengeschulten Abolitionisten so gerne mit ihren unhaltbaren Hochrechnungen aus zweistelligen Fallzahlen verbreiten …?

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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Zwerg »

Anna93 hat geschrieben:
04.03.2020, 14:26
@zwerg
Ja, ich habe die Forenregeln gelesen und mir ist dabei nicht aufgefallen, gegen welche ich verstoßen könnte. Es tut mir leid, wenn ich dies unbeabsichtigt doch getan habe. Wärest du bitte so nett mich darauf aufmerksam zu machen, gegen welche Regel ich konkret verstoßen habe?
viewtopic.php?f=39&t=190

Ergänzung hinzugefügt am 15. Juni 2009 von Zwerg:
Das Sexworker Forum bzw. dessen Funktionen sind nicht dazu da, dass hier bedenkenlos Recherchen oder auch Kontaktanfragen von Journalisten, Redakteuren oder sonstigen "Suchenden" durchgeführt werden!
Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass die hier registrierten SexarbeiterInnen ungefragte Kontakte ablehnen! Wenn Jemand für Interviews, TV-Shows oder auch für wissenschaftliche Arbeiten, Kontakte sucht, so sind hierfür die Admins zu verständigen - bevor eine direkte Kontaktaufnahme zu unseren UserInnen erfolgt! Wir werden so gut es geht Unterstützung geben - jedoch erlauben wir uns auch Anfragen abzulehnen! Unsere Ressourcen sind begrenzt. Und der Punkt Öffentlichkeitsarbeit ist nur ein Teilbereich unserer Aufgaben. Dies gilt auch für wissenschaftliche Arbeiten!

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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Anna93 »

Der Träger bildet neben einem Treffpunkt des Austauschs, eine Beratungsstelle für jede der Berufsgruppe inbegriffenen Diversitäten an. Es wird neben psychosozialer Beratung auch steuerrechtliche-, einstiegs- umstiegs-, safer work-, etc. Beratung angeboten. Und um ein noch breiteres Spektrum abzudecken habe ich mich an dieses Forum gewendet.

Vielen dank für deine berechtigte Kritik. Ich kann die Bedenken sehr gut nachvollziehen! Eben dieser Zweifel und die Erwartung einer erneuten Stigmatisierung durch Studien machen es schwierig große Stichproben zu erreichen. Doch es ist genau das Bestreben dieser Studie das gesellschaftliche Stigma zu untersuchen!
Der Verweis auf mindestens mag verwirrend wirken, da wirklich nur das statistische Minimum angesprochen wird. Selbstverständlich ist es das Ziel mehr Personen anzusprechen.

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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Anna93 »

@zwerg

Vielen Dank für den Hinweis! Das dieser Punkt auch für wissenschaftliche Arbeiten gilt habe ich überlesen.
Das tut mir sehr leid! Wie ist damit nun umzugehen?

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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Zwerg »

@Anna93
Ich hätte Deinem Anliegen nicht widersprochen, wenn Du gefragt hättest. Auch jetzt lasse ich Dein Posting gerne stehen. Es gibt aber etliche Fälle in welchen wir vorher eingreifen müssen, nicht zuletzt um SexarbeiterInnen vor manchen Fragen zu bewahren. Ich weiß nicht wie oft ich schon Fragen wie "Weiß ihre Familie davon" oder "Und wie lange glauben sie das noch machen zu können" oder auch "was ist, wenn ihre Kinder groß sind, was sagen sie da" am Schreibtisch hatte.

Eine der einprägsamsten Fragen war "wie gehen sie mit dem männlichen Sperma um" /Das war die "Studie" welche uns veranlasst hat, die Forenregeln zu ändern.

Ich wünsche auf alle Fälle viel Erfolg

christian

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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Anna93 »

@zwerg

Das ist wirklich eine große Problematik und eine in meinen Augen richtig gezogene Konsequenz daraus!
Nochmals Entschuldigung, dass ich den Weg über Euch Admins übergangen bin und vielen Dank für die Unterstützung!

Liebe Grüße

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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Zwerg »

@Anna93
Bitte mache Dir keinen Kopf deswegen. Wir unterstützen Dich gerne

christian

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Thorja
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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Thorja »

Ich habe mir den Fragebogen angesehen.
Was soll ich als Sozialwissenschafterin nur dazu sagen?
Dass mir die Worte fehlen?
Eigentlich sollte man jeder Sexarbeiterin, die diesen Fragebogen ausfüllt, gleich mal eine psychologische Unterstützung beistellen. Die Fragen sind belastend und übergriffig. Bei weitem mehr als meine Sexarbeit.
Die Fragen haben einen unfassbaren negativen, problemorientierten Bias. Habt ihr denn noch nie Problemorientierung vs. Ressourcenorientierung thematisiert? Was die soziale Diskriminierung angeht, wird etwa mit keiner einzigen Frage ermöglicht, dass die Befragten darlegen, dass man sich von negativen Zuschreibungen auch unabhängig machen kann, dass man daran wachsen kann, dass es ein Stresstest und eine Art Bereinigung für das soziale Netz ist, dass jeder möglichen Krise, die daraus entsteht, auch eine persönliche Weiterentwicklung folgen kann. Sexarbeit kann stark und unabhängig machen, stolz und groß. Aber das macht der Fragebogen unsichtbar, weil er einfach nur nach den negativen Aspekten fragt.
Wenn man über ein Thema noch so wenig weiß - dann muss man qualitativ forschen. Bei einer qualitativen Zugangsweise, in der du die Befragten offen erzählen lässt und das dann auswertest, ist dann auch die geringe Anzahl der Befragten egal. Da kannst du aufhören, sobald du inhaltliche Sättigung erreichst - das kann je nach Thema auch bei 5 Befragten der Fall sein. Da geht es nicht um zahlenmäßige, sondern um inhaltliche Repräsentativität. Du kannst nicht geschlossen quantitativ Fragen stellen, wenn du noch nicht weißt, was du alles fragen könntest. Auf diese Art und Weise verfestigt sich nur ein Bild, das du vorher schon in deinem Kopf hattest. Du hattest zuvor schon eine Art Landschaft über Sexarbeit im Kopf. Du fragst dann nur, wie hoch ist denn der Berg da drüben, wie tief der Fluss dort. Aber du siehst nicht, dass es noch ganz andere Landschaften, andere Welten gibt, von denen du keine Ahnung hast. Also wird der Fragebogen nur ein neues Foto deiner bereits vordefinierten Landschaft ergeben.
Besonders irritiert hat mich die Frage, ob man denn schon mal Müll in der Natur weggeworfen hat. :) Was hast du denn da vor? Willst du eine Korrelation in der Art erstellen: "Wer Analsex anbietet, verschmutzt auch gerne die Umwelt"? "Sexarbeiterinnen, die ein Geheimnis verbergen, schauen auch, dass die Umwelt rein ist?" Soll das ein Indikator für Verantwortungsbewusstsein sein?
Ich habe mich auf jeden Fall sehr unwohl gefühlt, als ich mich mit diesen Fragen beschäftigt habe - ich konnte sie vor lauter Frust auch gar nicht richtig beantworten. Die Daten sind also nicht verwertbar.
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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von deernhh »

Ich habe mir den kompletten Fragebogen angeschaut, dann gescreenshottet und nach jedem Screenshot die Fragen beantwortet, um zur nächsten Frage gelangen zu können.
Ich muss gestehen, dass ich alle Fragen in diesem Fragebogen zum größten Teil falsch geantwortet habe, zum Teil richtig, weil ich nicht einsah, dass die Threaderstellerin sonst uns SW in ein falsches Licht rückt.

Hier die Screenshots.
Bitte auf das jeweilige Bild zum Vergrößern anklicken.
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Weitere Screenshots in meinem nächsten Beitrag

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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von deernhh »

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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Lycisca »

Danke für die Screenshots: Eine ziemlich unsinnige Befragung.

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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von deernhh »

Lycisca hat geschrieben:
11.03.2020, 12:50
Danke für die Screenshots: Eine ziemlich unsinnige Befragung.
Sehr gerne, Lycisca!

Hast recht: einfach nur unsinnig.
Habe beim Lesen der Fragen immer wieder den Kopf geschüttelt, weil einfach nur obsurk.

Liebe Grüße von mir

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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Anna93 »

Hallo zusammen,

vielen Dank, für die Rückmeldung Eurer Gefühle, die der Fragebogen bei Euch ausgelöst hat. Das sollte sicher nicht die Absicht sein! Es macht mich betroffen, dennoch kann ich total verstehe, dass diese Gefühle aufkommen. Das Ziel der Befragung ist auf die Folgen von Stigmatisierung aufmerksam zu machen und aus genau dieser entsteht, die Erwartung, dass nur negative Folgen der Arbeit an sich untersucht werden sollen. Das ist genau nicht der Fall: Es werden wie ihr gemerkt habt, keine Fragen zu Inhalten von Sexarbeit abgefragt, es geht viel mehr um Erfahrungen die in der Öffentlichkeit gemacht werden und wie es damit ergeht. Die Kategorien, die hinter einzelnen Fragen stehen, sind beabsichtig nicht durchsichtig und können somit schonmal irritierend wirken. Manchmal gibt es auch so etwas wie Kontrollfragen, die mit dem Thema eigentlich gar nichts zu tun haben.

Es tut mir leid, wenn die Aufklärung nicht ausreichend sensibel und die Intention nicht deutlich genug hervorgehoben wurde um diese Missverständnisse zu vermeiden.

Liebe Grüße,
Anna

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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Zwerg »

Ich habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, die einzelnen Fragen zu sichten. Eigentlich bin ich bereits bei den ersten Klicks auf eine, für mich, nicht nachvollziehbare Eigenheit bei der Fragestellung gestoßen. Dazu meine Frage: Warum sind manche Fragen "per Sie" und manche wieder "per Du" gestellt?

christian

Anna93
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Re: Gesellschaftliche Situation der Sexarbeiter*innen

Beitrag von Anna93 »

Das hat lediglich etwas damit zu tun, dass die Fragen nicht selbst ausgedacht sind sondern eine Zusammenstellung aus verschiedenen wissenschaftlich geprüften Fragebögen darstellen. Um die Wirksamkeit nicht zu verlieren, dürfen die Fragen nicht umformuliert werden. Es ist natürlich wirklich fraglich, ob das auch für die Ansprache gilt, oder ob man da lieber eine einheitliche Formulierung bevorzugt.