Vorab möchte ich bemerken, dass es sich bei diesem Forum um eine ausgesprochen humane Plattform handelt und ich schon seit längerer Zeit als unregistrierter Leser dabei war, aber mich heute schlussendlich registriert habe, um meinen Kummer mit euch zu teilen.
Ein Lob für die gute Arbeit und das gute Miteinander, welches hier im Forum vorherrscht!

An die Moderatoren: Da ich mehrere Beiträge dieser Art in diesem Unterforum gesehen habe, habe ich es hier gepostet - Falls das falsch war, fühlt euch frei, den Post zu verschieben.
Infos zu meiner Person (damit sich ein besseres Bild von der Situation gemacht werden kann):
Ich bin ein junger Mann der in die Richtung 30 zugeht, Akademiker ist und generell das Leben genießt. Ich bin gesund, habe ein starkes Selbstbewusstsein, kriege des Öfteren gesagt, dass ich gut aussehe und ein toller Mensch bin und bin immer offen und korrekt zum anderen Geschlecht (zu den Männern natürlich auch

Zu meinem "Problem"
Vor geraumer Zeit habe ich einen Saunaclub im Süden Deutschlands besucht und habe den Dienst mehrerer Damen in Anspruch genommen. Ohne die Vorahnung, dass eine der Damen, deren Dienste ich in Anspruch genommen habe, bei den darauffolgenden Malen wieder da war, suchte ich erneut den Club auf.
Nach einer Weile kam besagte Dame, um die es sich handelt, von selbst auf mich zu, setzte sich zu mir, wir unterhielten uns kurz und gingen aufs Zimmer.
Beim ersten Mal war es für sie (was ich ihr nicht vorwerfe) ein ganz normaler Zimmergang. Es gab wenig körperliche Zuneigung (bis auf den Akt), Küsse waren nur angedeutet und gekuschelt wurde auch nicht wirklich. Nach einer halben Stunde verließ ich das Zimmer ohne eine Änderung meines emotionalen Zustandes. Nach ihr buchte ich eine andere Dame und verlies den Club.
Beim zweiten Mal kam alles anders: Sie interessierte sich für meine Person, fragte mich persönliche Dinge etc. Ohne damit gerechnet zu haben, dass diese Dame auch nur eine Kleinigkeit ihrer Dienstleistungen auf emotionaler Ebene leistet, wurde auf ein Mal meine Nähe gesucht. Dies äußerte sich in der Form, dass sie anfing, mich zu streicheln, mir nun richtige Zungenküsse zu geben und (nach ihrer Aussage: Mehr Service zu bieten, als andere Kunden bekommen).
Der Wendepunkt
Das Dritte Mal sollte nun ein Ausschlaggebender Punkt für unsere Zwischenmenschliche Beziehung (die anscheinend über die Beziehung Kunde/SW hinausging) sein. Im Club angekommen habe ich bemerkt, dass sie mich die ganze Zeit ansieht. Nicht ganz normal, oder vielleicht um einen Zimmergang mit mir zu akquierieren, sondern mit einem bestimmten Eifer und Emotionen im Blick. Sobald andere SW ein Wort mit mir gewechselt haben, sah sie zu mir herüber. Ein Mal hat sie mich sogar extra lange und böse angeguckt, als ich mit einer anderen SW ein Gespräch aufbauen wollte.
Meine Wahl fiel beim Dritten Besuch also wieder auf sie. Beim Zimmergang kam eine Stimmung auf, die sich damit beschreiben lässt, wie wenn man frisch verknallt mit seinem Schwarm zum ersten Mal im Bett landet. An diesem Punkt dachte ich mir jedoch: Okay, lass deine Emotionen keine Überhand gewinnen. Geh die Sache ganz sachlich an. Um ihr Interesse an mir zu testen, habe ich sie gefragt, ob ein privates Treffen möglich sei. Sie sagte mir sofort zu und war hin und weg. Ihr Herz schlug wie verrückt (ich habe es selbst mit meiner Hand gefühlt - es schlug wie das Herz eines kleinen Jungen, der dabei erwischt wird, wie er gerade in aller Heimlichkeit Kekse aus dem Küchenschrank nimmt) und sie freute sich riesig. Sie gab mir ihre Adresse, jedoch machte ich noch keinen Termin aus. Jedoch verriet sie mir, dass sie immer um eine bestimmte Uhrzeit mit dem Taxi nach Hause fahre. Ich wollte erstmal die Emotionen abflachen lassen und die ganze Sache überdenken, doch es ging weiter:
Während dieses Treffens sprach sie davon, dass in ihr Gefühle für mich aufkommen - dies lies mich zunächst unbeeindruckt. Ich ging davon aus, dass sie folgendes dachte: (folgender Text stellt eine Verallgemeinerung aller SW dar und stimmt selbstverständlich nicht mit der Realität überein. Ich bitte jedoch zu beachten, dass ich diesen Gedanken aus reinem Selbstschutz hatte) schön die Liebesnummer vorgaukeln, dann kommt der dumme Freie ja immer wieder und meine Tasche wird voller und voller. Aber nachdem wir weiter redeten, habe ich (so bilde ich es mir in meiner Gefühlsachterbahn zumindest vor) gemerkt, dass Sie es tatsächlich ernst meint.
Ich habe sie daher nach ihrer Telefonnummer gefragt und sie zeigte mir ihr Handy - ohne SIM-Karte. Sie meinte, dass sie keine SIM-Karte bekomme in Deutschland (es handelt sich um eine Rumänische SW). Daher gab ich ihr meine Handynummer beim Bezahlen. Ich ging heraus und war einfach nur hin und weg. Die darauffolgenden Tage habe ich viel an sie gedacht. Was sie wohl macht, wie es ihr geht. Solche Verliebtheitsgedanken eben ^^
Einige Tage nach dem dritten Treffen stand ich dann zu besagter Uhrzeit vor ihrer Tür und sah, wie sie ausgestiegen ist. Ich rief ihr zu und sie winkte mir, aber mit einer Geste, als solle ich hier lieber nicht sein. Sie ging schnurstracks in ihre Wohnung ohne auch nur ein Wort von sich zu geben. Das gab mir mächtig zu überlegen und ich hatte schon die schlimmsten Gedanken: Wird sie dazu gezwungen? Geht es ihr in ihrer aktuellen Lage schlecht? Und so weiter und so fort.
Ein zweites Mal wartete ich also vor ihrer Tür. Man muss aber sagen, dass sie dieses Mal mit drei anderen Personen nach Hause gegangen ist - wahrscheinlich Kolleginnen. Daher hielt ich es für besser, mich nicht erkenntlich zu zeigen. Da sie aber weiß, was für einen PKW ich fahre, sah sie mich.
Tage verstrichen und ich habe keinen Anruf von ihr erhalten. Ich entschloss mich also dazu, sie in ihrem Club zu besuchen.
Ich ging herein, trank etwas und machte mich gleich zu ihr auf den Weg. Man muss dazu sagen, dass ihre deutschkenntnisse lediglich ausreichen, um eine halbwegs flüssige Konversation zu halten. Die Kommunikation fällt daher ein wenig schwer.
Als ich sie darauf angesprochen habe, dass ich zwei mal vor ihrer Tür war, sagte sie mir, dass sie beim ersten Mal einfach zu nervös war und deshalb gleich rein gegangen ist. Das mit dem zweiten Mal war ja von mir aus schon geklärt - ich wollte sie vor ihrer Begleitung nicht ansprechen.
Das Gefühlshoch
Das vierte Mal entwickelte sich zu einem Zimmergang, bei dem nicht mehr Gefühle hätten aufkommen können. Wir unterhielten uns vor dem Akt eine sehr lange Zeit und auch danach. Man muss sagen, dass sie von sich aus gesagt hat, dass sie micht "liebt". Liebt in Anführungszeichen, da ich mir darüber nicht bewusst bin, ob das stimmt. Natürlich lässt es mich nicht kalt, wenn eine Person soetwas zu mir sagt.
Ganz faktisch war zwischen uns eine Atmosphäre, die man definitiv vergleichen kann mit zwei sich liebenden Personen.
Info: Die Beschreibung des Aktes dient lediglich zur Verdeutlichung des Sachverhalts!
Der Sex war so, als hätte ich ihn mit einer Person gehabt, mit der ich schon lange eine Beziehung führe. Sie umschlang mich beim Sex mit ihren Armen und Beinen und wollte mich auch die ganze Zeit über so nah an sich haben, wie nur möglich. Sie küsste und liebkoste mich überall, sagte mir, was ihr alles an mir gefällt und gab mir einfach ein so tolles Gefühl. Als wir uns in der Missionarsstellung befanden und unsere Gesichter übereinander waren, sagte sie mir mehrfach, als sie mir tief in die Augen sah, dass sie mich liebt. Nachdem ich meinen Orgasmus hatte, wollte sie mich gar nicht mehr loslassen und wollte schon fast gar nicht, dass ich meinen Penis aus ihrer Scheide nehme.
Nach dem Akt haben wir dann geredet und ich habe sie gefragt, ob sie das ernst meine, was sie mir sagt. Sie sagte mir, dass sie das zu 100% ernst meine und sich dabei sicher sei.
Daher machte ich ihr ein Angebot. Eine "einmalige Chance" habe ich ihr zu verstehen gegeben, habe sie, sich mit mir zu treffen, wenn sie es denn ernst meine. Ich sagte ihr auch, dass ich, wenn sie nicht erscheinen wird, nie wieder in diesem Club mit ihr auf ein Zimmer gehen werde. Sie verstand das auch, da ich das ungelogen vier mal wiederholt habe und sie gefragt habe, ob sie denn alles verstanden hat.
Wir haben eine Uhrzeit abgemacht an einem öffentlichen und neutralen Ort, der Videoüberwacht ist (zu unserer beider Sicherheit).
Anmerkung: Der Ort und ihre Wohnung liegen Luftlinie ca. 300 m auseinander.
Das Treffen
Angekommen an dem Ort zur richtigen Zeit sah ich nach, wo sie steckte. Ich habe alles durchsucht nach ihr und hatte schon ein komisches Gefühl, dass ich an besagtem Abend einfach nur meine Zeit und meinen Kraftstoff verschwende. Nach 10 Minuten Wartezeit ging ich zu ihr an das Haus, wo ihre Wohnung ist. Da ich nicht weiß, in welchem Stock sie wohnt, konnte ich nicht wissen, ob sie zu Hause ist. Das wollte ich auch gar nicht, da ich sie ja nicht stalken möchte. Eine volle Stunde verbrachte ich also damit, zwischen Rendez-Vous Platz und ihrer Wohnung Hin- und Herzupendeln.
Nach einer Stunde machte ich mich dann, mit einer Mischung aus Selbstvorwürfen und Aggression, auf meinen Heimweg.
Meine Überlegung ist es jetzt, sie eines Abends nach Feierabend zu einem Gespräch zu bitten, weshalb sie nicht erschienen ist. Denn um mich nicht selbst ins Lächerliche zu ziehen und meine Glaubwürdigkeit auf null heruntezusetzen (ich sagte ihr ja, dass ich nicht mehr mit ihr aufs Zimmer gehen werde), kann ich sie ja nicht im Club besuchen.
Letztendlich habe ich mich nun wirklich ein Stück in sie verliebt. Ich denke sehr oft an sie, da ich mit ihr einfach eine wundervolle Zeit verbracht habe (nicht nur körperlich, auch emotional) und sie einfach viel viel weiter gegangen ist, als das mit einem normalen Kunden der Fall wäre.
Es wäre nett, wenn jemand den Sachverhalt ganz neutral beurteilen könnte und mir eventuell Tipps gibt. Bitte weist mich auf darauf hin, ob ich mich richtig verhalten habe und ob ihr in meiner Situation anders gehandelt hättet.
Ich danke für das Durchlesen und vorab schon mal für die Ratschläge!
Liebe Grüße,
Der Bär
