Sexarbeit auf Drogen erledigen.
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Sexarbeit auf Drogen erledigen.
Sexarbeit auf Drogen erledigen tun ja viele.
Habt ihr den Umstieg auf Clean Arbeiten geschafft?
Wie habt ihr früher gearbeitet, wie heute?
Vorteile, Nachteile?
Wie verwerflich/gefährlich findet ihr 3-4 Vodka und 2-3 Bier ausgeben lassen, wenn man nur am Wochenende Arbeitet?
(ich trinke nur wenn er auch ca. gleichviel oder mehr trinkt.)
Gruß, Raphaela
Habt ihr den Umstieg auf Clean Arbeiten geschafft?
Wie habt ihr früher gearbeitet, wie heute?
Vorteile, Nachteile?
Wie verwerflich/gefährlich findet ihr 3-4 Vodka und 2-3 Bier ausgeben lassen, wenn man nur am Wochenende Arbeitet?
(ich trinke nur wenn er auch ca. gleichviel oder mehr trinkt.)
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RE: Sexarbeit auf Drogen erledigen.
Du stellst diese Frage, als wäre es das selbstverständlichste der Welt, das man sich für diese Arbeit zu dröhnen muss.
A.S. lässt grüssen.
Nein, muss man nicht.
Bin überzeugt, das der grosse teil der SW das Clean schafft.
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Nein, muss man nicht.
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Re: Sexarbeit auf Drogen erledigen.

Sehe ich nicht wirklich.... Es mag zwar Viele geben, die versuchen ihren Drogenkonsum mit Prostitution zu finanzieren - jedoch definieren wir Sexarbeit als freiwillig und selbstbestimmt... und der Druck durch Drogensucht ist nicht wirklich etwas, was nach selbstbestimmt aussieht...... Die hier schreibenden SexarbeiterInnen gehören eher der Gruppe an, die sich bewusst für diese Form der Erwerbstätigkeit um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, entschieden haben. Klar schließt das Eine das Andere nicht aus - jedoch von einer Mehrheit zu sprechen, oder Viele zu sagen, sehe ich nicht....HalbesHerz hat geschrieben:Sexarbeit auf Drogen erledigen tun ja viele.

Das ist eine Frage, die ich nicht wirklich im Zusammenhang mit Sexarbeit sehe - Alkoholkonsum gehört IMHO in die Eigenverantwortlichkeit und zwar losgelöst von der Frage, in welchem Erwerbszweig ich arbeite.HalbesHerz hat geschrieben:Wie verwerflich/gefährlich findet ihr 3-4 Vodka und 2-3 Bier ausgeben lassen, wenn man nur am Wochenende Arbeitet?
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Bevor ich es vergesse.... Willkommen im Forum der SexarbeiterInnen! Ich möchte Dich höflich bitten, ein paar Worte im Bereich <a href="http://www.sexworker.at/phpBB2/viewforum.php?f=29">Mitglieder stellen sich vor</a> zu hinterlassen :-)
Irgendwie ist es dann leichter, mit dem Dialog, speziell dann, wenn Deine Fragestellungen doch ein wenig tiefer reichen....
Liebe Grüße
christian
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Re: Sexarbeit auf Drogen erledigen.

Das fällt dir um 2:40 in der Früh ein und ist dir so dringlich, dass du dich hier anmeldest???HalbesHerz hat geschrieben:Sexarbeit auf Drogen erledigen tun ja viele.

Ich kann nur von mir bereichten:
Ich trinke fast keinen Alkohol (hie und da ein Bier, wobei mir eine ganze Flasche schon fast zu viel ist, und im Herbst manchmal ein Glas Sturm, wobei ich auch mit einer 1,5 Liter Flasche pro Herbst auskomme) aber absolut nie bei der Arbeit. Da mag ich einen klaren Kopf haben.
Absolut und ausnahmslos.
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In meinen Lehrjahren als Kunde hatte ich mit einer SExarbeiterin zu tun, die fast immer stark alkoholisiert und entsprechend "enthemmt" war. Klar (wieso eigentlich klar!?) fand ich das damals reizvoll und außerdem fehlten mir damals Mut und Erfahrung ihren offenkundigen Alkoholismus zu thematisieren. Mittlerweile würde ich da sicher anders, souveräner reagieren und mich im Zweifel gar nicht erst auf ein "Date" einlassen.
Kasharius grüßt nachdenklich
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Auf der Arbeit betrunken oder zugedröhnt mit was auch immer? - Niemals! Die Kontrolle muss behalten werden! Man kann sonst leicht zum Opfer werden. In vielerlei Beziehung.
Ich trinke auch kaum, aber wenn dann mit Genuss. Ein schönes Glas Wein zum Essen oder bei Freundinnen.
Eine Kollegin von mir ist starke Alkoholikerin. Sie hat betrunken "vergessen" ein Gummi beim Verkehr drauf zu machen oder es ist ihr auch schon passiert, dass sie vergessen hat zu kassieren.
Ein anderes Mal hat sie das Geld nicht gleich aus dem Raum gebracht und der Kunde hats wieder eingesteckt, als sie im Bad war.
Tja, hätte sie nicht gesoffen, wäre das alles nicht passiert!
Ich glaube, man muss wirklich nicht darüber diskutieren ob sowas gut ist oder nicht.
Ich trinke auch kaum, aber wenn dann mit Genuss. Ein schönes Glas Wein zum Essen oder bei Freundinnen.
Eine Kollegin von mir ist starke Alkoholikerin. Sie hat betrunken "vergessen" ein Gummi beim Verkehr drauf zu machen oder es ist ihr auch schon passiert, dass sie vergessen hat zu kassieren.
Ein anderes Mal hat sie das Geld nicht gleich aus dem Raum gebracht und der Kunde hats wieder eingesteckt, als sie im Bad war.
Tja, hätte sie nicht gesoffen, wäre das alles nicht passiert!
Ich glaube, man muss wirklich nicht darüber diskutieren ob sowas gut ist oder nicht.
** - Wenn du in den Abgrund schaust, schaut der Abgrund auch in dich -**
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sehe ich genauso...Nuttella66 hat geschrieben:Auf der Arbeit betrunken oder zugedröhnt mit was auch immer? - Niemals!
Die Kontrolle muss behalten werden! Man kann sonst leicht zum Opfer werden. In vielerlei Beziehung.
In einem soligen Job kann ich mich auch nicht besaufen während der Arbeit

LG Moonlight
Wenn nicht jetzt - wann dann?
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RE: Sexarbeit auf Drogen erledigen.
Wer sich zu dröhnen muss, um diese Arbeit zu machen, sollte schleunigst den Job wechseln.
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RE: Sexarbeit auf Drogen erledigen.
Hm, finde es irgendwie nicht sehr unterstützend und nicht den individuellen Komplexitäten enstprechend einfach zu sagen "Sollte keine_r machen, niemals". Hört sich für mich ehrlich gesagt auch eher so an, als ob das primär von Leuten kommt, die nicht so viel persönliche Drogenerfahrungen haben. (Oder von "Geläuterten"...)
Ich denke, das ist doch sehr von der Person abhängig. Welche Drogen eins konsumiert, wie viel davon, wie eins drauf reagiert, was die Umstände sind, etc. Eine Empfehlung pro-Konsum würde ich jetzt auch nicht aussprechen, aber finde doch, dass jede das selbst entscheiden kann. Gerade, wenn wir selbstständig arbeiten brauchen wir uns da echt vor keinem und keiner zu rechtfertigen.
Einfach mal per Spaß eine Nase ziehen vor der Arbeit um zu sehen wie es ist würde ich jetzt echt nicht vorschlagen. Aber meistens haben Menschen ja Gründe, wenn sie konsumieren, zB Selbstmedikation, Sucht, im Kontext von Sexarbeit weil manche Kunden es erwarten, etc. Würde vorschlagen, da abzuwägen, was die Vorteile von Konsum und die von Nüchternheit sind und demnach zu entscheiden. Denke, Austausch darüber wie die Threaderstellerin das hier anregt kann eigentlich ganz sinnvoll sein. Zu sagen, alle Konsumierenden sollen einfach aufhören zu arbeiten oder zu konsumieren finde ich hingegen eher weniger hilfreich, nicht zuletzt weil beides oft auch einfach nicht so leicht möglich ist.
Ich denke, das ist doch sehr von der Person abhängig. Welche Drogen eins konsumiert, wie viel davon, wie eins drauf reagiert, was die Umstände sind, etc. Eine Empfehlung pro-Konsum würde ich jetzt auch nicht aussprechen, aber finde doch, dass jede das selbst entscheiden kann. Gerade, wenn wir selbstständig arbeiten brauchen wir uns da echt vor keinem und keiner zu rechtfertigen.
Einfach mal per Spaß eine Nase ziehen vor der Arbeit um zu sehen wie es ist würde ich jetzt echt nicht vorschlagen. Aber meistens haben Menschen ja Gründe, wenn sie konsumieren, zB Selbstmedikation, Sucht, im Kontext von Sexarbeit weil manche Kunden es erwarten, etc. Würde vorschlagen, da abzuwägen, was die Vorteile von Konsum und die von Nüchternheit sind und demnach zu entscheiden. Denke, Austausch darüber wie die Threaderstellerin das hier anregt kann eigentlich ganz sinnvoll sein. Zu sagen, alle Konsumierenden sollen einfach aufhören zu arbeiten oder zu konsumieren finde ich hingegen eher weniger hilfreich, nicht zuletzt weil beides oft auch einfach nicht so leicht möglich ist.
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@yps
Hm, finde es irgendwie nicht sehr unterstützend und nicht den individuellen Komplexitäten enstprechend einfach zu sagen "Sollte keine_r machen, niemals...Zu sagen, alle Konsumierenden sollen einfach aufhören zu arbeiten oder zu konsumieren finde ich hingegen eher weniger hilfreich, nicht zuletzt weil beides oft auch einfach nicht so leicht möglich ist.
Ich finde gut, dass du das erwähnt hast. Viele Menschen vorverurteilen, ohne sich mit der Thematik im Vorfeld etwas beschäftigt zu haben so nach dem Motto: das macht man nicht, da muß man eben... etc.pp.
Menschen die Drogen konsumieren (aus welchen Gründen auch immer) oder bereits drogenabhängig sind, haben meist eine individuelle Lebens-Leidensgeschichte hinter sich. Sie werden zweimal bestraft. 1. weil sie vielleicht schlimmes erlebt haben und den Fehler begingen sich in eine chemische Scheinwelt zu flüchteten und 2. weil sie diesen Fehler machten und jetzt mit den Folgen zu kämpfen haben. Drogenabhängige sind für mich Menschen, die auf Grund ihrer Sucht erkrankt sind und aus eigener Kraft meist nicht mehr zurück in ein drogenfreies Leben finden können. Drogensucht ist eine ernste Erkrankung! Die physischen und psychischen Entzugserscheinungen lesen sich für mich wie der blanke Horror.
http://www.drogenberatung-wolfsburg.de/ ... cheinungen
Ich halte mich eigentlich für recht willensstark, aber wäre ich drogenabhängig und ich hätte mit diesen Beschwerden zu kämpfen, dann würde ich ebenfalls alles tun um diesen Schmerzen bzw. Qualen zu entkommen. Für Abhängige ist es warscheinlich der nächste "Schuß" bis ein Platz im Metadonprogramm frei ist? Wie und wann jemand in ein medizinisches Drogenentzugsprogramm kommt ist mir nicht geläufig.
Das sie e i n f a c h aufhören sollen zu arbeiten (egal wo oder als was) oder zu konsumieren finde ich ebenfalls befremdlich. Für sie ist es wünschenswert einen Weg aus der Sucht zu finden, die sie systematisch zerstört, die Kraft zu finden das Leben als lebenswert anzusehen und es frei von Drogen selbstbestimmt gestalten zu können. Dafür brauchen sie jede Menge Hilfestellungen und vor allen Dingen mehr Verständnis bzw. Mitgefühl aus den Reihen der Gesellschaft.
mfg bienemaya
Hm, finde es irgendwie nicht sehr unterstützend und nicht den individuellen Komplexitäten enstprechend einfach zu sagen "Sollte keine_r machen, niemals...Zu sagen, alle Konsumierenden sollen einfach aufhören zu arbeiten oder zu konsumieren finde ich hingegen eher weniger hilfreich, nicht zuletzt weil beides oft auch einfach nicht so leicht möglich ist.
Ich finde gut, dass du das erwähnt hast. Viele Menschen vorverurteilen, ohne sich mit der Thematik im Vorfeld etwas beschäftigt zu haben so nach dem Motto: das macht man nicht, da muß man eben... etc.pp.
Menschen die Drogen konsumieren (aus welchen Gründen auch immer) oder bereits drogenabhängig sind, haben meist eine individuelle Lebens-Leidensgeschichte hinter sich. Sie werden zweimal bestraft. 1. weil sie vielleicht schlimmes erlebt haben und den Fehler begingen sich in eine chemische Scheinwelt zu flüchteten und 2. weil sie diesen Fehler machten und jetzt mit den Folgen zu kämpfen haben. Drogenabhängige sind für mich Menschen, die auf Grund ihrer Sucht erkrankt sind und aus eigener Kraft meist nicht mehr zurück in ein drogenfreies Leben finden können. Drogensucht ist eine ernste Erkrankung! Die physischen und psychischen Entzugserscheinungen lesen sich für mich wie der blanke Horror.
http://www.drogenberatung-wolfsburg.de/ ... cheinungen
Ich halte mich eigentlich für recht willensstark, aber wäre ich drogenabhängig und ich hätte mit diesen Beschwerden zu kämpfen, dann würde ich ebenfalls alles tun um diesen Schmerzen bzw. Qualen zu entkommen. Für Abhängige ist es warscheinlich der nächste "Schuß" bis ein Platz im Metadonprogramm frei ist? Wie und wann jemand in ein medizinisches Drogenentzugsprogramm kommt ist mir nicht geläufig.
Das sie e i n f a c h aufhören sollen zu arbeiten (egal wo oder als was) oder zu konsumieren finde ich ebenfalls befremdlich. Für sie ist es wünschenswert einen Weg aus der Sucht zu finden, die sie systematisch zerstört, die Kraft zu finden das Leben als lebenswert anzusehen und es frei von Drogen selbstbestimmt gestalten zu können. Dafür brauchen sie jede Menge Hilfestellungen und vor allen Dingen mehr Verständnis bzw. Mitgefühl aus den Reihen der Gesellschaft.
mfg bienemaya
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@ bienemaya,bienemaya hat geschrieben:Das sie e i n f a c h aufhören sollen zu arbeiten (egal wo oder als was) oder zu konsumieren finde ich ebenfalls befremdlich. Für sie ist es wünschenswert einen Weg aus der Sucht zu finden, die sie systematisch zerstört, die Kraft zu finden das Leben als lebenswert anzusehen und es frei von Drogen selbstbestimmt gestalten zu können. Dafür brauchen sie jede Menge Hilfestellungen und vor allen Dingen mehr Verständnis bzw. Mitgefühl aus den Reihen der Gesellschaft.
mfg bienemaya
es wird keiner gezwungen Drogen zu konsumieren, geschweige Alkohol zu trinken... Und, wer aufhören will, muß von sich aus aufhören wollen, und nicht, weil andere (oder die Gesellschaft) das so will/wollen!
LG Moonlight
Wenn nicht jetzt - wann dann?
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@moonllight
@ bienemaya,
es wird keiner gezwungen Drogen zu konsumieren, geschweige Alkohol zu trinken... Und, wer aufhören will, muß von sich aus aufhören wollen, und nicht, weil andere (oder die Gesellschaft) das so will/wollen!...
Liebe moonlight, mir geht es um mehr Verständnis bzw. (Sach-)Verstand um (Mit-) bzw. Gefühl für Menschen in besonderen oder besonders schwierigen Lebenssituationen.
Dass die meisten (und auch da wird es andere Fälle gegeben haben) Menschen selbständig bzw. freiwillig oder besser ausgedrückt aus eigenem Antrieb konsumieren etc. wird nicht generell bestritten .Dass süchtige von sich aus aufhören wollen, sollen, müssen wurde ebenfalls vorausgesetzt.
Mir geht es einzig und allein um die Moralkeule, das Unverständnis, die Mitleidlosigkeit oder die Gefühlskälte der Gesellschaft, die natürlich aus einzelnen Menschen besteht. Wir alle sind nicht frei davon (ich kann mich ebenfalls nicht davon freisprechen). Auch wir in unserer Berufsgruppe sind oft VORVERURTEILTE.
L.G.bienemaya
@ bienemaya,
es wird keiner gezwungen Drogen zu konsumieren, geschweige Alkohol zu trinken... Und, wer aufhören will, muß von sich aus aufhören wollen, und nicht, weil andere (oder die Gesellschaft) das so will/wollen!...
Liebe moonlight, mir geht es um mehr Verständnis bzw. (Sach-)Verstand um (Mit-) bzw. Gefühl für Menschen in besonderen oder besonders schwierigen Lebenssituationen.
Dass die meisten (und auch da wird es andere Fälle gegeben haben) Menschen selbständig bzw. freiwillig oder besser ausgedrückt aus eigenem Antrieb konsumieren etc. wird nicht generell bestritten .Dass süchtige von sich aus aufhören wollen, sollen, müssen wurde ebenfalls vorausgesetzt.
Mir geht es einzig und allein um die Moralkeule, das Unverständnis, die Mitleidlosigkeit oder die Gefühlskälte der Gesellschaft, die natürlich aus einzelnen Menschen besteht. Wir alle sind nicht frei davon (ich kann mich ebenfalls nicht davon freisprechen). Auch wir in unserer Berufsgruppe sind oft VORVERURTEILTE.
L.G.bienemaya
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RE: Sexarbeit auf Drogen erledigen.
""""Hört sich für mich ehrlich gesagt auch eher so an, als ob das primär von Leuten kommt, die nicht so viel persönliche Drogenerfahrungen haben. (Oder von "Geläuterten"...)"""""
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Wenn du dich da mal nicht täuscht!
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Re: RE: Sexarbeit auf Drogen erledigen.

Naja, das ist hier ein Forum für Sexworkerinnen, nicht ein Drogen-forum.""""Hört sich für mich ehrlich gesagt auch eher so an, als ob das primär von Leuten kommt, die nicht so viel persönliche Drogenerfahrungen haben. (Oder von "Geläuterten"...)"""""
Das sind zwei völlig verschiedene Themen. Kein Wunder, dass sich da nicht viele auskennen.
Vielleicht magst du in einem Drogenforum fragen, wie die Leute das mit ihrer Arbeit so machen? Da wirst du wahrscheinlich brauchbarere Antworten bekommen.
-
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"....Mir geht es einzig und allein um die Moralkeule, das
Unverständnis, die Mitleidlosigkeit oder die Gefühlskälte der
Gesellschaft, die natürlich aus einzelnen Menschen besteht..."
Wer Drogen nimmt, hat in erster Linie Gefühlskälte gegen sich selbst!
Andere dabei der Gefühlskälte zu beschuldigen ist, wie wenn
ein Esel dem anderen sagt, er habe lange Ohren!
Ich habe kein Mitleid, wer sich selbst mit Drogen zerstört!
Warum sollte ich?
Ich habe auch kein Mitleid wer freiwillig als Soldat in den Krieg
zieht um Menschen zu ermorden, und dann selbst erschossen wird.
Das ist unabtrennbarer Teil des "Spiels".
Es gibt genügend Leuter die in gleicher Situation sind,
und NICHT Drogen nehmen! So wie es auch Personen gibt die
Arm sind, und trotzdem nicht rauben und stehlen!
Wenn ich Drogensüchtige ablehne, und ihnen sehr fern bleibe,
dann hat das nichts mit Moral zu tun, sondern mit gesundem
Menschenverstand.
Ich habe noch nie Drogen genommen und kein einziges Mal
eine Zigarette geraucht. Ich verurteile diese Drogensüchtige
nicht, bemitleide sie aber auch nicht, weil niemand sie gezwungen
hat, so müssen sie nun die Folgen tragen. Verantwortung fürs
eigene Handeln zu tragen fällt manchen schwer, das kann aber
niemand den Betroffenen abnehmen. Wer schwimmen lernen
will, kann das nur durch schwimmen!
Nicole
Unverständnis, die Mitleidlosigkeit oder die Gefühlskälte der
Gesellschaft, die natürlich aus einzelnen Menschen besteht..."
Wer Drogen nimmt, hat in erster Linie Gefühlskälte gegen sich selbst!
Andere dabei der Gefühlskälte zu beschuldigen ist, wie wenn
ein Esel dem anderen sagt, er habe lange Ohren!
Ich habe kein Mitleid, wer sich selbst mit Drogen zerstört!
Warum sollte ich?
Ich habe auch kein Mitleid wer freiwillig als Soldat in den Krieg
zieht um Menschen zu ermorden, und dann selbst erschossen wird.
Das ist unabtrennbarer Teil des "Spiels".
Es gibt genügend Leuter die in gleicher Situation sind,
und NICHT Drogen nehmen! So wie es auch Personen gibt die
Arm sind, und trotzdem nicht rauben und stehlen!
Wenn ich Drogensüchtige ablehne, und ihnen sehr fern bleibe,
dann hat das nichts mit Moral zu tun, sondern mit gesundem
Menschenverstand.
Ich habe noch nie Drogen genommen und kein einziges Mal
eine Zigarette geraucht. Ich verurteile diese Drogensüchtige
nicht, bemitleide sie aber auch nicht, weil niemand sie gezwungen
hat, so müssen sie nun die Folgen tragen. Verantwortung fürs
eigene Handeln zu tragen fällt manchen schwer, das kann aber
niemand den Betroffenen abnehmen. Wer schwimmen lernen
will, kann das nur durch schwimmen!
Nicole
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Re: RE: Sexarbeit auf Drogen erledigen.

Manche Sexarbeiter_innen konsumieren Drogen. Insofern ist es ein relevantes Thema in einem Forum über Sexarbeit.xtabay hat geschrieben:
Naja, das ist hier ein Forum für Sexworkerinnen, nicht ein Drogen-forum.
Das sind zwei völlig verschiedene Themen. Kein Wunder, dass sich da nicht viele auskennen.
Vielleicht magst du in einem Drogenforum fragen, wie die Leute das mit ihrer Arbeit so machen? Da wirst du wahrscheinlich brauchbarere Antworten bekommen.
Ich erwarte nicht, dass sich alle super damit auskennen - aber würde mir dann doch dementsprechende Zurückhaltung & Respekt wünschen.
Klar kann die Threaderstellerin auch in einem Drogenforum fragen gehen, aber entweder sie fragt dann allgemein über "Arbeit", wobei sie vielleicht antworten bekommt die auf ihre Situation als Sexarbeiterin nicht passen, oder sie outet sich und fragt trotzdem über "Sexarbeit" - und wird dann wahrscheinlich die gleichen Antworten wie hier nur in rot bekommen: Abwertend, vorwurfsvoll, besserwisserisch, aufgeladen mit Stigma und Unverständnis der Realitäten von Sexarbeit. Als drogenkonsumierende Sexarbeiterin hast du halt doppelt ausgeschissen.
-
- ModeratorIn
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- Ich bin: ehemalige SexarbeiterIn
"...Unverständnis der Realitäten von Sexarbeit..."
was hat Sexarbeit mit Drogenkonsum zu tun?
garnichts!
Hitler war Vegetarier und trank Tee.
Was hat teetrinken mit Nazitum zu tun?
Genau so wenig kann man Drogen undf Sexabeit als auf
gleicher Ebene ansehen! Drogen zerstören den Leib und die Seele.
Sexarbeit tut werde das eine nich das andere!
Im Gegenteil!
Nicole
was hat Sexarbeit mit Drogenkonsum zu tun?
garnichts!
Hitler war Vegetarier und trank Tee.
Was hat teetrinken mit Nazitum zu tun?
Genau so wenig kann man Drogen undf Sexabeit als auf
gleicher Ebene ansehen! Drogen zerstören den Leib und die Seele.
Sexarbeit tut werde das eine nich das andere!
Im Gegenteil!
Nicole
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RE: Sexarbeit auf Drogen erledigen.
Ich hab nicht gesagt, dass Sexarbeit und Drogen das gleiche sind. Was ich gemeint habe ist:
1) Manche Sexarbeiter_innen konsumieren Drogen. Manche Drogenkonsumierende machen Sexarbeit. Für Individuen dieser Personengruppe hat möglicherweise beides etwas miteinander zu tun. Für sie kann es hilfreich sein, sich darüber auszutauschen. Weil ich möchte, dass Sexarbeiter_innen sich gegenseitig unterstützen können, finde ich es daher wichtig, dass es irgendwo Raum dafür gibt.
2) Wie Sexarbeiter_innen und Drogenkosumierende behandelt und gesehen werden ähnelt sich in einiger Hinsicht. Auf dieser Ebene ist beides vergleichbar.
Es gibt Umstände, in denen Menschen entscheiden, die Vorteile von Konsum überwiegen die Nachteile. Diese Entscheidung kann ich fehlinformiert und kurzsichtig und falsch finden, aber wenn ich von der persönlichen Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen ausgehe, dann liegt es nicht an anderen zu verurteilen, wenn und warum sich irgendwer dazu entscheidet. Ich hab ja nicht einmal ein Problem damit, wenn hier eine_r Drogenkonsum grundsätzlich ablehnt, aber Konsumierende, also die Personen, die Menschen abzulehnen ist halt nochmal was anderes. Das ist sehr allgemein gesagt, aber ich will eigentlich hier nicht weiter und tiefergehender darüber diskutieren.
Und ich finde es eher unpassend hier einfach so Hitler/Nazis aufzubringen; ich halte das für verharmlosend angesichts der unfassbaren, totalen, systematisch menschenvernichtenden Grausamkeit dieser Form des Faschismus. Nationalsozialismus ist zu gravierend um ihn mal eben als Redewendung / Argumentationsstrategie einzusetzen.
1) Manche Sexarbeiter_innen konsumieren Drogen. Manche Drogenkonsumierende machen Sexarbeit. Für Individuen dieser Personengruppe hat möglicherweise beides etwas miteinander zu tun. Für sie kann es hilfreich sein, sich darüber auszutauschen. Weil ich möchte, dass Sexarbeiter_innen sich gegenseitig unterstützen können, finde ich es daher wichtig, dass es irgendwo Raum dafür gibt.
2) Wie Sexarbeiter_innen und Drogenkosumierende behandelt und gesehen werden ähnelt sich in einiger Hinsicht. Auf dieser Ebene ist beides vergleichbar.
Es gibt Umstände, in denen Menschen entscheiden, die Vorteile von Konsum überwiegen die Nachteile. Diese Entscheidung kann ich fehlinformiert und kurzsichtig und falsch finden, aber wenn ich von der persönlichen Freiheit und Selbstbestimmung der Menschen ausgehe, dann liegt es nicht an anderen zu verurteilen, wenn und warum sich irgendwer dazu entscheidet. Ich hab ja nicht einmal ein Problem damit, wenn hier eine_r Drogenkonsum grundsätzlich ablehnt, aber Konsumierende, also die Personen, die Menschen abzulehnen ist halt nochmal was anderes. Das ist sehr allgemein gesagt, aber ich will eigentlich hier nicht weiter und tiefergehender darüber diskutieren.
Und ich finde es eher unpassend hier einfach so Hitler/Nazis aufzubringen; ich halte das für verharmlosend angesichts der unfassbaren, totalen, systematisch menschenvernichtenden Grausamkeit dieser Form des Faschismus. Nationalsozialismus ist zu gravierend um ihn mal eben als Redewendung / Argumentationsstrategie einzusetzen.