sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
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- PlatinStern
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Re: sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
Wenn man Sex und Liebe nicht trennen kann ( sich defakto emotional nicht im Griff hat), sollte man sich nicht im PaySex bewegen - ganz einfach. Punkt.
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- PlatinStern
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Re: sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
Magdalenenfuchs, ich empfinde deine Ausdrucksweise als grenzwertig reaktionär - "HWG-Frauen", der abwertende Begriff aus Großvaters Mottenkiste, geht's noch?
Ansonsten scheint mir du verwechselst ausdauernd Liebe und soziale Bindung mit einer erworbenen Dienstleistung.
Letztere erscheint nur deshalb so attraktiv und angenehm weil sie eben eine Dienstleistung ist - - > all eyes on you, komplette Konzentration auf die Kundenwünsche, würde im privaten Kontext so nie passieren.
Ansonsten scheint mir du verwechselst ausdauernd Liebe und soziale Bindung mit einer erworbenen Dienstleistung.
Letztere erscheint nur deshalb so attraktiv und angenehm weil sie eben eine Dienstleistung ist - - > all eyes on you, komplette Konzentration auf die Kundenwünsche, würde im privaten Kontext so nie passieren.
liebe grüsse malin
eventuell fehlende buchstaben sind durch meine klemmende tastatur bedingt :-)
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sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
@Magdalenenfuchs: Die Frauen haben schon alles gesagt. Das Säbelwetzen hat begonnen.
Und mich schreibt man mit kleinem f. Ich mag's nicht, wenn man mich mit großem F schreibt.
Und mich schreibt man mit kleinem f. Ich mag's nicht, wenn man mich mit großem F schreibt.
Wo Schatten ist, muß auch Licht sein.
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Re: sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
@ Lucille
Wenn man aber keine andere Wahl hat? Abgesehen davon gehören Liebe und Sex in der menschlichen Natur zusammen, das ist nunmal so. Paysex ist leider notwendig, aber aus seiner Natur heraus nichtdestoweniger ein Stück weit unmenschlich. Punkt.
@ Malin
HWG-Frauen: ich wollte nicht sagen "Flittchen", das wäre beleidigend; auch "Nymphomaninnen" träfe es nicht so ganz. Es ging im Zusammenhang ja nicht um SW, sondern um EDIT BY ZWERG: Beschreibung entfernt, da auf sexworker.at derartige Zurechnungen (selbst wenn sie in Anführungszeichen geschrieben wurden) keinen Platz haben EDITENDE Frauen, die einfach gerne viel Sex mit wechselnden Personen haben. Aber wenn Du ein besseres Wort für diese Personen hast, übernehme ich das gerne.
Wie @ Lena1 mal hier schrieb: Liebe und Sex gehören in der menschlichen Natur zusammen, das wiederhole ich gern. Dass die Prostitution diese notgedrungenermaßen voneinander trennen muss, weil sie sonst nicht ordentlich funktionieren kann, das ist eines der Hauptprobleme dabei.
@ floggy
ja, klein passt besser zu Dir als groß.
Wenn man aber keine andere Wahl hat? Abgesehen davon gehören Liebe und Sex in der menschlichen Natur zusammen, das ist nunmal so. Paysex ist leider notwendig, aber aus seiner Natur heraus nichtdestoweniger ein Stück weit unmenschlich. Punkt.
@ Malin
HWG-Frauen: ich wollte nicht sagen "Flittchen", das wäre beleidigend; auch "Nymphomaninnen" träfe es nicht so ganz. Es ging im Zusammenhang ja nicht um SW, sondern um EDIT BY ZWERG: Beschreibung entfernt, da auf sexworker.at derartige Zurechnungen (selbst wenn sie in Anführungszeichen geschrieben wurden) keinen Platz haben EDITENDE Frauen, die einfach gerne viel Sex mit wechselnden Personen haben. Aber wenn Du ein besseres Wort für diese Personen hast, übernehme ich das gerne.
Wie @ Lena1 mal hier schrieb: Liebe und Sex gehören in der menschlichen Natur zusammen, das wiederhole ich gern. Dass die Prostitution diese notgedrungenermaßen voneinander trennen muss, weil sie sonst nicht ordentlich funktionieren kann, das ist eines der Hauptprobleme dabei.
@ floggy
ja, klein passt besser zu Dir als groß.
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Re: sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
@magdalenenfuchs
Das Liebe und Sex untrennbar miteinander verbunden sein soll, mag zwar für Dich gelten, jedoch solltest Du zur Kenntnis nehmen, dass Deine Meinung nicht zwingend für andere Geltung hat. Speziell Dein Hinweis "dass dies in der menschlichen Natur liegen würde" ist für mich nicht nachvollziehbar.
Warum ich Deinen oben stehenden Beitrag editiert habe, sollte aus dem EDIT hervorgehen.
christian
Das Liebe und Sex untrennbar miteinander verbunden sein soll, mag zwar für Dich gelten, jedoch solltest Du zur Kenntnis nehmen, dass Deine Meinung nicht zwingend für andere Geltung hat. Speziell Dein Hinweis "dass dies in der menschlichen Natur liegen würde" ist für mich nicht nachvollziehbar.
Warum ich Deinen oben stehenden Beitrag editiert habe, sollte aus dem EDIT hervorgehen.
christian
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Re: sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
Liebe Gemeinde,
die Liebe und die davon zu trennende Verliebtheit wird nicht primär durch unsere Ratio und unseren Willen gesteuert, sondern von unserer tiefer liegenden Gefühlswelt und unseren Oxytocin-Spiegeln im Gehirn, die durch guten Sex stark ansteigen und uns biologisch sehr empfänglich für Verliebtheit und menschliche Bindung machen.
Wenn es passiert dann in der Regel mit einem tiefer liegenden Grund in unserer Seele, der sich Gehör verschaffen will und uns dafür öffnet, weil es ein sehr persönliches Lebensthema von uns trifft.
Dann stehen wir mit unserem analytischen Geist und unserem Willen vor der Herausforderung entscheiden zu müssen was wir aus dieser Situation dann gestalten können und/oder wollen.
Dann zeigen wir, wie mutig wir sind und wie konsequent wir lebens- und liebesfähig sein können oder wollen. Dies umso mehr wenn es besonders herausfordernd und riskant ist wie bei Liebe bzw. Verliebtheit zwischen einem Kunden und seiner Sexdienstleisterin. Das Risiko ist, dass wir mit großem seelischen Schmerz rechnen müssen dem wir uns dann ggf. stellen müssen. Das erfordert großen Mut und die dafür nötige Motivation.
In einer solchen Situation fangen wir an, unser Karma selbst zu erzeugen. Jeder ist grundsätzlich selbst zu 100% für die selbst geschaffene Realität und Illusion verantwortlich.
Dieser Herausforderung aus dem Weg zu gehen führt dann mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, dass wir erneut in eine ähnliche Herausforderung schlittern werden. Davon bin ich auf der Basis meiner Erfahrung überzeugt.
Dies und noch viel mehr habe ich von meiner geliebten Freundin K. gelernt, in die ich mich in einem Laufhaus als Kunde vor über 7 Jahren verliebt habe. Seit ca 2,5 Jahren sind wir ein sehr verliebtes und glückliches Paar.
Im Januar diesen Jahres hat sie mit der Sexarbeit aufgehört. Ich habe immer den höchsten Respekt vor ihrer Arbeit und ihrem Leben, weil sie darin eine wahre Meisterin ist.
Sie hat mein Leben sehr, sehr schön gemacht, weil ich mit ihrer Hilfe mein Herz für gebende Liebe öffnen konnte.
Ich fühle mich von einer Fülle von Leben und Glück umgeben und ich bin sehr dankbar für Alles was ich mit ihr erleben durfte - auch für geteilten Schmerz und alle daraus ermöglichten Lerngelegenheiten für mein eigenes Leben.
Dadurch wurde ich ein besserer Arzt.
Liebe Grüsse an alle in diesem tollen Forum,
Euer
Harald
die Liebe und die davon zu trennende Verliebtheit wird nicht primär durch unsere Ratio und unseren Willen gesteuert, sondern von unserer tiefer liegenden Gefühlswelt und unseren Oxytocin-Spiegeln im Gehirn, die durch guten Sex stark ansteigen und uns biologisch sehr empfänglich für Verliebtheit und menschliche Bindung machen.
Wenn es passiert dann in der Regel mit einem tiefer liegenden Grund in unserer Seele, der sich Gehör verschaffen will und uns dafür öffnet, weil es ein sehr persönliches Lebensthema von uns trifft.
Dann stehen wir mit unserem analytischen Geist und unserem Willen vor der Herausforderung entscheiden zu müssen was wir aus dieser Situation dann gestalten können und/oder wollen.
Dann zeigen wir, wie mutig wir sind und wie konsequent wir lebens- und liebesfähig sein können oder wollen. Dies umso mehr wenn es besonders herausfordernd und riskant ist wie bei Liebe bzw. Verliebtheit zwischen einem Kunden und seiner Sexdienstleisterin. Das Risiko ist, dass wir mit großem seelischen Schmerz rechnen müssen dem wir uns dann ggf. stellen müssen. Das erfordert großen Mut und die dafür nötige Motivation.
In einer solchen Situation fangen wir an, unser Karma selbst zu erzeugen. Jeder ist grundsätzlich selbst zu 100% für die selbst geschaffene Realität und Illusion verantwortlich.
Dieser Herausforderung aus dem Weg zu gehen führt dann mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, dass wir erneut in eine ähnliche Herausforderung schlittern werden. Davon bin ich auf der Basis meiner Erfahrung überzeugt.
Dies und noch viel mehr habe ich von meiner geliebten Freundin K. gelernt, in die ich mich in einem Laufhaus als Kunde vor über 7 Jahren verliebt habe. Seit ca 2,5 Jahren sind wir ein sehr verliebtes und glückliches Paar.
Im Januar diesen Jahres hat sie mit der Sexarbeit aufgehört. Ich habe immer den höchsten Respekt vor ihrer Arbeit und ihrem Leben, weil sie darin eine wahre Meisterin ist.
Sie hat mein Leben sehr, sehr schön gemacht, weil ich mit ihrer Hilfe mein Herz für gebende Liebe öffnen konnte.
Ich fühle mich von einer Fülle von Leben und Glück umgeben und ich bin sehr dankbar für Alles was ich mit ihr erleben durfte - auch für geteilten Schmerz und alle daraus ermöglichten Lerngelegenheiten für mein eigenes Leben.
Dadurch wurde ich ein besserer Arzt.
Liebe Grüsse an alle in diesem tollen Forum,
Euer
Harald
Nichts passiert aus Zufall. Du schaffst die Realität in der Du lebst und bist dafür voll verantwortlich!
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Re: sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
Zu aller erst Grüss Gott hier im Forum - es ist mein 1. Beitrag und im Rahmen einer I-net-recherche bin ich auf dieses Forum gestossen.
Der Grund passt mMn perfekt in diesen Beitrag und ich bitte um kurze Einschätzung der Community zur Sache:
Kürzlich traf ich mich mit einer Sexarbeiterin für mehrere Stunden. Sie erzählte mir, dass sie diese Tätigkeit rein nebenberuflich/fallweise ausübt lt. eigener Auskunft und einem klassischen Vollzeitjob nachgeht.
Wir hatten eine schöne Zeit zusammen, die mit Fortdauer des Treffens auch immer angenehmer wurde - für beide Seiten so mein Eindruck. Sie kam mir authentischer/menschlicher/persönlicher als bisherige Sexarbeiterinnen vor und ich hatte nicht den Eindruck, dass ihr Verhalten mir gegenüber gespielt war. Wenn doch, dann Hut-ab.
Bereits während des Treffens schien ich ihr als Kunde immer besser zu gefallen - vor allem auf der menschlichen/persönlichen Ebene (abseits der sexuellen), wie ich sie behandeln bzw mit ihr umgehen würde und wie gut wir miteinander reden konnten. Dies vernahm ich anhand von einigen Äußerungen/Reaktionen ihrerseits. Ich dachte mir dabei wenig - konnte das auch nicht wirklich einordnen bzw. interpretieren in diesem Augenblick.
Jedenfalls, gegen Ende des Dates, als die gebuchte/bezahlte Zeit etwa 10-15min schon vorüber war, begann sie sich - für mich völlig überraschend - an mich zu kuscheln. Ich war irgendwie perplex in diesem Moment, da ich das in keinster Weise erwartet/gebucht hatte und im ersten Moment wußte ich nicht, was ich tun soll - sagte sie doch ein paar Minuten zuvor, sie müsse nach Ende der gebuchten Zeit aus Sicherheitsgründen jemanden anrufen und dann gleich gehen, da sie abgeholt wird. Daher hatte ich diese Aktion nicht im Ansatz erwartet, aber ich kuschelte eben mit. Grob geschätzt ging das 20min lang und für jemanden, "der gleich gehen müsse", brauchte sie dann relativ lange um von mir los zu kommen.
Zum Abschluss bekam ich einen Kuss auf die Wange, welcher mich völlig überraschte, da sie mir vor dem Treffen noch erklärte, sie könne aus Gründen, die ich hier nicht nennen möchte, nicht küssen im Sinne der Dienstleistung/des Services.
Als ich ihr zum Abschluss, als sie dann wirklich in der Türe stand und am gehen war, ein kleines Präsent als Dank/Aufmerksamkeit übergab, kamen ihr fast die Tränen
und ich wurde noch innig umarmt.
Erneut, mit dieser Reaktion hatte ich nicht ansatzweise gerechnet.
Am nächsten Tag schickte ich eine Email an sie, in der ich mich für die schöne Zeit bedankte. Zurück kam gleich die Frage, ob wir uns wiedersehen, da ich als Mann/Kunde ihr ausserordentlich gefallen habe (körperlich, menschlich), sie sich soo wertgeschätzt gefühlt hat in der Zeit durch mich und sich unbedingt mit mir erneut treffen möchte für ein paar Stunden.
Preislich gesehen war ihr Angebot fast ein Schnäppchen - vergleiche ich den Service/Leistung mit dem, was ich zahlte.
Wie ist eure Einschätzung dazu? Wie soll ich ihr Verhalten/Worte als Kunde interpretieren? Weil eben ihr Verhalten so völlig anders war, als ich es bisher von Sexarbeiterinnen gewöhnt war und vor allem spontan entstand - nichts davon hatten wir zuvor als Service besprochen.
Kann es in der Tat sein, dass sie sich zu mir hingezogen fühlt? Wie soll ich damit umgehen im Falle eines neuen Treffens?
Der Grund passt mMn perfekt in diesen Beitrag und ich bitte um kurze Einschätzung der Community zur Sache:
Kürzlich traf ich mich mit einer Sexarbeiterin für mehrere Stunden. Sie erzählte mir, dass sie diese Tätigkeit rein nebenberuflich/fallweise ausübt lt. eigener Auskunft und einem klassischen Vollzeitjob nachgeht.
Wir hatten eine schöne Zeit zusammen, die mit Fortdauer des Treffens auch immer angenehmer wurde - für beide Seiten so mein Eindruck. Sie kam mir authentischer/menschlicher/persönlicher als bisherige Sexarbeiterinnen vor und ich hatte nicht den Eindruck, dass ihr Verhalten mir gegenüber gespielt war. Wenn doch, dann Hut-ab.
Bereits während des Treffens schien ich ihr als Kunde immer besser zu gefallen - vor allem auf der menschlichen/persönlichen Ebene (abseits der sexuellen), wie ich sie behandeln bzw mit ihr umgehen würde und wie gut wir miteinander reden konnten. Dies vernahm ich anhand von einigen Äußerungen/Reaktionen ihrerseits. Ich dachte mir dabei wenig - konnte das auch nicht wirklich einordnen bzw. interpretieren in diesem Augenblick.
Jedenfalls, gegen Ende des Dates, als die gebuchte/bezahlte Zeit etwa 10-15min schon vorüber war, begann sie sich - für mich völlig überraschend - an mich zu kuscheln. Ich war irgendwie perplex in diesem Moment, da ich das in keinster Weise erwartet/gebucht hatte und im ersten Moment wußte ich nicht, was ich tun soll - sagte sie doch ein paar Minuten zuvor, sie müsse nach Ende der gebuchten Zeit aus Sicherheitsgründen jemanden anrufen und dann gleich gehen, da sie abgeholt wird. Daher hatte ich diese Aktion nicht im Ansatz erwartet, aber ich kuschelte eben mit. Grob geschätzt ging das 20min lang und für jemanden, "der gleich gehen müsse", brauchte sie dann relativ lange um von mir los zu kommen.

Zum Abschluss bekam ich einen Kuss auf die Wange, welcher mich völlig überraschte, da sie mir vor dem Treffen noch erklärte, sie könne aus Gründen, die ich hier nicht nennen möchte, nicht küssen im Sinne der Dienstleistung/des Services.
Als ich ihr zum Abschluss, als sie dann wirklich in der Türe stand und am gehen war, ein kleines Präsent als Dank/Aufmerksamkeit übergab, kamen ihr fast die Tränen


Erneut, mit dieser Reaktion hatte ich nicht ansatzweise gerechnet.
Am nächsten Tag schickte ich eine Email an sie, in der ich mich für die schöne Zeit bedankte. Zurück kam gleich die Frage, ob wir uns wiedersehen, da ich als Mann/Kunde ihr ausserordentlich gefallen habe (körperlich, menschlich), sie sich soo wertgeschätzt gefühlt hat in der Zeit durch mich und sich unbedingt mit mir erneut treffen möchte für ein paar Stunden.
Preislich gesehen war ihr Angebot fast ein Schnäppchen - vergleiche ich den Service/Leistung mit dem, was ich zahlte.
Wie ist eure Einschätzung dazu? Wie soll ich ihr Verhalten/Worte als Kunde interpretieren? Weil eben ihr Verhalten so völlig anders war, als ich es bisher von Sexarbeiterinnen gewöhnt war und vor allem spontan entstand - nichts davon hatten wir zuvor als Service besprochen.
Kann es in der Tat sein, dass sie sich zu mir hingezogen fühlt? Wie soll ich damit umgehen im Falle eines neuen Treffens?
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Re: sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
Ich überlege, wen Du bei dem Satz mehr beleidigst? Dich selbst, weil Du infrage stellst, ob sich jemand zu Dir hingezogen fühlen könnte?late starter hat geschrieben: ↑10.02.2023, 20:42Kann es in der Tat sein, dass sie sich zu mir hingezogen fühlt?
Oder doch Sexarbeiter*Innen, welchen Du jegliche Gefühlsregung absprichst?
Das wirst nur Du selbst beantworten können (ja, ich weiß schon "war nicht so gemeint), genauso wie die Frage, wie Du damit umgehen sollst bzw. wirst. Wir waren nicht dabei und können nicht beurteilen, ob es wahr sein kann, ein Geschäftsmodell, oder doch nur ein Moment, der nicht/oder auch doch überlegt war.
Deshalb denke ich auch nicht, dass Du eine Lösung für Dein selbstgeschaffenes Problem (Du selbst stellst "es" infrage) hier finden kannst. Vielleicht solltest Du es selbst herausfinden?
christian
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Re: sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
Warum sollte es nicht möglich sein, dass der Sexarbeiterin die Begegnung gefällt? Dass sie den Kunden attraktiv findet, dass sie gerne einmal kuschelt? Warum sollte sie nicht mit ihm einen Orgasmus haben? Warum sollte sie nicht das Gespräch mit ihm anregend und unterhaltend finden können?
Das Spektrum der Möglichkeiten zwischen zwei Menschen ist groß. Man kann zum Beispiel einen Buchhändler haben, den man schon lange kennt, den man sympathisch findet, zu dem man gern hingeht, mit dem man über Bücher redet, aber auch darüber, was im Viertel passiert, auch über Privates, und man findet es anregend und angenehm. Aber niemand kommt auf die Idee, man hätte nun unbedingt eine leidenschaftliche Beziehung und das wäre ein Mann für das Leben und der würde nun seine Frau und Familie verlassen. Obwohl auch das sicherlich vorkommt.
Die Sexarbeit hat es an sich, dass diese graduelle Grenze leicht verwischt wird. Ich denke, dass liegt daran, dass die sexuelle Begegnung Signale aussendet, die viele Menschen mit tiefen, leidenschaftlichen Beziehungen verbinden, die mehr oder weniger weit über ein flüchtiges, kurzzeitiges, auf den erotischen Genuss konzentriertes Treffen hinausgehen. Sehr schnell entstehen dann Ansprüche. Auch hierin gibt es noch ein weites Spektrum. Manche wollen dann ein gern gesehener Stammgast sein, sogar ein Lieblingsstammgast. Viele wünschen sich, der Sexarbeiterin als ein ganz besonderer, herausragender Mann n ihrem Leben in Erinnerung zu bleiben. Und manche wünschen sich, in ihr Leben einzudringen, sie die Lücke ausfüllen zu lassen, die es da im Leben des Mannes gibt. Und wünschen sich, sie zu besitzen. Dann wird es gefährlich.
Marlene Dietrichs Lied aus dem "Blauen Engel" drückt es aus: "Männer umschwirren mich / wie Motten das Licht / und wenn sie verbrennen / dafür kann ich nicht ..." Die letzte Zeile stimmt natürlich nicht. Eine Sexarbeiterin muss sehr wohl darauf achten, dass die Flugbahn der Motte richtig bleibt, nicht zu weit weg, nicht zu nah. Das ist eine wichtige, aber schwierige Aufgabe, weil manche Männer genau das nicht können: eine richtige Distanz wählen, nah genug, so dass es angenehm warm ist, aber weit genug, dass es kein zerstörerisches Feuer gibt. Auch Sexarbeiterinnen können eine Lücke in ihrem Leben empfinden und vielleicht auf einen Kunden hoffen, der diese ausfüllt. Aber dafür gilt dasgleiche.
Darüber muss man sich klar sein: es geht niemals gut, wenn die Vorstellungen und die Illusionen zu weit gehen. Dann kann man froh sein, wenn die Tragödie nicht allzu schlimm wird. Männer kommen zu Sexarbeiterinnen wegen der Abwechslung eines kurzzeitigen erotischen Erlebnisses. Das, aber nicht mehr als das kann eine Sexarbeiterin bieten. Das kann schön sein, sehr schön sogar, für beide Seiten. Aber damit muss man zufrieden sein.
Das Spektrum der Möglichkeiten zwischen zwei Menschen ist groß. Man kann zum Beispiel einen Buchhändler haben, den man schon lange kennt, den man sympathisch findet, zu dem man gern hingeht, mit dem man über Bücher redet, aber auch darüber, was im Viertel passiert, auch über Privates, und man findet es anregend und angenehm. Aber niemand kommt auf die Idee, man hätte nun unbedingt eine leidenschaftliche Beziehung und das wäre ein Mann für das Leben und der würde nun seine Frau und Familie verlassen. Obwohl auch das sicherlich vorkommt.
Die Sexarbeit hat es an sich, dass diese graduelle Grenze leicht verwischt wird. Ich denke, dass liegt daran, dass die sexuelle Begegnung Signale aussendet, die viele Menschen mit tiefen, leidenschaftlichen Beziehungen verbinden, die mehr oder weniger weit über ein flüchtiges, kurzzeitiges, auf den erotischen Genuss konzentriertes Treffen hinausgehen. Sehr schnell entstehen dann Ansprüche. Auch hierin gibt es noch ein weites Spektrum. Manche wollen dann ein gern gesehener Stammgast sein, sogar ein Lieblingsstammgast. Viele wünschen sich, der Sexarbeiterin als ein ganz besonderer, herausragender Mann n ihrem Leben in Erinnerung zu bleiben. Und manche wünschen sich, in ihr Leben einzudringen, sie die Lücke ausfüllen zu lassen, die es da im Leben des Mannes gibt. Und wünschen sich, sie zu besitzen. Dann wird es gefährlich.
Marlene Dietrichs Lied aus dem "Blauen Engel" drückt es aus: "Männer umschwirren mich / wie Motten das Licht / und wenn sie verbrennen / dafür kann ich nicht ..." Die letzte Zeile stimmt natürlich nicht. Eine Sexarbeiterin muss sehr wohl darauf achten, dass die Flugbahn der Motte richtig bleibt, nicht zu weit weg, nicht zu nah. Das ist eine wichtige, aber schwierige Aufgabe, weil manche Männer genau das nicht können: eine richtige Distanz wählen, nah genug, so dass es angenehm warm ist, aber weit genug, dass es kein zerstörerisches Feuer gibt. Auch Sexarbeiterinnen können eine Lücke in ihrem Leben empfinden und vielleicht auf einen Kunden hoffen, der diese ausfüllt. Aber dafür gilt dasgleiche.
Darüber muss man sich klar sein: es geht niemals gut, wenn die Vorstellungen und die Illusionen zu weit gehen. Dann kann man froh sein, wenn die Tragödie nicht allzu schlimm wird. Männer kommen zu Sexarbeiterinnen wegen der Abwechslung eines kurzzeitigen erotischen Erlebnisses. Das, aber nicht mehr als das kann eine Sexarbeiterin bieten. Das kann schön sein, sehr schön sogar, für beide Seiten. Aber damit muss man zufrieden sein.
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Re: sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
Danke für deine Infos dazu. Ich bin in dieser Metier leider völlig ein Unwissender, daher auch meine Frage(n) hier. Gerade, weil es doch meine erste Begegnung mit der Sexarbeiterin war. Letzten Endes konnte ich ihr Verhalten/meine Beobachtungen nicht wirklich einordnen bzw. interpretieren.friederike hat geschrieben: ↑11.02.2023, 03:35Warum sollte es nicht möglich sein, dass der Sexarbeiterin die Begegnung gefällt? Dass sie den Kunden attraktiv findet, dass sie gerne einmal kuschelt? Warum sollte sie nicht mit ihm einen Orgasmus haben? Warum sollte sie nicht das Gespräch mit ihm anregend und unterhaltend finden können?
[...]
Die Sexarbeit hat es an sich, dass diese graduelle Grenze leicht verwischt wird. Ich denke, dass liegt daran, dass die sexuelle Begegnung Signale aussendet, die viele Menschen mit tiefen, leidenschaftlichen Beziehungen verbinden, die mehr oder weniger weit über ein flüchtiges, kurzzeitiges, auf den erotischen Genuss konzentriertes Treffen hinausgehen. Sehr schnell entstehen dann Ansprüche. Auch hierin gibt es noch ein weites Spektrum. Manche wollen dann ein gern gesehener Stammgast sein, sogar ein Lieblingsstammgast. Viele wünschen sich, der Sexarbeiterin als ein ganz besonderer, herausragender Mann n ihrem Leben in Erinnerung zu bleiben. Und manche wünschen sich, in ihr Leben einzudringen, sie die Lücke ausfüllen zu lassen, die es da im Leben des Mannes gibt. Und wünschen sich, sie zu besitzen. Dann wird es gefährlich.
Ich ging der Annahme, dass bei der Sexarbeit eine bewußt geschaffene Distanz zwischen Kunde und dem Arbeiter vorhanden ist und gerade der Sexarbeiter darauf achtet. Eben, weil diese Arbeit doch körperlich sehr persönlich ist - im Vergleich zu anderen "Jobs" und eine Grenze schnell überschritten werden kann.
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Re: sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
Das ist einmal ein schönes generisches Maskulinum ...late starter hat geschrieben: ↑11.02.2023, 07:58Ich ging der Annahme, dass bei der Sexarbeit eine bewußt geschaffene Distanz zwischen Kunde und dem Arbeiter vorhanden ist und gerade der Sexarbeiter darauf achtet.

Natürlich muss es eine gewisse Distanz geben. Das drückt sich zum Beispiel darin aus, dass die Sexarbeiterin einen Arbeitsnamen hat.
Aber eine Sexarbeiterin ist keine Maschine. Sie reagiert, sie verhält sich unterschiedlich. Und sie will ihrem Kunden etwas bieten.
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Re: sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
Yes....many of us will probably have had similar experiences.
EDIT BY ZWERG - Link entfernt EDITENDE
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Re: sich zu einem Kunden hingezogen fühlen
Beim durchlesen habe ich dieses Thema gefunden. Es ist wirklich spannend. Eigentlich ist alles gesagt und Friederike kann ich nur zustimmen.
Also ich habe mich in all den Jahren noch nie verliebt. Vielleicht liegt es daran, das ich sowieso von Anfang an, diese Distanz habe? Aber es haben sich schon einige in mich verliebt. Oder dachten das zumindest. Es ist ja so, das ich (wir) sehr intime Sachen machen mit den Kunden. Sexarbeit ist so viel mehr als das was gerne in den Medien oder Social Media gezeigt wird. Dort zeigt man gerne die Frau als Objekt und der Mann, dem es total egal ist wer die Frau ist, und Druck ablassen will. Ja. Also solche Kunden gibt es auch. Aber halt nicht nur. Ich bin alles. Geliebte, Ehefrau, Mutter, Tante, Oma, lehrerin, Sekretärin, Chefin, Verkäuferin, Käuferin, usw. Wenn du es dir vorstellen kannst, gibt es das auch. Jede Fantasie die ein Kunde hat, versuche ich zu realisieren. Viele sind ganz banal aber sie entwickeln sich mit der Zeit. Und nicht jede Fantasie ist etwas, was man mal eben so erzählen kann. Für diese Männer ist das dann ein eher „peinliches“ Thema. Ich bin aber niemand, die das Recht hat, über Fantasien zu urteilen oder diese lächerlich zu lachen. Denn sie sind berechtigt. (Solange da keiner geschadet wird oder illegal ist)
Und diesen Moment teile ich dann mit dem Kunden. Und es kann sein, das es mir ua auch gefällt. Es ist ja nicht verboten orgasmen zu habe. Naja diese Innigkeit, für den Mann dann tief intimes Ereignis teilt er nun also mit mir und es gefällt mir. Da kann es passieren, das er vielleicht etwas falsch interpretiert hat. So etwas wie der eine hier geschrieben hat, mit länger machen, mache ich bei simpatie auch. Ist aber eher Marketing oder weil mir danach war. Ich kann mich sehr gut an einen erinnern, der war echt gut. Seine Fantasie, oder eher der Grund, warum er zu mir kam war das er sehen wollte ob er gut ist. Zumindest glaube ich das. Er war einer der „ich möchte dich befriedigen“ und er war wirklich gut. Er war mir aber auch simpatisch und ich ließ mich drauf ein. Er kam an die Zeit Grenze und wir waren grade voll im Gange. Ich weiß nicht mehr was er sagte aber ich weiß ich habe gesagt er soll weiter machen. Geschenkt. 15 min.
Eigentlich war das nicht nötig. Aber ich wollte es so. Er geht mit einem guten Gefühl und ich auch. :)
Bei den meisten bewirkt das, das sie gerne wieder kommen. Aber manche denken dann, das es mehr gibt. Wie der genannte Fall dann wieder bei mir war und insgesamt wollte. Er hätte dich gefunkt sagte er.
Es spricht theoretisch nichts dagegen sich in einen Kunden zu verlieben. Passiert ja in anderen Berufen auch. Aber mir ist das noch nicht passiert.
Also ich habe mich in all den Jahren noch nie verliebt. Vielleicht liegt es daran, das ich sowieso von Anfang an, diese Distanz habe? Aber es haben sich schon einige in mich verliebt. Oder dachten das zumindest. Es ist ja so, das ich (wir) sehr intime Sachen machen mit den Kunden. Sexarbeit ist so viel mehr als das was gerne in den Medien oder Social Media gezeigt wird. Dort zeigt man gerne die Frau als Objekt und der Mann, dem es total egal ist wer die Frau ist, und Druck ablassen will. Ja. Also solche Kunden gibt es auch. Aber halt nicht nur. Ich bin alles. Geliebte, Ehefrau, Mutter, Tante, Oma, lehrerin, Sekretärin, Chefin, Verkäuferin, Käuferin, usw. Wenn du es dir vorstellen kannst, gibt es das auch. Jede Fantasie die ein Kunde hat, versuche ich zu realisieren. Viele sind ganz banal aber sie entwickeln sich mit der Zeit. Und nicht jede Fantasie ist etwas, was man mal eben so erzählen kann. Für diese Männer ist das dann ein eher „peinliches“ Thema. Ich bin aber niemand, die das Recht hat, über Fantasien zu urteilen oder diese lächerlich zu lachen. Denn sie sind berechtigt. (Solange da keiner geschadet wird oder illegal ist)
Und diesen Moment teile ich dann mit dem Kunden. Und es kann sein, das es mir ua auch gefällt. Es ist ja nicht verboten orgasmen zu habe. Naja diese Innigkeit, für den Mann dann tief intimes Ereignis teilt er nun also mit mir und es gefällt mir. Da kann es passieren, das er vielleicht etwas falsch interpretiert hat. So etwas wie der eine hier geschrieben hat, mit länger machen, mache ich bei simpatie auch. Ist aber eher Marketing oder weil mir danach war. Ich kann mich sehr gut an einen erinnern, der war echt gut. Seine Fantasie, oder eher der Grund, warum er zu mir kam war das er sehen wollte ob er gut ist. Zumindest glaube ich das. Er war einer der „ich möchte dich befriedigen“ und er war wirklich gut. Er war mir aber auch simpatisch und ich ließ mich drauf ein. Er kam an die Zeit Grenze und wir waren grade voll im Gange. Ich weiß nicht mehr was er sagte aber ich weiß ich habe gesagt er soll weiter machen. Geschenkt. 15 min.
Eigentlich war das nicht nötig. Aber ich wollte es so. Er geht mit einem guten Gefühl und ich auch. :)
Bei den meisten bewirkt das, das sie gerne wieder kommen. Aber manche denken dann, das es mehr gibt. Wie der genannte Fall dann wieder bei mir war und insgesamt wollte. Er hätte dich gefunkt sagte er.
Es spricht theoretisch nichts dagegen sich in einen Kunden zu verlieben. Passiert ja in anderen Berufen auch. Aber mir ist das noch nicht passiert.