aber würdet ihr nicht gerne Sex nur als Hobby haben und euer Geld auf andere Art verdienen wollen?
Klar mein ich damit nicht Jobs an der Supermarktkasse oder ähnliches, sondern anspruchsvolle Jobs in denen man echt Kohle macht.
Ich lese aus vielen Postings hier dass Geldsorgen ein großer Anreiz zu sein scheint, seinen Körper für Geld anzubieten.
Klar, aus seinem Hobby Kapital zu schlagen ist nicht schlecht, aber diesen Job anzufangen, um seine schwierige finanzielle Situation aufzubessern ist doch was anderes, oder?
Versteht mich nicht falsch, aber ich weiß nicht, was es dem Bild der Frau bringt, wenn sie für Geld mit jemandem schläft.....in dieser Sache verstehe ich Feministinnen, die gegen Prostitution sind.
Auch aus Aussagen wie: Es kann sich kaum eine von uns leisten jeden nicht so angenehmen Kunden abzuservieren ( ich habe vielleicht nicht wortwörtlich zitiert), kann ich herauslesen, dass nicht jeder hier bei jedem "Meeting" mit Freude rangeht.
Sex soll doch Spaß machen und keine "Arbeit" sein-daher, seinen Lebensunterhalt damit verdienen zu müssen ist doch Abhängigkeit, oder verstehe ich das falsch.
Ich würde mir als Politiker nie anmaßen, es zu verbieten, da es eines der ältesten Gewerbe ist und es dieses auch immer geben wird, ob legal oder nicht.
Dennoch, das von vielen angestrebte Bild der unabhängigen Frau, die gleich viel wert ist wie ein Mann, etc... wird durch die Tatsache dass Frauen verkauft werden und viele Frauen für Geld sexuelle Dienste anbieten doch nicht unterstützt, oder?
Ich will hier niemanden angreifen, ich frage mich nur, wie man die Achtung vor sich selbst bewahren kann und gleichzeitig für Geld Dinge tun kann, die einem in dem Moment mit diesem Menschen vielleicht überhaupt nicht gefallen.
Andererseits machen viele Menschen auch Jobs, die ihnen nicht gefallen, oft jahrelang, für wenig Geld......das ist der andere Standpunkt.
Wie schon gesagt, jeder verkauft sich...
mich interessiert nur eure Meinung bzw. eurer Standpunkt dazu...
Es kann auch sein, dass ein "normaler Job" der einem nicht gefällt als sich weniger "hergeben" gesehen wird, weil Europa großteils sehr verkrampft ist, was Sex angeht.
Auch was nackte Körper angeht, ist die Westliche Welt großteils sehr verklemmt.
Viele Menschen die gegen Prostitution sind, sind deshalb dagegen, weil sie meinen sie müssten Frauen vor diesem Mileu beschützen, nicht weil sie die Huren selbst schlecht finden. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
naja....mal sehen wie sich das so entwickelt.
Liebe Grüße
deleila
Es verkauft sich zwar jeder...
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Versuch einer Differenzierung
Hallo Deleila
> Dennoch, das von vielen angestrebte Bild der unabhängigen Frau, die gleich viel wert ist wie ein Mann, etc... wird durch die Tatsache dass Frauen verkauft werden und viele Frauen für Geld sexuelle Dienste anbieten doch nicht unterstützt, oder?
Dass Frauen verkauft werden ist Scheisse. (Dass Männer verkauft werden, aber für Kriege, auch). Dass ein Mensch sexuelle Dienstleistungen anbietet ist davon zu trennen. Es ist so wie beim Singen: wenn ich es sehr gut kann, darin Expertin bin und es mit Freude tue, dann ist es schön das als Beruf zu wählen, dann ist es eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Aber "lala" zu machen qualifiziert noch nicht. Sexualität ist ein Bereich wo es genau so Ausbildungswege gibt wie in anderen Bereichen, und vermutlich auch genauso Talent. Das ist meine Meinung dazu.
Was hast Du denn für Ideen wie man die zwei Bereiche (ExpertInnen versus Zwangsprostitution) klarer unterscheiden könnte?
Lisa hat hier eine URL zu einem Text gepostet den ich grossartig finde:
http://userpage.fu-berlin.de/~apelius/a ... /ao-ha.pdf
Soweit von mir
Lovis
> Dennoch, das von vielen angestrebte Bild der unabhängigen Frau, die gleich viel wert ist wie ein Mann, etc... wird durch die Tatsache dass Frauen verkauft werden und viele Frauen für Geld sexuelle Dienste anbieten doch nicht unterstützt, oder?
Dass Frauen verkauft werden ist Scheisse. (Dass Männer verkauft werden, aber für Kriege, auch). Dass ein Mensch sexuelle Dienstleistungen anbietet ist davon zu trennen. Es ist so wie beim Singen: wenn ich es sehr gut kann, darin Expertin bin und es mit Freude tue, dann ist es schön das als Beruf zu wählen, dann ist es eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Aber "lala" zu machen qualifiziert noch nicht. Sexualität ist ein Bereich wo es genau so Ausbildungswege gibt wie in anderen Bereichen, und vermutlich auch genauso Talent. Das ist meine Meinung dazu.
Was hast Du denn für Ideen wie man die zwei Bereiche (ExpertInnen versus Zwangsprostitution) klarer unterscheiden könnte?
Lisa hat hier eine URL zu einem Text gepostet den ich grossartig finde:
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Soweit von mir
Lovis
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Hallo Delaila,
meine Meinung dazu:
Es gibt genügend Fälle, in denen sich finanzielle Not mit der Lust, diesen Job zu machen, verbindet. Und im Grunde ist fast jeder, der einen Beruf ausübt (egal welchen), in finanziellen Nöten, ohne den Job wär er es bestimmt früher oder später.
Also: Ja, jeder verkauft sich.
Nur kann ich genauso wenig von jedem verlangen, jetzt Kanalarbeiter zu werden, wie ich von jedem verlangen kann, Sexarbeiter zu werden. Manche Berufe haben eben Nachteile, die nicht jeder in Kauf nehmen kann oder will.
Klar, mit der richtigen Einstellung geht alles. Sagt man. Ich sag, nein, eben nicht. Die, die den Beruf ausüben, freiwillig, aus eigener Entscheidung und nicht, weil sie keine andere Wahl haben, die können mit der richtigen Einstellung zu ihrem Beruf viel gewinnen.
Aber wenn ich in einer Situation wäre, wie du es warst, würde mir das herzlich wenig helfen. Ich könnte 1000 mal wissen, dass hinter der Scham nur Vorurteile und Angst stecken, dass mein Beruf so wichtig ist, und so weiter. Wenn ich jeden Tag den Kompromiss eingehen muss, etwas gegen meinen Willen zu tun, dann zerstört mich das nach einer Weile. Wenn Sexarbeit, dann nur freiwillig. Und niemand kann irgendjemandem einen Vorwurf daraus machen, kein Sexarbeiter sein zu wollen, genausowenig, wie daraus, kein Kanalarbeiter sein zu wollen.
Was bei dir dazu kommt, ist das Alter. Ich finde, du hast recht, mit 18 ist man meiner Meinung nach noch nicht reif dafür. Sicher wird es hier wie überall Ausnahmen geben, aber wenn ein Gesetz erlassen wird, dann lieber mit einer höheren Altersgrenze, weil es die schützt, die nicht bereit dazu sind und sich von den älteren noch viel zu leicht alles einreden lassen. Wenn ich daran zurückdenke, wie leicht zu beeindrucken ich damals war, und überhaupt, frisch vom Land gekommen, ich hab ja alles geglaubt, was man mir erzählt hat.
Ich glaube, du solltest gar nicht versuchen, das, was du erlebt hast, als "Berufserfahrung" zu verbuchen, weil ein Beruf freiwillig ausgeübt wird, was bei dir nur im entferntesten zutrifft. Nur, wie du wirklich damit umgehen könntest, dir da Ratschläge zu geben, dafür bin ich nicht qualifiziert.
Übrigens, haben -das weißt du sicher- auch die anspruchsvollen Jobs, die so viel Kohle abwerfen oder auch die Traumjobs, die nicht so viel Kohle abwerfen, Schattenseiten. Die nimmt man dann aber in Kauf, weil das positive überwiegt, und genauso sieht es mit der Sexarbeit aus.
Soweit meine Meinung.
Alles Liebe,
deine Elisabeth
meine Meinung dazu:
Es gibt genügend Fälle, in denen sich finanzielle Not mit der Lust, diesen Job zu machen, verbindet. Und im Grunde ist fast jeder, der einen Beruf ausübt (egal welchen), in finanziellen Nöten, ohne den Job wär er es bestimmt früher oder später.
Also: Ja, jeder verkauft sich.
Nur kann ich genauso wenig von jedem verlangen, jetzt Kanalarbeiter zu werden, wie ich von jedem verlangen kann, Sexarbeiter zu werden. Manche Berufe haben eben Nachteile, die nicht jeder in Kauf nehmen kann oder will.
Klar, mit der richtigen Einstellung geht alles. Sagt man. Ich sag, nein, eben nicht. Die, die den Beruf ausüben, freiwillig, aus eigener Entscheidung und nicht, weil sie keine andere Wahl haben, die können mit der richtigen Einstellung zu ihrem Beruf viel gewinnen.
Aber wenn ich in einer Situation wäre, wie du es warst, würde mir das herzlich wenig helfen. Ich könnte 1000 mal wissen, dass hinter der Scham nur Vorurteile und Angst stecken, dass mein Beruf so wichtig ist, und so weiter. Wenn ich jeden Tag den Kompromiss eingehen muss, etwas gegen meinen Willen zu tun, dann zerstört mich das nach einer Weile. Wenn Sexarbeit, dann nur freiwillig. Und niemand kann irgendjemandem einen Vorwurf daraus machen, kein Sexarbeiter sein zu wollen, genausowenig, wie daraus, kein Kanalarbeiter sein zu wollen.
Was bei dir dazu kommt, ist das Alter. Ich finde, du hast recht, mit 18 ist man meiner Meinung nach noch nicht reif dafür. Sicher wird es hier wie überall Ausnahmen geben, aber wenn ein Gesetz erlassen wird, dann lieber mit einer höheren Altersgrenze, weil es die schützt, die nicht bereit dazu sind und sich von den älteren noch viel zu leicht alles einreden lassen. Wenn ich daran zurückdenke, wie leicht zu beeindrucken ich damals war, und überhaupt, frisch vom Land gekommen, ich hab ja alles geglaubt, was man mir erzählt hat.
Ich glaube, du solltest gar nicht versuchen, das, was du erlebt hast, als "Berufserfahrung" zu verbuchen, weil ein Beruf freiwillig ausgeübt wird, was bei dir nur im entferntesten zutrifft. Nur, wie du wirklich damit umgehen könntest, dir da Ratschläge zu geben, dafür bin ich nicht qualifiziert.
Übrigens, haben -das weißt du sicher- auch die anspruchsvollen Jobs, die so viel Kohle abwerfen oder auch die Traumjobs, die nicht so viel Kohle abwerfen, Schattenseiten. Die nimmt man dann aber in Kauf, weil das positive überwiegt, und genauso sieht es mit der Sexarbeit aus.
Soweit meine Meinung.
Alles Liebe,
deine Elisabeth
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
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- Registriert: 29.06.2006, 11:25
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Man wird niemals die Prostitution unterbinden können, denn die Hormonlage des männlichen Teils der Bevölkerung wird sich eher nicht ändern.
Inklusive Widersprüche, die daher kommen, dass die Religion sich zu sehr durchgesetzt hat, allerdings nicht im Bereich der Mystik und der Spiritualiät, sondern in aller Regel als Verbotswerkzeug der Mächtigen und derer, die es werden wollen....
Inwieweit der Islam weniger prüde ist, als Christen- oder Judentum sei dahingestellt, jedenfalls gibt es in Saudi-Arabien trotz Verbot und bösartiger Strafen so etwas wie Geheimprostitution:
http://www.socialtimes.de/nachricht.php ... ubrik_id=5
Nun, die Serviceeinstellung mancher Damen war für mich persönlich bereichender und lebensrettender, als diverse Therapien, die ich mal gemacht habe (schwere Kindheit, bla bla).
Jedenfalls habe ich es immer verstanden, wenn der Ton -sagen wir geschäftsmässig - war, in aller Regel doch korrekt, manchmal sogar herzlich, aber das war mehr an Sonntagen.
Manche Damen können scheins die Achtung vor sich selbst bewahren, manche können es nicht so gut, es ist zu unterstellen, dass sie das in einer Putzkolonne oder in einer Bürosituation auch nicht könnten, wobei der Druck im Gewerbe ungleich höher ist...
Eine ehemalige Arbeitskollegin hat sich mir mal offenbart
(ja, sowas gibts...).
Sie meinte, dass es ihr im Grunde die Situation mit den Freiern nicht so viel ausgemacht hatte.
Denn da wo sie arbeitete, gab es Türsteher etc. Es wurden die Besoffenen gleich abgewiesen.
Die meisten wussten sich zu benehmen oder flogen raus, wenn was nicht stimmte.
Sie hat dort aufgehört, weil ihr Kind schulpflichtig wurde und sie das Umfeld nicht mehr so ganz toll fand....
Ganz verstanden habe ich es, als "Dreibeiner" auch wieder nicht,
vielleicht wollte ich es nicht verstehen, um mir nicht die letzten Märchen des Lebens nehmen zu lassen.
Aber grossen Respekt habe ich auf jeden Fall vor den Damen.
Inklusive Widersprüche, die daher kommen, dass die Religion sich zu sehr durchgesetzt hat, allerdings nicht im Bereich der Mystik und der Spiritualiät, sondern in aller Regel als Verbotswerkzeug der Mächtigen und derer, die es werden wollen....
Inwieweit der Islam weniger prüde ist, als Christen- oder Judentum sei dahingestellt, jedenfalls gibt es in Saudi-Arabien trotz Verbot und bösartiger Strafen so etwas wie Geheimprostitution:
http://www.socialtimes.de/nachricht.php ... ubrik_id=5
Nun, die Serviceeinstellung mancher Damen war für mich persönlich bereichender und lebensrettender, als diverse Therapien, die ich mal gemacht habe (schwere Kindheit, bla bla).
Jedenfalls habe ich es immer verstanden, wenn der Ton -sagen wir geschäftsmässig - war, in aller Regel doch korrekt, manchmal sogar herzlich, aber das war mehr an Sonntagen.
Manche Damen können scheins die Achtung vor sich selbst bewahren, manche können es nicht so gut, es ist zu unterstellen, dass sie das in einer Putzkolonne oder in einer Bürosituation auch nicht könnten, wobei der Druck im Gewerbe ungleich höher ist...
Eine ehemalige Arbeitskollegin hat sich mir mal offenbart
(ja, sowas gibts...).
Sie meinte, dass es ihr im Grunde die Situation mit den Freiern nicht so viel ausgemacht hatte.
Denn da wo sie arbeitete, gab es Türsteher etc. Es wurden die Besoffenen gleich abgewiesen.
Die meisten wussten sich zu benehmen oder flogen raus, wenn was nicht stimmte.
Sie hat dort aufgehört, weil ihr Kind schulpflichtig wurde und sie das Umfeld nicht mehr so ganz toll fand....
Ganz verstanden habe ich es, als "Dreibeiner" auch wieder nicht,
vielleicht wollte ich es nicht verstehen, um mir nicht die letzten Märchen des Lebens nehmen zu lassen.
Aber grossen Respekt habe ich auf jeden Fall vor den Damen.
Ich habe gar nichts gegen Gruppensex, wenn die Gruppe aus zwei Menschen besteht.
Anthony Quinn
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