Pressemitteilung
Jetzt auch Bundesfrauenrat der Gewerkschaft ver.di gegen ein Sexkaufverbot!
Die Liste namhafter zivilgesellschaftlicher Organisationen, die gegen das von der CDU/CSU geforderte Sexkaufverbot ihre Stimme erheben, wird länger.
In einer jüngst veröffentlichten Stellungnahme ergreift der Bundesfrauenrat von ver.di klar Position für Sexarbeiter*innen. Damit stellt er sich dezidiert gegen das von der CDU/CSU geforderte Sexkaufverbot und tritt stattdessen für verbesserte Arbeitsrechte und Arbeitsbedingungen in der Sexarbeits-Branche ein.
Ver.di vertritt die Interessen von rund 1.000.000 Frauen, die hierzulande in den Dienstleistungsbranchen tätig sind. „Die Dienstleistungsbranche umfasst auch erotische Dienstleistungen“, konstatiert der ver.di-Bundesfrauenrat und bezieht damit konsequenterweise auch Position für die Anliegen der Sexarbeiter*innen.
(Siehe: https://frauen.verdi.de/++file++67d9454 ... t_2025.pdf)
Doña Carmen e.V. begrüßt die ver.di-Stellungnahme ausdrücklich. Sie reiht sich damit ein in die Liste der nachfolgenden Organisationen, die allesamt klar gegen das Sexkaufverbot Partei ergriffen haben:
● Amnesty International
● Bundesfrauenrat der Gewerkschaft ver.di
● Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V.
● Bündnis der Fachberatungsstellen für Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter (bufaS) e. V.
● Deutsche Aidshilfe
● Deutsche STI-Gesellschaft (DSTIG)
● Deutscher Städtetag
● Deutscher Frauenrat
● Deutscher Juristinnenbund
● Deutsches Institut für Menschenrechte e.V.
● Diakonie Deutschland – Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V.
● Dortmunder Mitternachtsmission e.V.
● Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V.
● Gewerkschaft der Polizei
● Gesellschaft für Sexarbeits- und Prostitutionsforschung e. V
● LSVD⁺ – Verband Queere Vielfalt
● Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e. V.
Doña Carmen e.V. erwartet, dass diese Positionen in den gegenwärtig stattfindenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD gebührend Berücksichtigung finden. Moralische Erwägungen dürfen in einem weltanschaulich neutralen Staat nicht länger zur Richtschnur für den rechtlichen Umgang mit Prostitution werden.
Dies gilt umso mehr, als sich erst kürzlich 82 % der Befragten einer repräsentativen Online-Befragung unter Leitung von Prof. Nicola Döring (TU Illmenau) für eine Legalisierung bzw. Dekriminalisierung von Prostitution in Deutschland ausgesprochen haben. Eine Mehrheit der Bevölkerung in Deutschland will kein Sexkaufverbot. So sehen es die Sexarbeiter*innen selbst und sämtliche Organisationen, die sich hierzulande und europaweit für deren Interessen einsetzen.
https://www.donacarmen.de/pressemitteil ... #more-3192
Jetzt auch Bundesfrauenrat der Gewerkschaft ver.di gegen ein Sexkaufverbot!
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- Admina
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Jetzt auch Bundesfrauenrat der Gewerkschaft ver.di gegen ein Sexkaufverbot!
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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