Wer hat Angst vor dem Sexkaufverbot?
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- Admina
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Wer hat Angst vor dem Sexkaufverbot?
Wer hat Angst vor dem Sexkaufverbot?
Aufregung um ‚Sexkaufverbot‘ soll vom aktuellen Skandal
des Prostituiertenschutzgesetzes ablenken
https://www.donacarmen.de/wp-content/up ... verbot.pdf
Aufregung um ‚Sexkaufverbot‘ soll vom aktuellen Skandal
des Prostituiertenschutzgesetzes ablenken
https://www.donacarmen.de/wp-content/up ... verbot.pdf
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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Fakten und Infos über Prostitution
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- Silberstern
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Re: Wer hat Angst vor dem Sexkaufverbot?
Bitte nehmt euch alle die Zeit und lest das von Fraences verlinkte Dokument! Es wird sich unglaublich lohnen!
Danke, Fraences! Für mich ist das der wichtigste Post seit Jahren hier im Forum! Denn das ist ein Manifest gegen den Pessimismus und die Verzagtheit, die sich bei mir und vielen anderen in letzter Zeit ausgebreitet haben. Alles, was ich schon lange ahne, aber in dieser Qualität auszuarbeiten nicht imstande bin. Wenn wir euch nicht hätten!
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Denn endlich ist das Ziel mal wieder klar:
Arbeiten wir uns nicht zu sehr an den Maximalforderungen zwielichtiger Scheinmoralisten aus dem kirchlich-bürgerlich-feministisch-reaktionären Spektrum und ihrer abgehalfterten Handlanger in Politik und Medien ab.
Hüten wir uns davor, uns zu sehr auf die ständig kolportierten Lügengebäude von „Ausbeutung“, „Gewalt“ und „Menschenhandel“ einzulassen. Denn: Wem nützt das?
So rauben die uns nur erkennbar die Kraft und das klare Denken. Seit Jahrhunderten haben sie zwar stets das Klima gegen uns vergiftet, aber sich in strukturell fortschrittlichen Ländern doch nicht durchsetzen können.
Und hier das Fazit:
Wir sind viele! Arbeiten wir daran, dass es so bleibt!

Danke, Fraences! Für mich ist das der wichtigste Post seit Jahren hier im Forum! Denn das ist ein Manifest gegen den Pessimismus und die Verzagtheit, die sich bei mir und vielen anderen in letzter Zeit ausgebreitet haben. Alles, was ich schon lange ahne, aber in dieser Qualität auszuarbeiten nicht imstande bin. Wenn wir euch nicht hätten!






Denn endlich ist das Ziel mal wieder klar:
Arbeiten wir uns nicht zu sehr an den Maximalforderungen zwielichtiger Scheinmoralisten aus dem kirchlich-bürgerlich-feministisch-reaktionären Spektrum und ihrer abgehalfterten Handlanger in Politik und Medien ab.
Hüten wir uns davor, uns zu sehr auf die ständig kolportierten Lügengebäude von „Ausbeutung“, „Gewalt“ und „Menschenhandel“ einzulassen. Denn: Wem nützt das?
So rauben die uns nur erkennbar die Kraft und das klare Denken. Seit Jahrhunderten haben sie zwar stets das Klima gegen uns vergiftet, aber sich in strukturell fortschrittlichen Ländern doch nicht durchsetzen können.
Besser ist es, wenn wir aus der Defensive kommen, weniger verzagt und außerhalb des Frames der Prostitutionsgegegner agieren und wieder verstärkt und selbstbewusst die eigenen Forderungen stellen:Der Abolitionismus mag sich politische Konjunkturen zunutze machen und zeitweilig von ihnen begünstigt werden. Aber er hat keine emanzipative gesellschaftliche Perspektive zu bieten. Man sollte ihn daher taktisch ernstnehmen, aber strategisch geringschätzen.
- Gegen Registrierungspflicht, Verbote, Rechtsruck, repressive Moralherrschaft, Opferdiskurs und staatliche Gängelung.
- Für Menschenrechte, Freiheit, Entkriminalisierung, Universalismus, Solidarität und gegenseitige Hilfe.
Und hier das Fazit:
Die Einführung eines ‚Sexkaufverbots‘ in Deutschland ist in absehbarer Zeit unwahrscheinlich. Aber ist es deshalb ausgeschlossen?
Wenn eine relativ niedrige Zahl von Sexarbeiter/innen –wie gezeigt –in anderen Staaten eine der Bedingungen für die Einführung eines Sexkaufverbots war, so dürfte klar sein, dass in der gegenwärtigen Situation allein der entschiedene Kampf gegen das repressive Prostituiertenschutzgesetz Sinn macht, um ein Sexkaufverbot zu verhindern. Denn es setzt auf Abschreckung und Auswanderung der Sexarbeit –mithin auf eine ständige Minimierung der Zahl der Prostituierten. Nur eine geringe Zahl von Prostituierten wäre ernstlich zu überwachen, um darüber ihrer Kunden habhaft zu werden. Genau die gegenteilige Situation macht dagegen der Polizei in Südkorea zu schaffen.
Man bedenke ferner: Der Einführung des ‚Sexkaufverbots‘ in Frankreich gingen 70 Jahre Bordellverbot voraus. Das Prostituiertenschutzgesetz mit seiner beabsichtigten massiven Einschränkung des Angebots an sexuellen Dienstleistungen setzt auf die flächendeckende Schließung von Rotlicht-Etablissements. Dies gilt es zu verhindern, will man nicht dazu beitragen, dass sehenden Auges die Voraussetzungen für die Einführung eines Sexkaufverbots geschaffen werden.
Ganz abstrakt betrachtet ist natürlich ein ‚Sexkaufverbot‘ als spezielle Form des Verbots von Prostitution gefährlicher als jede sonstige Form der Regulierung des Prostitutionsgewerbes. Aber es grundsätzlich falsch, die Dinge abstrakt zu betrachten. Entscheidend ist immer die konkrete Analyse der konkreten Situation. Und die ergibt, dass ein ‚Sexkaufverbot‘ nach dem ‚Schwedischen Modell‘ nach Lage der Dinge kein Modell für Deutschland ist.
Ganz konkret haben wir es hier und jetzt mit den viel gravierenderen Folgen des Prostituiertenschutzgesetzes zu tun. Diese gilt es in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatten zu rücken. Und das heißt: Man muss nicht jedem Reporter, der einem ein Mikrofon unter die Nase hält, den Gefallen tun, sich zum ‚Sexkaufverbot‘ zu äußern.
Wenn man sich Respekt verschaffen will, so nur dadurch, dass man dem Prostituiertenschutzgesetz so entschieden wie möglich und überall,wo es nur geht, entgegentritt.
Wir sind viele! Arbeiten wir daran, dass es so bleibt!


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- Gelehrte(r)
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Re: Wer hat Angst vor dem Sexkaufverbot?
SPD in Baden-Württemberg
Vor drei Jahren hat die SPD das "schwedische Modell" noch abgelehnt:
https://beschluss.spd-bw.de/index.php?t ... %C3%A4rken
Jetzt fordert sie die Freierbestrafung:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 2c22c.html
Erstes Argument:
Prostitution sei "Ausdruck" von struktureller Gewalt.
Das meint wohl, hier würde etwas ausgedrückt, das man interpretieren und erkennen könne. Die "Sache" (Prostitution) drückt etwas aus; die Interpretation leistet der Beobachter (SPD). Die Protagonisten (SW / Kunden) aber werden nicht gefragt.
Es ist wie beim Kopftuchstreit. Das Kopftuch "drückt etwas aus", was dem Betrachter zuwiderläuft. Der Betrachter definiert und reglementiert. Die motivationale Diversität der Akteure (Kopftuchträgerinnen) spielt dann keine Rolle mehr.
Genau diese vereinnahmende Interpretation wird im Kopftuchstreit immerhin noch als problematische Argumentation medial wahrgenommen, bei der Prostitution immer weniger.
Wir waren schon mal weiter...
Zweites Argument:
Kritiker bemängeln beim P-Gesetz die mangelhafte Wirkung.
Unklar, ob damit eine mangelhafte Schutzwirkung für Prostituierte gemeint ist, oder gar eine mangelhafte (intendierte?) Verhinderung der Prostitution.
Ach, SPD...
Vor drei Jahren hat die SPD das "schwedische Modell" noch abgelehnt:
https://beschluss.spd-bw.de/index.php?t ... %C3%A4rken
Jetzt fordert sie die Freierbestrafung:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... 2c22c.html
Erstes Argument:
Prostitution sei "Ausdruck" von struktureller Gewalt.
Das meint wohl, hier würde etwas ausgedrückt, das man interpretieren und erkennen könne. Die "Sache" (Prostitution) drückt etwas aus; die Interpretation leistet der Beobachter (SPD). Die Protagonisten (SW / Kunden) aber werden nicht gefragt.
Es ist wie beim Kopftuchstreit. Das Kopftuch "drückt etwas aus", was dem Betrachter zuwiderläuft. Der Betrachter definiert und reglementiert. Die motivationale Diversität der Akteure (Kopftuchträgerinnen) spielt dann keine Rolle mehr.
Genau diese vereinnahmende Interpretation wird im Kopftuchstreit immerhin noch als problematische Argumentation medial wahrgenommen, bei der Prostitution immer weniger.
Wir waren schon mal weiter...
Zweites Argument:
Kritiker bemängeln beim P-Gesetz die mangelhafte Wirkung.
Unklar, ob damit eine mangelhafte Schutzwirkung für Prostituierte gemeint ist, oder gar eine mangelhafte (intendierte?) Verhinderung der Prostitution.
Ach, SPD...
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Re: Wer hat Angst vor dem Sexkaufverbot?
Es ist zu betonen, dass, wie aus dem o.g. Artikel hervorgeht, die SPD Baden-Württemberg das Nordische Modell/Sexkaufverbot beim nächsten Bundesparteitag als Antrag einbringen wird. Dann kann es zu einem Beschluss werden, der die ganze SPD deutschlandweit bindet.
Der Parteitag beginnt am 6.12. in Berlin.
Nur noch bis dahin ist Zeit, dass sich die SW positionieren, agieren und wehren. Danach ist die Sache gelaufen. Die Freier selbst können sich nicht wehren, sie gelten ohnehin schon bei den Befürwortern des Nordischen Modells als kriminell. Das wäre so, als würden sich Bankräuber oder Drogendealer wehren.
Die SW selbst müssen vermitteln, dass sie den ihnen angedachten Schutz nicht brauchen, dass sie aber Freier WOLLEN und BRAUCHEN. Dass IHRE Rechte (also primär FRAUENRECHTE, denn die meisten SW sind nun mal Frauen) beschnitten würden (auch wenn sie selbst nicht bestraft werden), wenn man die Freier verfolgt.
Eddy
Der Parteitag beginnt am 6.12. in Berlin.
Nur noch bis dahin ist Zeit, dass sich die SW positionieren, agieren und wehren. Danach ist die Sache gelaufen. Die Freier selbst können sich nicht wehren, sie gelten ohnehin schon bei den Befürwortern des Nordischen Modells als kriminell. Das wäre so, als würden sich Bankräuber oder Drogendealer wehren.
Die SW selbst müssen vermitteln, dass sie den ihnen angedachten Schutz nicht brauchen, dass sie aber Freier WOLLEN und BRAUCHEN. Dass IHRE Rechte (also primär FRAUENRECHTE, denn die meisten SW sind nun mal Frauen) beschnitten würden (auch wenn sie selbst nicht bestraft werden), wenn man die Freier verfolgt.
Eddy
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- Silberstern
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- Ich bin: SexarbeiterIn
Re: Wer hat Angst vor dem Sexkaufverbot?
Bevor sich jetzt einige von dieser Meldung den Tag versauen lassen oder gar in Panik verfallen:
Zur Einordnung des politischen Gewichts des BW-Landesverbandes (36000 Mitglieder, 12.7% bei der letzten Landtagswahl, in aktuellen Umfragen bei 8%) und der dortigen Protagonisten, die sich schon länger durch christlich-pietistische Menschenfeindlichkeit, sexualfeindliche Ideologie und Hurenhass "auszeichnen", steht einiges im Text von Dona Carmen.
Ein nicht ganz unwichtiges Detail möchte ich an deinem Beitrag gerne richtig stellen, lieber @lust4fun:
Der "Beschluss" von 2016 ist von einem Juso-Landesausschuss (14. Februar 2016 in Pforzheim) und damit sehr viel näher an der Basis. Eine Kehrtwende stellt der jüngste Parteitagsbeschluss (wo Anträge vom Landesvorstand normalerweise durchgewunken werden) also nicht dar, nur einen weiteren gewalttätigen Radikalisierungsschritt in einer zunehmend abgehalfterten und rechts-konservativ ideologisierten Fraktion des SPD-Establishments im historisch rückständigen Süden Deutschlands.
Warum ich den Text von Dona Carmen so feiere:
Es wird zunehmend wieder klar, dass es einen eklatanten (Klassen-)Widerspruch zwischen bürgerlichem (politisch-medialem) Establishment und der Allgemeinbevölkerung gibt. Insofern finde ich den Ratschlag gut, sich nicht zu sehr von den Tagesmeldungen vereinnahmen zu lassen, sondern stärker die aktuelle herrschende Rechtslage (ProstSchG) zu bekämpfen.
Was mir aber auch wichtig ist:
Sexworker-Organisationen haben in den letzten Jahren in Deutschland ebenfalls sichtbar an Präsenz gewonnen. Das stimmt mich sehr hoffnungsvoll und ist mir insgesamt deutlich wichtiger, als die unter Freunden vielleicht mal zu diskutierende Frage, ob da der eine oder andere Schwerpunkt jetzt tagespolitisch "optimal" oder "weniger gut" gewählt ist. :-)
Zum Abschluss zwei Berichte, die zeigen, dass es sich jedenfalls lohnt und unglaublich wichtig ist, Deutschland als (relativen) Leuchtturm der Freiheit zu verteidigen. Zumindest gibt es bei uns auch relativ starke Gegenkräfte pro Menschenrechte. Woanders sieht es im Vergleich deutlich übler aus:
Zur Einordnung des politischen Gewichts des BW-Landesverbandes (36000 Mitglieder, 12.7% bei der letzten Landtagswahl, in aktuellen Umfragen bei 8%) und der dortigen Protagonisten, die sich schon länger durch christlich-pietistische Menschenfeindlichkeit, sexualfeindliche Ideologie und Hurenhass "auszeichnen", steht einiges im Text von Dona Carmen.
Ein nicht ganz unwichtiges Detail möchte ich an deinem Beitrag gerne richtig stellen, lieber @lust4fun:
Der "Beschluss" von 2016 ist von einem Juso-Landesausschuss (14. Februar 2016 in Pforzheim) und damit sehr viel näher an der Basis. Eine Kehrtwende stellt der jüngste Parteitagsbeschluss (wo Anträge vom Landesvorstand normalerweise durchgewunken werden) also nicht dar, nur einen weiteren gewalttätigen Radikalisierungsschritt in einer zunehmend abgehalfterten und rechts-konservativ ideologisierten Fraktion des SPD-Establishments im historisch rückständigen Süden Deutschlands.
Warum ich den Text von Dona Carmen so feiere:
Es wird zunehmend wieder klar, dass es einen eklatanten (Klassen-)Widerspruch zwischen bürgerlichem (politisch-medialem) Establishment und der Allgemeinbevölkerung gibt. Insofern finde ich den Ratschlag gut, sich nicht zu sehr von den Tagesmeldungen vereinnahmen zu lassen, sondern stärker die aktuelle herrschende Rechtslage (ProstSchG) zu bekämpfen.
Was mir aber auch wichtig ist:
Sexworker-Organisationen haben in den letzten Jahren in Deutschland ebenfalls sichtbar an Präsenz gewonnen. Das stimmt mich sehr hoffnungsvoll und ist mir insgesamt deutlich wichtiger, als die unter Freunden vielleicht mal zu diskutierende Frage, ob da der eine oder andere Schwerpunkt jetzt tagespolitisch "optimal" oder "weniger gut" gewählt ist. :-)
Zum Abschluss zwei Berichte, die zeigen, dass es sich jedenfalls lohnt und unglaublich wichtig ist, Deutschland als (relativen) Leuchtturm der Freiheit zu verteidigen. Zumindest gibt es bei uns auch relativ starke Gegenkräfte pro Menschenrechte. Woanders sieht es im Vergleich deutlich übler aus:
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- Silberstern
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- Ich bin: SexarbeiterIn
Re: Wer hat Angst vor dem Sexkaufverbot?
Wer sich das Elend der "Debatte" (strategisch am Ende platziert und mit den "richtigen" Rednern besetzt) auf dem SPD-Parteitag in BW antun möchte:
(Beschluss um 07:40 - wer traut sich bei soviel arrogant-"moralischer" Selbstgerechtigkeit, schon dagegen aufzustehen?)
Zu solchen Menschenfeinden passt ein weiteres Zitat von Dona Carmen:
(Beschluss um 07:40 - wer traut sich bei soviel arrogant-"moralischer" Selbstgerechtigkeit, schon dagegen aufzustehen?)
Zu solchen Menschenfeinden passt ein weiteres Zitat von Dona Carmen:
Den meist verhärmt daherkommenden Vertreterinnen des Sexkaufverbots steht die christlich inspirierte Sexualfeindschaft nicht nur ins Gesicht geschrieben. Sie wollen sie auch gesetzlich mittels einer Kriminalisierung von Prostitutionskunden moralisch für allgemein verbindlich erklären.
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- Silberstern
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Re: Wer hat Angst vor dem Sexkaufverbot?
Nachtrag:
Interessant übrigens: Die AsF-Landesvorsitzende war klar gegen den Antrag. Die Jusos ebenfalls, aber ihr Gegenantrag wurde nicht zugelassen. Die Kreisverbände wurden nicht angehört. Die Veranstaltung vom Landesvorstand war extrem einseitig aufgesetzt und wurde deshalb vom AsF boykottiert.
Das Thema wurde vom Parteivorstand durchgedrückt. An solchen Verfahrensweisen sieht man mal wieder, wie krass hurenfeindlich unsere Gegner drauf sind und dass sie für die Befriedigung ihrer bürgerlichen Moralvorstellungen und Verklemmungen buchstäblich über Leichen gehen.
Auch innerhalb der SPD BW gibt es noch ein paar anständige Menschen, die sich jetzt hoffentlich daran machen, diese krasse Ungerechtigkeit zu revidieren und so für SexarbeiterInnen (und die SPD
) Schlimmeres zu verhindern.
Interessant übrigens: Die AsF-Landesvorsitzende war klar gegen den Antrag. Die Jusos ebenfalls, aber ihr Gegenantrag wurde nicht zugelassen. Die Kreisverbände wurden nicht angehört. Die Veranstaltung vom Landesvorstand war extrem einseitig aufgesetzt und wurde deshalb vom AsF boykottiert.
Das Thema wurde vom Parteivorstand durchgedrückt. An solchen Verfahrensweisen sieht man mal wieder, wie krass hurenfeindlich unsere Gegner drauf sind und dass sie für die Befriedigung ihrer bürgerlichen Moralvorstellungen und Verklemmungen buchstäblich über Leichen gehen.
Auch innerhalb der SPD BW gibt es noch ein paar anständige Menschen, die sich jetzt hoffentlich daran machen, diese krasse Ungerechtigkeit zu revidieren und so für SexarbeiterInnen (und die SPD

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Re: Wer hat Angst vor dem Sexkaufverbot?
und sowohl @fraences, als auch @Tilopa
ganz lieben Dank für diese letzten.....
ganz lieben Dank für diese letzten.....
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Re: Wer hat Angst vor dem Sexkaufverbot?
Was mich bei Dona Carmen oft und leider auch nach der Lektüre der aktuellen Stellungnahme als Aussenstehenden irritiert, ist die Kritik an anderen SW-Verbänden, wie jetzt dem BeSD. Ich finde, derartige Differenzen sollten doch besser intern und nicht (halb)öffentlich ausgetragen werden. Dies wäre meine ganz persönliche Meinung. Ansonsten ist die Stellungnahme wirklich sehr gut und ermutigend; allerdings bin ich, was den zeitlichen Horizont einer möglichen Einfürung des Sexkauf-Verbotes betrifft, nicht ganz so optimistisch. Aber wäre ja gut, wenn Donna Carmen recht behielte.
Wir bleiben dran!
Kasharius grüßt
Wir bleiben dran!
Kasharius grüßt
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- Silberstern
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Re: Wer hat Angst vor dem Sexkaufverbot?
Ja, manchmal sollte Juanita echt etwas diplomatischer schreiben, denn die Kritik, die sie an einige Verbündete richtet, kann verletzend wirken und eine unnötige Spaltung können wir echt nicht gebrauchen.
Aber ich möchte ihre hervorragenden, in linker Theorie verankerten Analysen und die scharfe Zunge, mit der sie stets verdientermaßen die Verbotsindustrie überzieht, wirklich nicht missen. Vermutlich hat sie diesen Schreibstil "bei Marx gelernt". Ihr lustiges Zitat unter dem Video in meinem Beitrag oben trifft da voll ins Schwarze:
Man muss nur mal die Gesichter der verbitterten Verbots-Forderer mit der der einzigen profilierten Gegen-Rednerin, die sie mit sehr kurzer Redezeit überhaupt auf die Bühne gelassen haben, vergleichen, um zu sehen, wie es da jeweils um Mitmenschlichkeit und Lebensfreude bestellt ist...
Aber ich möchte ihre hervorragenden, in linker Theorie verankerten Analysen und die scharfe Zunge, mit der sie stets verdientermaßen die Verbotsindustrie überzieht, wirklich nicht missen. Vermutlich hat sie diesen Schreibstil "bei Marx gelernt". Ihr lustiges Zitat unter dem Video in meinem Beitrag oben trifft da voll ins Schwarze:
Man muss nur mal die Gesichter der verbitterten Verbots-Forderer mit der der einzigen profilierten Gegen-Rednerin, die sie mit sehr kurzer Redezeit überhaupt auf die Bühne gelassen haben, vergleichen, um zu sehen, wie es da jeweils um Mitmenschlichkeit und Lebensfreude bestellt ist...

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https://www.youtube.com/watch?v=YOffOhh35HA&t=27110 (selbes Video wie oben, Gegen-Rednerin, Start bei 7:31:50)