Skandinavien: Hotelkette verbannt Pornos
Skandinaviens größte Hotelkette verbannt Pornofilme aus dem Pay-TV-Angebot ihrer 171 Hotels. Das Unternehmen wolle keine Branche unterstützen, die zum Menschenhandel beiträgt, heißt es zur Begründung.
Petter Stordalen hat die Entscheidung, keine Pornofilme in seinen Hotels zu zeigen, persönlich getroffen. Der alleinige Eigentümer der Kette Nordic Choice Hotels sagte: „Wir sind der Überzeugung, dass es ein selbstverständlicher Bestandteil unserer sozialen Verantwortung ist, keine Branchen zu unterstützen, die zum Menschenhandel beitragen“. Der Beschluss solle mit sofortiger Wirkung umgesetzt werden.
Im Hotel „The Thief“ in Oslo, einem Luxushaus der Kette, wurde das Porno-Angebot bereits durch eine Auswahl an „zeitgenössischer Videokunst“ ersetzt, teilte das Unternehmen mit. „The Thief“ sei somit das erste Hotel, das in allen seiner Zimmer „Kunst auf Abruf“ bereitstelle.
Nordic Hotels war bereits in der Vergangenheit Vorreiter bei der Einführung neuer Hotelstandards. Als erste Hotelkette weltweit führte das Unternehmen 2006 ein Rauchverbot in allen seinen Zimmern ein. Seit 2008 finanziert es im Rahmen einer Kooperation mit einer Stiftung nach eigenen Angaben den Erhalt von 100 Quadratmetern Regenwald pro verkaufter Übernachtung.
2011 stellte bereits die amerikanische Hotelkette „Marriott“ ihr Angebot an Erotikfilmen ein (pro berichtete). Die Geschäftsführung begründete den Schritt mit wirtschaftlichen Erwägungen.
www.pro-medienmagazin.de/nachrichten.ht ... id%5D=6955
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RE: Skandinavien: Hotelkette verbannt Pornos
Lässt die Hotelkette dann demnächst auch ihre eigenen Häuser abreißen? Oder verbannt bestimmte Lebensmittel aus dem Sortiment? Bau und Lebensmittel sind ja auch Branchen, in denen Menschenhandel vorkommt.
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RE: Skandinavien: Hotelkette verbannt Pornos
Die schwedische Gesellschaft ist totalitär und repressiv mit ihrer Obsession, gegenseitig aufeinander aufzupassen, dass auch ja jeder gottgefällig lebt und sich an den Mainstream Code hält. Mit fern Gleichberechtigung der Geschlechter haben sie zur Zeit ein Thema gefunden ... wenn man dort einer Dame die Tür aufhält, hat man schon einen Comment-Verstoss begangen! Weil man ja andeutet, dass Damen dergleichen benötigen.
Im vorliegenden Fall dürfte es eigentlich darum gehen, dass heute niemand mehr sich sündhaft (!) teure Pornos im Hotel schalten lässt. Wenn er sich einen Internet-Anschluss freischalten lässt, kann er ja anschauen, was er mag. Also hat die Hotelkette wahrscheinlich die Chance für einen Marketing-Gag genutzt, der sie nichts kostet. Auf Anfrage wird der Portier sicherlich behilflich sein, das Internet verfügbar zu machen ...
Im vorliegenden Fall dürfte es eigentlich darum gehen, dass heute niemand mehr sich sündhaft (!) teure Pornos im Hotel schalten lässt. Wenn er sich einen Internet-Anschluss freischalten lässt, kann er ja anschauen, was er mag. Also hat die Hotelkette wahrscheinlich die Chance für einen Marketing-Gag genutzt, der sie nichts kostet. Auf Anfrage wird der Portier sicherlich behilflich sein, das Internet verfügbar zu machen ...
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Nachdem in GB PM David Cameron schon das Internet standardmäßig nur in einer jugendfreien Version freigeben will-
wer den "Schmutz" sehen will, muss sich bei seinem Provider aktiv um dessen Freischaltung bemühen-
könnte ich mir auch gut vorstellen, dass es in schwedischen Hotels auch nur "Kindernet" geben wird.
wer den "Schmutz" sehen will, muss sich bei seinem Provider aktiv um dessen Freischaltung bemühen-
könnte ich mir auch gut vorstellen, dass es in schwedischen Hotels auch nur "Kindernet" geben wird.
Ich höre das Gras schon wachsen,
in das wir beißen werden!
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nAbend
Ist ja eigentlich nicht wirklich erstaunlich, die Nachricht. Ich denke aber wie Friederike, dass man nur einen Vorwand gesucht hat, um einen teuren und schlecht laufenden Geschäftszweig zu schließen. Etwas anders dagegen sind die Pornowebfilter zu werten. Mich beschleicht latent das Gefühl, dass man hier das Argument "Jugendschutz" zum Vorwand nimmt, um derartige Webfilter zu testen und zu verfeinern. Anschließend dürfte es ein Leichtes sein, diese Systeme auch auf andere Themen auszuweiten, also Pillen und Poker Seiten, Terror, Islam und Oppositionsparteien. Ob damit effektiver Jugendschutz zu gewährleisten ist, würde ich auch grundsätzlich bezweifeln.
Was mich an diesem Filter besonders ärgert, dass man mit Namen und Anschrift darum bitten muss, für diese Inhalte freigeschaltet zu werden. Ich denke, wer Kinder im Haushalt hat, kann doch einfach seinen Anschluß für Porno sperren lassen, so wie bei 0900er Telefonsex Nummern auch.
Naja, ist eben alles nervige Verbotskultur, aus konservativer oder linker Ecke und das passt in Schweden ja durchaus ins Bild.
Sebbi
Ist ja eigentlich nicht wirklich erstaunlich, die Nachricht. Ich denke aber wie Friederike, dass man nur einen Vorwand gesucht hat, um einen teuren und schlecht laufenden Geschäftszweig zu schließen. Etwas anders dagegen sind die Pornowebfilter zu werten. Mich beschleicht latent das Gefühl, dass man hier das Argument "Jugendschutz" zum Vorwand nimmt, um derartige Webfilter zu testen und zu verfeinern. Anschließend dürfte es ein Leichtes sein, diese Systeme auch auf andere Themen auszuweiten, also Pillen und Poker Seiten, Terror, Islam und Oppositionsparteien. Ob damit effektiver Jugendschutz zu gewährleisten ist, würde ich auch grundsätzlich bezweifeln.
Was mich an diesem Filter besonders ärgert, dass man mit Namen und Anschrift darum bitten muss, für diese Inhalte freigeschaltet zu werden. Ich denke, wer Kinder im Haushalt hat, kann doch einfach seinen Anschluß für Porno sperren lassen, so wie bei 0900er Telefonsex Nummern auch.
Naja, ist eben alles nervige Verbotskultur, aus konservativer oder linker Ecke und das passt in Schweden ja durchaus ins Bild.
Sebbi