Rotlicht-Ermittler selbst Kunde

Beiträge betreffend SW im Hinblick auf Gesellschaft bzw. politische Reaktionen
Benutzeravatar
fraences
Admina
Admina
Beiträge: 7448
Registriert: 07.09.2009, 04:52
Wohnort: Frankfurt a. Main Hessen
Ich bin: Keine Angabe

Rotlicht-Ermittler selbst Kunde

Beitrag von fraences »

KÄRNTEN
Rotlicht-Ermittler selbst Kunde


Kriminalbeamter ging selbst zu illegalen Prostituierten - jetzt wird er angeklagt

Ein hochrangiger Rotlicht-Ermittler des Landeskriminalamtes (LKA) Kärnten ist von der Staatsanwaltschaft wegen Amtsmissbrauches angeklagt worden. Laut einem Bericht der "Kärntner Tageszeitung" (KTZ) vom Sonntag soll der Mann selbst Kunde bei einer illegalen Prostituierten gewesen sein.


Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig. Der Fall wurde der APA aus Polizeikreisen bestätigt.

Der Beamte war bereist im Vorjahr nach Auffliegen der Affäre suspendiert worden. Das Bundesamt zur Korruptionsbekämpfung wurde eingeschaltet, mit der Untersuchung wurde - um eventuelle Befangenheiten in Klagenfurt auszuschließen - die Staatsanwaltschaft Graz beauftragt. Wann der Prozess stattfindet, war vorerst unklar.

www.news.at/a/kaernten-rotlicht-ermittl ... ostitution
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

*****
Fakten und Infos über Prostitution

Benutzeravatar
Lycisca
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 1242
Registriert: 17.03.2007, 15:18
Wohnort: Umgebung Wien
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Lycisca »

Was erstaunt: Ein Rotlichtermittler wird wegen Amtsmissbrauch angeklagt, weil er privat Kunde bei einer SW ist. Ein verdeckter Ermittler aus NÖ, der bei einer verdeckten Ermittlung zur Aufklärung illegaler Prostitution nachweisbar Regelungen des Sicherheitspolizeigesetzes nicht beachtet hat, wird nicht angeklagt, wobei die Staatsanwaltschaft das Verfahren sogar trotz begründeten Antrags der betroffenen SW zweimal eingestellt hat.

Benutzeravatar
Aoife
Senior Admin
Senior Admin
Beiträge: 7067
Registriert: 20.09.2008, 21:37
Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Aoife »

          Bild
Lycisca hat geschrieben:..., wobei die Staatsanwaltschaft das Verfahren sogar trotz begründeten Antrags der betroffenen SW zweimal eingestellt hat.
Wahrscheinlich ist hier der Unterschied in der Sachlage: Der von Fraences eingestellte Bericht gibt zumindest keinen Hinweis darauf, dass auch in diesem Fall die Strafanzeige von der SW kam ...

Liebe Grüße, Aoife
It's not those who inflict the most, but those who endure the most, who will conquer. MP.Vol.Bobby Sands
'I know kung fu, karate, and 37 other dangerous words'
Misspellings are *very special effects* of me keyboard

Benutzeravatar
Lycisca
ModeratorIn
ModeratorIn
Beiträge: 1242
Registriert: 17.03.2007, 15:18
Wohnort: Umgebung Wien
Ich bin: Keine Angabe

Beitrag von Lycisca »

Aoife hat geschrieben:  Unterschied in der Sachlage
Ich vermute, der Unterschied könnte darin liegen, dass die Staatsanwaltschaft (StA) dem Rotlichtermittler vorwirft, dass er die SW, bei der er Kunde war, nicht angezeigt hat. Tatsächlich hat sich der Kärntner Ermittler dadurch korrekt verhalten: Mit einer Anzeige wäre sein Verhalten, auch wenn privat, als rechtswidrige verdeckte Ermittlung dem Staat zuzurechnen und es wären die Menschenrechte der SW mehrfach verletzt worden. Dass SW Menschenrechte haben, die der Staat verpflichtet ist, zu schützen, ist den StA in Österreich aber vermutlich mangels Ausbildung in Grundrechten nicht bewusst. (Diese Vermutung beruht auf der Annahme, dass ein StA nicht amtsmissbräuchlich handelt und Menschenrechtsverletzungen bewusst toleriert.)Denn sonst wäre auch die StA in NÖ gegen den verdeckten Ermittler vorgegangen.