Prostitution: Saarland will schärfere Regeln im Bund
Um die Prostitution stärker einzudämmen, will das Saarland auch auf Bundesebene neue Regeln durchsetzen. Eine entsprechende Initiative soll am Freitag in den Bundesrat eingebracht werden. Der Antrag sieht mehr Beratungsangebote für Prostituierte und strenge Regeln für Bordellbetreiber vor. Freier könnten in bestimmten Fällen künftig bestraft werden.
(12.03.2014) Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer will die Regeln für Prostitution und den Betrieb von Prostitutionsstätten schnellstmöglich ändern. Am Freitag soll nach Angaben der Staatskanzlei im Bundesrat eine Initiative auf den Weg gebracht werden, mit der die Bundesregierung zum Handeln aufgefordert wird.
Gesundheitsberatungen sollen Pflicht werden
Der Antrag des Saarlandes sieht beispielsweise vor, dass niedrigschwellige Beratungsangebote und gezielte Ausstiegsprogramme für Prostituierte ausgebaut werden. Die aufenthaltsrechtlichen Regelungen für Zwangsprostituierte sollen verbessert werden. Außerdem sollen regelmäßige gesundheitliche Beratung für Prostituierte verpflichtend werden, um beispielsweise auch körperliche Misshandlungen frühzeitig zu erkennen.
Bordellbetrieb nur unter strengen Auflagen
Auch die Betreiber von Bordellen oder anderen Prostitutionsstätten soller stärker kontrolliert werden. So soll eine Erlaubnispflicht zum Betreiben solcher Etablissements eingeführt werden. Dazu zählen eine Zuverlässigkeitsprüfung der Betreiber, strenge Auflagen im Bereich der Sicherheit der Prostituierten, Mindeststandards für Hygiene und der Ausschluss von Wuchermieten bei der Anmietung von Zimmern. Ausdrücklich untersagt werden sollen künftig beispielsweise Flatrate-Bordelle.
Freier bei illegaler Prostitution bestrafen
Heranwachsende sollen stärker geschützt werden. Expertenberichte hätten gezeigt, dass gerade jüngere Leute entweder unter Gewaltanwendung oder unter Vortäuschung falscher Tatsachen zur Prostitution verleitet werden. Auch die Freier sollen stärker in den Fokus geraten. Nach dem Willen der saarländischen Landesregierung sollen ihnen künftig Strafen drohen, wenn sie illegale oder entwürdigende Prostitutionsformen in Anspruch nehmen.
Auf Landesebene haben die Stadt Saarbrücken und das Land bereits neue Regelungen auf den Weg gebracht. So wurde eine Sperrbezirksverordnung für die Landeshauptstadt erlassen und die Hygieneverordnung und das Polizeigesetz geändert.
http://www.sr-online.de/sronline/nachri ... nd100.html
....Nach dem Willen der saarländischen Landesregierung sollen ihnen künftig Strafen drohen, wenn sie illegale oder entwürdigende Prostitutionsformen in Anspruch nehmen.....
Diese Formulierung ist neu. Bisher ging es um Freier, welche Dienste bei Zwangsprostituierten in Anspruch nehmen würden.
... illegale oder entwürdigende...
Ergo würden sich Freier/Kunden von "Nichtkasernierten" bzw. Geheimprostituierten ebenfalls in naher Zukunft STRAFBAR machen???
....So wurde eine Sperrbezirksverordnung für die Landeshauptstadt erlassen und die Hygieneverordnung und das Polizeigesetz geändert....
Eindämmen, kasernieren, überwachen, kontrollieren, bestrafen!