Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden
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Dreiecksverhältnis
Ist Kunde der, der bezahlt, oder an dem die Leistung erbracht wird?
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Bei der Person, die eine/n Sexworker/in besucht gibt es doch zwei Aspekte:
1. die Position
2. die Anrede
Zu 1.: Seine Position ist eindeutig die eines Kunden, da er eine Dienstleistung will und bekommt und dafür bezahlt.
Zu 2.: Seine Anrede bzw. wie ihn der/die Dienstleister/in bezeichnet hängt von der individuellen Beziehung zwischen den Beiden ab.
Wenn ein Kunde mich besucht, möchte ich, dass er sich bei mir wohl fühlt und behandle ihn wie einen willkommenen Gast.
Wenn ich einen Kunden besuche, benehme ich respektvoll und höflich und freue mich, wenn ich wie ein Gast behandelt werde.
1. die Position
2. die Anrede
Zu 1.: Seine Position ist eindeutig die eines Kunden, da er eine Dienstleistung will und bekommt und dafür bezahlt.
Zu 2.: Seine Anrede bzw. wie ihn der/die Dienstleister/in bezeichnet hängt von der individuellen Beziehung zwischen den Beiden ab.
Wenn ein Kunde mich besucht, möchte ich, dass er sich bei mir wohl fühlt und behandle ihn wie einen willkommenen Gast.
Wenn ich einen Kunden besuche, benehme ich respektvoll und höflich und freue mich, wenn ich wie ein Gast behandelt werde.
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RE: Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden
Im Grunde genommen ist das doch ganz einfach.
Wenn man über den Sexkunden redet, sind sachliche Bezeichnungen wie Kunde oder Gast angebracht.
Wenn man miteinander spricht, benutzt man doch meist den (fiktiven) Vornamen.
Ich stelle mich mit meinem Vornamen vor, mit dem mich die Dame dann begrüsst... und umgekehrt.
Anreden wie "Süsser", "Liebling", "Schatzi" finde ich absolut schrecklich.
Wobei ich durchaus verstehen kann, dass Damen im Laufhaus / Fenster oder auf der Strasse sich einiges einfallen lassen müssen, um die Kunden anzulocken.
"Bleib mal stehen"
"Komm mal her"
"Hast du Lust?"
"Wie geht's dir?"
"Ich möcht mal mit dir reden"
sind einige der Sprüche die mir gerade einfallen...
John bezahlt und Little John ist derjenige an dem die Leistung erbracht wird.
Wenn man über den Sexkunden redet, sind sachliche Bezeichnungen wie Kunde oder Gast angebracht.
Wenn man miteinander spricht, benutzt man doch meist den (fiktiven) Vornamen.
Ich stelle mich mit meinem Vornamen vor, mit dem mich die Dame dann begrüsst... und umgekehrt.
Anreden wie "Süsser", "Liebling", "Schatzi" finde ich absolut schrecklich.
Wobei ich durchaus verstehen kann, dass Damen im Laufhaus / Fenster oder auf der Strasse sich einiges einfallen lassen müssen, um die Kunden anzulocken.
"Bleib mal stehen"
"Komm mal her"
"Hast du Lust?"
"Wie geht's dir?"
"Ich möcht mal mit dir reden"
sind einige der Sprüche die mir gerade einfallen...
Also, wenn das so tiefsinnig gemeint ist, wie ich es lese, würde ich sagen:Marc of Frankfurt hat geschrieben:Ist Kunde der, der bezahlt, oder an dem die Leistung erbracht wird?
John bezahlt und Little John ist derjenige an dem die Leistung erbracht wird.
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In erster Linie ging es darum, wie wir in der Öffentlichkeit mit dem Thema umgehen.... - der Ursprungsgedanke war eine gemeinsame Linie zu finden - bei Interviews zum Beispiel - in Artikeln usw....
Wie der Gebrauch des Wortes SexarbeiterIn <- damit haben wir teilweise sehr gute Erfahrungen gemacht - die Personen mit welchen wir Kontakt haben (und das sind nicht so Wenige) haben das Wort in ihren Sprachschatz anstandslos übernommen - sie haben die Erklärung "Prostitution ist schlecht besetzt, weil Zwangsprost... Kindesprost.... Drogenprost... (also Themen die mit selbstbestimmter Sexarbeit absolut nichts zu tun haben) immer wieder in den Medien vorkommen.
Christian
Wie der Gebrauch des Wortes SexarbeiterIn <- damit haben wir teilweise sehr gute Erfahrungen gemacht - die Personen mit welchen wir Kontakt haben (und das sind nicht so Wenige) haben das Wort in ihren Sprachschatz anstandslos übernommen - sie haben die Erklärung "Prostitution ist schlecht besetzt, weil Zwangsprost... Kindesprost.... Drogenprost... (also Themen die mit selbstbestimmter Sexarbeit absolut nichts zu tun haben) immer wieder in den Medien vorkommen.
Christian
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Ich habe die Erfahrung gemacht, das in Bordellen ( kenne 3 )immer von Gast gesprochen wird.
Während wir bei Haus- und Hotelbesuchen vom Kunden reden.
Im Appartment fällt je nach SW der Begriff : Gast und Kunde - doch zu 80% Kunde und damit kommen die Herren auch gut klar.
Oder sehr selten sprechen wir allgemein : der Herr möchte ...
Freier habe ich in der Praxis nur auf dem Straßenstrich gehört, aber keine direkte Erfahrung damit ( zu gefährlich ! ) .
Ich denke : Kunde ist für die meisten Menschen okay.
LG Melly
Während wir bei Haus- und Hotelbesuchen vom Kunden reden.
Im Appartment fällt je nach SW der Begriff : Gast und Kunde - doch zu 80% Kunde und damit kommen die Herren auch gut klar.
Oder sehr selten sprechen wir allgemein : der Herr möchte ...
Freier habe ich in der Praxis nur auf dem Straßenstrich gehört, aber keine direkte Erfahrung damit ( zu gefährlich ! ) .
Ich denke : Kunde ist für die meisten Menschen okay.
LG Melly
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe
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RE: Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden
Also, wenns um eine umgangssprachliche Bezeichnung wie das Wort "Sexarbeiterin" geht, dann käme für mich auch nur das Wort "Kunde" in Betracht.
Wie ich den nenne, wenn ich mich mit meiner Freundin unterhalte, ist ja nicht gefragt, oder?
Wie ich den nenne, wenn ich mich mit meiner Freundin unterhalte, ist ja nicht gefragt, oder?
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RE: Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden
Wir nannten den Kunden auch meist "Der Klient oder das Kliente"
Wenn wir nicht alleine waren versteht sich .
Ob Strasse oder Luxus Bordell , alle Nummern finden auf der Matte statt @ Melanie !
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Re: RE: Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werde

Wäre aber interessant....*Christine* hat geschrieben: Wie ich den nenne, wenn ich mich mit meiner Freundin unterhalte, ist ja nicht gefragt, oder?

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Re: RE: Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werde
Liebe Grüsse,
mandala87
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Ich muss dazusagen, dass ich es ganz normal finde, "Freier" und "Hure" zu sagen, ohne!!! es irgendwie anwertend oder diskriminierend zu meinen. (So Haben wir Frauen uns ausgetauscht. @ Morpheus
)
Nur, wenn ein Begriff gesucht wird, so wie das Wort "Sexarbeiterin" für uns, dann finde ich den Begriff "Kunde" am angebrachtesten, da es sich um eine Dienstleistung handelt.
Das Wort "Klient" kenn ich jetzt nur aus dem Vokabular der Anwälte oder Psychologen. Und ein "Gast" ist es ja nicht, der ist schon was anderes. Wenn wir (die Gäste und wir) allerdings im Aufenthaltsraum zusammensassen (das ging bei uns, fand ich schön), dann passt das Wort "Gast des Hauses" schon wieder.

Nur, wenn ein Begriff gesucht wird, so wie das Wort "Sexarbeiterin" für uns, dann finde ich den Begriff "Kunde" am angebrachtesten, da es sich um eine Dienstleistung handelt.
Das Wort "Klient" kenn ich jetzt nur aus dem Vokabular der Anwälte oder Psychologen. Und ein "Gast" ist es ja nicht, der ist schon was anderes. Wenn wir (die Gäste und wir) allerdings im Aufenthaltsraum zusammensassen (das ging bei uns, fand ich schön), dann passt das Wort "Gast des Hauses" schon wieder.
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Re: RE: Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werde

Schon gut möglich.... aber ich hab schon so viele Ausdrücke gehört, dachte es kommt vielleicht mal was neues...

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RE: Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden
Hallo Morpheus
Genau wie Christine finde ich an Freier und Hure nicht's abwertendes , aber möchtest Du villeicht ein par abwertende hören/lesen ?
Genau wie Christine finde ich an Freier und Hure nicht's abwertendes , aber möchtest Du villeicht ein par abwertende hören/lesen ?

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Nein, sie sollten nicht unbedingt abwertend sein und wenn sie es sind, dann meistens im Kontext.... der Begriff "Patient" wäre genau so einer.
PS: ich finde an den Begriffen Freier und Hure auch nichts abwertendes... hängt halt wie gesagt vom Zusammenhang ab.
PS: ich finde an den Begriffen Freier und Hure auch nichts abwertendes... hängt halt wie gesagt vom Zusammenhang ab.
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Meine Stimme ist bei "Gast". Den Ausdruck "Feier" mag ich nicht.
Warum ich den Ausdruck "Kunde" nicht verwenden will kann ich gar nicht so plausibel erklären. Denke ich an "Kunde" bei einer Domina, habe ich immer folgendes höchst seltsames Bild im Kopf
:
Mann geht ins Studio, bekommt ein paar Orfeigen in eine Tüte gesteckt, legt das Geld hin, bekommt sein Wechselgeld und die Tüte über den Tresen gereicht, und geht wieder.
Gruss
LadyLotus
Warum ich den Ausdruck "Kunde" nicht verwenden will kann ich gar nicht so plausibel erklären. Denke ich an "Kunde" bei einer Domina, habe ich immer folgendes höchst seltsames Bild im Kopf

Mann geht ins Studio, bekommt ein paar Orfeigen in eine Tüte gesteckt, legt das Geld hin, bekommt sein Wechselgeld und die Tüte über den Tresen gereicht, und geht wieder.
Gruss
LadyLotus
Ich wünsche, also befehle ich und mein Wille ist Grund genug.
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RE: Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden
Ich nenne meine Gäste auch Gäste, aufgrund der Parallele zu Hotels und Gastronomie. Es klingt höflicher als Kunde, wobei ich letzteres auch nicht völlig unpassend finde.
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- interessiert
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RE: Wie soll der Kunde einer SexarbeiterIn genannt werden
Ich kann nur von Tirol sprechen und da sagen die SW die aus der BRD kommen "Gast" und die einheimischen SW sagen "Freier".
Das Wort Kunde oder Klient habe ich in all den Jahren nie gehört.
Lg
NIKO
Das Wort Kunde oder Klient habe ich in all den Jahren nie gehört.
Lg
NIKO
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Die Bezeichnungen mit viel Euphemismus gefallen mir persöhnlich am besten also "Liebesdienerin" und "Freier".
Jede Generation bildet sich seine eigene Sprache und in einem googelfight lassen sich diese bezüglich Häufigkeit (Fundstellen) und Relevanz (Anzahl der Besuche, updatehäufigkeit, etc) erahnen.
And the winner is: Freier
And the second winner is: SexworkerIn (Erstaunlich)
Jede Generation bildet sich seine eigene Sprache und in einem googelfight lassen sich diese bezüglich Häufigkeit (Fundstellen) und Relevanz (Anzahl der Besuche, updatehäufigkeit, etc) erahnen.
And the winner is: Freier
And the second winner is: SexworkerIn (Erstaunlich)