Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
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Re: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
@malin - Klasse! Das ging mir auch durch den Kopf, als ich davon las.
Kasharius grüßt
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Re: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
Berichte über Auswüchse, die nichts mit Sexarbeit zu tun haben:
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... eitet.html
https://www.n-tv.de/panorama/Missbrauch ... 10794.html
https://primavera24.de/landgericht-darm ... gezwungen/
Kasharius grüßt
https://www.t-online.de/nachrichten/pan ... eitet.html
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https://primavera24.de/landgericht-darm ... gezwungen/
Kasharius grüßt
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Re: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
19. Februar 2020 um 13:21 Uhr
Hausdurchsuchungen und Festnahmen auch in Wülfrath
Polizei ermittelt wegen Zwangs-Prostitution
Das so genannte „Center Patch“ – in Rocker-Kreisen die Bezeichnung für das Club-Logo – prangt an der Eingangstüre. Foto: Mikko Schümmelfeder/MIKKOO
Wülfrath Es gab am Mittwoch Durchsuchungen und Festnahmen von Mitgliedern einer Rocker-Gruppe auch in Wülfrath.
Großaufgebot der Polizei in der Kastanienallee: Ein SEK-Komando stürmte dort am Mittwoch, 19. Februar, um 6 Uhr morgens die Wohnung eines Wülfrathers, um einen Haftbefehl des Wuppertaler Amtsgerichts zu vollstrecken. Die Wohnung wurde durchsucht, der Porsche des Beschuldigten soll sichergestellt worden sein.
Zwangsprostitution, Zuhälterei und Menschenhandel: Die Tatvorwürfe gegen den 25-Jährigen wiegen schwer. Bei ihm soll es sich zudem um den „Vice President“ der „United Tribuns Borderland“ handeln – einer Rockergruppe mit Chapter in der Industriestraße in Wuppertal. Dort hatte es weitere Polizeieinsätze bei Mitgliedern des Motorradclubs gegeben, gegen die ebenfalls Haftbefehle vorgelegen hatten, die nun vollstreckt wurden.
INFO
Hausdurchsuchungen und Festnahmen
Was Die Polizei ermittelt gegen wegen des Verdachts der schweren Zwangsprostitution und anderen Delikten.
Wer Es gab Hausdurchsuchungen bei vier Beschuldigten (21, 22, 25 und 27 Jahre). Drei der Beschuldigten wurden in Wuppertal und Wülfrath festgenommen.
Unter den drei Inhaftierten soll auch der „President“ der „United Tribuns Borderland“ sein, dem ebenfalls Zwangsprostitution, Zuhälterei und Menschenhandel vorgeworfen werden. „Wegen der vermuteten erheblichen Gewaltbereitschaft der Beschuldigten erfolgten die Verhaftungen durch Spezialeinsatzkräfte der Polizei“, begründete Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert den SEK-Einsatz.
Einer der Männer soll sich derart massiv gegen seine Verhaftung gewehrt haben, das man ihn vor dem Abtransport habe ärztlich untersuchen und seine Gewahrsamsfähigkeit feststellen lassen müssen. Die vier Beschuldigten sollen unter anderem im Januar 2020 eine 20-Jährige dazu gezwungen haben, sich zu prostituieren. Der in Wülfrath festgenommene „Vice President“ soll bereits zum Jahresbeginn 2019 die Notlage einer 17 Jahre alten Jugendlichen ausgenutzt und sie in Hotels zur Prostitution gezwungen haben. Das Rocker-Domizil in der Industriestraße in Vohwinkel soll die Rockergruppe erst vor drei Monaten angemietet haben. Der Vermieter der Gewerbeimmobilie hatte seine Mieter für die Mitglieder eines „harmlosen Boxclubs“ gehalten. Auch ihn hatte die Polizei morgens geweckt. Er hatte den Ermittlern die Türen zum Chapter aufgeschlossen. Angetroffen habe man dort allerdings niemanden mehr.
In der unscheinbaren Gewerbehalle sollen die „United Tribuns Borderland“ ehemalige Personalräume bezogen haben. Ein Tresen, eine Sitzecke und in der Ecke eine komfortable Badewanne: Zumindest auf den ersten Blick lassen sich die Räumlichkeiten nicht mit kriminellen Machenschaften in Verbindung bringen. Herumstehende Farbeimer und Maler-Utensilien deuten darauf hin, dass man dort noch mit Renovierungsarbeiten beschäftigt war. Was jedoch nicht fehlen durfte und überall zu sehen war: Das sogenannte „Center Patch“ – in Rocker-Kreisen die Bezeichnung für das Club-Logo. Einer anderen Nachbarin waren die Luxuskarossen aufgefallen, die vor dem Gebäude geparkt hätten. Komisch sei ihr auch vorgekommen, dass die Bewohner immer nur nachts anzutreffen gewesen wären. Dass es sich um einen Rockerclub gehandelt habe? Nein, das sei ihr nicht in den Sinn gekommen. Die vier Beschuldigten warten nun in der Untersuchungshaft auf ihren Prozess. Die Ermittlungen dauern an – sollten sie verurteilt werden drohen langjährige Haftstrafen.
(arue)
https://rp-online.de/nrw/staedte/wuelfr ... d-49054357
Ich habe es mir lange überlegt, diesen Artikel einzustellen, weil sich sonst die Abolitionistinnen wieder bestätigt fühlen könnten.
Habe mich dennoch für die Einstellung entschieden, da es so etwas leider auch gibt und auch darüber wird hier im sexworker.at berichtet.
Wenn es doch nicht so okay sein sollte, dann lösche ich diesen Artikel gerne.
Liebe Grüße, deernhh
Hausdurchsuchungen und Festnahmen auch in Wülfrath
Polizei ermittelt wegen Zwangs-Prostitution
Das so genannte „Center Patch“ – in Rocker-Kreisen die Bezeichnung für das Club-Logo – prangt an der Eingangstüre. Foto: Mikko Schümmelfeder/MIKKOO
Wülfrath Es gab am Mittwoch Durchsuchungen und Festnahmen von Mitgliedern einer Rocker-Gruppe auch in Wülfrath.
Großaufgebot der Polizei in der Kastanienallee: Ein SEK-Komando stürmte dort am Mittwoch, 19. Februar, um 6 Uhr morgens die Wohnung eines Wülfrathers, um einen Haftbefehl des Wuppertaler Amtsgerichts zu vollstrecken. Die Wohnung wurde durchsucht, der Porsche des Beschuldigten soll sichergestellt worden sein.
Zwangsprostitution, Zuhälterei und Menschenhandel: Die Tatvorwürfe gegen den 25-Jährigen wiegen schwer. Bei ihm soll es sich zudem um den „Vice President“ der „United Tribuns Borderland“ handeln – einer Rockergruppe mit Chapter in der Industriestraße in Wuppertal. Dort hatte es weitere Polizeieinsätze bei Mitgliedern des Motorradclubs gegeben, gegen die ebenfalls Haftbefehle vorgelegen hatten, die nun vollstreckt wurden.
INFO
Hausdurchsuchungen und Festnahmen
Was Die Polizei ermittelt gegen wegen des Verdachts der schweren Zwangsprostitution und anderen Delikten.
Wer Es gab Hausdurchsuchungen bei vier Beschuldigten (21, 22, 25 und 27 Jahre). Drei der Beschuldigten wurden in Wuppertal und Wülfrath festgenommen.
Unter den drei Inhaftierten soll auch der „President“ der „United Tribuns Borderland“ sein, dem ebenfalls Zwangsprostitution, Zuhälterei und Menschenhandel vorgeworfen werden. „Wegen der vermuteten erheblichen Gewaltbereitschaft der Beschuldigten erfolgten die Verhaftungen durch Spezialeinsatzkräfte der Polizei“, begründete Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert den SEK-Einsatz.
Einer der Männer soll sich derart massiv gegen seine Verhaftung gewehrt haben, das man ihn vor dem Abtransport habe ärztlich untersuchen und seine Gewahrsamsfähigkeit feststellen lassen müssen. Die vier Beschuldigten sollen unter anderem im Januar 2020 eine 20-Jährige dazu gezwungen haben, sich zu prostituieren. Der in Wülfrath festgenommene „Vice President“ soll bereits zum Jahresbeginn 2019 die Notlage einer 17 Jahre alten Jugendlichen ausgenutzt und sie in Hotels zur Prostitution gezwungen haben. Das Rocker-Domizil in der Industriestraße in Vohwinkel soll die Rockergruppe erst vor drei Monaten angemietet haben. Der Vermieter der Gewerbeimmobilie hatte seine Mieter für die Mitglieder eines „harmlosen Boxclubs“ gehalten. Auch ihn hatte die Polizei morgens geweckt. Er hatte den Ermittlern die Türen zum Chapter aufgeschlossen. Angetroffen habe man dort allerdings niemanden mehr.
In der unscheinbaren Gewerbehalle sollen die „United Tribuns Borderland“ ehemalige Personalräume bezogen haben. Ein Tresen, eine Sitzecke und in der Ecke eine komfortable Badewanne: Zumindest auf den ersten Blick lassen sich die Räumlichkeiten nicht mit kriminellen Machenschaften in Verbindung bringen. Herumstehende Farbeimer und Maler-Utensilien deuten darauf hin, dass man dort noch mit Renovierungsarbeiten beschäftigt war. Was jedoch nicht fehlen durfte und überall zu sehen war: Das sogenannte „Center Patch“ – in Rocker-Kreisen die Bezeichnung für das Club-Logo. Einer anderen Nachbarin waren die Luxuskarossen aufgefallen, die vor dem Gebäude geparkt hätten. Komisch sei ihr auch vorgekommen, dass die Bewohner immer nur nachts anzutreffen gewesen wären. Dass es sich um einen Rockerclub gehandelt habe? Nein, das sei ihr nicht in den Sinn gekommen. Die vier Beschuldigten warten nun in der Untersuchungshaft auf ihren Prozess. Die Ermittlungen dauern an – sollten sie verurteilt werden drohen langjährige Haftstrafen.
(arue)
https://rp-online.de/nrw/staedte/wuelfr ... d-49054357
Ich habe es mir lange überlegt, diesen Artikel einzustellen, weil sich sonst die Abolitionistinnen wieder bestätigt fühlen könnten.
Habe mich dennoch für die Einstellung entschieden, da es so etwas leider auch gibt und auch darüber wird hier im sexworker.at berichtet.
Wenn es doch nicht so okay sein sollte, dann lösche ich diesen Artikel gerne.
Liebe Grüße, deernhh
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Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
Hallo liebe deernhh,
ich zitiere Dich "weil sich sonst die Abolitionistinnen wieder bestätigt fühlen könnten" und möchte dazu sagen, dass das meiner Meinung nach nicht der Fall sein kann. Vielmehr könnten sich Sex Workers bestätigt fühlen, weil sie immer auf die strukturelle Gewalt hingewiesen haben, die vom Staat und den Gesetzen ausgeht, und Dritte dazu ermutigt, es ihm gleichzutun. Wir wissen, dass jede diskriminierende Berichterstattung unmittelbare Auswirkung auf die Gewaltbereitschaft Dritter haben kann. Undine hat ihn ihrem Buch geschrieben, dass ihr das Herz blutet angesichts der vielen Übergriffigkeiten, selbst von Familien. Und sie schreibt, dass sie alles tun wollte, aber eines niemals, diesen Frauen die Sexarbeit verbieten. Und sie schreibt, dass sie noch keinen Sex Worker kennengelernt hat, der gefordert hätte, verbietet meine Arbeit, diskriminiert meine Kunden. Ich bin der Meinung, wir können über jede Art von Gewalt unverhohlen berichten und reden.
Es nagt am eigenen Selbstbewußtsein, wenn Dinge die am Lebensnerv nagen, tabuisiert werden müssen. Das kennen wir ja aus der Mißbrauchsdebatte (ich sehe da sogar eine Analogie). Und mit Blick auf unsere Gegner würde ich mir schon gar keinen Gedanken verkneifen. Unsere Gegner dürfen nicht Herr über uns, und schon gar nicht über unsere Gedanken, werden.
ich zitiere Dich "weil sich sonst die Abolitionistinnen wieder bestätigt fühlen könnten" und möchte dazu sagen, dass das meiner Meinung nach nicht der Fall sein kann. Vielmehr könnten sich Sex Workers bestätigt fühlen, weil sie immer auf die strukturelle Gewalt hingewiesen haben, die vom Staat und den Gesetzen ausgeht, und Dritte dazu ermutigt, es ihm gleichzutun. Wir wissen, dass jede diskriminierende Berichterstattung unmittelbare Auswirkung auf die Gewaltbereitschaft Dritter haben kann. Undine hat ihn ihrem Buch geschrieben, dass ihr das Herz blutet angesichts der vielen Übergriffigkeiten, selbst von Familien. Und sie schreibt, dass sie alles tun wollte, aber eines niemals, diesen Frauen die Sexarbeit verbieten. Und sie schreibt, dass sie noch keinen Sex Worker kennengelernt hat, der gefordert hätte, verbietet meine Arbeit, diskriminiert meine Kunden. Ich bin der Meinung, wir können über jede Art von Gewalt unverhohlen berichten und reden.
Es nagt am eigenen Selbstbewußtsein, wenn Dinge die am Lebensnerv nagen, tabuisiert werden müssen. Das kennen wir ja aus der Mißbrauchsdebatte (ich sehe da sogar eine Analogie). Und mit Blick auf unsere Gegner würde ich mir schon gar keinen Gedanken verkneifen. Unsere Gegner dürfen nicht Herr über uns, und schon gar nicht über unsere Gedanken, werden.
Wo Schatten ist, muß auch Licht sein.
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Re: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
28.02.2020 13:57
Frau trennt sich von Freund, weil sie Prostitution nachgehen will, da schießt er ihr in den Kopf
Schüsse auf Prostituierte am Messegelände: Prozess vor dem Landgericht Frankfurt
Frankfurt am Main - Im Prozess gegen einen Mann, der mehrere Schüsse auf seine ehemalige Lebensgefährtin abfeuerte, hat die Staatsanwaltschaft zehn Jahre und zwei Monate Haft gefordert.
Die Prostituierte wartete auf Kundschaft, als der Angeklagte die Schüsse auf sie abgegeben haben soll (Symbolbild).
Vor dem Landgericht Frankfurt plädierte der Anklagevertreter nach Angaben vom Freitag auf versuchten Totschlag und unerlaubten Waffenbesitz.
Die Schwurgerichtskammer will am kommenden Mittwoch das Urteil verkünden. (AZ 3590 Js 209327/19)
Die 30 Jahre alte Frau hatte sich Anfang vergangenen Jahres von dem Partner getrennt, um wieder Straßenprostitution am Messegelände in Frankfurt auszuüben.
Dort suchte der Mann die Prostituierte Ende Februar auf, um sie wieder für sich zurückzugewinnen.
Als sie sich weigerte, schoss er mehrfach auf sie – eine Kugel aus der Pistole (Baujahr 1917) traf den Kopf der Frau und blieb im Kiefer des Opfers stecken.
Auch beim anschließenden Suizid-Versuch des 50-Jährigen auf der Straße beim Messegelände erwies sich die betagte Waffe als zu schwach.
Waffe zu alt: Auch Suizid-Versuch des Angeklagten scheitert
Der Schuss in den Kopf des Angeklagten blieb ebenfalls ohne tödliche Folgen – auch dieses Projektil blieb stecken.
Zwischenzeitlich hatte ein Querschläger ein vorbeifahrendes Auto auf der stark befahrenen Straße getroffen, aber niemanden verletzt.
Die Verteidigung legte sich im Strafmaß nicht fest, plädierte jedoch lediglich auf fahrlässige Taten.
https://www.tag24.de/nachrichten/prosti ... se-1401294
Frau trennt sich von Freund, weil sie Prostitution nachgehen will, da schießt er ihr in den Kopf
Schüsse auf Prostituierte am Messegelände: Prozess vor dem Landgericht Frankfurt
Frankfurt am Main - Im Prozess gegen einen Mann, der mehrere Schüsse auf seine ehemalige Lebensgefährtin abfeuerte, hat die Staatsanwaltschaft zehn Jahre und zwei Monate Haft gefordert.
Die Prostituierte wartete auf Kundschaft, als der Angeklagte die Schüsse auf sie abgegeben haben soll (Symbolbild).
Vor dem Landgericht Frankfurt plädierte der Anklagevertreter nach Angaben vom Freitag auf versuchten Totschlag und unerlaubten Waffenbesitz.
Die Schwurgerichtskammer will am kommenden Mittwoch das Urteil verkünden. (AZ 3590 Js 209327/19)
Die 30 Jahre alte Frau hatte sich Anfang vergangenen Jahres von dem Partner getrennt, um wieder Straßenprostitution am Messegelände in Frankfurt auszuüben.
Dort suchte der Mann die Prostituierte Ende Februar auf, um sie wieder für sich zurückzugewinnen.
Als sie sich weigerte, schoss er mehrfach auf sie – eine Kugel aus der Pistole (Baujahr 1917) traf den Kopf der Frau und blieb im Kiefer des Opfers stecken.
Auch beim anschließenden Suizid-Versuch des 50-Jährigen auf der Straße beim Messegelände erwies sich die betagte Waffe als zu schwach.
Waffe zu alt: Auch Suizid-Versuch des Angeklagten scheitert
Der Schuss in den Kopf des Angeklagten blieb ebenfalls ohne tödliche Folgen – auch dieses Projektil blieb stecken.
Zwischenzeitlich hatte ein Querschläger ein vorbeifahrendes Auto auf der stark befahrenen Straße getroffen, aber niemanden verletzt.
Die Verteidigung legte sich im Strafmaß nicht fest, plädierte jedoch lediglich auf fahrlässige Taten.
https://www.tag24.de/nachrichten/prosti ... se-1401294
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Re: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
MANGEL AN BEWEISEN
Freispruch bei Prostitutions-Prozess in Salzburg
Vorwurf: Geflüchtete zu Sexarbeit gezwungen
SB, Justiz, Justizgebäude, Gericht, Landesgericht, Verhandlung
SALZBURG24/WURZER(SYMBOLBILD)
05. März 2020 04:03 Uhr
Vom Vorwurf des grenzüberschreitenden Prostitutions- und Menschenhandels sind zwei Angeklagte am Donnerstag bei einem Prozess in Salzburg mangels Beweisen freigesprochen worden. Laut Staatsanwaltschaft sollen zwei Männer eine 26-jährige Nigerianerin 2015 nach Österreich geschleust und zur Prostitution genötigt haben.
Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die beiden Angeklagten, Nigerianer im Alter von 40 und 38 Jahren, hatten zu Prozessbeginn im April 2018 ihre Unschuld beteuert. Die Nigerianerin stand nach ihrem Schulabschluss in ihrer Heimat ohne Arbeit da. Sie flüchtete in einem Schlauchboot nach Italien. Dort soll sie vergewaltigt worden und dann auf Versprechungen der beiden in Salzburg lebenden, befreundeten Beschuldigten, die in der Gastronomie als Hilfskräfte arbeiteten, hereingefallen sein.
Geflüchtete zur Prostitution gezwungen?
In Salzburg sei das Opfer von einer "Lady" in das "Juju"-Ritual eingeführt worden, erklärte die Staatsanwältin. Mit diesem westafrikanischen Zauber sollte die Nigerianerin eingeschüchtert und gefügig gemacht werden. Sie habe im Beisein des Erstangeklagten schwören müssen, dass sie nichts davon der Polizei erzählt, sonst müsse sie das Geld für die Schleusung nach Österreich zurückzahlen oder gar sterben. Nach dem Ritual sei die Frau am 11. September 2015 vom Erstangeklagten in ein Flüchtlingslager nach St. Georgen im Attergau (OÖ) gebracht worden, mit der Aufforderung, dort der Prostitution nachzugehen, ansonsten würde ihrer Familie etwas passieren.
Asyl in Österreich abgelehnt
Wegen des negativen Asylbescheids wurde die 26-Jährige Anfang April 2016 nach Italien zurückgeschickt. Mithilfe von Freunden gelangte sich nach Villach, dort wurde sie am 16. April 2016 in Schubhaft genommen. Einen Monat später nahm sie die Organisation LEFÖ in Schutz. Die Frau soll sich damals in einem sehr schlechten psychischen Zustand befunden haben. Sie hat dann offenbar in Wien ein Studium begonnen.
Prozess in Salzburg: Widersprüchliche Aussagen
Verteidiger Kurt Kozak forderte für die Beschuldigten einen Freispruch. Diese hätten die Nigerianerin niemals zur Prostitution gezwungen. Angaben der italienischen Behörden zufolge gebe es keine Hinweise, dass die bisher unbescholtenen Männer einer Schlepperbande oder einer Zuhälterorganisation angehörten. Die Frau habe sich in Europa eine bessere Perspektive erhofft.
Als die Nigerianerin 2016 von Behörden aufgegriffen wurde, habe sie sich als Opfer von Menschenhändlern ausgegeben, um trotz negativen Asylbescheids eine Möglichkeit zu bekommen, in Europa bleiben zu können, erklärte der Verteidiger. Er bezeichnete ihre Aussagen als widersprüchlich. Die Frau habe Gefallen am Erstangeklagten gefunden und sei kurzfristig eine Beziehung mit ihm eingegangen. Nachdem sie ihm Geld gestohlen habe, habe er nichts mehr von ihr gehört.
https://www.salzburg24.at/news/salzburg ... n-84419500
Freispruch bei Prostitutions-Prozess in Salzburg
Vorwurf: Geflüchtete zu Sexarbeit gezwungen
SB, Justiz, Justizgebäude, Gericht, Landesgericht, Verhandlung
SALZBURG24/WURZER(SYMBOLBILD)
05. März 2020 04:03 Uhr
Vom Vorwurf des grenzüberschreitenden Prostitutions- und Menschenhandels sind zwei Angeklagte am Donnerstag bei einem Prozess in Salzburg mangels Beweisen freigesprochen worden. Laut Staatsanwaltschaft sollen zwei Männer eine 26-jährige Nigerianerin 2015 nach Österreich geschleust und zur Prostitution genötigt haben.
Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die beiden Angeklagten, Nigerianer im Alter von 40 und 38 Jahren, hatten zu Prozessbeginn im April 2018 ihre Unschuld beteuert. Die Nigerianerin stand nach ihrem Schulabschluss in ihrer Heimat ohne Arbeit da. Sie flüchtete in einem Schlauchboot nach Italien. Dort soll sie vergewaltigt worden und dann auf Versprechungen der beiden in Salzburg lebenden, befreundeten Beschuldigten, die in der Gastronomie als Hilfskräfte arbeiteten, hereingefallen sein.
Geflüchtete zur Prostitution gezwungen?
In Salzburg sei das Opfer von einer "Lady" in das "Juju"-Ritual eingeführt worden, erklärte die Staatsanwältin. Mit diesem westafrikanischen Zauber sollte die Nigerianerin eingeschüchtert und gefügig gemacht werden. Sie habe im Beisein des Erstangeklagten schwören müssen, dass sie nichts davon der Polizei erzählt, sonst müsse sie das Geld für die Schleusung nach Österreich zurückzahlen oder gar sterben. Nach dem Ritual sei die Frau am 11. September 2015 vom Erstangeklagten in ein Flüchtlingslager nach St. Georgen im Attergau (OÖ) gebracht worden, mit der Aufforderung, dort der Prostitution nachzugehen, ansonsten würde ihrer Familie etwas passieren.
Asyl in Österreich abgelehnt
Wegen des negativen Asylbescheids wurde die 26-Jährige Anfang April 2016 nach Italien zurückgeschickt. Mithilfe von Freunden gelangte sich nach Villach, dort wurde sie am 16. April 2016 in Schubhaft genommen. Einen Monat später nahm sie die Organisation LEFÖ in Schutz. Die Frau soll sich damals in einem sehr schlechten psychischen Zustand befunden haben. Sie hat dann offenbar in Wien ein Studium begonnen.
Prozess in Salzburg: Widersprüchliche Aussagen
Verteidiger Kurt Kozak forderte für die Beschuldigten einen Freispruch. Diese hätten die Nigerianerin niemals zur Prostitution gezwungen. Angaben der italienischen Behörden zufolge gebe es keine Hinweise, dass die bisher unbescholtenen Männer einer Schlepperbande oder einer Zuhälterorganisation angehörten. Die Frau habe sich in Europa eine bessere Perspektive erhofft.
Als die Nigerianerin 2016 von Behörden aufgegriffen wurde, habe sie sich als Opfer von Menschenhändlern ausgegeben, um trotz negativen Asylbescheids eine Möglichkeit zu bekommen, in Europa bleiben zu können, erklärte der Verteidiger. Er bezeichnete ihre Aussagen als widersprüchlich. Die Frau habe Gefallen am Erstangeklagten gefunden und sei kurzfristig eine Beziehung mit ihm eingegangen. Nachdem sie ihm Geld gestohlen habe, habe er nichts mehr von ihr gehört.
https://www.salzburg24.at/news/salzburg ... n-84419500
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Re: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
Hier der Link zu einer Nachricht des Bayrischen Rundfunks
https://www.br.de/nachrichten/bayern/pr ... en,SDGk15x
Kasharius grüßt
https://www.br.de/nachrichten/bayern/pr ... en,SDGk15x
Kasharius grüßt
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Re: Zuhälterunwesen, Prozesse, Menschenhandel
Prozess in Frankfurt
Staatsanwalt fordert lebenslang: Mord aus Eifersucht?
Von dpa
04.06.2024 - 20:18 Uhr
Lesedauer: 2 Min.
Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch. (Quelle: Swen Pförtner/dpa)
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft für einen 46-Jährigen, dem der Mord an einer Prostituierten zur Last gelegt wird.
Im Prozess um den Mord an einer Prostituierten hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag lebenslange Haft wegen Mordes für einen 46-Jährigen gefordert. Vor dem Landgericht Frankfurt ging die Anklagevertreterin vom Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe aus. Sie beantragte die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld – das würde eine mögliche Haftentlassung nach bereits 15 Jahren ausschließen.
Der 46 Jahre alte Angeklagte türkisch-kurdischer Herkunft hatte die 27 Jahre alte Frau einige Wochen vor der Tat in einem Sex-Club kennengelernt. Das Opfer habe sich geweigert, dem Mann zuliebe die Prostitution aufzugeben, so die Staatsanwältin. Er habe dann aus einem Mix aus Kontrollwahn, Besitzdenken und Eifersucht heraus gehandelt. Im Oktober 2022 habe er die Frau in seiner Offenbacher Wohnung zunächst mit einem Messer verletzt und danach erwürgt.
Andere Prostituierte aus zweitem Stock geworfen
Der Angeklagte habe bereits 2005 eine Prostituierte aus dem zweiten Stock eines Wohnhauses geworfen – sie habe die Tat schwer verletzt überlebt. Damals wurde eine Schuldunfähigkeit festgestellt und der Mann nach bereits drei Jahren aus der Psychiatrie entlassen.
Die Verteidigung sah in der aktuellen Tat lediglich einen vollendeten Totschlag, legte sich im Strafmaß jedoch nicht genau fest. Die Schwurgerichtskammer will an diesem Freitag das Urteil verkünden.
Leiche monatelang in der Wohnung versteckt
Der Prozess hatte im Februar begonnen. Die Leiche des Opfers war erst im Mai vergangenen Jahres gefunden worden. Der Angeklagte selbst hatte der Polizei das Versteck gezeigt. Die Tote lag – in Planen luftdicht verpackt – sieben Monate lang hinter einer Holzverkleidung.
Der Angeklagte hatte sich zwischenzeitlich nach Paris abgesetzt, war im März jedoch festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden.
https://www.t-online.de/region/frankfur ... erten.html
Staatsanwalt fordert lebenslang: Mord aus Eifersucht?
Von dpa
04.06.2024 - 20:18 Uhr
Lesedauer: 2 Min.
Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch. (Quelle: Swen Pförtner/dpa)
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft für einen 46-Jährigen, dem der Mord an einer Prostituierten zur Last gelegt wird.
Im Prozess um den Mord an einer Prostituierten hat die Staatsanwaltschaft am Dienstag lebenslange Haft wegen Mordes für einen 46-Jährigen gefordert. Vor dem Landgericht Frankfurt ging die Anklagevertreterin vom Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe aus. Sie beantragte die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld – das würde eine mögliche Haftentlassung nach bereits 15 Jahren ausschließen.
Der 46 Jahre alte Angeklagte türkisch-kurdischer Herkunft hatte die 27 Jahre alte Frau einige Wochen vor der Tat in einem Sex-Club kennengelernt. Das Opfer habe sich geweigert, dem Mann zuliebe die Prostitution aufzugeben, so die Staatsanwältin. Er habe dann aus einem Mix aus Kontrollwahn, Besitzdenken und Eifersucht heraus gehandelt. Im Oktober 2022 habe er die Frau in seiner Offenbacher Wohnung zunächst mit einem Messer verletzt und danach erwürgt.
Andere Prostituierte aus zweitem Stock geworfen
Der Angeklagte habe bereits 2005 eine Prostituierte aus dem zweiten Stock eines Wohnhauses geworfen – sie habe die Tat schwer verletzt überlebt. Damals wurde eine Schuldunfähigkeit festgestellt und der Mann nach bereits drei Jahren aus der Psychiatrie entlassen.
Die Verteidigung sah in der aktuellen Tat lediglich einen vollendeten Totschlag, legte sich im Strafmaß jedoch nicht genau fest. Die Schwurgerichtskammer will an diesem Freitag das Urteil verkünden.
Leiche monatelang in der Wohnung versteckt
Der Prozess hatte im Februar begonnen. Die Leiche des Opfers war erst im Mai vergangenen Jahres gefunden worden. Der Angeklagte selbst hatte der Polizei das Versteck gezeigt. Die Tote lag – in Planen luftdicht verpackt – sieben Monate lang hinter einer Holzverkleidung.
Der Angeklagte hatte sich zwischenzeitlich nach Paris abgesetzt, war im März jedoch festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden.
https://www.t-online.de/region/frankfur ... erten.html