Diejenigen, die dieses Jahr beim SWOD in Hannover dabei waren, werden sich erinnern:
Chlamydien sind weit verbreitet, oft symptomlos, jedoch in vielen Fällen für ungewollte Kinderlosigkeit verantwortlich.
Wieso Chlamydien oft durch eine Antibiotika-Therapie nicht ausreichend beseitigt werden, obwohl der entsprechende Stamm keine genetische Resistenz entwickelt hat, wurde jetzt aufgeklärt:
Chlamydien vermehren sich am besten in sauerstoffarmem Gewebe. Die Sauerstoffarmut beispielsweise im Eileiter ist oft durch den Zyklus und andere nicht kontrollierbare Einflüsse bedingt. Finden die Chlamydien für sich günstige Bedingungen vor, so vermehren sie sich massiv, worauf der Körper mit einer Entzündung antwortet. Diese Entzündung soll zwar die Chlamüdien bekämpfen, verbraucht jedoch zusätzlich Sauerstoff im Gewebe und verbessert so die Vermehrungsbedingungen für die Chlamydien nochmals. Eine wirksame Ausschaltung der Chlamydien ist nur möglich, wenn neben Antibiotika auch ausreichend Sauerstoff im befallenen Gewebe ist, so dass das Immunsystem seine Arbeit erledigen kann und die Chlamydien nicht zusätzlich gefördert werden.
An Möglichkeiten diese Erkenntnisse in eine wirksame Therapie umzusetzen wird derzeit gearbeitet.
Originalpublikation (English): http://www.pnas.org/content/107/45/19502.abstract
Liebe Grüße, Aoife
Chlamydien
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Chlamydien
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27.5.2011
Chlamydien-Infektionen nehmen in Europa zu
Stockholm – Chlamydien sind die mit Abstand häufigsten Verursacher sexuell übertragbarer Infektionen (STI) in Europa. Laut einem Report des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) nimmt die Zahl der Infektionen vor allem bei jüngeren Menschen stark zu.
Zu den wesentlichen Aufgaben des 2005 gegründeten europäischen „Seuchenbehörde“ gehört die Überwachung von STI, zu der jetzt ein erster europaweiter Report vorgelegt wird. Europaweit muss allerdings mit Anführungszeichen versehen werden, denn nicht aus allen 30 Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EU plus Island, Norwegen und Liechtenstein) liegen Zahlen zu den fünf beobachteten Erkrankungen vor. Dies sind die Syphilis, die angeborene Syphilis, die Gonorrhö, Chlamydien und das Lymphogranuloma venereum.
Zu den Chlamydien fehlen Angaben aus sieben Ländern, darunter auch Deutschland. Und die Erfassung in den anderen Ländern ist recht unterschiedlich. Da die genitalen Chlamydieninfektionen häufig mit unklaren Beschwerden einhergehen oder asymptomatisch verlaufen, hängt die Prävalenz sehr stark von der Intensität des Screening-Programms ab....mehr dazu http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... opa-zu.htm
Chlamydien-Infektionen nehmen in Europa zu
Stockholm – Chlamydien sind die mit Abstand häufigsten Verursacher sexuell übertragbarer Infektionen (STI) in Europa. Laut einem Report des European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) nimmt die Zahl der Infektionen vor allem bei jüngeren Menschen stark zu.
Zu den wesentlichen Aufgaben des 2005 gegründeten europäischen „Seuchenbehörde“ gehört die Überwachung von STI, zu der jetzt ein erster europaweiter Report vorgelegt wird. Europaweit muss allerdings mit Anführungszeichen versehen werden, denn nicht aus allen 30 Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EU plus Island, Norwegen und Liechtenstein) liegen Zahlen zu den fünf beobachteten Erkrankungen vor. Dies sind die Syphilis, die angeborene Syphilis, die Gonorrhö, Chlamydien und das Lymphogranuloma venereum.
Zu den Chlamydien fehlen Angaben aus sieben Ländern, darunter auch Deutschland. Und die Erfassung in den anderen Ländern ist recht unterschiedlich. Da die genitalen Chlamydieninfektionen häufig mit unklaren Beschwerden einhergehen oder asymptomatisch verlaufen, hängt die Prävalenz sehr stark von der Intensität des Screening-Programms ab....mehr dazu http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... opa-zu.htm
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.