Drogenproblem? Brauchst Du Hilfe?

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Nina-Love
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Drogenproblem? Brauchst Du Hilfe?

Beitrag von Nina-Love »

Es kann ja gut sein, dass hier auch Frauen angemeldet sind, oder einfach mitlesen, die drogenabhängig sind. Vielen denen es so geht, und gerne aufhören möchten, brauch einfach jemanden der sie unterstützt.
Es ist ein langer Weg, und am besten ist da jemand, der weiss wovon er redet.
Ich weiss, was ich da gerade anbiete, bin mir bewusst was das bedeutet. Ich bin gerne dazu bereit jeden zu unterstützen, der entgiften will, oder in Therapie gehen möchte.

Also Mädels, meldet Euch bitte. Auch wenn Ihr Euch nur mal ausquatschen wollt. Wenn Euch alles auf den Geist geht, und Ihr keinen Sinn mehr seht, das geht jedem mal so. Es gibt immer einen Weg. Immer!

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valerie
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Beitrag von valerie »

Liebe Nina-Love, deine Idee finde ich generell sehr lobenswertn aber aus eigenen Erfahrungen kann ich dir nur sagen das die wenigsten Menschen mit Suchtproblemen es sich selbst eigestehen Hilfe zu brauchen, somit auch keine Hilfe annehmen. Schade ist aber leider so. Trotzdem schön von dir, das du bereit wärst anderen zu helfen. Danke liebe Grüsse Valerie
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Tupelo
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Droge Schmerzmittel: Tramal und Tillidin

Beitrag von Tupelo »


Hi @all
Bei der Gelegenheit möchte ich einmal auf ein harmlos erscheinendes Schmerzmittel hinweisen, denn es ist eigentlich brandgefährlich!

Ich habe nie Drogen angefaßt, immer einen Bogen darum gemacht, weil ich gesehen habe wie gute Leute damit zugrunde gegangen sind.
Das gleiche Verhältnis habe ich zu Alkohol. Wenn überhaupt dann nur in Maßen und derzeit wegen Medikamenten-Einahme ohnehin keinen Tropfen.
Wer weiß welche Wechsel-Wirkungen entstehen könnten.

Vor einigen Jahren hatte ich einen Bandscheiben-Vorfall.
Schmerzen ohne Ende. Auch nach einer OP.
Das einzige Mittel das half war Tramal (merkt Euch das bitte).
Das Mittel ist ein Opioid, also ein synthetisch hergestelltes Opiat und damit hat es die selbe Wirkung wie das natürliche Opiat.
Opiate/Opioide gehören zur Familie (so drückt man es tatsächlich offiziell aus) der Morphine.
Und wie man weiß, gehört dazu zum Beispiel auch Heroin.

Ein ähnlich wirkendes Mittel ist Tillidin (bitte ebenfalls merken).
Das ist auch ein Opioid!

Kurzum, ich bin an dem verfluchten Zeug hängen geblieben und versuche ständig das herunter zu dosieren. Ich schwöre Euch, das ist sauschwer.
Was man da mitmacht......

Nehmt Euch bitte in acht vor dem Sau-Zeug.
Auch wenn Ihr noch so starke Schmerzen habt, nehmt lieber etwas anderes.
Und wenn doch, dann nehmt um Gottes Willen keine Tropfen, denn gerade die steuern einen in die Sucht.
Tramal-Tabletten dagegen haben zwar auch ein Sucht-Potiental, aber weil die nicht so schnell vom zentralen Nervensystem aufgenommen werden
(Tropfen fluten nahezu sofort nach der Einnahme) ist die Suchtgefahr etwas geringer. Aber trotzdem ist sie Gefahr da!
Also auch bei Retard- oder Long-Tabletten ist höchste
Vorsicht geboten!!!

Wer mehr wissen möchte mag mich anschreiben, ich könnte Bücher über das verfluchte Zeug schreiben.

Ich fasse es eigentlich immer noch nicht, daß gerade ich, der immer vernünftig war in dieser Frage und der immer einen großen
Bogen um Drogen gemacht hat, an so einem Dreck hängenbleibe......

Gruß
Manfred
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Nina-Love
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RE: Drogenproblem? Brauchst Du Hilfe?

Beitrag von Nina-Love »

Wenn Du auf Tramal oder Tilidin bist, kann Dir das Methadon helfen.
Warum gehst Du nicht zu einem Arzt, der substituiert? Erklär ihm Dein Problem, er kann Dir helfen.

Oder Du gehst zu einer Drogenberatungsstelle, die können Dir da auch helfen. Du musst stationär entgiften. Da wirst Du warm entziehen können. Sie werden Dich jeden Tag ein wenig runterdosieren.
Das kannst Du nicht alleine. Und dort bist Du unter ärztlicher Obhut. Und es sind immer Therapeuten da, die auf Dich eingehen, wenn du das willst. Und Du kannst jederzeit gehen. Das ist kein Zwang.

Erst wenn Du richtig runter bist, wirst Du entlassen.

Valerie

Doch Valerie, es gibt Süchtige, die sich das auch eingestehen. Die keinen Bock mehr haben. Aber sie brauchen einen Anstoss. Sie leben vielleicht auf der Strasse. Schlafen mal bei dem Freier und mal bei dem Freier. Oder in Tiefgaragen. Oder laufen nachts durch die Strassen und schauen, ob irgendeine Haustür offen ist. Legen sich dann in das Treppenhaus, bis sechs Uhr. Weil dann die Ersten zur Arbeit müssen.
Oder schauen nach, ob Kellerräume offen stehen, um sich dort hinlegen zu können.
Fahren im Winter stundenlang mit der S Bahn. Immer mit der Bahn, die die längste Strecke fährt. Damit sie im Warmen etwas schlafen können.
Waschen sich dann heimlich auf dem Bahnhofsklo, müssen sich jeden Tag neue Wäsche kaufen, weil sie nichts haben, wo sie ihre Sachen lassen können.
Oder sie haben ein Schliessfach.

Doch, die würden schon Hilfe annehmen. Vor allem von jemand, der das alles kennt. Ich hab das alles erlebt, was ich gerade beschrieben habe. Da war ich auf der Flucht. Hatte einen Haftbefehl auf, konnt noch nicht mal in meine Wohnung. Meine Eltern wollte ich damit nicht belasten.

Es gibt schon Frauen, die dann gerne Hilfe annehmen. Auch wenn es scheitert , wenn sie kurz vor Therapie oder Entgiftungsantritt abhauen, es lohnt sich immer wieder. Jeder Versuch lohnt sich. Irgendwann klappt es. Und wenn nicht, dann hat man es aber wenigstens versucht.

KonTom
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Beitrag von KonTom »

Hallo Nina Love!

Darf ich fragen ob du über irgend eine Art der Ausbildung verfügst
um kompetente Hilfe anbieten zu können?
Ich wüsste da eventuell jemanden...........

liebe Grüße
Tom

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certik
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RE: Drogenproblem? Brauchst Du Hilfe?

Beitrag von certik »

Hallo Tom,

ich denke nicht, dass es wichtig ist, eine Ausbildung zu haben, um sich Suchtkranken als erster Ansprechpartner anzubieten.
M. E. ist es gerade da wichtiger einen Gesprächspartner zu haben, der aus eigener Erfahrung weiss, wovon geredet wird.
Meines Wissens nach gibt es bei Selbsthilfegruppen für Suchtkranke die geringsten Rückfallquoten...

Ich finde Nina-Loves Engagement toll und unterstützenswert.

LG certik
* bleibt gesund und übersteht die Zeit der Einschränkungen *

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Beitrag von ehemaliger_User »

Hallo Certik
kann ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen. Als ehemaliger Suchtkranker (bei mir war es der Alkohol) verfügst Du über mehr Erfahrungen (incl. Tricks) als jeder professionelle Suchtberater. Und die Hemmschwelle, Kontakt aufzunehmen, ist geringer. Und für organisatorische Fragen kennen wir genügend Profis die dann weiterhelfen können.
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KonTom
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Beitrag von KonTom »

@certik
ich denke ich habe per pn klar gemacht worum es geht!

@ehemaliger_User
es ist schön wenn du genügend profis kennst! das problem war nur
ich kenne einen der nicht da war und sonst kannte ich keinen!

an dieser stelle aber auch DANKE an die sexworkerin die ohne zu überlegen
wie denn mein posting zu verstehen sei, sofort reagiert und mir geholfen hat.
ich hätte die dame gerne namentlich erwähnt aber dies wurde mir nicht gestattet!
das akute problem ist gelöst worden.

tom

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Nina-Love
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RE: Drogenproblem? Brauchst Du Hilfe?

Beitrag von Nina-Love »

Nein, ich habe keine Ausbildung. Bin also keine Theoretikerin, ich kenne die Praxis.
Das ist wirklich hilfreicher für jemanden, der drauf ist. Denn ich habe es selbst oft erleben müssen, dass manche ( nicht alle) die sich Therapeuten nennen, sich gar nicht richtig auf einen einlassen können.
Streng nach ihren Büchern urteilen. Oft Vorurteile haben, alle über einen Kamm scheren.

Natürlich gibt es auch sehr engagierte Therapeuten. Oder auch bei der Drogenhilfe kann man gute Ansprechpartner finden. Bei der Drogenhilfe sind zum Beispiel oft ehemalige Drogenabhängige angestellt. Weil eben gerade die helfen können.

Da muss der Betroffene einem gar nicht viel erklären, man weiss ganz genau was er sagen will. Was er durchmacht, und fühlt.

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Beitrag von Angel_friend »

Süchte gibt es viele, nur wenn du dir im Kopf eingestehst, dass du ein Problem hast dürfte noch nicht genug sein.
Ich hab gerade das Problem mit einem Arbeitskollegen mit Alk. Er "weiß" wohl, dass er ein Problem hat, aber auf den Hinweis "tu was" kommen Ausreden wie "ich bin doch im moment unabkömlich, da die vertretung nicht hier ist - später; etc.) Der Wille ist noch nicht wirlich da, obwohl die situation schon kritisch ist (er wurde von der firmenleitung schriftlich abgemahnt).

Zu schmerzmitteln: sie haben (fast) alle suchtpotential. und sie machen dich körperlich schnell kaputt (wie beinah jede andere droge). man kann nur sagen:
VORSICHT !!!
Die Moral ist nur der äussere Anschein von Treu und Glauben, und der Verwirrung Beginn.

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Tupelo
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RE: Drogenproblem? Brauchst Du Hilfe?

Beitrag von Tupelo »

(Hoffentlich klingt das jetzt nicht irgendwie aggressiv)
@Nina
Das weiß ich alles nur zu genüge.
Ich schrieb ja auch, daß ich ganze Romane darüber erzählen könnte. Und durch die Erfahrungen die ich schildern könnte,
bin ich voll drin in der Materie.
Und keinesfalls nur als Konsument, sondern auch als jemand der sich mit dem Geschriebenen über dieses Dreck-Zeug auseinandergesetzt hat.
Ich bin, ohne dümmliche Arroganz, sicher mehr in der Lage das Zeug zu beurteilen als so mancher Doc, der es nur verschreibt ohne die Folgen zu erkennen oder sie gar ignoriert, nur damit der Patient ruhig gestellt ist.

Vor einigen Jahren übrigens stand nichts von einer Suchtgefahr dieses Präparate auf dem Beipack-Zettel und auch Ärzte ahnten nichts (schließlich kann man keinem Doc den Vorwurf machen. er probiere nicht selbst jedes neue Mittel selbst aus).
Ich selbst habe damals sieben Pharma-Firmen angeschrieben.
Ein paar haben geantwortet und um meine Erfahrungen gebeten.
Kurz danach wurde der Beipack-Zettel geändert.
Ob es wirklich mein Betreiben war, weiß ich nicht sicher, jedenfalls ist es gut, daß jetzt auf dem Zettel von einer Suchtgefahr die Rede ist.

Momentan mache ich übrigens genau das was Du geschrieben hast, nämlich eine langsame Rduktion. Allerdings mache ich die erst einmalmal ambulant. Stehe irgendwann ich auf einer bestimmte Menge, dann werde ich den Rest im Lippstädter Krankenhaus ausschleichen.
Dieses Krankenhaus kann ich übrigens jedem Betroffenenen nur wärmstens jedem empfehlen!
Ich selbst war dort und wurde, trotz Sucht, wie ein Mensch behandelt (dem ist leider nicht immer so, teilweise werden die Patienten wie der letzte Dreck behandelt und "behandelt").
Leider habe ich Monate später, also nachdem ich clean war, einen Kardinalfehler gemacht und bei Auftreten von Schmerzen geglaubt, ich hätte das jetzt im Griff "und ein paar Milligram können ja nicht schaden".

Naja, dem war leider nicht so und ich hang sofort wieder an diesem Dreck-Zeug.

Wißt Ihr, ich bin ein sehr, fast schon extrem freiheitsliebender Mensch und habe noch nie in meinem Leben etwas getan, nur weil andere mir sagten, es müsse so oder so gemacht werden. Man mußte mich immer von einer Sache überzeugen. Dann aber war ich voll dabei.

Und vom Tramal bin ich sicher nicht überzeugt, ich hasse es geradezu.
Und vor allem den Umstand daß ich etwas mache, was ich eigentlich gar nicht will und einsehen mußte, daß etwas anderes meinen, eigentlich starken Willen steuert!

Übrigens halte ich die Verabreichung von Methadon oder auch Polamidon eher für falsch, denn es könnte zwar funktionieren, aber dadurch, daß diese Präparate stärker sind als Tramal dauert eine Entgiftung noch länger.
Tramal, Methadon und Polamidon gehören allesamt zur "Familie der Morphine", deshalb würde ich von Methadon und Polamidon eher abraten, denn ich denke, daß man dann den Teufel mit dem Beelzebub austreiben würde.
Zudem wäre die Gefahr gegeben, daß man die Sucht-Substanzen nur austauscht, man also vom Tramal weg, dann aber an Polamidon oder eben Methadon hängen bleibt.

So ähnlich geht es zum Beispiel Alkohol-Kranken. Die bekommen oft bei starken Entzugserscheinungen Distraneurin verabreicht.
Das hilft sicher sehr gut, klar, aber ich habe etliche kennengelernt die dann um Distras gebettelt haben, weil auch der Alkohol nichts mehr nutzte.

Distraneurin wird glücklicherweise mittlerweile von immer weniger Ärzten eingesetzt. man hat offenbar eingesehen, daß ein Psychopharmakum eher kontraproduktiv ist.
Nur verabreichen jetzt viele Ärzte Valium und andere Benzos.
Um ihre Ruhe zu haben. Anders ist es nicht erklärbear, denn viele werden auch von diesen Mitteln abhängig.

Aber @Nina: das ist nur meine Meinung, nicht mehr!

Bei mir hilft übrigens nur gaaanz langsames herunter dosieren.
Ich habe mehrmals versucht Tabula Rasa zu machen und nichts genommen, aber das hält meine Psyche nicht aus.
Es ist einfach ein Sau-Zeug!
Deshalb, wie gesagt: Hände weg!!!


Gruß
Manfred
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Beitrag von ehemaliger_User »

@Tupelo

Distraneurin wird eingesetzt, um in der Klinik bei körperlichem Alkoholentzug einem Delirium vorzubeugen und die körperlichen Begleiterscheinungen eines Entzugs zu mildern. Nach 10 - 20 Tagen ist der körperliche Entzug abgeschlossen, Distraneurin somit überflüssig.

Gegen die psychische Abhängigkeit (und das ist die problematische!) nützt es gar nichts. In dem von Dir geschilderten Beispiel ist wohl einiges total daneben gelaufen.

Da Distraneurin sehr schnell abhängig macht, sollte es NUR unter stationärer Aufsicht und nicht länger als 2 Wochen in sinkender Dosierung eingesetzt werden. Eine Selbstmedikation 'zu Hause' kann lebensgefährlich sein.
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Aoife
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Re: RE: Drogenproblem? Brauchst Du Hilfe?

Beitrag von Aoife »

Tupelo hat geschrieben:Übrigens halte ich die Verabreichung von Methadon oder auch Polamidon eher für falsch, denn es könnte zwar funktionieren, aber dadurch, daß diese Präparate stärker sind als Tramal dauert eine Entgiftung noch länger.
Der Grundgedanke bei der Methadon-Substitution beruht darauf, dass Heroin & co weniger aus gesundheitlichen, als vielmehr aus moralischen Gründen verboten sind. Wer die reine Substanz ge-/miß-braucht ist zumindest dutlich besser dran als derjeneige, der nur den Verschnitt vom Schwarzmarkt hat.

So macht es durchaus Sinn, H vom Schwarzmarkt durch sauberes Methadon aus der Apotheke zu ersetzen. Was es allerdings bringen soll, Tramal aus der Apotheke durch Methadon aus der Apotheke zu ersetzen, kann ich so nicht nachvollziehen. Ich würde eher abraten.

Liebe Grüße, Eva
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Nina-Love
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RE: Drogenproblem? Brauchst Du Hilfe?

Beitrag von Nina-Love »

Das war nur ein Tipp mit dem Metadhon . Denn es gibt Ärzte, die sich weigern würden, Tramal herunterzudosieren. Und ich meinte damit, dass er es auf Dauer ersetzen sollte. Nur für die Dauer der Entgiftung.

Wenn er langsam mit Tramal heruntergeholt wird, ist das natürlich am besten.

Tupelo

Lass Dir bloss Zeit. Du hast alle Zeit der Welt. Lieber ganz langsam herunterdosieren, als zu schnell. Der Arzt sollte Dir das Tramal in Wasser aufgelöst geben, und immer etwas weniger. Zum Schluss könnte er Dir ein ungefährliches Mittel in Wasser auflösen, Du darst es nur nicht wissen. Damit es bitter schmeckt, sollte er ein anderes nehmen. Nach einer Woche sagt er Dir dann, dass Du gar kein Tramal mehr bekommst. Das hat bei einer Bekannten von mir mit Meta geklappt. Sie hat den Arzt angeschaut wie ein Auto. Fand ich total klasse von dem Arzt.

Die Psyche macht so viel aus. Hätte sie nämlich gewusst, sie kriegt kein Meta mehr, hätte sie sich Entzug eingebildet.

Zu den Krankenhäusern muss ich sagen, teilweise muss man das verstehen. Am Anfang war das bei mir oft so. Aber mit der Zeit lernen sie einen kennen und sind total nett. Viele Süchtige klauen in den anderen Zimmern. Klauen in den Schwesternzimmer, machen auf Show. Die haben schon einiges erlebt.
Einmal wurde in der Krankenhauskapelle der Opferstock geklaut.Viele Junkies sind selbst schuld, wenn man sie verachtet. Denn trotz Sucht, hab ich nie Freunde oder Familie beklaut. Das liegt nicht an der Sucht. Das ist Charaktersache. Finde ich .

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Tupelo
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RE: Drogenproblem? Brauchst Du Hilfe?

Beitrag von Tupelo »

Nein, ich habe keine Ausbildung. Bin also keine Theoretikerin, ich kenne die Praxis.

Das ist der beste und richtigste Satz, den ich in diesem Zusammenhang je gelesen habe.
Genau so ist es nämlich! Betroffene sind viel eher in der Lage Verhalten Süchtiger beurteilen als ausgebildete Theoretiker.

Und ich muß wirklich sagen, daß die meisten Theoretiker, ich meine allerdings nur die, die ich bisher kennen lernte, absolut kein Verständnis für die Befindlichkeiten ihrer Schützlinge hatten.

Bei einigen frage ich mich -und das meine ich nicht ironisch!-, wie, um alles in der Welt, haben die das Abi geschafft?
Und wie sind sie durch ihr Studium gekommen?
Die Antwort darauf kann eigentlich nur sein: sie haben alles auswendig gelernt, ohne aber wirklich begriffen zu haben.
Ich habe übrigens irgendwann mal einige PPrüfungsbögen für deren Ausbildung gefunden.
Die waren im Multiple-Choice-Verfahren......
Mehr muß man wohl nicht zum auswendig Lernen sagen!

Und was die harten Kokser Junkies angeht, muß man wirklich erkennen, daß kaum ein Umgang mit ihnen möglich ist.
Ich habe etliche Jahre gebraucht bis ich das begriffen habe. Immer habe ich versucht zu helfen -weil ich an das Gute glaube- und deren Gedankengänge nachzuvollziehen.
Kannste vergessen...
Die leben in ihrer eigenen Welt und -so ungern ich es auch sage- seinen Geldbeutel und andere Wertsachen sollte man nicht aus den Augen lassen.

Ich bin ja ein erbitterter Gegner der Theorie, daß Süchtige erst begreifen, wenn sie fallen gelassen werden.
Bei Koks- und Heoin-Konsumenten aber scheint es zu stimmen.

Bei vielen anderen Abhängigkeiten, beziehungsweise Abhängigen dagegen habe ich erlebt, daß es durch das Fallenlassen erst richtig los ging in der Sucht-Karriere.
Bei mir selbst war es auch der Fall. Ich war auf einem guten Weg, aber das liebe Umfeld hat solange auf meine Frau eingeredet, bis sie endlich umkippte.
Letztendlich sagt das natürlich alles über die Partnerschaft (ich mag das Wort Beziehung nicht, Partnerschaft drückt meiner Meinung nach mehr aus) selbst aus. Aber das zu erkennen ist man natürlich in solch einer Situation nicht in der Lage.
Besonders wenn vorher die berühmten Forderungen gestellt wurden und man sie selbst eingehalten hat.
NaJa, das ist, Gott sei Dank, Schnee von Vorvorgestern. Hat aber gedauert...

Was mir auch immer wieder auf´n Keks ging, war, daß man mit mir als "Tramalisten" eigentlich nichts anfangen konnte, weil das eher sozusagen eine Rand-Sucht ist.
Also war es für mich Pflich regelmäßig an Treffen von Alkohol-Kranken teilzunehmen.
Dagegen ist erstmal nichts einzuwenden, man kann schließlich nie genug Wissen haben und außerdem lernt man gerade under Alks gute Leute kennen, aber in meiner eigenen Sache kam ich nie weiter.
Was habe ich mit dem vielbehandelten Sauf-Druck beispielsweise zu tun?
Begehrte ich auf hieß es nur "Sucht ist Sucht"!
Ich könnte heute noch ausfällig werden und an die Decke springen, wenn ich diesen Blödsinn höre.
Als könnte man Koks mit Alk oder Dope mit Tramal gleichsetzen. Die Andock-Synapsen sind völlig andere.
Eie Ärztin erblödete sich, in Anbetracht meiner Anwesenheit und meiner Nachfragen, das Wort Alkohol durch den Begriff Substanz zu ersetzen. Toller Einfall......

Aber, wie ich schon angedeutet habe, habe ich viele nette Leute kennen gelernt und mir einiges an Wissen angeeignet.
Beim Tramal allerdings mußte ich wie ein Maulwurf suchen.
Aber mittlerweile denke ich, kann ich mit Fug und Recht sagen, daß ich Bescheid weiß was es mit diesem Zeug auf sich hat.

Übrigens habe ich es schon geschafft meine Einahme-Menge zu halbieren. Der Doc scheint auch OK zu sein. Von diesen Ärzten gibt es leider nicht allzu viel.

Aber noch versuche ich meine Euphorie über die Halbierung in Grenzen zu halten, denn auch wenn ich wieder aktiver am Leben teilnehme, Rückschläge wären sonst doppelt schlimm.
Zudem weiß ich nur zu genau, daß die größte Hürde kommt, wenn es auf die letzten Milligramm zugeht.

Der Vorschlag mit dem Placebo ist eigentlich völlig in Ordnung. Aber eben nur eigentlich, denn ich denke, daß ich nicht darauf hereinfallen würde. Wenn doch wäre ich mehr als dankbar!!!


Übrigens finde ich es gut, daß das Thema Sucht hier besprochen wird.

Gruß
Manfred





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RE: Drogenproblem? Brauchst Du Hilfe?

Beitrag von Nina-Love »

Na und? Woher willst du wissen, dass es bei Dir nicht wirkt? Das Placebo meine ich? Du hast doch nichts zu verlieren, rede mal mit dem Doc darüber. Eine Möglichkeit ist es doch. Du bist jetzt bei der Hälfte. Ab jetzt sollte er dir nichts mehr sagen. Und Dir eher mehr Zeit angeben, die du noch benötigst, als nötig ist.

Und selbst wenn ein Rückfall kommen würde, jeder Versuch lohnt sich. Du scheinst mir aber so entschlossen, und auch im Klaren darüber, dass das nichts für Dich ist, eine Rückfallgefahr ist eher gering.

Aber er kann passieren, und dass du diesen Gedanken hast finde ich super. Dennn all die Jenigen, die ihn ausgeschlossen haben, haben alle einen gebaut. Wenn man aber weiss, dass er kommen kann, dann schützt einen doch die angst davor.

Es gibt doch viele Medikamentenabhängige. Haben die keine eigenen Gruppen? Keine Therapien, die auf sie zugeschnitten sind? Dann wird es aber Zeit. Es gibt so viele "normale" Menschen, die auf Pillen sind. Hausfrauen, viele ältere Menschen und auch Ärzte.

Die Sache mit dem Fallenlassen bei Koks oder Heroinabhängigen sehe ich anders. Das ist wohl individuell zu entscheiden. Hätte meine Familie oder meine Freunde mich fallenlassen, dann wäre es das für mich gewesen. Ich hab mich gerade deshalb am Riemen gerissen.
Es war ja auch so, dass mir das keiner angesehen oder angemerkt hat. Wie hat der Drogenberater das in meinem Sozialbericht so schön beschrieben? ......hielt die bürgerliche Fassade aufrecht. Was ist bürgerliche Fassade? Das Kind vernünftig zu kleiden und zu ernähren. Die Wohnung sauber zu halten. Einen strukturierten Tagesablauf zu haben.
Ich bin ja immer selbst rüber nach Holland und hab für mich eingekauft. Habe nicht eingesehen, hier teilweise das vierfache zu zahlen.
Hatte ich mal nichts mehr, und habe versucht in Köln was zu kaufen, hielt man mich tatsächlich für eine Kripobeamtin.

Mein Glück war, dass ich erst mit Dreissig drauf gekommen bin. Denn Leute die mit 15 schon drauf kommen, die kennen ja nichts anderes, wenn sie dann schon 10 oder 15 Jahre dabei sind. So gesehen hatte ich ganz gute Chancen die Sucht zu besiegen.
Aber ich kann nicht behaupten, dass ich nie mehr was nehme. Das kann immer wieder passieren.

Ja, das kann ganz schön ins Auge gehen, Süchtige ganz hängen zu lassen. Geld sollte man ihnen nicht geben, das stimmt. Aber in der Gosse lassen? Nein, das sehe ich anders. Damit erreicht man nur, dass sie erst recht keinen Grund sehen ohne Drogen zu leben.

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Beitrag von Zwerg »

Hm, ich sehe den Thread mit äußerst gemischten Gefühlen. Hier in Wien ist es doch so, dass es sehr kompetente Beratungsstellen (mit welchen wir auch Kontakt haben) gibt.

Ich würde auf alle Fälle abraten Ferndiagnosen bzw. Selbstversuche - egal bei welchem gesundheitlichen Problemen - durchzuführen.

Es ist richtig, dass man Niemand im Stich lassen soll! Den Dialog beginnen. Eigene Erfahrungen mitschwingen lassen. Schließlich und endlich finden ja alle Therapien auch im Kopf statt. Aber trotzdem sollte man auch den Rat der kompetenten (!) Experten zum Thema einbeziehen.

Christian

PS.: Ich selbst zähle mich zu den Kreis der (ehemaligen) Suchtmittelabhängigen. Meine Geisel war (in Jugendjahren) Captagon - also Aufputschmittel. Und im reiferen Alter (nach dem Bruch einiger Lendenwirbel und dem daraus resultierenden Rollstuhlaufenthalt) Codidol (ein sehr starkes Schmerzmittel). Seit annähernd 2 Jahren bin ich nahezu Medikamentenfrei (von 1 oder 2 Schmerztabletten im Monat und meiner Blutdruckmedikation abgesehen) und fühle mich entscheidend besser. Ich denke nicht, dass ich ohne ärztliche Hilfe viel Chancen gehabt hätte die Tabs abzusetzen.

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RE: Drogenproblem? Brauchst Du Hilfe?

Beitrag von Tupelo »

Hallo Nina @all
Ich habe mich möglicherweise falsch ausgedrückt:
auch ich bin ein entschiedener Gegener dar Fallen-Lassen-Theorie oder so manchem Therapeuten-Gehabe und das Denken man müsse bestehende Partnerschaften auseinanderdividieren.

Gerade wenn jemand fallen gelassen wird, geht´s erst richtig los mit der Flucht in die Sucht, weil wichtige, vor allem vertraute Personen fehlen!
Selbst erlebt, wie schon gesagt. War ich vorher fast clean, habe ich es danach bis zu etlichen Krampfanfällen getrieben.

Bei der von mir beschriebenen Heroin- und Koks-Einschränkung habe ich mich vielleicht von eigenen, aktuellen, ziemlich negativen Erfahrungen hinreißen lassen und etwas gemacht was ich selbst auch vehement ablehne, nämlich allgemein zu werden.
Dies bitte ich zu entschuldigen.

Natürlich ist jeder Mensch ein Individuum mit einem individuellem Schmerzempfinden und genauso individueller Stärke der Psyche.
Und natürlich, was dem einen hilft, muß nicht automatisch für den anderen hilfreich sein.

Wie auch andere bin ich auch der Meinung, daß helfen und miteinander sprechen besser ist, als es sich leicht zu machen und den Kranken fallen zu lassen und nach den Ursachen zu suchen.
Leider ist das bisher bei den wenigsten Therapeutenangekommen, jedenfalls bei denen die ich persönlich kenne.

Um nochmal auf das Placebo zu kommen und warum ich denke, daß es bei mir nicht funktioniert.
Wenn ich meinen Doc sozusagen selbst damit beauftrage, denke ich, daß ich in jeder Dosis ein Placebo vermute und möglicherweise meine Psyche einen Entzug bekommt, obwohl ich das Mittel eigentlich bekommen habe.
Ich mir also selbst etwas einreden könnte.

Sollte er aber von allein auf diese Idee kommen mit einem Placebo zu arbeiten und es funktioniert: Super!
Ich habe weiß Gott nix dagegen, denn ich will dieses Dreckzeug aus meinem Körper haben - wie auch immer!

@Christian

Natürlich sollte man sich davor hüten Ferndiagnosen zu stellen, aber man kann diesen Thread doch als reinen Erfahrungsaustausch sehen.
Und solange man niemandem sagt "Du mußt es so machen wie ich, alles andere ist falsch....", sollte es doch funktionieren.
Die eine oder andere Idee für betroffene Leser kann ja trotzdem hin und wieder abfallen.

Ich will jetzt nicht in die Vorurteils-Kiste greifen, kenne auch keine verläßlichen Zahlen, aber so ganz ist es ja nicht von der Hand zu weisen, daß es Mädels/Jungen gibt die nur der Droge wegen SW sind. Besonders denen sollte man mit Rat, und, wenn möglich auch mit Tat, zur Seite stehen und Mut machen sich zu outen!

Bis dann erstmal
Manfred
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Beitrag von valerie »

Huren und Nutten ist für mich ein und das selbe. Ich bin in meinem Herzen noch immer eine Hure und war auch gelegentlich eine Nutte.
Nun aber zu die Tubelo, ich war über fünf Jahre eine sogenannte Kokserin. Und ich ich hab mich aus diesem Sumpf befreit.
Hilfe hatte ich keine.
Aber ich hatte den Glauben an mich. Dieser Glaube wird mir auch jetzt weiterhelfen.
Es gibt immer einen Weg.
Du mußt den Weg nur finden.
Gehen mußt du ihn ohnehin allein.
Alles Gute auf deinem Weg wünscht dir Valerie
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Beitrag von Tupelo »

Zitat: Huren und Nutten ist für mich ein und das selbe. Ich bin in meinem Herzen noch immer eine Hure und war auch gelegentlich eine Nutte.
Zitat Ende


Ich hätte mir eigentlich denken sollen, daß das was ich im Untersatz stehen habe irgendwann einmal zu Mißverständnissen führen könnte.
Hure bedeutete in dem Umfeld, in dem ich mich eimal bewegte, das was hier nun SexWorkerin genannt wird. Also eine Frau, die professionell arbeitet.
Mit Nutten hingegen waren und sind immer diese billigen Disco-Miezen gemeint, die für eine Alkohol-Abfüllung mit jedem mitgehen und wohlmöglich noch sämtliche Vorsichtsmaßnahmen außer Acht lassen.
Für die Typen, die diese mitschleppen und ebenfalls alle Vorsicht außer Acht lassen, habe ich allerdings noch keine Bezeichnung, Idioten vielleicht...

Aber vielleicht meinst Du ja auch Du seist eine "Nutte gewesen" Deinen privaten Verkehr, indem Du Dich in besonderer Weise verhalten hast.
´tschuldigung, ist ein anderes Thema, das mich nu´ mal gar nix angeht!

Ansonsten danke ich Dir für Deine guten Worte.
Klar gibt es immer einen Weg. Aber man muß ihn eben erst einmal finden.
Ich habe zum Beispiel einige Jahre nach genau diesem Azt gesucht. Obwohl dieser schon ewig Suchtkranke behandelt, war niemand in der Lage mir eben seine Adresse zu nennen. Noch nicht einmal die Krankenkassen(Plural) bei denen ich anfragte.

Nur weil ich zufällig in der Vorbeifahrt vor diesem Haus einige Leute habe stehen sehen, die, mit Verlaub, so aussahen wie man sich Junkies vorstellt, hielt ich an und habe mit dem Doc gesprochen.
Jetzt denke ich, bin ich auf einem guten Weg und jammere auch nicht über verpaßte Chancen!
Irgendwie hat immer alles seine Richtigkeit!

Daß jeder den Entzug selbst durchleben muß ist klar, es ist eine Binsenweisheit, daß da kein Weg dran vorbeiführt.
Aber irgendeine Hilfe wird jeder benötigen. Und wenn es nur irgendwelche Hinweise sind, die einem das Leben in der EntzugsPhase irgendwie erleichtern. Oder das Reden mit jemandem.
Also ganz ohne Hilfe oder positive Einflüsse schaffe zumindest ich es nicht. Und ich bin eigentlich willensstark, das kann man mir glauben...

Gruß
M.R.
Allen Respekt den Huren, aber Verachtung den Nutten......