Der Name der Mädels

[JennyHN]

Meine Tochter und ich haben abends oft ein "ins-Bett-geh-Ritual". Wenn am Tag alles erledigt werden mußte; man nie gscheit Zeit füreinander hatte und kaum Möglichkeit, ein "vernünftiges Gespräch am Stück" zu führen, hockt sie sich oft noch an mein Bett, wenn ich schon drin liege - und wir quatschen in Ruhe.

Manchmal Wichtiges; manchmal aber auch einfach recht Merkwürdiges....
So auch gestern.

Wir hattens von der Zeit, als ich "Jenny" wurde. Damals gab es den Namen noch nicht oft und Männern fiel es noch leicht, die Frauen sortiert zu kriegen. Der Ostblock war noch zu und Terminwohnungen waren auch noch nicht so viele da.
Das hieß, eine Jenny war, wo sie war und Mann wußte, von wem die Rede war.

Nun gibt es so viele Frauen "mehr". Und sie reisen wöchentlich quer durch Deutschland.
Man merkt in den Foren, wie oft Männer mit den Namen oft nix anfangen können - die werden ja auch oft gewechselt wie die Unterhosen.

Es gibt Namen, die kommen tausendfach vor - wie soll man da durchblicken....

Meine Tochter und ich philosophierten darüber, ob es Sinn macht, nach Jahren mit dem selben Namen, diesen zu wechseln...
Auch, wenn ansich alles ok ist; man KEINEN Ärger hat; die Gäste einen NICHT hassen;.... - einfach so, weil man "rausgewachsen" ist - oder es einfach zu viele mit diesem Namen gibt.

Und - wenn Männer ohnehin WISSEN, daß Mädels nur ganz selten mit realem Namen arbeiten und der Name ohnehin Phantasie ist - warum nimmt man dann nicht was völlig Queres?

Frau könnte sich Ananas nennen.... oder Kirschblüte; Mallorca oder Gran Canaria; Alpha Romeo oder Toyota....

DIESE Namen gäbe es im Gewerbe dann zumindest kaum...

Wir hatten viel zu gackern.... Meiner Tochter gefiel "Käsekuchen" als Name ganz gut. Aber dann möcht ich nicht wissen, was Männer glauben, wie die Frau wohl aussieht.....

Wie seht Ihr das?
Soll man einen Namen "einfach so" wechseln?
Und wie steht ihr zu völlig verdrehten Namen?

Jenny
(PS - meine Tochter ist 18)

[ehemaliger_User]

Völlig verdrehte Namen: Eine ausgezeichnete Idee!

Einen Namen "einfach so" wechseln: nur, wenn die Namensträgerin damit eine Veränderung (räumlich oder inhaltlich) dokumentieren will.

[marlena]

Super Idee, unterstütze ich voll und ganz...lol

Wie wäre denn mal Honigschnute?

"Hallo hier Honigschnute was möchtest du denn gerne?"

Ja die Idee ist echt kreativ...auf jedenfall bringt das Stimmung in die momentan etwas trübe Suppe.

LG
Marlena

[malin]

also käsekuchen finde ich cool
und kirschblüte hat dann ja fast schon etwas klassisches, in der geisha tradition, sehr stilvoll.
probleme sehe ich eher im outdoor bereich, z.b. im restaurant:"noch ein glas wein, american cream cheesecake?"

aber im ernst, mit namenswechsel an sich tue ich mich persönlich schwer, erstens weil gäste die einen unter einem bestimmten namen kennengelernt haben diesen auch immer im kopf behalten werden (auch wenn sie wissen es ist nicht der echte).
und zweitens, ich gebs zu, ich mich auch ganz unglaublich mit meinem "arbeitsnamen" identifiziere, er zu einem teil meiner persönlichkeit geworden ist (dreh mich sogar um wenn der name irgendwo auf der strasse zu hören ist).
das umgewöhnen würde mir vermutlich so schwer fallen wie ein echter realer namenswechsel...

aber wenn du natürlich das gefühl hast du bist deinem namen entwachsen, ihn als nicht mehr passend empfindest...naja dann, warum nicht?

[Lucy]

ich finde auch, daß namen wie eine art markenzeichen sind, leider gibts natürlich auch andere, die dasselbe markenzeichen haben.. es sei denn, man ist so schlau und nennt sich ganz am anfang der kariere bereits kirschblüte :-). leider kam ich damals nicht auf die idee und jetzt ist es zu spät..

ich habe es mal ausprobiert, als ich in einer anderen stadt war, einen anderen namen zu nehmen. es war ungewohnt und auch nicht angenehm. selbst wenn lucy mich ab und zu nervt, wechseln kann ich nicht mehr. möglicherweise haben lucy und ich eine art hassliebe ;-).

lieber gruss
lucy

[Angie_Escort]

Hallo,

hm, ich weis nicht - so ein exotischer "Name" wie Kirschblüte, Käsekuchen (wie wäre es mit Sechsertragerl, oder Spare Rib - das spricht Männer sicher an ) provozieren doch eher ein "und wie heisst du in wirklichkeit"... ich habe mal eine Zeitlang in München unter dem Namen "Schneewitchen" inseriert - war auch nicht besser oder schlechter wie sonst. Allerdings kann man mit so Namen wie "Venus" (und sicher auch "Kirschblüte") bestimmte Bedürfnisse/Sehnsüche wecken...

Ich würde meinen Namen nicht wechseln - auch wenn man nichts zu verbergen hat, es erweckt zumindest den Eindruck... wen man meint es gäbe zuviele Anbieterinnen selben Namens in der Region, kann man sich ja mit einem kleinen, einprägsamen Spruch/Aufhänger (zb. Angie - mit Leidenschaft) besser merkbar/zuortbar machen.

Angie

[Marc of Frankfurt]

Wenn man sich einen neuen namen gibt muß das möglicherweise wie ein product launch / geschäfts-neu-eröffnung zelebriert werden. Frühling ist eine gute Zeit dafür.

Man überlegt sich ein neues tätigkeitsfeld / serviceangebot, wählt oder gestaltet das studio, kreiert die werbung, hat ein neues anderes handy für dieses neue angebot mit neuer rufnummer und kann dann neu starten ... (man kann sich auch den eigenen neuen namen über den schminkspiegel oder ans telefon kleben so wie seine tagesbotschaft... Innovationen beleben das Geschäft und hoffentlich dann auch den Geldbeutel;-)

In der werbeindustrie für internationale unternehmen gibt es gerade wg dem übersetzungsproblem das malin anspricht auch software und spezialisten nur für die namenssuche, damit in fremden ländern keine negativen aspekte anklingen, die dann erwartete umsatz- oder marktanteile wegbrechen lassen. Und den domainnamen nicht vergessen.

Auch in unterschiedlichen on-line foren sollte man/frau bekanntlich unterschiedliche namen wählen, um nicht opfer von ausforschungen, stalking bis hin zu identitätsklau zu werden.

Und nicht zuletzt auch für aufklärungs- und öffentlichkeitsarbeit für sexworker ist es auch eine erleichterung einen speziellen community namen zu haben, um geschützt und nicht geschäftsschädigend in Freiheit öffentlichkeitswirksam handeln zu können:
viewtopic.php?p=38365#38365

Alles nicht unwichtige aspekte von "Einstiegsberatung" (Haben wir eigentlich inzwischen so einen Sicherheitshinweis im Beipackzettel zur Anmeldung zu unserem Forum?).





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[Zwerg]

Alles nicht unwichtige aspekte von "Einstiegsberatung" (Haben wir eigentlich so einen Sicherheitshinweis im Beipackzettel zur Anmeldung zu unserem Forum?).

Leider nicht - wobei -> Dann nützt es nichts mehr, da man ja bereits (unter vielleicht ungünstigen Namen) registriert ist... - Es müsste die Info vorher rausgehen. Bereits registrierte UserInnen können ihren Namen (durch die Admins) ändern lassen. Selbst ist eine Änderung nicht möglich. Vielleicht machen wir einen "wichtigen Thread" mit dem Titel "Vor der Registrierung lesen" oder wir schreiben es auf unsere Portalseite drauf.....

Christian

[Jason]

Warum sollte man einen Namen einfach so ändern, wenn man ihn sich vorher erarbeitet hat?
Wenn man sich in kurzer Zeit verändert ist es ja ok.
Es kann ja auch sein das sich die Veränderung langsam und fast unbewußt vollzogen hat weil man öfters was anderes probierte, Gefallen daran fand und sich darauf festlegte. Dann wird es etwas schwierig weil man ja mit dem bisherigen Namen arbeitete, dadurch bekannter wurde und den Namen sozusagen mitgenommen hat.

[nina777]

Ich halte einen Namenswechsel solange man lange in der gleichen Stadt arbeiten möchte nicht für unbedingt vorteilhaft.

Die Gäste orientieren sich oft an unseren Namen wenn sie in der Zeitung stehen .

Wenn jemand reist dann finde ich das egal.

Wenn man aber in anderen Städten vorhat sich einen Kundenstamm aufzubauen wäre der gleiche Name den man schon dort benutzt hat vielleicht sinnvoll.

Ich hatte meinen Namen einmal innerhalb der gleichen Stadt geändert und inseriert.

Die Folge war :

Einige neue Gäste waren bei mir und einige neugierige die kamen und ,nach dem Motto, "Ach die schon wieder,die kenn ich längst " wieder gingen.

in dieser Zeit der Namensänderung habe ich viele "Stammgäste" vermisst .

Ich bin dann zu meinem alten Namen zurückgekehrt.

Ich denke zur Zeit nach wie es wäre wenn man sich einen "Nachnamen" zulegt??

Liebe Grüße Nina

[*Christine*]

Ich hab meinen Namen all die Jahre behalten und würde ihn auch jetzt nie wieder ändern.

Auf diese Weise haben mich jedesmal alle meine Stammkunden wiederfinden können, denen ich nicht rechtzeitig mitteilen konnte, dass ich den Laden wechseln werde.

Was mich ganz arg gefreut hatte: Es ist immer mal wieder passiert, dass mich eine Kollegin, die den selben Namen hatte, angerufen hat und mir sagte, ob ich vielleicht die "Christine" wäre, die ein ganz verzweifelter Gast sucht, der gerade bei ihr sitzt, weil er dachte, da wäre ich nach meinem "Umzug" gelandet Fand ich richtig nett!

Hat mir nur Vorteile gebracht, das so zu handhaben....

Was malin da schreibt:

und zweitens, ich gebs zu, ich mich auch ganz unglaublich mit meinem "arbeitsnamen" identifiziere, er zu einem teil meiner persönlichkeit geworden ist (dreh mich sogar um wenn der name irgendwo auf der strasse zu hören ist).
das umgewöhnen würde mir vermutlich so schwer fallen wie ein echter realer namenswechsel...

trifft hundertprozentig auch auf mich zu! (Fiel mir eben beim Lesen erst auf ) schon erstaunlich, dass es so ist!)

[Marc of Frankfurt]

Wann würde Sexworker den Namen ändern

• Bei Verfolgung:
• Ausbeuter, Zuhälter
• Steuerfahndung
• Stalking Kunde
• bekanntgewordene HIV-Infektion
• Professioneller Neuanfang, weil mit dem alten Namen zu viele gemachten Anfängerfehler verbunden waren.
• Arbeit in neuem Marktsegment z.B. BDSM, Sexualassistenz
• Schönheits-, Geschlechts-OP
• Neue Märkte mit neuer Rolle / Identität erschließen
• Regionaler Wechsel (Ausland)
• Agentur-, Arbeitgeberwechsel
• Nach Arbeitspause (vgl. Yo-yoing wg. SWBO oder mißglücktem Ausstiegsversuch)
• ...

Was fehlt?

Was ist wann zu bedenken?





.

[*Christine*]

wie kommst du denn darauf? *lach*

Schönheits-OP

wieso sollte man denn deswegen den Künstlernamen ändern?

[ehemaliger_User]

ückgekehrt.

Ich denke zur Zeit nach wie es wäre wenn man sich einen "Nachnamen" zulegt??

Eine meiner Freundinnen hats so gemacht, sie nennt sich seit 20 Jahren "Susanne Krone", eine andere "Mona Rot". Und beide sind unter diesen Namen "stadtbekannt".

[Melanie]

Man sollte seinen Namen wirklich nicht ohne Grund ändern, weil bestimmte Kunden die SW auf diese Weise immer wieder finden können.
Möchte oder muss man ihn ändern - würde ich persönlich bei den Stammkunden einen Wink geben unter welchen Namen sie mich in Zukunft finden werden.

Ich mußte bis dato meinen Namen 1 mal wechseln, als ich von einer für mich negativen Agentur weg ging .
Jedoch scheine ich eine Schwäche für Namen mit " M " zuhaben, sodass die Namen trotzdem ähnlich klingen.

Nach dem Wechsel habe ich schnell gemerkt, dass mich bestimmte Kunden ( die ich über die Agentur kennen lernte ) suchten.
Manche haben mich gefunden - andere sicher nicht oder andere Kunden sehr spät.

Ich denke es ist besser sich einen Nachnamen anzulegen !

Es kommt ja auch vor, das andere SW mit Absicht den gleichen Namen annehmen - wenn sie sehen, dass das Geschäft sehr gut läuft.
Nur merkt der Kunde ja schon am Telefon mit wem er es zu tun hat = komische Idee ! ( aber schon erlebt )

Oder die Werbung in der Zeitung wird extakt kopiert = da bin ich gar nicht begeistert. Jeder kann doch selbst denken und seine Werbung mit seinen Worten schalten !!! ( schon oft erlebt )

LG Melly