In der neuen ORF-Serie "Wiener Blut" wird jener Sanitäter zum Held
stilisiert, unter dessen Füssen Cheibani Wague im Juli 2003 im Stadtpark
starb. Heute läuft eine neue "Doku-soap" über Rettungsfahrer im ORF an.
"WienerBlut" ist der Titel. Einer der Rettungsmänner, der beim Erstickungstod
von Cheibani Wague dabei und beteiligt war, ist unter den
Hauptdarstellern."Diese drei Männer sind wahre Helden des Alltags", sagt
Dodo Roscic, Leiterin der ORF-Programmentwicklung, "ich bin stolz, dass wir
sie und ihre harte Arbeit ins Rampenlicht bringen können, genau wie ihre
unerschrockenen Persönlichkeiten ....... "
http://kundendienst.orf.at/programm/fer ... _blut.html
Eines bleibt in den PR-Berichten von ORF und Rettung unerwähnt: Einer der
drei heldenhaften Rettungsfahrer war schon einmal im Fernsehen zu sehen:
Im Juli 2003 sah man Andy Weiss, 45, zwar nicht im Unterhaltungsprogramm, dafür
aber in den Nachrichten. Der ORF-"Report" sendete ein verwackeltes
Schwarz-Weiß Amateurvideo, das der Reporter bei einem Anrainer des Wiener
Stadtparks aufgetrieben hatte. Was auf dem Band zu sehen war, erschütterte
die Spitzen von Polizei, Rettung und Politik. Im Scheinwerfer eines
Einsatzfahrzeugs lag ein Mann regungslos auf dem Bauch. Die Person wurde von
Sanitätern und Polizisten zu Boden gedrückt, während ein Amtsarzt mit den
Händen in den Hosentaschen danebenstand, als ob ihn das Schicksal des Patienten
nichts anginge. Der Mann, der da gerade starb, war Cheibani Wague. Der
33-jährige Physikstudent und Krankenpfleger aus Mauretanien schnappte, wie
man heute weiß vergeblich nach Luft, weil er mit dem Bauch nach unten gegen
den Asphalt gedrückt wurde. Eine Person stand während des Todeskampfes sogar
mit seinem Bein auf dem Afrikaner: Andy Weiss, 45, jener "ehemalige
Fiakerfahrer", der sich nun als TV-Star in Szene setzt. Weiss ist nach wie
vor bei der Rettung tätig, denn das Gericht hatte ihn vom Vorwurf der
fahrlässigen Tötung freigesprochen. Die Rettung hob seine Suspendierung auf.
Die Rettung findet - ebenso wie der ORF - heute, fünf Jahre später, nichts
mehr dabei, ihn nun als Helden zu vermarkten. Er sei, so eine Sprecherin der
Rettung, ein Sanitäter wie alle anderen auch.
[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=Oak8yvrBpHY[/youtube]
Beschwerdemails könnt ihr an den ORF an folgende Adressen:
kundendienst@orf.at sowie auch an publikumsrat@orf.at schicken bzw. direkt
an eines der Mitglieder: http://publikumsrat.orf.at/mitglieder.html mit
Aufforderung zur Stellungnahme.
Quelle: http://no-racism.net/article/2619
http://www.falter.at/web/print/detail.php?id=719
Ein Sanitäter als Held? Das sehen wir nicht so
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Ich kann mich an die Nachrichten damals erinnern - ich war schockiert, sprachlos, aber es kamen damals nicht so viele Informationen durch.
Einen Sani - der aktiv dabei war und so gegen seinen Eid verstoßen hat,jetzt als Helden hin zustellen = ist einfach peinlich und unglaubwürdig.
Ich finde "Doku-soap" über Rettungsfahrer, als Helden aufgebauscht.
Es ist ihr Job - ihr Leben, dafür wurden sie ausgebildet......
Klar hat man es in der Medizin oft mit Leben und Tod zutun, aber die wahren Helden sind und bleiben UNSERE Patienten !!!
- meine Meinung -
LG Melly
Einen Sani - der aktiv dabei war und so gegen seinen Eid verstoßen hat,jetzt als Helden hin zustellen = ist einfach peinlich und unglaubwürdig.
Ich finde "Doku-soap" über Rettungsfahrer, als Helden aufgebauscht.
Es ist ihr Job - ihr Leben, dafür wurden sie ausgebildet......
Klar hat man es in der Medizin oft mit Leben und Tod zutun, aber die wahren Helden sind und bleiben UNSERE Patienten !!!
- meine Meinung -
LG Melly
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe
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