vom Umgang mit sich selbst

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Hanna
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vom Umgang mit sich selbst

Beitrag von Hanna »

weiß nicht wie ich darauf komme, aber ich wollts mal niederschreiben.

allgemein gesprochen: mir hilft es immer sehr für meine psychische ausgeglichenheit, wenn ich ein "unglück", daß mir widerfährt auf eigene fehlleistungen zurückführen kann. denn dadurch vermittle ich mir selbst das gefühl, ich hätte es ja verhindern können. würde ich dagegen annehmen, es wären "finstre mächte" im spiel, dann wäre ich ja wirklich völlig hilf- und schutzlos den unbill meiner mitmenschen ausgesetzt...

ein beispiel:
auf meinem (maroden) industriegrundstück wurde eingebrochen. es kam nicht wirklich was weg,aber irgendwelche penner haben die glasbausteine eines fensters eingeworfen und wollten wasweißich...
ich hab das natürlich als einbruch gemeldet, formal korrekt. mein inoffizieller vorarbeiter hat auch schon eifrig adressen gesammelt, aber letzlich habe ich das ganze auf sich beruhen lassen. denn ich hatte zu sanierungszwecken den zaun vor dem bauwerk entfernen lassen, was den zugang erst ermöglicht oder erleichtert hat. und durch meine gefürchtete sparsamkeit hat der kauf und die anbringung des neuen zauns leider etwas länger gedauert.

so war ich für mich "selbst schuld"

...und sowas bringt mich seelisch dann besser wieder ins gleichgewicht, als wenn ich mit jemanden hadern würde
wie geht ihr da mit euch um?

auf Antworten ist gespannt

Hanna
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Muggelchen
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Beitrag von Muggelchen »

... oooooh Hanna ...

Wenn mir was schlimmes widerfährt, red ich entweder drüber oder verdränge es. Letzteres weiß ich, ist nicht unbedingt für die Seele gut.

Aber ich unterscheide für mich was wichtig ist und was unwichtig.

Meinen Seelenfrieden versuch ich mir allerdings in allen Lebenslagen zu erhalten, meistens mit schöner Musik oder ich gehe raus mit meiner kleinen Fledermaus. Da lauf ich mir dann ALLES weg sozusagen.

LG und Bussi
Versuchungen sollte man nachgeben, wer weiß wann sie wiederkommen. (Oscar Wilde)

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Beitrag von Zwerg »

Wenn ich Fehler mache dann lebe ich damit - manchmal amüsiere ich mich im Nachhinein für meine kleinen Dummheiten

Anders sieht es aus, wenn ich für etwas Verantwortung übernommen habe und da Fehler passieren - hier verlange ich von mir selbst die nötige Disziplin um Fehler zu analysieren um hinkünftig besser Diese vermeiden zu können. Auch versuche ich jede Entscheidung "einzeln" zu sehen und zu beurteilen (aber nicht verurteilen) - zu hinterfragen. Wenn Fehler auftauchen versuche ich nicht daran zu verzweifeln, sondern sie in Zukunft zu vermeiden. Es ist mir bewusst, dass ich bisweilen fürchterlich menschle

Christian

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Lucy
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Beitrag von Lucy »

liebe hanna,

ich bin unheimlich streng mit mir selbst.

seit ich verstanden habe, daß ich mit mir selbst mehr hadere als alle anderen zusammengenommen, kann ich besser damit umgehen.
wenn ich also was so richtig heftig falsch gemacht habe, schimpf ich mit mir (innerlich gesehen) und anschließend tu ich mir was gutes (koch was nettes, nehme ein ausgiebiges bad oder kauf mir ein schönes buch). so komm ich ganz gut mit meinen verfehlungen zurande.

lg lucy

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Mandy
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Beitrag von Mandy »

hallo hanna,

also ich versuche so gut wie keine fehler zu machen, wenn das nur funktionieren würde. ich ärgere mich oft über mich selbst und meistens tu ich mir nach dem ärgern irgendetwas gutes so wie lucy.

lg. mandy

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Beitrag von ex-oberelfe »

Ich sehe das nicht sooo eng
Fehler machen wir doch alle, wir sind ja Menschen und bekanntlich ist niemand perfekt...wär auch etwas langweilig.
Das Leben ist zum Lernen da und da gehören Fehler eben dazu...
sicher ärger ich mich auch, wenn ich Blödsinn gemacht habe, aber im Nachhinein lach ich auch oft darüber und immerhin ist es dann auch gut, denn gewisse Fehler passieren mir sicher nicht mehr aufgrund von Erfahrung - das ist das positive daran...
Auch wenn mich andere oft davor warnen, jeder muss seine eigenen Erfahrungen machen - im Nachhinein weiß ich es dann oft besser.
Solange niemand dabei zu Schaden kommt - wenn es sich bei Entscheidungen um Dritte handelt, dann muss man schon im Vorhinein genau die Für und Wider abwägen, denn das könnte ich mir widerum überhaupt nicht verzeihen und da gäbe es dann auch nichts zum Lachen, immerhin habe ich meinen Menschen gegenüber Verwantwortung zu tragen.
Lg OE
<i>::: Jasmin war SexarbeiterIn, später BetreiberIn und bis Ende 2010 für das Sexworker Forum mit besonderen Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit tätig :::</i>

marlena
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Beitrag von marlena »

Fehler wer macht denn hier Fehler??? :026

Liebe Grüße
Marlena
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nina777
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Beitrag von nina777 »

Kommt bei mir auf die Art der Fehler an.
Mich sressen Fehler ungemein und ich denke oft warum nur oder wesshalb.Meist Tage oder Wochenlang.
Bei kleineren Missgeschicken lache ich später drüber.
LG Nina
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.

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Walker
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Beitrag von Walker »

auch ich unterscheide meine fehler.
im beruflichen trachte ich meine arbeit bestmöglich zu machen. passieren fehler so betrachte ich diese möglichst sachlich. ich versuche sie nicht zu dramatisieren aber auch nicht zu bagatelisieren. Ich hinterfrage die Situation und analysiere sie. Somit schaffe ich es mit der sache im reinen zu bleiben.

anders sieht es bei fehlern auf der menschlichen Ebene aus, von denen ich reichlich viele gemacht habe in meinem leben.
ich arbeite im moment sehr an mit selber. meine persönlichkeit muss sich weiterentwickeln. denn bin ich mit mir selber im reinen kann ich auch den umgang mit meinen mitmenschen leben den ich mir wünsche. ich möchte mich zu einem viel stärkeren menschen entwickeln, der eine starke persönlcihkeit mit gutem selbstbewußtseinhat. Meine Kommunikation muss verbessert werden. Ich möchte mit jederzeit meiner schwächen bewußt sein.
wenn ich dies erreiche kann ich mir und meinem mitmenschen den stets nötigen respekt entgegen bringen und viel offener durchs leben gehen. mit offenheit, respekt den anderen gegenüber und einem lächeln auf den lippen passieren immer noch fehler - aber die sind (auf menschlicher basis) dann halb so schlimm...

soweit meine 5 cents... wenn der eine oder ander der meinung ist das walker sich auf einem selbstfindungstrip befindet muss ich sagen - ja du hast recht ;) - ich bin aber zur überzeugnung gelangt das ein stillstand in der persönlichen entwicklung eigentlich ein großer rückschritt ist....

so bin etwas vom thema abgekommen... aber mir war grad so mich ein wenig auszubreiten in meinen gedanken

lg
walker

marlena
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Beitrag von marlena »

Seht ihr, dass ich was ich mit meinem Posting zum Ausdruck bringen wollte.

Es ist wie es ist.

Ich liebe meine Fehler und stehe sogar zu ihnen.
Sie sind meine Lehrer und ich kann sehr viel besser verstehen wenn meine Mitmenschen Fehler machen.

Allerdings ist es sicher richtig bei Sehnsucht nach Veränderung dieser Energie zu folgen.

Liebe Grüße
Marlena
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Beitrag von Tanja_Regensburg »

Bei Fehlern die andere machen bin ich sehr großzügig und kann schnell vergeben und vergessen bzw helfe sie zu korrigieren.

Bei Fehlern die ich selbst mache kann ich mir leider nur sehr schwer verzeihen, vor allem wenn es auch andere Menschen betrifft. Mir gegenüber bin ich sehr diszipliniert, wenn ich einen Fehler bemerke versuche ich sofort ihn wieder zu verbessern.

Was ich allerdings nie verzeihen kann ist, wenn mich jemand hintergeht, da ist dann nicht mehr gut Kirschen essen mit mir ;-)


Busserl Tanja
Das Leben genießen, sich nicht über Kleinigkeiten ärgern und großzügig sein: dann gelingt der Tag heute, und der morgige auch. Liebe und tu, was du willst. (Aurelius Augustinus)

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Beitrag von Melanie »

Wir sind alle nur Menschen und Menschen machen Fehler, aber lernen auch daraus.

Na klar habe ich schon so manchen Fehler gemacht, aber es hilft nicht zu sagen : " Hätte ich bloß usw. ! "
keiner kann die Zeit zurück drehen.
Mir ist wichtig zu meinen Fehlern zustehen.
Mich selbst zu hinterfragen, wie es dazu kommen konnte.
Zu analysieren = wie kann ich jetzt das Beste aus der Situation machen !!!

Bei Fehlern von Dritten bin ich sehr tolerant, solange mir Ehrlichkeit entgegen gebracht wird !!!

LG Melly
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RE: vom Umgang mit sich selbst

Beitrag von Nina-Love »

Ich habe mir den Spruch: alles schlechte hat auch was Gutes, zu eigen gemacht.

Sehr oft stimmt das wirklich.

Und aus Fehlern sammeln wir unsere Erfahrungen. Man kann sich vor Fehlern nie wirklich schützen. Aber wir können uns angwöhnen erstmal nachzudenken, bevor wir handeln.

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valerie
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Beitrag von valerie »

Ich hab leider auch schon viele Fehler gemacht und mir jedes mal vorgenommen mich zu ändern. Mein größter Fehler war es aber meine Gesundheit zu vernachlässigen. Wie heißt es doch so schon: Nur in einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist. Also alles Liebe und viel Gesundheit dann klappt es auch mit dem Rest. Valerie
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Succubus
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Beitrag von Succubus »

Ich versuche aus meinen Fehler immer was zu lernen. Wenn ich mir gegenüber nicht ganz ehrlich war, etwas vernachlässigt habe , bekomme ich meistens Schuldgefühle. Das Schlimme ist (ich sah es früher als meine Stärke) dass ich über meine Probleme, Gefühle und Gedanken mit niemanden reden kann. Ich verdränge es einfach. Schiebe es zur Seite. Dann wird es meistens ja noch schlimmer. Und erst wenn mir alles über den Kopf gefallen ist, kann ich mich zusammenreisen und dann wundere ich mich immer wie viele Sachen ich innerhalb einer sehr kurzer Zeit erledigt habe.

@valerie: diesen Fehler habe ich leider auch gemacht.
Bei mir war es aber schon so krankhaft dass ich "mit Absicht" und gerne krank war.
Der "schönste" Beispiel: ich hatte eine Zyste am Eierstock die operiert werden musste, habe sie vernachlässigt bis ich dann im Fieber und Schmerzen ins Krankenhaus eingeliefert wurde und Notoperiert werden musste. Das Ergebinss: ich werde nie Kinder haben können.
Auch das habe ich runtergechluckt und verdrängt. Erst als auf ein Mal alle Frauen in der Umgebung schwanger waren oder Kinder bekommen haben kam der Schmerz.
Ich denke nicht darüber, so verschone ich meine Psyche von den ekligen Depressionen ;-)
Ich habe es einfach akzeptiert und fertig.
Ich denke dass jeder in der Lage ist sich selbst zu helfen.
Der Umgang mit sich selbst ist sehr, sehr wichtig. Man sollte Respekt vor sich selbst haben und sich und seine Fehler mögen.
Nur dann klappt es.
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Beitrag von Melanie »

Nur in einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist.
Der Satz heißt eigendlich : Es möge in einem gesunden Körper ein gesunder Geist wohnen !

@ Valerie
ich sehe das etwas anders : es gibt viele Menschen mit körperlichen Handykaps, aber der Geist ist gesund.
Ob die körperliche Behinderung angeboren ist oder mit der Zeit " verursacht " ist nebensächlich !

- deshalb : es möge ! nicht es soll oder muss !

Umgekehrt gibt es gesunde Körper mit einem zerstörten Geist.

Ich würde nie auf diese Menschen " hinab " schauen, weil es auch mich morgen schon durch einen Unfall erwischen kann.
Keiner hat die Gesundheit für sein ganzes Leben gepachtet.
- Zufall -

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Beitrag von valerie »

Sorry Melly, hab mich nicht ganz verständlich ausgedrückt. Wollt damit nur warnen vor dem raubbau am eigenen Körper(Alkohol, Drogen Magersucht........). Ich habe meinerseits keinerlei Berührungsängst vor Menschen mit körperlichen Handykaps, da ich einen ganz lieben Brüder mit "Behinderung" habe. Liebe Grüsse valerie
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Beitrag von Melanie »

Ja - das verstehe ich !

Wir alle können auch unbewußt Raubau am eigenen Körper begehen.
Fängt schon bei zu wenig Schlaf an, wegen zu vieler Termine.
Ungesunder Ernährung wegen Zeitnot.
Lieber schnell eine Schmerztablette, als ein Kühlakku oder schnell eine Schlaftablette bei Schlaflosigkeit - als einfach das " Ermüdungslesen " einzusetzen.

Es gibt so viele gesunde Alternativen, aber die brauchen Zeit - Tabletten sind immer griffbereit.
Aber nichts - ohne Nebenwirkung, das merkt man leider erst spater.

Habe z.B. eine Freundin die fast jeden Tag nachts auf einer Party ist - aber immer mit Drogenkonsum ( Koks ).
Sie " will " nicht verstehen, wie gefährlich DAS ist - aber irgendwann wird sie es selbst merken das sie Raubbau betreibt !
Ich sehe ja, dass sie am Tage als SW kaum einsetzbar ist - dann will sie nur schlafen.
Das der soziale Abstieg schon angefangen hat ( obdachlos ) merkt sie nicht und verleugnet alles.
Natürlich kann sie so auch nichts verdienen, als SW .

@ Valerie
ich weiß, dass Du Menschen mit Behinderung voll akzeptierst.
Habe Dein Thema noch gut im Kopf - Du hast Deinen Bruder sehr lieb- das ist doch OK.

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Nina-Love
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RE: vom Umgang mit sich selbst

Beitrag von Nina-Love »

Melanie

Oh je, dann wird es aber bald richtig bergab gehen mit Deiner Freundin. Koks kostet viel Geld. Und ne Zeitlang bekommt man es ausgegeben von guten "Freunden", aber so geht es ja nicht weiter. Klar, körperlich kann man von Koks nicht abhängig werden. Aber psychisch. Und gerade das ist ja das Schlimme.

Und Du kannst nichts tun, Melanie. Gar nichts. Das muss sie ganz allein merken, dass das nichts für sie ist. Doch, etwas kannst Du tun. Mach mal ein Foto von ihr, und in einem Jahr nochmal eins. Und zeig ihr dann Beide. Sie wird sich erschrecken. Dann Koks raubt Substanz. Koks raubt Energie, Koks nimmt dem Körper Nährstoffe, Vitamine, Calzium, einfach sehr viel weg.

Ich kenne einige Leute, die haben nach starkem und häufigem Kokskonsum die Zähne verloren. Aber wie!!! Vor allem, von aussen sind die Zähne noch weiss. Sehen gut aus. Aber auf einmal brechen sie einfach weg. Und dann sieht man, dass sie innen hohl und schwarz sind. Von innen wird alles entzogen was der Zahn braucht.
Das sind die Zähne, die wir sehen. Das Gleiche macht das Koks aber auch mit unseren Knochen. Die sehen wir nicht. Aber in zehn oder fünfzehn Jahren, da wird sie das merken.

Koks frisst auch das Hirn an. Leute die lange Zeit viel Koks nehmen, haben kaum noch Kurzzeitgedächtnis. Das nervt vielleicht. Sie erzählen Dir alles zehn Mal. Sie vergessen Termin. Sie wissen heute nicht was sie gestern gegessen haben. Wenn sie irgendwas lernen wollen, geht kaum. Sehr schwierig.

Aber wenn Du ihnen das erzählen willst, dann lachen sie nur. Ist ja alles Unsinn. Das passiert ja nur den Anderen. Sie hingegen haben alles im Griff.

Traurig. Aber Du kannst dabei nur zusehen.

Am schlimmsten ist aber, wenn sie kein Geld für Koks haben. Kostet ca. 70 Euro ein Gramm. Dann nehmen sie Speed. 8 Euro das Gramm. Wirkt in etwas so wie Koks. Ist aber reine Chemie. Das macht noch schneller kaputt. Leg mal ein Stück Fleisch in Wasser aufgelöstes Speed. Sieht nach 20 Stunden toll aus.

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valerie
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Beitrag von valerie »

Melanie, das mit deiner Freundin könnte in etwa meine Story sein. Leider muß ich die sagen das ich nicht glaube, daß sie auf jemand ausenstehenden hört. Es muß bei einem selbst "Klick" machen. liebe Grüsse Valerie
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