Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Abgesehen vom Fehlen der nötigen Hilfsinstitutionen für Sexworker findet hier auch alles Platz, was ihr an bestehenden Einrichtungen auszusetzen habt oder loben wollt
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Zwerg
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Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Zwerg »

Menschenrechtsbericht 2019

Freikirchliche Bewegungen: „Rettung“ von Sexarbeiterinnen oder Verschlimmerung ihrer Situation? Mitglieder von freikirchlichen Gruppen haben es sich zum Ziel gesetzt, „dem Menschen-handel den Kampf“ anzusagen und im Bereich der Sexarbeit zu „helfen“. Dafür verwenden sie falsche Angaben, Angstmache, Bloßstellungen und andere dubiosen Methoden.
In Salzburg, aber auch in Oberösterreich, Kärnten und Wien ist es zu beobachten, dass sich freikirchliche Gruppen am Diskurs zum Thema Sexualität beteiligen.


Für die Beratungsstellen im Bereich der Sexu-alität und die damit verbundene Arbeit an den betroffenen Orten sind diese Entwick-lungen alarmierend. Dabei handelt es sich nämlich nicht nur um Demonstrationen, wie im Falle des „1000-Kreuze-Marsches“ in Salzburg, zu dem sich auch heuer wie-der 100 „Lebensschützer*innen“ zu einer Gebetsprozession gegen den Schwangerschaftsabbruch versammelten.

Seit neuestem schalten sich die „Retterinnen“ auch in den Streetwork-Bereich im Feld der Sexarbeit ein, mit dem Vorhaben zu „helfen“. Dabei steht aber das Anliegen im Vordergrund, jegliche unerwünschte Form von Sexualität zu bekämpfen. In Salzburg erschien die Organisation free-hearts foundation erstmals im Herbst 2018 auf der Bildfläche und begann, mit unserer Arbeit als Beratungsstelle PiA für Sexarbeiter*innen zu interferieren.

Durch „Streetwork“ wollen die Mitglieder dem Menschenhandel den Kampf ansagen. Im Zuge von sogenannten „Outreaches“ ge-hen sie von Bordell zu Bordell, um dort mit Frauen zu sprechen und für sie zu beten. Dass Sexarbeit aber nicht zwangsläufig Menschenhandel und Sklaverei impliziert, wird außer Acht gelassen.Mit falschen Angaben Vertrauen erschlichenNicht nur diese Vermischung von Debatten ist dabei problematisch, sondern auch das Auftreten der Mitglieder. Zunächst erfuh-ren wir von Bordellbetreiber*innen sowie von Sexarbeiterinnen, dass sich Personen, die zur freehearts foundationgehören, als Kooperationspartner*innen der Bera-tungsstelle PiA ausgeben.

Zudem behaupten sie, mit allen NGOs des Bereichs zusammenzuarbeiten und verschaffen sich damit Zutritt in die Bordelle. Wenn sie dann mit den Frauen ins Gespräch kom-men, reden sie ihnen ein, dass sie mit der Sexarbeit eine Sünde begehen und machen ihnen Angst. Was zurückbleibt, sind verstörte Sexarbeiterinnen, denen aber von S eiten der freehearts foundation keine weitere Hilfe gewährt wird.Dies beeinträchtigt nicht nur unsere eigene Arbeit, weil sie in ein falsches Licht gerückt wird, sondern zerstört auch das gegenseitige Vertrauen zwischen unserer Beratungsstelle und den Betreiber*innen, welches über Jahre hinweg mühevoll auf-gebaut wurde. Bordellbetreiber*innen füh-len sich durch solche Aktionen hintergan-gen. Zu befürchten ist, dass sie in Zukunft auf Sozialarbeiter*innen mit Ablehnung reagieren und diese folglich nicht mehr in ihre Häuser lassen. Den Mitgliedern der freehearts foundation ist dies entweder nicht bewusst oder sie nehmen es in Kauf.

Öffentliche Bloßstellungen als Öffentlichkeitsarbeit


Ein weiterer problematischer Punkt ist ihre „Öffentlichkeitsarbeit“, die mehr wie eine Meinungsmache scheint. Nach ihren Out-reaches in den Bordellen werden auf der Website der freehearts foundation Bl og-einträge über die Gespräche mit den Frau-en veröffentlicht. Fern von Diskretion und ohne Rücksicht auf die Vertraulichkeit von Gesprächen werden dort Sexarbeiterinnen zitiert und auch mit Namen genannt. Hauptsächlich wird berichtet, wie schlecht es den Frauen geht und dass fast alle von ihnen körperlich missbraucht werden. Als Sexarbeiterinnen in einem Salzbur-ger Bordell die Artikel auf der freehearts foundation-Website sahen, reagierten sie überrascht und enttäuscht. Besonders weil die „Streetworkerinnen“ im direkten Kontakt sehr nett waren, konnten die Frauen es nicht fassen, auf welch erniedrigende und vor allem irrtümliche Art und Weise im Nachhinein über sie geschrieben wurde. Mit ihrer Darstellung als ausgebeutet und misshandelt konnten sie sich ganz und gar nicht identifizieren.freehearts foundationwill die Abschaffung der SexarbeitVor allem aber schockierte es die Sexar-beiterinnen, mit denen wir im Gespräch waren, dass sich die freehearts foundationfür die Abschaffung der Sexarbeit einsetzt.

Wir unterhielten uns länger mit einer der Betroffenen zu diesem Thema, welche uns schilderte, dass sie dieses Vorhaben über-haupt nicht verstehe.

freehearts foundation will die Abschaffung der Sexarbeit


Sie glaubt, dass sich mit dem Verbot der Sexarbeit die Situation der in diesem Feld Tätigen in Österreich genauso verschlechtern würde wie in einem der Heimatländer, Rumänien. Es sei ein Irrtum zu denken, dass mit dem Verbot auch die Sexarbeit aufhört. Es findet nur eine Verlagerung statt: Die Frauen gehen ihrer Arbeit dann, statt im legalen Bereich, auf illegale Art und Weise nach, wo sich die Gefahr der Ausbeutung signifikant er-höht. Eine Frau fragte uns auch, warum Organisationen wie die freehearts founda-tion denken, Sexarbeiter*innen auf diese Weise helfen zu können – ihrer Ansicht nach setzen sie sich unterm Strich für die Verschlechterung der Lebensumstände von Sexarbeiter*innen und ihre Verdrän-gung in die Illegalität ein. Insgesamt handelt es sich bei der free-hearts foundation um nicht-ausgebildete Sozialarbeiter*innen, die mit unprofessio-nellen Methoden in die persönliche Frei-heit und Wahlmöglichkeit der Sexarbei-ter*innen eingreifen. Daher sehen wir als Beratungsstelle PiA unsere Arbeit sowie das Wohlbefinden von Sexarbeiter*innen gefährdet und halten schnellstmögliche Handlungen für unabdingbar.

Katrin Höhensteiger/Christine Nagl

Kontakt:Projekt PiA, Tel.: +43 (0)664/2544445,
Mail: c.nagl@frau-und-arbeit.at,
Web: https://www.frau-und-arbeit.at/index.ph ... etwork-pia

Im Dokument ab Seite 80
2019_12_00_Menschenrechtsbericht_2019_Web.pdf
Menschenrechtsbericht Salzburg 2019
(4.97 MiB) 493-mal heruntergeladen
Veröffentlicht auf der Plattform Menschenrechte SBG
http://www.menschenrechte-salzburg.at/h ... echte.html

--------------------------------------

Wir von sexworker.at bedanken uns besonders bei Katrin Höhensteiger und Christine Nagl für diesen Bericht.

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Kasharius
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Re: Free Hearts und Andere - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Kasharius »

Herzlichen Dank lieber @Zwerg

Kasharius grüßt

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deernhh
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Re: Free Hearts und Andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von deernhh »

Danke @Zwerg für die Einstellung!
Ich bin entsetzt über Free Hearts! :021

Hier ein Bericht der Free Hearts über die angebliche Ausbeutung der Sexarbeiter*innen in Salzburg

https://freehearts.foundation/2019/03/0 ... -maedchen/

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Zwerg
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Re: Free Hearts und Andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Zwerg »

Freehearts ist schon länger auf meinem Bildschirm.... und deshalb gibt es bereits einige Screenshots, welche belegen mit welchen unverschämten Behauptungen dort versucht wird Geld zu machen (um nichts anderes geht es auf der Webseite, deren einziger Sinn scheint Spenden einzunehmen und T-Shirts zu verkaufen)

Bild

Hier zum Beispiel steht zu lesen: Auch wenn es nur eine Geldspende ist, hilfst Du! Denn eine Razzia zu finanzieren kostet Geld.


Es behaupten als die MacherInnen von FreeHearts, dass sie direkt Behörden mit den eingenommenen Spenden finanzieren würden!

Es gibt hierbei nur zwei Deutungsmöglichkeiten: 1. Die Polizei in Salzburg ist korrupt und veranstaltet Razzien auf Zuruf und mit Geldern der "Organisation freehearts" - das halte ich für ausgeschlossen!

2. Möglichkeit: Freehearts wirbt um Spenden mit unwahren Argumenten und will bewusst mögliche GeldgeberInnen täuschen....

Da auf der Webseite von Freehearts kein postfähiges Impressum zu finden ist, kann ich diese Gruppe nicht einmal um eine Stellungnahme bitten. Aber vielleicht erledigt die Behörde dies in absehbarer Zukunft. Denn mit dem obigen Screenshot sehe ich persönlich auf alle Fälle Handlungsbedarf für unsere Justiz!

Christian Knappik
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Re: Free Hearts und Andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Zwerg »

Wenn man auf der Webseite lange genug sucht, so wird man dann doch fündig..... im Shop (SIC!), also entgegen der gesetzlichen Bestimmungen nur mit mehreren Klicks erreichbar, gibt es ein Impressum.

An die angegebene Mailadresse habe ich dann folgende Zeilen versandt (ich hoffe, auch im Eurem Interesse)

Sehr geehrter Herr Zelder!

Ich ersuche Sie höflich um Stellungnahme zum Salzburger Menschenrechtsbericht 2019.

Da auch wir - als von der UNO anerkannte NGO welche sich für Menschenrechte, also auch für die Rechte von SexarbeiterInnen, einsetzt - die Tätigkeit Ihres Vereines als zunehmend diskriminierend gegenüber SexarbeiterInnen und auch aus anderen Gründen ablehnend betrachten, würden wir gerne Ihre diesbezügliche Argumentation erfahren bzw. auch im Diskurs einbringen.

Es läge uns sehr daran Ihre Gedanken bzgl. der aufsuchenden Beratung bzw. auch der Notwendigkeit einer diesbezüglichen Qualifikation zu erfahren.

Mir vorzüglicher Hochachtung

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Boris Büche
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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Boris Büche »

. . . ich stellte mir grade vor, wie die 100 TeilnehmerInnen des 1000-Kreuze-Marsches mit Kruzifixen behängt wie Christbäume ernst durch die Straßen schreiten . . . :043

Boris Büche
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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Boris Büche »

"2. Möglichkeit: Freehearts wirbt um Spenden mit unwahren Argumenten und will bewusst mögliche GeldgeberInnen täuschen"

Das klingt, als ob der Tatbestand des Betruges erfüllt sein könnte. Behauptung unwahrer Tatsachen um geldwerten Vorteil zu erlangen.
Ungenehmigte Veröffentlichung von vertraulichen Gesprächen (egal ob Soz.arb. oder nicht, falls doch, erst recht) ist klar eine Straftat.
Erfordert natürlich die Anzeige der ungewollt zitierten Person.

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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Zwerg »

Für mich ist der Widerspruch dieser "Bewegung" der mir nicht aus dem Kopf geht.

Als Beispiel: Die Intitiative Stopsexkauf in Österreich wird von Frauen angeführt, welche bisweilen großartige und auch erfolgreiche Arbeit im Bezug auf Selbstbestimmungsrecht von Frauen (unter Anderem bzgl. Abtreibung) geleistet haben, wofür ihnen auch Dank gebührt. Beim Thema Sexarbeit setzen sich diese Leute aber mit Personen zusammen, welche genau diese Rechte bekämpfen. Bekämpfen mit Methoden, die wir auch beim Thema Sexarbeit wiederfinden.

Was haben Frauen, die sich als Feministinnen sehen mit derart frauenfeindlich gesinnten Organisationen zu tun? Ist das wirklich vereinbar? Wie ist der immer wieder sichtbar werdende Rassismus auszublenden? Wenn zum Beispiel eine Frau Constabel in Wien im Frauenministerium von den fremdländischen Analphabetinnen spricht - und dann Jemand von der Initiative Stopsexkauf am Podium ein "ficken bis zum Umfallen" beitragen muss, so kann ich hier nichts anderes wie unappetitliche Fremdenfeindlichkeit orten.

Auch die Beitrage von freehearts spiegeln das wieder! Schon das Jemand vorgibt "missionarisch tätig zu sein" beinhaltet eine Abwertung der "zu Missionierenden" und auch eine grenzenlose Selbstüberschätzung der eigenen Person. Wer will da wen missionieren - mit welcher Befähigung? Mit welchem Berechtigung? Und mit welchen Mitteln? Die Deutungshoheit über das Leben einer anderen Person steht absolut Niemand zu! Verurteilen schon gar nicht!

christian

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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Zwerg »

Boris Büche hat geschrieben:
13.12.2019, 10:44
"2. Möglichkeit: Freehearts wirbt um Spenden mit unwahren Argumenten und will bewusst mögliche GeldgeberInnen täuschen"

Das klingt, als ob der Tatbestand des Betruges erfüllt sein könnte. Behauptung unwahrer Tatsachen um geldwerten Vorteil zu erlangen.
Da es eine fortlaufende Einnahme wäre (wenn es denn so sein sollte), wäre es dann gewerbsmäßiger Betrug (den ich auf Grund der gegebenen Unschuldsvermutung niemand unterstelle!)

Ich denke, dass sich hier die (mitlesende) Behörde Gedanken machen soll. Von unserer Seite geht ein Schreiben an die Staatsanwaltschaft, mit der Bitte verbunden, die Sache entsprechend zu prüfen und gegebenen Falls zu agieren.

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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Boris Büche »

Ein Satz, der "wäre" anstatt "ist" enthält, kann gar keine Unterstellung sein! Erwägungen anstellen darf man . . .

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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Zwerg »

Irgendwie ist die Webseite https://freehearts.foundation/ auf offline geschalten....
Ich bin gespannt, was da noch kommen mag!

Wie mir heute berichtet worden ist, hat eine der Verfasserinnen des Artikels (die ich Beide sehr gut kenne und schätze) einen Anruf erhalten, bei dem sich Jemand (der mit unterdrückter Nummer angerufen und seinen Namen nicht gesagt hat) als Anwalt ausgegeben hat. Er hat die sofortige Löschung des Salzburger Menschenrechtsberichtes verlangt. Wie man ihm sagte, dass der Wunsch "leider" nicht erfüllbar ist, hat er dann irgendwie gemeint, er würde dann sich bei höherer Stelle beschweren.

Ob es Zufall ist, oder nicht: Heute mehrten sich die Anrufe mit unterdrückter Nummer wo Niemand dran war. Und einen Anruf aus den USA hat es auch gegeben, der aber derart unverständlich war, dass man auch da nicht wirklich erkennen konnte, worum es überhaupt ging.

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Boris Büche
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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Boris Büche »

Die Kinder, die sie schon haben, entkommen jedenfalls nicht so leicht . . .

Edit by Zwerg - Foto entfernt. Auf sexworker.at sollten wir immer vermeiden Jemandens /Foto-/Persönlichkeits/Rechte zu verletzen Editende

Edit : o.k., kam ich nicht drauf. *** Bildbeschreibung: Foto zeigte eine Gruppe mittelamerikanischer Kinder in den Armen eines SantaClaus vor einem hohen Zaun, dessen Stacheldrahtrolle nach innen zeigt. Ich assoziierte damit eine Einrichtung, in der Persönlichkeitrechte verletzt werden.

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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Zwerg »

@Boris
Danke für das Verständnis!

Auch ich stelle hier ein Bild ein, dessen Copyright ich nicht besitze - aber ich finde es derart gelungen, dass ich nicht widerstehen kann!
Screenshot der vor 2 Tagen aktualisierten Startseite von freehearts.foundation

Bild
christian

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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von deernhh »

Einfach köstlich, Zwerg! 😉
Danke!

Es gibt freeheartsfoundations noch, unter ...org, die sich um Kinder kümmert.

https://freeheartsfoundation.org/

Hier mal einige Screenshots von mir.
Zum Vergrößern jeweils auf das Bild klicken.
Screenshot_20191217-134857.png
Screenshot_20191217-134952.png
Screenshot_20191217-135035.png
Screenshot_20191217-135155.png
Screenshot_20191217-135532.png
Screenshot_20191217-135602.png

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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Zwerg »

Ich bin mir absolut nicht sicher, ob es sich bei den oben verlinkten Screenshots um die gleiche Organisation handelt. Ich habe eher den Eindruck, dass es sich bei den in Österreich tätigen "Missionaren" um eine eigene Gruppe handelt, bzw. auf eigene Rechnung gehandelt wird. Es gab auf der, numehr offline stehenden, Webseite keinen Hinweis auf internationale Zusammenarbeit, oder auf Projekte anderer Gruppen.

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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Veraguas »

Hallö Zwerg, da hast Du wohl recht.
Bei den MissionarInnen von freeheartsfoundation handelt es sich um eine extrem christlich fundamentalistische Einrichtung. Ein Link, "Folge uns auf Facebook", auf ihrer inzwischen abgeschalteten Seite führt zur Feuerhaus Gemeinde in A-5310 Mondsee:

https://www.facebook.com/FeuerhausGemeinde/

Auf ihrer Website identifiziert sie sich u.A. mit der Missionstätigkeit des verstorbenen Herrn Reinhard Bonnke, auch bekannt unter dem Namen “Mähdrescher Gottes“. Umstritten sind seine "Teufelsaustreibungen", Bonnkes agressive Missionsarbeit führte in Nigeria zu einem Ausnahmezustand und zu hunderten Toten, bei uns in Hamburg führte er “Wunderheilungen“ auf dem Heiligengeistfeld durch.

Einen so aggressiven Missionseifer kann ich bei den Autoren der guatemaltekischen freeheartsfoundation.org Seite nicht erkennen.
Welches Problem auch immer in der Gesellschaft besteht-
der Staat weiss eine völlig irre Problemlösung die niemandem nützt, aber Arbeitsplätze im Beamtenapparat schafft. H.S.

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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Kasharius »

@all

man möchte bei all dem ausrufen : HERR WIRF HIRN VOM HIMMEL!

Odeer, habe ich schon an anderer Stelle zitiert, mit Thranduil, dem König der Waldelben im Düsterwald (Hobbit, Smaugs Einöde): So ist das Wesen des Bösen.(...) Mit der Zeit kommt alle Fäulnis zum Vorschein...

Der K(r)ampf geht weiter

Kasharius grüßt

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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Zwerg »

Ein Gutes hat die Geschichte.....

Da ich mich die letzten Wochen bereits intensiv mit der freehearts.foundation auseinandergesetzt habe, bzw. auseinandersetzen musste (es kamen etliche Beschwerden bzgl. der Diskriminierungen auf der Webseite / aber auch vor Ort) habe ich auch so manches Zitat von "Pastor Gregor Zelder" (Feuerhaus) gelesen.

Und eines war dabei, welches ich mir zu Herzen genommen habe....

Werde nie müde den Kampf zu kämpfen

Zu finden (so lange es noch zu finden ist) unter:


Ich war zutiefst ergriffen, wie sehr dieser Spruch das umreißt, was wir hier täglich tun. Den Kampf gegen Stigmatisierung, Diskriminierung, Kriminalisierung und anderes Ungemach fortzuführen. In diesem Sinne danke ich Pastor Gregor Zelder vom Feuerhaus und wünsche ihm alles Gute!

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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von Zwerg »

Der Spendenaufruf von freehearts...

Soweit ich es sehe, ist die Aktion um die es geht, bereits vorbei, aber vielleicht möchte doch noch Jemand spenden oder gar eines der wunderbaren Schmuckstücke kaufen....

Die 12 000,- Euro um die es einmal ging werden ja nicht ewig halten.



Hier der Begleittext zum Video (Aus dem Text ergibt sich, dass die Gründerin und Leiterin persönlich spricht - (also gut zuhören))

Freehearts foundation is an initiative of the Feuerhaus christian Church, founded and led by EDIT BY ZWERG - Auf Wunsch von D.Z., der Gründerin von Free Hearts, gelöscht - EDITENDE.. It is an organization situated in upper Austria with the focus to reach people with the gospel locally and globally. Through practical outreaches, and a lifestyle commitment, freehearts reaches people daily. There are weekly organized initiatives to help those in poverty. On a monthly basis, teams visit all the brothels in the region, to show support, love and compassion. Through gifts and literature we get in but the goal is to build relationship and finally get them out. Every few months, a larger mission trip to the nations of the world is launched.
It is God's heartbeat for a world in need

----------------------
Ich nehme an, dass dieses Video auch nicht lange erhalten bleibt.
gesichert ist es auf alle Fälle....

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Re: Free Hearts und andere Freikirchen - Menschenrechtsbericht SBG

Beitrag von deernhh »

Danke Zwerg!
Hier mal die Übersetzung auf deutsch:

Freehearts Foundation ist eine Initiative der christlichen Kirche Feuerhaus, gegründet und geleitet von EDIT BY ZWERG - Auf Wunsch von D.Z., der Gründerin von Free Hearts, gelöscht - EDITENDE. Es ist eine Organisation in Oberösterreich mit dem Ziel, Menschen mit dem Evangelium lokal und global zu erreichen. Durch praktische Kontakte und eine Verpflichtung zum Lebensstil erreichen Freehearts die Menschen täglich. Es gibt wöchentlich organisierte Initiativen, um Menschen in Armut zu helfen. Monatlich besuchen Teams alle Bordelle in der Region, um Unterstützung, Liebe und Mitgefühl zu zeigen. Durch Geschenke und Literatur kommen wir rein, aber das Ziel ist es, eine Beziehung aufzubauen und sie schließlich herauszubekommen. Alle paar Monate wird eine größere Missionsreise in die Nationen der Welt gestartet.
Es ist Gottes Herzschlag für eine Welt in Not

***************

[Hier mal das Impressum des Feuerhauses, bevor es auch offline ist:

Impressum
divider
Angaben gemäß § 5 TMG
Betreiber der Website https://wirbelsturm.feuer.haus ist

feuerhaus
christliche Gemeinde
Kreutzbergerstraße 5
5310 Mondsee

Verein:
Name: feuerhaus christliche Gemeinde
Sitz: Mondsee
ZVR-Zahl: 793623994
Zuständigkeit: Bezirkshauptmannschaft Vöcklabruck

Organschaftliche Vertreter:
EDIT BY ZWERG - Auf Wunsch von D.Z., der Gründerin von Free Hearts, gelöscht - EDITENDE.

Funktionsperiode: 28.06.2018 – 27.06.2022

(Gemäß § 14. a) der Vereinsstatuten wird die Vertretung des Vereines nach außen durch die Gemeindeleiterin, bei dessen Verhinderung von ihrer Stellvertreterin wahrgenommen.
b) Rechtsgeschäftliche Bevollmächtigungen, den Verein nach außen zu vertreten bzw. für ihn zu zeichnen, können ausschließlich von den in Abs. a) genannten GLMitgliedern erteilt werden.)

Kontakt

Telefon: +43 664 540 3435 EDIT BY ZWERG - Auf Wunsch von D.Z., der Gründerin von Free Hearts, gelöscht - EDITENDE.
E-Mail: kontakt@feuer.haus

Streitschlichtung

Die Europäische Kommission stellt eine Plattform zur Online-Streitbeilegung (OS) bereit: https://ec.europa.eu/consumers/odr.
Unsere E-Mail-Adresse finden Sie oben im Impressum.

Wir sind nicht bereit oder verpflichtet, an Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle teilzunehmen.

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https://chuffed.org/project/free-hearts-in-combodia
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