Totschlag
Sie sitzt da, tiefschwarz, mit kleinen, liedlosen jetdunklen Augen in denen sich das Licht funkelnd wiederspiegelt. Sie summt selbstzufrieden vor sich hin, bei nah klingt es so: "Alle meine Entchen!" Es mag sein, das ich mich hier verhört habe, doch mag ich es nicht glauben. Jetzt springt sie mit einem Satz auf das J. Will sie mir etwas sagen, schon zuckt ihr Zeigefinger, so scheint es mir auf das A. "Ja", nickt sie mir zu. Warum Ja? Was will sie mir bestätigen, habe ich etwa etwas richtig gemacht. Hmm, ich kann mich garnicht erinnern, das ich etwas gut gemacht haben könnte, ihr Lob annährend zu verdienen. Jetzt hüpft sie auf das N. Dann auf das U. ""Ja,nur?" Warum ist sie denn überrascht? Sie scheint doch sonst Alles zu wissen. Hab ich sie erwischt. Fast scheint es so,als google sie, sogar überrascht. Ich überlege, gemacht habe ich nichts, aber ich könnte gedacht ja haben,etwas tun zu wollen. Nur traute ich mich nicht, es in meinem Kopf klar aus zu formulieren. Hmm, da hockt, dieses virtuelle Meisterding nur auf meine Tastatur und möchte mir vorschreiben. Ich glaube nicht, das ich der Typ dafür bin, mir Vorschriften machen zu lassen. Vor allen Dingen, ich sehe sie auf den Monitur eine Webcam. Sie befindet sich im Nebenzimmer, starrt nach wie vor in die Kamera, als wüsste sie, das ich sie beobachte, nein, als wäre sie sich gewiß, das ich nicht weiß, das sie mich beobachtet. Ich bin also mindestens um eine Nuance schlaue als sie. "Bildet er sich ein", denkt der. Ich habe ihren Gedanken ganz klar vernommen und erstrecke. Wer sieht nun wen? Und überhaupt sieht irgendwer denn einen Anderen? Was ist das nur für ein Leben? Da könnte man paranoid werden, mit ein wenig guten Willen. A, R, Januar. Hehe, wieso Januar? Wir haben doch August, die will mich wohl verarschen. Ich renne Richtung Nebenszimmer, blicke kurz zurück und sehe, wie ihre überraschten Augen,meinen Arsch anstarren, als wolle sie gerade wegs hineinkriechen. Ich wackele lasziv mit meinem Backen, es soll aussehen, wie ein Versprechen. Als ich in Nebenzimmer eintrete, ist ihr Blick entzückt, doch ich habe sie angelogen und meine wahre Absicht gedanklich unterdrückt. Ich gehe direkt zum Laptop, und klappe den Deckel zu. Ich höre wie es knackt. Sie wird nie wieder rein beobachtend an meinem Terminal hocken und auf Alles schießen wollen, was ich bewege, die Fliege ist tot. Habe ich heute doch etwas richtig gemacht. ???? Lang lebe die Fliege!
(Black Roses)
Eine gute Nachtgeschichte
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- Admina
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Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)
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- PlatinStern
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RE: Eine gute Nachtgeschichte
ganz schön gruselig *brr*
keine gute-nacht-geschichte
eine *zitterndunterderdeckeliegenundnichtmehraufsklotrauen*-geschichte.
cool geschrieben!
keine gute-nacht-geschichte
eine *zitterndunterderdeckeliegenundnichtmehraufsklotrauen*-geschichte.
cool geschrieben!