Auf der Suche nach der verlorenen Seele

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fraences
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Auf der Suche nach der verlorenen Seele

Beitrag von fraences »

Auf der Suche nach der verlorenen Seele

Traumatische Erlebnisse, unabhängig in ihren Ausformungen in Raum und Zeit, sind nicht auslöschbar. Die moderne Wissenschaft experimentiert derzeit in dem Forschungsfeld Epigenitik, wie man durch Medikamente, belastende Erbinformationen blockieren, bzw. daran hindern kann, als bildhafte Information eine bestimmte Wirkung auf den Menschen zu erzielen. Ich halte dies für einen Irrweg. Der Mensch hat nicht nur die Verantwortung und die Pflicht sich selbst und der Gemeinschaft gegenüber, seine persönlichen Problemfelder zu bearbeiten, damit eine Basis zu schaffen, von der aus er seinen freien Willen, natürliches Recht und Gesetz entdecken und entfalten kann, damit auch die Freiheit, negative Übertragungen der Allgemeinheit gegenüber zu unterlassen. Selbsterlösung zum Schaden anderer hat ein Ende an dem Punkt, von dem aus wir nicht weiter verdrängen oder in dunkle Ecken flüchten, sondern anfangen miteinander zu arbeiten. Hilfreich ist es hierbei (therapeutischer Ansatz) das Subjekt in seinen eigenen Talenten und Fähigkeiten wirklich wahrnehmen zu wollen und einen hierfür entsprechenden Entwicklungsraum zu realisieren, in dem der Zeitfaktor keine Rolle spielt, jedoch ein komplexes Ausbildungs- und Wissensangebot vorhanden ist, sowie ausreichende Professionalität, welche verschiedenste Entwicklungsphasen richtig einordnet, um die Rahmenbedingungen im lebendigen Prozess fortzuschreiben.


Sicherlich könnte ein einzelner Mensch seine Gegenwart dahingehend überbewerten, dass er seinen Ahnen und Urahnen gegen über unversöhnlich und gnadenlos gegenüber steht: „Ich war persönlich nicht dabei, darum trifft mich keine Schuld!“ Wenn der Einzelne sich jedoch begreift als komplexes Konstrukt in dem Sinne, dass in unseren Erbinformationen selbst die kleinste Botschaft enthalten ist, vom Anbeginn der Zeit, dann bekommen wir einen wirklichen Begriff vom „ewigen Leben.“

Die moderne Wissenschaft entwickelt sich zu einem Instrument der Feigheit und der Verantwortungslosigkeit. Wir sind dabei zu erblinden.
Höchstwahrscheinlich werden wir auf diesem dunklen Pfad unsere Wurzeln kappen. Natürlich können wir z.B. den Nationalsozialismus als tatsächliche Begebenheit verleugnen, indem wir per Medikament diese Erinnerung verschließen, so dass sie in unserer Erbanlage keine weitere Rolle spielt. Wir können auch versiegeln, das unsere Nachkommen in die Windeln nässen, dass sie weinen oder lachen, sich in der Nase bohren oder frech zu Papa und Mama sind. “Es wird gegessen was auf den Tisch kommt, ist ein Kernsatz heutiger Entwicklung, faschistoide Sichtweise von Räubern, die nur mehr die genehmen Seiten des Lebens konsumieren möchten, ohne eine darin enthaltene Selbstanforderung zu entwickeln, den eigenartigen Beitrag am Gemeinwohl zu leisten.

Die Rolle der Frau in der heutigen Zeit wird in der Regel von Männern dominiert und angepasst. Das Marienbild, welches von der katholischen Kirche in die Öffentlichkeit kolportiert wird, beschränkt sich auf Fatima, Medjugorje und andere Erscheinungsorte. Ich sehe in solchen Illustrationen den Ausdruck verwirrter Geister.
Wollen wir die Beispiele bzgl. Maria und der Heiligen Schrift begreifen, müssen wir sie in uns lebendig werden lassen in der Gegenwart. Jetztzeit, im Hinblick auf das Weite, ist Gipfelpunkt mit der damit verbundenen Verantwortung, Botschaften anfassen zu können. Maria in ihrer Nachkommenschaft, wer könnte sie anderes sein als das „Kollektiv Frau“; heute und in dieser Welt, unabhängig von Konfession oder Politik, Nationalität und Hautfarbe. Marias Gewand ist schwarz, so viele Hände haben sie berührt und der Gebärenden das Leben abverlangt. Wir Männer sind aufgerufen, unsere Herkunft nicht weiter zu verleugnen. Unsere physische Überlegenheit kann nur in den Dienst gestellt werden, der ewig liebenden und lebensbejahenden guten Frau. Zu Männer werden wir, indem wir unsere Anteil an Weiblichkeit erkennen und leben.

Ich will hier hier ein Bild aus der Heilgen Schrift übersetzen: Matthäus 14, Abs. 14-20, ( Fünftausend werden satt).
Wer möchte kann mir mit dem Herzen folgen:
Eine Menschenmenge zieht in die Berge um eine Predigt zu hören. Sie begreifen sich nicht als Gemeinschaft, sondern jeder Einzelne ist vom Andern isoliert, verfolgt eigene Interessen. Er packt Proviant und sonstigen Eigenbedarf für die Reise, so dass er und seine Sippe unterwegs keiner Not leiden müssen. Natürlich versteckt er seine Mitbringsel vor all jenen Menschen, die ihm unbekannt erscheinen, aus der Sorge heraus, ansonsten teilen zu müssen und damit Einschränkungen zu erfahren. Dieser Vorgang wiederholt sich bei 5.000 Menschen, bis einer diese Anonymität und Abgegrenztheit durchbricht. Jesus legt die Wegzehrung komplett auf den Tisch. Dieses Vorbild beschämt einerseits, bringt aber eine Dynamik in Gang, in der alle Beteiligten ihre Habseligkeiten hinzu tun. Ein gemeinsamer Pool entsteht, aus dem plötzlich alle schöpfen können. Alle werden satt und es bleibt eine Menge übrig.

In der heutigen Zeit, siehe auch das Skandinavische Steuermodell, brauchen wir ein reales System, welches das gemeinsam Erwirtschaftete, nach Abzügen übergeordneter Kosten gerecht verteilt. Wir benötigen diesen gemeinsamen Pool dringender denn je in einer Zeit, in der das Sozialgefälle steil ist. Es gibt keine nennenswerte Mittelschicht und damit keinen Ausgleich. Wir haben unsere Integrationskraft verloren. Wenn hochgradig gebildete Menschen verkommen zu egoistische Konsumenten, kappen sie ihren eigenen Lebensfaden. Auch in der griechischen Mythologie ist es übrigens eine Frau (Ariadne), die den Faden in der Hand hält, der heraus führt aus der Verirrung.

Die Menschheit scheint paralysiert vor Angst, saugt an der Brust unserer Erde. Es kann nicht um Reformen gehen, sondern um radikale Umkehr, die getragen ist von geistiger Erneuerung. Im Selbstvertrauen und Vertrauen liegen die Lösungen die den Rahmen geben Traumata geduldig zu bearbeiten. Wir sind zwar nicht Papst, aber wir sind Menschen! Im besten Fall mit Herz und Verstand.

(Black Roses)
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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