Immer mehr Aufstocker

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fraences
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Immer mehr Aufstocker

Beitrag von fraences »

Mutter klagt
Ich arbeite voll – brauche trotzdem Geld vom Amt


Trotz eines Vollzeit-Jobs ist Janin S. (35) auf die staatliche Unterstützung angewiesen.


Düsseldorf –
Nachdem sie die Miete überwiesen hat, bleiben der zweifachen Mutter nur 300 Euro im Monate zum Leben – und das trotz eines Vollzeit-Jobs.

Obwohl sie arbeiten geht, ist sie wie tausende andere Düsseldorfer auf staatliche Hilfe angewiesen. Und, die Zahl der sogenannten „Aufstocker“ steigt.

Acht Jahre war Janin S. arbeitslos. Die alleinerziehende Mutter hat zwei Kinder, um die sie sich kümmern muss. Als sie vor einem Monat den Job als Bürohilfe fand, war ihre Freude, endlich wieder arbeiten zu können, groß. Doch mit dem neuen Job wuchsen auch die Sorgen: Trotz des Vollzeit-Stelle kann sie von ihrem Gehalt nicht leben.


Immer mehr Aufstocker

Die Zahl der Beschäftigten, die trotz der Arbeit als „Aufstocker“ ergänzend ALG II („Hartz IV“) beziehen, ist in den letzten fünf Jahren in Düsseldorf von 8.700 auf 11.784 gestiegen. In NRW sind es sogar 300.000 Menschen, die von ihrer Arbeit nicht leben können. Sie alle sind auf staatliche Hilfe angewiesen. Der Grund dafür ist, neben der gestiegen Anzahl der Niedriglohn-Jobs vor allem die Leiharbeit. Der Lohn eines Zeitarbeiters liegt etwa bei Hilfsarbeiten um 25 Prozent unter dem, was seine unbefristet angestellten Kollegen bekommen.


„Ich habe am Ende des Monats weniger Geld in der Tasche, als ich durch Hartz IV bekommen habe“, sagt die 35-Jährige. „Ich bekomme 1.000 Euro netto – das bedeutet einen Stundenlohn von 6,25 Euro. Aber 700 Euro kostet allein die Miete. Vom restlichen Geld kann ich mich und meine beiden Kinder ohne staatliche Unterstützung nicht ernähren.“

So wie ihr ergeht es zurzeit vielen Niedrigverdienern. Sie schuften den ganzen Tag und können von ihrer Arbeit doch nicht leben. Besonders in der Gastronomie, im Reinigungs- und Verkaufsgewerbe sind Nieriglöhne keine Ausnahme.

„Diese Entwicklung ist nicht zu übersehen. Es kann so nicht weiter gehen“, klagt Gewerkschafterin Carmen Tietjen vom DGB. „Aus diesem Grund fordert wir einen Mindestlohn von 8,50 Euro.“ Trotz der Probleme bereut Janin S. nicht, den Job angenommen zu haben. „Ich bin zufrieden mit meiner Arbeit. Ich hoffe nur, dass mein Gehalt in einiger Zeit steigt, so dass ich von der Arbeit leben kann“.


http://www.express.de/duesseldorf/mutte ... 76308.html
Wer glaubt ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich.Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht. (Albert Schweitzer)

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