Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
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Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
Sie - gebürtige Südamerikanerin, seit 16 Jahren in Europa lebend (bei Freundinnen in Spanien und Italien), ohne feste Adresse, Mitte 30, vor 7 Jahren geschieden worden, keine Kinder, SW seit ca. 4 Jahren (alles soweit ihren eigenen Angaben).
Ich - siehe mein Profil.
Vorgeschichte in Kurzfassung:
Vor ca. 3 Monaten traf ich sie das erste Mal (als "Kunde"). Nach dem zweiten Mal habe ich mit ihr einen Stadtbummel gemacht und ihr auch gezeigt, wie und wo ich wohne (privat, ohne Bezahlung).
Seitdem haben wir dauerhaften privaten Kontakt. Via WhatsApp täglich - persönlich allerdings bisher immer nur für einen bestimmten Zeitraum.
Sie war jetzt zum vierten Mal bei mir. Die ersten beiden Male nur ein paar Tage, das dritte Mal fast eine Woche, und dieses Mal (bis vor ein paar Stunden) sogar etwas mehr als eine Woche. Als ich letzte Woche beruflich für 3 Tage ins Ausland verreisen mußte, war sie auch dabei.
In den letzten 4 Jahren tingelt sie beruflich durch halb Europa, war anfänglich hauptsächlich in Italien, und kam vor ca. 3 Monaten hierher. Meist bleibt sie immer nur einige Wochen und verbringt dazwischen immer einige Zeit privat bei der Freundin in Spanien oder der in Italien. Allerdings nicht so in den letzten 3 Monaten. Außer für zwei Kurzaufenthalten in Italien bzw. Spanien, hat sie ihre private Zeit nur bei/mit mir verbracht.
Bevor ich mich jetzt in zu viele Details verstricke, die evtl. nichts zu bedeuten haben oder nichts zur Sache tun - bitte fragen!
Aktuelle Situation:
Habe sie heute zu einer Arbeitskollegen gebracht. Mit ihr zusammen (und anderen) wird sie die nächsten Tage wieder an dieser Adresse arbeiten, wo ich sie nicht privat treffen kann. Die Spielregeln des Hauses verbieten während ihres Aufenthaltes dort jeglichen privaten Kontakt zu Männer. Sie wohnen dort und verbringen die meiste Zeit damit, innerhalb des Haus auf Kunden zu warten. Für unseren Stadtbummel allerdings hatte sie einen Tag frei bekommen, weil sie damit drohte, gemäß ursprünglicher Vereinbarung abzureisen und ihren Aufenthalt nicht, wie gewünscht, noch um ein Woche zu verlängern.
Ab Mitte nächster Woche wird sie wieder woanders arbeiten und für unbestimmte Zeit sehr weit weg sein. Zukunft ungewiß ...
Sie hat mir zwar viel von ihrer Familie und auch einiges von ihrem bisherigen Leben erzählt und viele Fotos gezeigt, aber sie selbst bzw. ihr Verhalten und ihre genauen Lebensumstände sind mir immer noch ein ziemliches Rätsel.
Ich möchte mit ihr früher oder später eine normale Beziehung führen, aber sie will sich noch nicht fester binden. Für den Moment und auch mittelfristig gesehen (6 Monate oder sogar länger?) müßte ich mich damit zufrieden geben, daß sie kommen und gehen kann, wie sie möchte. Ist zwar nicht ganz einfach für mich, aber ich habe ihr gesagt, daß das erst einmal und bis auf weiteres OK für mich ist.
Vorab ganz allgemein gefragt:
Was soll/kann ich tun bzw. was darf ich nicht tun, wenn ich sie davon überzeugen möchte, auszusteigen und mit mir dauerhaft zusammen zu leben?
Gruß an alle hier,
Michael
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Vorgeschichte in Kurzfassung:
Vor ca. 3 Monaten traf ich sie das erste Mal (als "Kunde"). Nach dem zweiten Mal habe ich mit ihr einen Stadtbummel gemacht und ihr auch gezeigt, wie und wo ich wohne (privat, ohne Bezahlung).
Seitdem haben wir dauerhaften privaten Kontakt. Via WhatsApp täglich - persönlich allerdings bisher immer nur für einen bestimmten Zeitraum.
Sie war jetzt zum vierten Mal bei mir. Die ersten beiden Male nur ein paar Tage, das dritte Mal fast eine Woche, und dieses Mal (bis vor ein paar Stunden) sogar etwas mehr als eine Woche. Als ich letzte Woche beruflich für 3 Tage ins Ausland verreisen mußte, war sie auch dabei.
In den letzten 4 Jahren tingelt sie beruflich durch halb Europa, war anfänglich hauptsächlich in Italien, und kam vor ca. 3 Monaten hierher. Meist bleibt sie immer nur einige Wochen und verbringt dazwischen immer einige Zeit privat bei der Freundin in Spanien oder der in Italien. Allerdings nicht so in den letzten 3 Monaten. Außer für zwei Kurzaufenthalten in Italien bzw. Spanien, hat sie ihre private Zeit nur bei/mit mir verbracht.
Bevor ich mich jetzt in zu viele Details verstricke, die evtl. nichts zu bedeuten haben oder nichts zur Sache tun - bitte fragen!
Aktuelle Situation:
Habe sie heute zu einer Arbeitskollegen gebracht. Mit ihr zusammen (und anderen) wird sie die nächsten Tage wieder an dieser Adresse arbeiten, wo ich sie nicht privat treffen kann. Die Spielregeln des Hauses verbieten während ihres Aufenthaltes dort jeglichen privaten Kontakt zu Männer. Sie wohnen dort und verbringen die meiste Zeit damit, innerhalb des Haus auf Kunden zu warten. Für unseren Stadtbummel allerdings hatte sie einen Tag frei bekommen, weil sie damit drohte, gemäß ursprünglicher Vereinbarung abzureisen und ihren Aufenthalt nicht, wie gewünscht, noch um ein Woche zu verlängern.
Ab Mitte nächster Woche wird sie wieder woanders arbeiten und für unbestimmte Zeit sehr weit weg sein. Zukunft ungewiß ...
Sie hat mir zwar viel von ihrer Familie und auch einiges von ihrem bisherigen Leben erzählt und viele Fotos gezeigt, aber sie selbst bzw. ihr Verhalten und ihre genauen Lebensumstände sind mir immer noch ein ziemliches Rätsel.
Ich möchte mit ihr früher oder später eine normale Beziehung führen, aber sie will sich noch nicht fester binden. Für den Moment und auch mittelfristig gesehen (6 Monate oder sogar länger?) müßte ich mich damit zufrieden geben, daß sie kommen und gehen kann, wie sie möchte. Ist zwar nicht ganz einfach für mich, aber ich habe ihr gesagt, daß das erst einmal und bis auf weiteres OK für mich ist.
Vorab ganz allgemein gefragt:
Was soll/kann ich tun bzw. was darf ich nicht tun, wenn ich sie davon überzeugen möchte, auszusteigen und mit mir dauerhaft zusammen zu leben?
Gruß an alle hier,
Michael
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Re: Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
Wie in jeder zwischenmenschlichen Beziehung auch, kann hier wohl kein Außenstehender per Ferndiagnose sagen, wie diese Frau tickt.
Was ich aber sehr wohl sagen kann ist das SOWAS gar nicht geht:

Was ich aber sehr wohl sagen kann ist das SOWAS gar nicht geht:

Solche Läden sollten direkt angezeigt werden.Michael75 hat geschrieben: Aktuelle Situation:
Habe sie heute zu einer Arbeitskollegen gebracht. Mit ihr zusammen (und anderen) wird sie die nächsten Tage wieder an dieser Adresse arbeiten, wo ich sie nicht privat treffen kann. Die Spielregeln des Hauses verbieten während ihres Aufenthaltes dort jeglichen privaten Kontakt zu Männer. Sie wohnen dort und verbringen die meiste Zeit damit, innerhalb des Haus auf Kunden zu warten. Für unseren Stadtbummel allerdings hatte sie einen Tag frei bekommen, weil sie damit drohte, gemäß ursprünglicher Vereinbarung abzureisen und ihren Aufenthalt nicht, wie gewünscht, noch um ein Woche zu verlängern.
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Ja, ich fand das auch ziemlich krass.
Die Chefin hat wohl Angst um ihren Anteil. Die Mädchen dort drücken 50 % ab. Als Gegenleistung dürfen sie in diesen Haus ein Zimmer kostenlos bewohnen.
Abgesehen davon dürfen die Mädchen auch nur zu zweit raus, um z.B. beim Supermarkt etwas einzukaufen. Aber auch da wird ziemlich genau darauf geachtet, wie lange sie weg waren.
Tja, wie "tickt" diese Frau?
Ich könnte jetzt unglaublich viel meiner Eindrücke erzählen, aber das wäre natürlich alles andere als neutral.
Was mußt Du wissen, um zu einer Meinung zu kommen?
Darf ich hier einen Link zu einem anderen Forum posten? Dort habe ich meine Geschichte etwas detaillierter beschrieben.
Oder ich könnte den Text hierrüber kopieren ...
Die Chefin hat wohl Angst um ihren Anteil. Die Mädchen dort drücken 50 % ab. Als Gegenleistung dürfen sie in diesen Haus ein Zimmer kostenlos bewohnen.
Abgesehen davon dürfen die Mädchen auch nur zu zweit raus, um z.B. beim Supermarkt etwas einzukaufen. Aber auch da wird ziemlich genau darauf geachtet, wie lange sie weg waren.
Tja, wie "tickt" diese Frau?
Ich könnte jetzt unglaublich viel meiner Eindrücke erzählen, aber das wäre natürlich alles andere als neutral.
Was mußt Du wissen, um zu einer Meinung zu kommen?
Darf ich hier einen Link zu einem anderen Forum posten? Dort habe ich meine Geschichte etwas detaillierter beschrieben.
Oder ich könnte den Text hierrüber kopieren ...
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Re: Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?

Was sagt SIE denn selbst, wie du sie davon überzeugen kannst?Michael75 hat geschrieben: Was soll/kann ich tun bzw. was darf ich nicht tun, wenn ich sie davon überzeugen möchte, auszusteigen und mit mir dauerhaft zusammen zu leben?
Ja, das ist ironisch gefragt. Im Netz kann man sich das frecherweise erlauben kann, weil man sein Gegenüber nicht kennt. Und ich bleibe noch ein Stückchen ironisch, weil ich mir eingestehe, dass meine freundlich gedachte Antwort an dich auch in meinen eigenen Erlebnissen herumrührt.
Du kannst...
... sie vor die Wahl zu deinen Bedingungen stellen: Beziehung oder Abbruch. Dann liegt es an ihr...
... den Trick versuchen und so tun, als ob du keine Erwartungen an sie hättest. Sie wird ihn durchschauen...
... wie ein Löwe um sie kämpfen und sie mit fliegenden Fahnen einnehmen - RTL wird mit den Kameras gerne dabei sein...
Funktioniert alles nicht. Es ist einfach nicht ihr Ding, oder?
(Wobei mich deine Zeitangaben schon erstaunen - drei Monate Bekanntschaft, sechs Monate Planung in die Zukunft - das sind doch keine Zeiträume. Mann, bist du ungeduldig!)
Ich lese deine Geschichte so, dass diese Frau genau so lebt, wie es ihr momentan passt. Tingeln, Sexarbeit, ungebunden sein, emotional unabhängig sein, ab und zu ein kleines Fenster aufmachen und sich an der Schulter eines Menschen (du) ausruhen...
Ich kenne übrigens die hilflose Wut gegen "Spielregeln", die in bestimmten Arbeitszusammenhängen in der Sexarbeit gelten, bei denen sich die "Spielregeln" als dritte Instanz zwischen mich und die andere Person wie eine Mauer dazwischenschieben. Aber mal abgesehen von der Bewertung solcher Einrichtungen - vielleicht ist es so, dass deine Freundin genau diese Funktion sich zu ihrem eigenen Schutz zunutze macht?
Von sich erzählen heißt nicht, dass man sich an jemanden binden möchte. Hat sie dir von Gedanken erzählt, dass sie irgendwann einmal "ankommen" will, nicht alleine alt werden will? Und dann springt die eigene Phantasie los: Ich will der sein, bei dem sie ankommt. Und ich verstehe es nicht. Warum ihre Andeutungen, warum ihre Reserviertheit, wo ich ihr doch das Gewünschte von Herzen schenken will - jetzt gleich, nicht erst, wenn wir alt sind. Denn bis dahin ändert sich alles. Andere Menschen kommen in unser Leben und gehen wieder. Eben...
Ich persönlich glaube nicht, dass du etwas tun kannst. Ich glaube nicht mal, dass du etwas falsch machen kannst. Nur dies kann ein "Fehler" sein: Dass du dich selbst verfehlst, dass du nicht bei dir selbst bleibst, dass du etwas tust, was du nicht selbst bist. Mögen andere mit ihrer Person und mit ihrem Tun Glück haben und das erreichen, was dir nicht zufällt - "Strategien" sind keine Antwort.
Geh davon aus, dass SIE weiß, was ihr guttut.
Deine Geschichte ist auch in diesem Forum ein wiederkehrendes Dauerthema. Es gibt einige Threads hierzu:
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?t=12586
http://www.sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=143279
Tipps, wie man eine SW zum Ausstieg bewegen kann, solltest du allerdings in diesem Forum nicht erwarten.
Lieben Gruß, l4f
PS:
Ich beneide dich: Da ist ein geliebter Mensch, der kommt und geht wie er will, der sich in Freiheit öffnen und sich zurückziehen kann, der sich mir so "zumutet" ohne Angst zu haben, mich damit zu verletzen oder einzuschränken… - was für ein Geschenk des Himmels! Flieg, Adler, und es ist schön, wenn du bei mir landest!
:-)
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RE: Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
Boah! Bin gerade ziemlich baff
In deinem Post ist auch unglaublich viel drin von meinen Gedankengängen. Und das, obwohl ich ja gar nicht so viel erzählt hatte.
Was sagt SIE denn selbst, wie du sie davon überzeugen kannst?
Ich habe sich noch nicht so direkt gefragt! Ich habe vielmehr versucht, ihr die schönen Dinge in meinem Leben zu zeigen, so gut wie das bisher eben in der kurzen Zeit möglich war.
Wobei mich deine Zeitangaben schon erstaunen - drei Monate Bekanntschaft, sechs Monate Planung in die Zukunft - das sind doch keine Zeiträume. Mann, bist du ungeduldig!
Geduld war noch nie eine meiner Tugenden.
Ich lese deine Geschichte so, dass diese Frau genau so lebt, wie es ihr momentan passt. Tingeln, Sexarbeit, ungebunden sein, emotional unabhängig sein, ab und zu ein kleines Fenster aufmachen und sich an der Schulter eines Menschen (du) ausruhen...
Ja, das triffst es fast auf den Punkt. Sie selbst sagt zwar, dass sie hasst, was sie tut, sie aber anderseits ungebunden, unabhängig und frei in ihren Entscheidungen ist. Das sie mich sehr mag, sie sich bei mir sehr wohl fühlt und ich für sie ein "ganz spezieller Freund da draussen" bin. Das mit der Unabhängig stimmt zwar nicht ganz, nach dem, was sie mir so alles erzählt hat, aber sie hat mehrmals sehr deutlich betont, daß ihr ihre Ungebundenheit sehr viel bedeutet.
... vielleicht ist es so, dass deine Freundin genau diese Funktion sich zu ihrem eigenen Schutz zunutze macht?
Defintiv NEIN! Ihr macht es sehr zu schaffen, dass sie dort keinerlei Spielraum hat. Ich bin mir sicher, wir hätten uns öfter gesehen, wenn sie selbst hätte entscheiden können, wann sie arbeiten will oder eben nicht.
Hat sie dir von Gedanken erzählt, dass sie irgendwann einmal "ankommen" will, nicht alleine alt werden will?
Nein, sie hält sich mit ihren Zukunftsplänen sehr bedeckt. Im Gegenteil, sie sagt, dass sie zur Zeit keine konkreten Plänen hat, weder mittel- noch langfristige. Für mich sieht es so aus, als lebe sie im Moment von einer Woche auf die andere.
Warum ihre Andeutungen, warum ihre Reserviertheit, wo ich ihr doch das Gewünschte von Herzen schenken will - jetzt gleich, nicht erst, wenn wir alt sind.
Ja, eine ganze Menge Andeutungen, die mich immer wieder optimistisch stimmen. Aber nur für den Moment, denn ihre Reserviertheit (Zurückhaltung!), mit der sie die Tür gleich wieder zu macht, holt mich auch gleich wieder in die Realität zurück.
Geh davon aus, dass SIE weiß, was ihr guttut.
Ja, das weiß sie, aber ich bin mir nicht so sicher, dass sie die Folgeerscheinungen dessen, was ihr nicht gut tut, richtig abschätzen kann. Ich müßte jetzt zu weit ausholen, um dies konkret zu erklären. Nur so viel - sie setzt sich selbst enorm unter Druck und/oder lässt sich unter Druck setzen.
Flieg, Adler, und es ist schön, wenn du bei mir landest!
... aber ebenso schmerzhaft, wenn du wieder fliegen willst.

In deinem Post ist auch unglaublich viel drin von meinen Gedankengängen. Und das, obwohl ich ja gar nicht so viel erzählt hatte.
Was sagt SIE denn selbst, wie du sie davon überzeugen kannst?
Ich habe sich noch nicht so direkt gefragt! Ich habe vielmehr versucht, ihr die schönen Dinge in meinem Leben zu zeigen, so gut wie das bisher eben in der kurzen Zeit möglich war.
Wobei mich deine Zeitangaben schon erstaunen - drei Monate Bekanntschaft, sechs Monate Planung in die Zukunft - das sind doch keine Zeiträume. Mann, bist du ungeduldig!
Geduld war noch nie eine meiner Tugenden.
Ich lese deine Geschichte so, dass diese Frau genau so lebt, wie es ihr momentan passt. Tingeln, Sexarbeit, ungebunden sein, emotional unabhängig sein, ab und zu ein kleines Fenster aufmachen und sich an der Schulter eines Menschen (du) ausruhen...
Ja, das triffst es fast auf den Punkt. Sie selbst sagt zwar, dass sie hasst, was sie tut, sie aber anderseits ungebunden, unabhängig und frei in ihren Entscheidungen ist. Das sie mich sehr mag, sie sich bei mir sehr wohl fühlt und ich für sie ein "ganz spezieller Freund da draussen" bin. Das mit der Unabhängig stimmt zwar nicht ganz, nach dem, was sie mir so alles erzählt hat, aber sie hat mehrmals sehr deutlich betont, daß ihr ihre Ungebundenheit sehr viel bedeutet.
... vielleicht ist es so, dass deine Freundin genau diese Funktion sich zu ihrem eigenen Schutz zunutze macht?
Defintiv NEIN! Ihr macht es sehr zu schaffen, dass sie dort keinerlei Spielraum hat. Ich bin mir sicher, wir hätten uns öfter gesehen, wenn sie selbst hätte entscheiden können, wann sie arbeiten will oder eben nicht.
Hat sie dir von Gedanken erzählt, dass sie irgendwann einmal "ankommen" will, nicht alleine alt werden will?
Nein, sie hält sich mit ihren Zukunftsplänen sehr bedeckt. Im Gegenteil, sie sagt, dass sie zur Zeit keine konkreten Plänen hat, weder mittel- noch langfristige. Für mich sieht es so aus, als lebe sie im Moment von einer Woche auf die andere.
Warum ihre Andeutungen, warum ihre Reserviertheit, wo ich ihr doch das Gewünschte von Herzen schenken will - jetzt gleich, nicht erst, wenn wir alt sind.
Ja, eine ganze Menge Andeutungen, die mich immer wieder optimistisch stimmen. Aber nur für den Moment, denn ihre Reserviertheit (Zurückhaltung!), mit der sie die Tür gleich wieder zu macht, holt mich auch gleich wieder in die Realität zurück.
Geh davon aus, dass SIE weiß, was ihr guttut.
Ja, das weiß sie, aber ich bin mir nicht so sicher, dass sie die Folgeerscheinungen dessen, was ihr nicht gut tut, richtig abschätzen kann. Ich müßte jetzt zu weit ausholen, um dies konkret zu erklären. Nur so viel - sie setzt sich selbst enorm unter Druck und/oder lässt sich unter Druck setzen.
Flieg, Adler, und es ist schön, wenn du bei mir landest!
... aber ebenso schmerzhaft, wenn du wieder fliegen willst.
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"Was soll/kann ich tun bzw. was darf ich nicht tun, wenn ich sie davon überzeugen möchte, auszusteigen und mit mir dauerhaft zusammen zu leben? "
Vielleicht einmal nachdenken, was eine überkommene, hoffnungslos altmodische, urkonservative Geschlechterrollen-Einstellung Du da einer berufstätigen Frau überstülpen willst?
oder im Klartext:
Prinz auf weißem Schimmel reitet selbstverständlich auf Geschäftsreisen durch die böse weite Welt
- errettes Weibchen harrt geduldig-demütig bei den klassischen drei 'K' ( Kinder, Küche, Kirche) im geschützten goldenen Käfig seiner Gunst und etwas Haushaltsgeld
Würdest Du auch auf Berufsaufgabe drängen, wenn sie eine Bankangestellte wäre???
Vielleicht einmal nachdenken, was eine überkommene, hoffnungslos altmodische, urkonservative Geschlechterrollen-Einstellung Du da einer berufstätigen Frau überstülpen willst?
oder im Klartext:
Prinz auf weißem Schimmel reitet selbstverständlich auf Geschäftsreisen durch die böse weite Welt
- errettes Weibchen harrt geduldig-demütig bei den klassischen drei 'K' ( Kinder, Küche, Kirche) im geschützten goldenen Käfig seiner Gunst und etwas Haushaltsgeld
Würdest Du auch auf Berufsaufgabe drängen, wenn sie eine Bankangestellte wäre???
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RE: Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
Muß mich wohl etwas korrigieren bzw. eins klar stellen.
Ich habe noch keine konkrete Meinung über den Berufsstand "Sexworker/in". Nicht zuletzt deswegen habe ich mich angemeldet, um mehr darüber zu erfahren. Bislang habe ich zwar hin und wieder die Dienstleistungen dieses Gewerbes genutzt, aber ich war noch nie so direkt damit konfrontiert wie heute. Um ehrlich zu sein, hatte ich mir bisher auch noch keine ernsthaften Gedanken darüber gemacht. Bisher dachte ich mir nur, wenn ein Mann oder eine Frau dieser Tätigkeit nachgehen will, dann bitte schön. Allerdings ist für mich spätestens dann Schluß mit der Toleranz, wenn aus dem "will" ein "muß" wird. Wie in jedem anderen Job auch, wenn Zwang, Ausbeutung, körperliche oder geistige Gewalt usw. im Spiel sind, dann hört der "Spaß" doch wohl auf, oder? So lange die Würde und der freie Wille der SW unangetastet bleiben, habe ich als "Kunde" überhaupt kein Problem damit.
Tja, jetzt bin ich aber nicht mehr nur "Kunde" und seit ich sie kennengelernt habe, setze mich mit diesen Thema ganz anders auseinander bzw. habe anfangen, mich damit auseinanderzusetzen. Ich kann noch nicht genau sagen, ob ich dauerhaft und ohne Probleme damit klarkommen werde.
Ok, ich gebe zu, meine Formulierung im Zusammenhang mit einem "Ausstieg" deutet oberflächlich gesehen auf eine intolerante Haltung hin und deshalb ein paar Worte mehr dazu.
Mein Problem mit ihrer Tätigkeit ist, daß ich sie zur Zeit nur alle paar Wochen zusehen bekomme. Es wäre etwas völlig anderes, wenn sie dauerhaft in erreichbarer Nähe arbeiten würde, optimal, wenn sie darüberhinaus auch einigermaßen geregelte Arbeitszeiten hätte.
Aktuell basiert meine Haltung nur auf dem, was ich sehen und hören konnte, was ich als "Kunde" erlebte und was sie mir als "Privatperson" erzählt(e). Und natürlich, was ich hier in diesem Forum lese. Das, was RTL und Co. senden oder schreiben, sah ich bisher mit großer Skepsis und war sicher nur sehr bedingt Grundlage meiner Meinung zum Thema Sexarbeit.
Ich habe ihr lediglich meine Hilfe angeboten, falls sie mit ihrer Tätigkeit als SW aufhören möchte, aus welchen Gründen auch immer. Aber letztlich entscheidet sie das ganz alleine. Für mich stellt sich nur die Frage, ob ich eine Beziehung mit den derzeitigen Gegebenheiten möchte. Alle gedanklichen Modelle, nach dem Motto, was wäre wenn, sind nur hypothetisch und es käme immer auf den konkreten Versuch an.
Die einzige Vorstellung, die ich im Moment zulasse, ist die, was wäre, wenn Sie in erreichbarer Nähe arbeiten würde und man sich öfter sehen könnte. Wie wäre ein dauerhaftes Zusammenleben mit ihr? Wäre Sie auch langfristig gesehen die richtige Partnerin? Ja, ich liebe sie, aber ich bin nicht so blauäugig zu glauben, daß Liebe Berge versetzen oder alles überwinden kann.
Und zu guter Letzt ...
Zur Zeit ist es mir völlig egal, ob sie SW oder Bankangestellte oder sonstwas ist. Wenn wir zusammen sind sehe ich sowieso nur die Frau in ihr. Ich bin allerdings nicht so naiv zu glauben, das ihre Tätigkeit als SW keinen Einfluß auf ihr Verhalten (mir gegenüber) hätte. Wie stark dieser Einfluß ist oder werden könnte, und auf welche Auswirkungen ich mich einstellen müßte, versuche ich gerade herauszufinden.
Wenn auch ein ziemlich polemischer Beitrag von Dir @Lucille - trotzdem auch an Dich - Danke.
Ich habe noch keine konkrete Meinung über den Berufsstand "Sexworker/in". Nicht zuletzt deswegen habe ich mich angemeldet, um mehr darüber zu erfahren. Bislang habe ich zwar hin und wieder die Dienstleistungen dieses Gewerbes genutzt, aber ich war noch nie so direkt damit konfrontiert wie heute. Um ehrlich zu sein, hatte ich mir bisher auch noch keine ernsthaften Gedanken darüber gemacht. Bisher dachte ich mir nur, wenn ein Mann oder eine Frau dieser Tätigkeit nachgehen will, dann bitte schön. Allerdings ist für mich spätestens dann Schluß mit der Toleranz, wenn aus dem "will" ein "muß" wird. Wie in jedem anderen Job auch, wenn Zwang, Ausbeutung, körperliche oder geistige Gewalt usw. im Spiel sind, dann hört der "Spaß" doch wohl auf, oder? So lange die Würde und der freie Wille der SW unangetastet bleiben, habe ich als "Kunde" überhaupt kein Problem damit.
Tja, jetzt bin ich aber nicht mehr nur "Kunde" und seit ich sie kennengelernt habe, setze mich mit diesen Thema ganz anders auseinander bzw. habe anfangen, mich damit auseinanderzusetzen. Ich kann noch nicht genau sagen, ob ich dauerhaft und ohne Probleme damit klarkommen werde.
Ok, ich gebe zu, meine Formulierung im Zusammenhang mit einem "Ausstieg" deutet oberflächlich gesehen auf eine intolerante Haltung hin und deshalb ein paar Worte mehr dazu.
Mein Problem mit ihrer Tätigkeit ist, daß ich sie zur Zeit nur alle paar Wochen zusehen bekomme. Es wäre etwas völlig anderes, wenn sie dauerhaft in erreichbarer Nähe arbeiten würde, optimal, wenn sie darüberhinaus auch einigermaßen geregelte Arbeitszeiten hätte.
Aktuell basiert meine Haltung nur auf dem, was ich sehen und hören konnte, was ich als "Kunde" erlebte und was sie mir als "Privatperson" erzählt(e). Und natürlich, was ich hier in diesem Forum lese. Das, was RTL und Co. senden oder schreiben, sah ich bisher mit großer Skepsis und war sicher nur sehr bedingt Grundlage meiner Meinung zum Thema Sexarbeit.
Ich habe ihr lediglich meine Hilfe angeboten, falls sie mit ihrer Tätigkeit als SW aufhören möchte, aus welchen Gründen auch immer. Aber letztlich entscheidet sie das ganz alleine. Für mich stellt sich nur die Frage, ob ich eine Beziehung mit den derzeitigen Gegebenheiten möchte. Alle gedanklichen Modelle, nach dem Motto, was wäre wenn, sind nur hypothetisch und es käme immer auf den konkreten Versuch an.
Die einzige Vorstellung, die ich im Moment zulasse, ist die, was wäre, wenn Sie in erreichbarer Nähe arbeiten würde und man sich öfter sehen könnte. Wie wäre ein dauerhaftes Zusammenleben mit ihr? Wäre Sie auch langfristig gesehen die richtige Partnerin? Ja, ich liebe sie, aber ich bin nicht so blauäugig zu glauben, daß Liebe Berge versetzen oder alles überwinden kann.
Und zu guter Letzt ...
Zur Zeit ist es mir völlig egal, ob sie SW oder Bankangestellte oder sonstwas ist. Wenn wir zusammen sind sehe ich sowieso nur die Frau in ihr. Ich bin allerdings nicht so naiv zu glauben, das ihre Tätigkeit als SW keinen Einfluß auf ihr Verhalten (mir gegenüber) hätte. Wie stark dieser Einfluß ist oder werden könnte, und auf welche Auswirkungen ich mich einstellen müßte, versuche ich gerade herauszufinden.
Wenn auch ein ziemlich polemischer Beitrag von Dir @Lucille - trotzdem auch an Dich - Danke.
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RE: Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
"In deinem Post ist auch unglaublich viel drin von meinen Gedankengängen. Und das, obwohl ich ja gar nicht so viel erzählt hatte."
Man denkt oft, dass man mit seinen Gedanken allein sei, dass sie so besonders seien wie das Gefühl, das da gerade so besonders ist. Vielleicht sind unsere Gedanken oft ähnlicher, als wir glauben. Auch unsere emotinalen Impulse, Reflexe etc. Was bei den Menschen viel unterschiedlicher ist, sind die eigenen Bewertungen unserer Impulse, die Ableitungen daraus. Und natürlich die persönlichkeitstypischen Handlungsstrategien wie Aktivität und Passivität, Vereinnahmung und Freiheit etc.
"Dass sie mich sehr mag, sie sich bei mir sehr wohl fühlt und ich für sie ein 'ganz spezieller Freund da draussen' bin."
"Ja, eine ganze Menge Andeutungen, die mich immer wieder optimistisch stimmen. Aber nur für den Moment, denn ihre Reserviertheit (Zurückhaltung!), mit der sie die Tür gleich wieder zu macht, holt mich auch gleich wieder in die Realität zurück."
Ich finde, SIE hat es so deutlich ausgedrückt, wie sie es kann.
Du bist ganz anders unterwegs. Du bist verliebt:
"Die einzige Vorstellung, die ich im Moment zulasse, ist die, was wäre, wenn Sie in erreichbarer Nähe arbeiten würde und man sich öfter sehen könnte. Wie wäre ein dauerhaftes Zusammenleben mit ihr? Wäre Sie auch langfristig gesehen die richtige Partnerin? Ja, ich liebe sie, aber ich bin so blauäugig zu glauben, daß Liebe Berge versetzen oder alles überwinden kann."
Du willst sie in DEINEM (schönen) Leben haben. Aus der Verliebtheit heraus willst du helfen, retten, schützen. Ganz bestimmt hast du deine Anhaltspunkte dafür, dass es dir angebracht erscheint. Aus der Verliebtheit heraus wärst du bereit, eigene Vorbehalte zu überwinden. Berge versetzen. Liebe hat immer recht. Liebe MUSS leben. Alles andere wäre Verrat an der Liebe...
Doch was SIE fragt, ist etwas anderes:
Möchtest du für mich gerne solch ein "spezieller Freund da draußen" sein?
Die Frage ist nicht: Was kannst du tun, um sie zu gewinnen?
Die Frage ist nicht: Passen deine Haltungen und Wertungen zu der Person der Sexworkerin?
Die Frage ist, ob dich deine Liebe daran hindert, IHR ein temporärer Freund zu sein.
Die Frage ist nicht, ob eine gemeinsame Zukunft eine Chance hätte.
Die Frage ist, ob die unerfüllte Sehnsucht, die jetzt da ist, für dich eine positive Lebensenergie sein kann, oder ob sie dich am Leben hindert.
Zum Adler:
"... aber ebenso schmerzhaft, wenn du wieder fliegen willst."
Schmerzhafter ist es, wenn er zu fliegen aufhört...
Man denkt oft, dass man mit seinen Gedanken allein sei, dass sie so besonders seien wie das Gefühl, das da gerade so besonders ist. Vielleicht sind unsere Gedanken oft ähnlicher, als wir glauben. Auch unsere emotinalen Impulse, Reflexe etc. Was bei den Menschen viel unterschiedlicher ist, sind die eigenen Bewertungen unserer Impulse, die Ableitungen daraus. Und natürlich die persönlichkeitstypischen Handlungsstrategien wie Aktivität und Passivität, Vereinnahmung und Freiheit etc.
"Dass sie mich sehr mag, sie sich bei mir sehr wohl fühlt und ich für sie ein 'ganz spezieller Freund da draussen' bin."
"Ja, eine ganze Menge Andeutungen, die mich immer wieder optimistisch stimmen. Aber nur für den Moment, denn ihre Reserviertheit (Zurückhaltung!), mit der sie die Tür gleich wieder zu macht, holt mich auch gleich wieder in die Realität zurück."
Ich finde, SIE hat es so deutlich ausgedrückt, wie sie es kann.
Du bist ganz anders unterwegs. Du bist verliebt:
"Die einzige Vorstellung, die ich im Moment zulasse, ist die, was wäre, wenn Sie in erreichbarer Nähe arbeiten würde und man sich öfter sehen könnte. Wie wäre ein dauerhaftes Zusammenleben mit ihr? Wäre Sie auch langfristig gesehen die richtige Partnerin? Ja, ich liebe sie, aber ich bin so blauäugig zu glauben, daß Liebe Berge versetzen oder alles überwinden kann."
Du willst sie in DEINEM (schönen) Leben haben. Aus der Verliebtheit heraus willst du helfen, retten, schützen. Ganz bestimmt hast du deine Anhaltspunkte dafür, dass es dir angebracht erscheint. Aus der Verliebtheit heraus wärst du bereit, eigene Vorbehalte zu überwinden. Berge versetzen. Liebe hat immer recht. Liebe MUSS leben. Alles andere wäre Verrat an der Liebe...
Doch was SIE fragt, ist etwas anderes:
Möchtest du für mich gerne solch ein "spezieller Freund da draußen" sein?
Die Frage ist nicht: Was kannst du tun, um sie zu gewinnen?
Die Frage ist nicht: Passen deine Haltungen und Wertungen zu der Person der Sexworkerin?
Die Frage ist, ob dich deine Liebe daran hindert, IHR ein temporärer Freund zu sein.
Die Frage ist nicht, ob eine gemeinsame Zukunft eine Chance hätte.
Die Frage ist, ob die unerfüllte Sehnsucht, die jetzt da ist, für dich eine positive Lebensenergie sein kann, oder ob sie dich am Leben hindert.
Zum Adler:
"... aber ebenso schmerzhaft, wenn du wieder fliegen willst."
Schmerzhafter ist es, wenn er zu fliegen aufhört...
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- Beiträge: 9
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- Ich bin: Keine Angabe
RE: Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
Ich finde, SIE hat es so deutlich ausgedrückt, wie sie es kann.
Sie hat viel gesagt und erzählt, über sich, ihre Familie zuhause, ihren Job usw..
Vielleicht ein paar kurze Auszüge:
- Ich mache das nur so lange, bis ich das Geld verdient habe, das ich brauche, um meine Sachen zuhause regeln und abschließen zu können.
- Ich bin auch meiner Familie gegenüber verpflichtet und muß helfen.
- Alle in meiner Familie wissen, wie ich hier mein Geld verdiene.
- Ich möchte keine Verpflichtungen, deshalb werde ich nie wieder heiraten und möchte auch keine Kinder.
- Ich hasse das, was ich tue, und ich tue es nicht gerne. Aber ich liebe die Ungebundenheit und Freiheit entscheiden zu können, was ich tun möchte und was nicht.
- Ich dachte, ich könnte vielleicht eine "normale" Beziehung mit dir führen, aber ich merke, daß ich noch nicht so weit bin. (aus den letzten Tagen)
- Ich möchte nicht mehr, daß du mich als Kunde besuchst, weil ich mich mit dir als Kunde nicht wohl fühle in meiner Haut. Ich möchte nicht mehr, daß du mich so erlebst, denn ich bin eine andere, als die, die du als Kunde erlebst. Aber ich möchte dir alles geben, was ich dir geben kann, wenn wir privat zusammen sind.
"Ja, ich liebe sie, aber ich bin NICHT so blauäugig zu glauben, daß Liebe Berge versetzen oder alles überwinden kann."
Meine Korrektur kam etwas spät ...
Möchtest du für mich gerne solch ein "spezieller Freund da draußen" sein?
Das bin ich bereits! Auch wenn ich gerne viel mehr sein möchte, ich weiß aber auch, daß das im Moment (noch) nicht geht. Ich habe ihr gesagt, daß sie hier bei mir jederzeit willkommen ist und das mein Angebot absolut bedingungslos und ohne irgendwelche Verpflichtung ist.
Die Frage ist, ob dich deine Liebe daran hindert, IHR ein temporärer Freund zu sein.
Ich weiß, dass irgendwann der Tag kommen wird, an dem meine Liebe und mein Verlangen eine Entscheidung fordern werden. Im Moment allerdings versuche ich die Zeit, die wir zusammen haben, zu genießen. Es geht mir gut damit, sie in meiner Nähe zu wissen. SIE tut mir einfach unglaublich gut!
Die Frage ist, ob die unerfüllte Sehnsucht, die jetzt da ist, für dich eine positive Lebensenergie sein kann, oder ob sie dich am Leben hindert.
Im Moment empfinde ich das eher wie ein auf-und-ab. Es ist wie Achterbahn fahren. Das schlimmste ist, daß ich nie weiß, wann genau ich sie wiedersehen werde. Das ist dann eher eine negative Lebensenergie. Doch sobald ein Datum feststeht wird es schlagartig zu positiver.
Ich habe noch nicht die richtige Einstellung bzw. den richtigen Umgang damit gefunden. Wie auch? Ich habe ja schon einiges erlebt und durchlebt, aber das hier ist jetzt absolutes Neuland für mich.
Vor ein paar Jahren habe ich mir geschworen (aus gegebenem Anlaß), mich nie wieder "zu verbiegen" und bin diesem Schwur auch ziemlich treu geblieben. Entweder man akzeptiert mich, wie ich bin oder eben nicht. Ja, du hattest es an anderer Stelle bereits erwähnt, ich darf meine Prinzipien und Vorsätze nicht einfach aus unerfüllter Sehnsucht über Bord werfen.
Aber kann das funktionieren und wenn ja, wie? Ich tue mich (noch) ziemlich schwer damit, einfach so mein "altes Leben" wieder aufnehmen, wenn sie gegangen ist. Wie schafft man dieses Umschalten?
Schmerzhafter ist es, wenn er zu fliegen aufhört...
Wohl wahr und genau das ist es, was ich meine, wenn ich davon spreche, daß man sich von niemandem, auch nicht von sich selbst, "verbiegen" lassen darf, unter welchem Umständen auch immer.
Sie hat viel gesagt und erzählt, über sich, ihre Familie zuhause, ihren Job usw..
Vielleicht ein paar kurze Auszüge:
- Ich mache das nur so lange, bis ich das Geld verdient habe, das ich brauche, um meine Sachen zuhause regeln und abschließen zu können.
- Ich bin auch meiner Familie gegenüber verpflichtet und muß helfen.
- Alle in meiner Familie wissen, wie ich hier mein Geld verdiene.
- Ich möchte keine Verpflichtungen, deshalb werde ich nie wieder heiraten und möchte auch keine Kinder.
- Ich hasse das, was ich tue, und ich tue es nicht gerne. Aber ich liebe die Ungebundenheit und Freiheit entscheiden zu können, was ich tun möchte und was nicht.
- Ich dachte, ich könnte vielleicht eine "normale" Beziehung mit dir führen, aber ich merke, daß ich noch nicht so weit bin. (aus den letzten Tagen)
- Ich möchte nicht mehr, daß du mich als Kunde besuchst, weil ich mich mit dir als Kunde nicht wohl fühle in meiner Haut. Ich möchte nicht mehr, daß du mich so erlebst, denn ich bin eine andere, als die, die du als Kunde erlebst. Aber ich möchte dir alles geben, was ich dir geben kann, wenn wir privat zusammen sind.
"Ja, ich liebe sie, aber ich bin NICHT so blauäugig zu glauben, daß Liebe Berge versetzen oder alles überwinden kann."
Meine Korrektur kam etwas spät ...
Möchtest du für mich gerne solch ein "spezieller Freund da draußen" sein?
Das bin ich bereits! Auch wenn ich gerne viel mehr sein möchte, ich weiß aber auch, daß das im Moment (noch) nicht geht. Ich habe ihr gesagt, daß sie hier bei mir jederzeit willkommen ist und das mein Angebot absolut bedingungslos und ohne irgendwelche Verpflichtung ist.
Die Frage ist, ob dich deine Liebe daran hindert, IHR ein temporärer Freund zu sein.
Ich weiß, dass irgendwann der Tag kommen wird, an dem meine Liebe und mein Verlangen eine Entscheidung fordern werden. Im Moment allerdings versuche ich die Zeit, die wir zusammen haben, zu genießen. Es geht mir gut damit, sie in meiner Nähe zu wissen. SIE tut mir einfach unglaublich gut!
Die Frage ist, ob die unerfüllte Sehnsucht, die jetzt da ist, für dich eine positive Lebensenergie sein kann, oder ob sie dich am Leben hindert.
Im Moment empfinde ich das eher wie ein auf-und-ab. Es ist wie Achterbahn fahren. Das schlimmste ist, daß ich nie weiß, wann genau ich sie wiedersehen werde. Das ist dann eher eine negative Lebensenergie. Doch sobald ein Datum feststeht wird es schlagartig zu positiver.
Ich habe noch nicht die richtige Einstellung bzw. den richtigen Umgang damit gefunden. Wie auch? Ich habe ja schon einiges erlebt und durchlebt, aber das hier ist jetzt absolutes Neuland für mich.
Vor ein paar Jahren habe ich mir geschworen (aus gegebenem Anlaß), mich nie wieder "zu verbiegen" und bin diesem Schwur auch ziemlich treu geblieben. Entweder man akzeptiert mich, wie ich bin oder eben nicht. Ja, du hattest es an anderer Stelle bereits erwähnt, ich darf meine Prinzipien und Vorsätze nicht einfach aus unerfüllter Sehnsucht über Bord werfen.
Aber kann das funktionieren und wenn ja, wie? Ich tue mich (noch) ziemlich schwer damit, einfach so mein "altes Leben" wieder aufnehmen, wenn sie gegangen ist. Wie schafft man dieses Umschalten?
Schmerzhafter ist es, wenn er zu fliegen aufhört...
Wohl wahr und genau das ist es, was ich meine, wenn ich davon spreche, daß man sich von niemandem, auch nicht von sich selbst, "verbiegen" lassen darf, unter welchem Umständen auch immer.
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RE: Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
Ich darf meine Prinzipien und Vorsätze nicht einfach aus unerfüllter Sehnsucht über Bord werfen.
Mhm, weiß nicht, so meinte ich es nicht. Prinzipien und Vorsätze, die nichts taugen, sollten besser über Bord geworfen werden. Vielleicht verbiegst du dich viel zu sehr durch das Festhalten an Prinzipien und durch die Fokussierung auf eine Sehnsucht, die nicht erfüllt ist.
Ich möchte euch gern zurufen: Macht euch mal locker! Beide steht ihr unter dem Druck dessen, was nicht ist. Sie "möchte dir alles geben" und hat dabei Angst, sich selbst zu überfordern und dir nicht zu genügen.
Und sei mal ehrlicher ihr und dir selbst gegenüber. Wer soll dir denn glauben, dass dein Angebot "absolut bedingungslos und ohne irgendwelche Verpflichtung ist"?
Ihr muss ziemlich viel an dir liegen, wenn sie diese private Kompliziertheit mit dir aushält und dich als Kunde aufgegeben hat.
Wenn du weißt, dass du "Normalität" willst, heiraten und Kinder haben willst etc., dann stehe dazu und versuche nicht, sie zu ändern.
Mitten im Abenteuer der "Achterbahn" hat Jammern keinen Sinn. Der Genuss besteht gerade im Paket von Auf und Ab.
Wie schafft man dieses Umschalten?
Sag du es uns. Du bist jetzt der Experte.
Mhm, weiß nicht, so meinte ich es nicht. Prinzipien und Vorsätze, die nichts taugen, sollten besser über Bord geworfen werden. Vielleicht verbiegst du dich viel zu sehr durch das Festhalten an Prinzipien und durch die Fokussierung auf eine Sehnsucht, die nicht erfüllt ist.
Ich möchte euch gern zurufen: Macht euch mal locker! Beide steht ihr unter dem Druck dessen, was nicht ist. Sie "möchte dir alles geben" und hat dabei Angst, sich selbst zu überfordern und dir nicht zu genügen.
Und sei mal ehrlicher ihr und dir selbst gegenüber. Wer soll dir denn glauben, dass dein Angebot "absolut bedingungslos und ohne irgendwelche Verpflichtung ist"?
Ihr muss ziemlich viel an dir liegen, wenn sie diese private Kompliziertheit mit dir aushält und dich als Kunde aufgegeben hat.
Wenn du weißt, dass du "Normalität" willst, heiraten und Kinder haben willst etc., dann stehe dazu und versuche nicht, sie zu ändern.
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Wie schafft man dieses Umschalten?
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RE: Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
Mhm, weiß nicht, so meinte ich es nicht. Prinzipien und Vorsätze, die nichts taugen, sollten besser über Bord geworfen werden. Vielleicht verbiegst du dich viel zu sehr durch das Festhalten an Prinzipien und durch die Fokussierung auf eine Sehnsucht, die nicht erfüllt ist.
Ok, verstehe. Werde mal drüber nachdenken ...
Und sei mal ehrlicher ihr und dir selbst gegenüber. Wer soll dir denn glauben, dass dein Angebot "absolut bedingungslos und ohne irgendwelche Verpflichtung ist"?
Ok, also mal ganz ehrlich. Sie weiß, daß sie mich unglaublich anmacht und das ich am liebsten mit ihr poppen würde bis der Arzt kommt. Aber ich war bisher NIE aufdringlich, obwohl ich ihr offen sage oder anderweitig zu verstehen gebe, wenn ich Bock auf sie habe. Ich hatte bisher absolut nicht den Eindruck, daß sie mich "mit Sex bezahlt", falls du DAS meinst!
Abgesehen davon, SIE bestimmt, wann sie zu mir kommt und wie lange sie bleiben will.
Ihr muss ziemlich viel an dir liegen, wenn sie diese private Kompliziertheit mit dir aushält und dich als Kunde aufgegeben hat.
Ich weiß nicht so recht, ob es für sie tatsächlich so kompliziert ist. Immerhin sagt sie ja selbst, daß sie sich sehr wohl bei und mit mir fühlt.
Wenn du weißt, dass du "Normalität" willst, heiraten und Kinder haben willst etc., dann stehe dazu und versuche nicht, sie zu ändern.
Nein, um Gottes Willen, ich will keine Normalität im eigentlichen Sinne. Davon hatte ich genug über viele Jahre - nochmal heiraten und weitere Kinder sind in meiner Planung nicht mehr vorgesehen. Ich will einfach nur mehr Zeit mit ihr zusammen verbringen können. Aber auch das weiß sie nur zu gut.
Mitten im Abenteuer der "Achterbahn" hat Jammern keinen Sinn. Der Genuss besteht gerade im Paket von Auf und Ab.
Na ja, diesen Genuss am Auf-und-Ab konnte ich bisher leider noch nicht empfinden.
Wie schafft man dieses Umschalten?
Sag du es uns. Du bist jetzt der Experte.
ICH? Ich schrieb doch, daß ich ziemliche Probleme damit habe, einfach den Schalter wieder umzulegen.
Übrigens mal ganz nebenbei ...
Danke dafür, daß du dich auf dieses Thema und die Diskussion darüber einläßt. Es tut gut und für mich ist das im Moment wie ein Ventil zum "Druck ablassen", endlich mit jemanden offen darüber quatschen zu können.
Ok, verstehe. Werde mal drüber nachdenken ...
Und sei mal ehrlicher ihr und dir selbst gegenüber. Wer soll dir denn glauben, dass dein Angebot "absolut bedingungslos und ohne irgendwelche Verpflichtung ist"?
Ok, also mal ganz ehrlich. Sie weiß, daß sie mich unglaublich anmacht und das ich am liebsten mit ihr poppen würde bis der Arzt kommt. Aber ich war bisher NIE aufdringlich, obwohl ich ihr offen sage oder anderweitig zu verstehen gebe, wenn ich Bock auf sie habe. Ich hatte bisher absolut nicht den Eindruck, daß sie mich "mit Sex bezahlt", falls du DAS meinst!
Abgesehen davon, SIE bestimmt, wann sie zu mir kommt und wie lange sie bleiben will.
Ihr muss ziemlich viel an dir liegen, wenn sie diese private Kompliziertheit mit dir aushält und dich als Kunde aufgegeben hat.
Ich weiß nicht so recht, ob es für sie tatsächlich so kompliziert ist. Immerhin sagt sie ja selbst, daß sie sich sehr wohl bei und mit mir fühlt.
Wenn du weißt, dass du "Normalität" willst, heiraten und Kinder haben willst etc., dann stehe dazu und versuche nicht, sie zu ändern.
Nein, um Gottes Willen, ich will keine Normalität im eigentlichen Sinne. Davon hatte ich genug über viele Jahre - nochmal heiraten und weitere Kinder sind in meiner Planung nicht mehr vorgesehen. Ich will einfach nur mehr Zeit mit ihr zusammen verbringen können. Aber auch das weiß sie nur zu gut.
Mitten im Abenteuer der "Achterbahn" hat Jammern keinen Sinn. Der Genuss besteht gerade im Paket von Auf und Ab.
Na ja, diesen Genuss am Auf-und-Ab konnte ich bisher leider noch nicht empfinden.
Wie schafft man dieses Umschalten?
Sag du es uns. Du bist jetzt der Experte.
ICH? Ich schrieb doch, daß ich ziemliche Probleme damit habe, einfach den Schalter wieder umzulegen.
Übrigens mal ganz nebenbei ...
Danke dafür, daß du dich auf dieses Thema und die Diskussion darüber einläßt. Es tut gut und für mich ist das im Moment wie ein Ventil zum "Druck ablassen", endlich mit jemanden offen darüber quatschen zu können.
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RE: Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
Ja klar bist du der Experte. Wer denn sonst? Ohne Probleme dabei wär's doch langweilig :-) Sollen diejenigen alles beschreiben, die das Problem nicht haben und nicht kennen?
Leben in unsymmetrischen Beziehungen - das interessiert mich.
In meiner Wahrnehmung ist diese Unsymmetrie der Punkt bei dir. "SIE bestimmt, wann sie zu mir kommt und wie lange sie bleiben will." Und was bestimmst du? Du hast das Gefühl, dass du gar nichts bestimmen kannst...
Bei der "absoluten Bedingungslosigkeit" hatte ich übrigens gar nicht an Bezahlung mit Sex gedacht. Jetzt muss ich lächeln, denn es stimmt, darum geht es ja auch! Ich war noch ganz bei der emotionalen Sehnsucht nach Nähe.
Allerdings - egal ob Nähe oder Sex: Wenn man etwas nicht einfordert, heißt das noch lange nicht, dass man die Erwartung nicht hat. Im Gegenteil, hier lauern die Verkrampfungen, und das Gegenüber spürt es. Aber das weißt du ja selbst und du scheinst IHR gegenüber damit ziemlich offen zu sein.
"Danke dafür..."
Gerne. Mein Lieblingszitat von Susan Sontag: "Ich schreibe um herauszufinden, was ich denke."
Leben in unsymmetrischen Beziehungen - das interessiert mich.
In meiner Wahrnehmung ist diese Unsymmetrie der Punkt bei dir. "SIE bestimmt, wann sie zu mir kommt und wie lange sie bleiben will." Und was bestimmst du? Du hast das Gefühl, dass du gar nichts bestimmen kannst...
Bei der "absoluten Bedingungslosigkeit" hatte ich übrigens gar nicht an Bezahlung mit Sex gedacht. Jetzt muss ich lächeln, denn es stimmt, darum geht es ja auch! Ich war noch ganz bei der emotionalen Sehnsucht nach Nähe.
Allerdings - egal ob Nähe oder Sex: Wenn man etwas nicht einfordert, heißt das noch lange nicht, dass man die Erwartung nicht hat. Im Gegenteil, hier lauern die Verkrampfungen, und das Gegenüber spürt es. Aber das weißt du ja selbst und du scheinst IHR gegenüber damit ziemlich offen zu sein.
"Danke dafür..."
Gerne. Mein Lieblingszitat von Susan Sontag: "Ich schreibe um herauszufinden, was ich denke."
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RE: Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
Ja klar bist du der Experte. Wer denn sonst? Ohne Probleme dabei wär's doch langweilig :-) Sollen diejenigen alles beschreiben, die das Problem nicht haben und nicht kennen?
Einerseits hast du ja recht, ich kann hier meine Erfahrungen und Eindrücke schildern, andererseits hatte ich gehofft, hier Antwort auf meine Fragen zu finden.
Tatsächlich ist für mich schon einiges verständlicher geworden, ist SIE und ihr Verhalten verständlicher geworden. Neben unserer Diskussion hier habe ich ja auch schon im Forum gestöbert, und wenn mich die aktuelle Situation nicht belasten würde, dann wäre das alles einfach nur interessant und spannend.
Hinsichtlich meiner Erfahrungen und Eindrücke, z.B. wie ich den Schalter umlege - um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Ich bin auch heute Abend noch immer nicht zurück im "Normalmodus". Ich vermisse sie einfach noch zu sehr und warte darauf, das dieses Gefühl des Vermissens endlich wieder schwächer wird. Ich habe auch irgendwie den Eindruck, daß sie beim Schreiben via WhatsApp ein wenig zurückhaltender geworden ist.
Ich habe sie gestern bei dieser Freundin abgeliefert und sie arbeitet jetzt bis Dienstag wieder in diesem Haus, wo ich sie eben nur als Kunde besuchen könnte. Aber wie bereits geschrieben, das möchte sie nicht. Auch wenn ich mich am liebsten jetzt sofort ins Auto setzen möchte, um zu ihr zu fahren, ich hatte ihr gesagt, daß ich ihren Wunsch respektieren werde. Am Dienstag morgen wird sie zusammen mit einer Freundin wieder abreisen und ca. 1.000 km entfernt arbeiten. Und irgendwie typisch für sie, sie weiß angeblich noch nicht, wie lange sie dort bleiben wird. Und auf meine Frage, ob wir uns wiedersehen, kommt auch keine wirklich konkrete Antwort. Ich habe sie gerade eben gefragt, ob SIE MICH denn auch gerne wiedersehen möchte - bin gespannt, was sie antwortet.
Ich bin dieses Mal doch etwas verunsichert, obwohl es die gleiche Situation ist wie letztes Mal, als sie ging. Auch da hatte sie mir nicht mit Bestimmtheit sagen können, wann oder ob wir uns überhaupt wiedersehen.
"SIE bestimmt, wann sie zu mir kommt und wie lange sie bleiben will." Und was bestimmst du? Du hast das Gefühl, dass du gar nichts bestimmen kannst...
Ja, das ist richtig, dieses Gefühl habe ich. Du selbst hast mir doch die wenigen Möglichkeiten, die ich habe, aufgezählt. Und du selbst kamst zum Fazit, daß keine davon auch nur im Ansatz erfolgversprechend wäre. Und ja, du hast Recht damit.
Interessant ist eigentlich nur der Gedankengang, daß die Tatsache, daß sie SW ist, für mich immer weiter in den Hintergrund rückt. Im Vordergrund steht für mich nur, daß ich diese Frau wiedersehen will. Aber genau auf Grund der Tatsache, daß sie als SW arbeitet, verbunden mit dieser Art von Lebensrhythmus, muß ich mit dieser Ungewißheit leben.
Und diese Konstellation ist neu für mich. Daß ich so gut wie keine Einflußnahmemöglichkeit habe, ist eben eine ziemlich ungewohnte Situation für mich.
Wenn man etwas nicht einfordert, heißt das noch lange nicht, dass man die Erwartung nicht hat. Im Gegenteil, hier lauern die Verkrampfungen, und das Gegenüber spürt es. Aber das weißt du ja selbst und du scheinst IHR gegenüber damit ziemlich offen zu sein.
Sicher weiß sie, welche Erwartungen ich habe, wenn sie hier bei mir ist. Aber ich will und kann auch nichts erzwingen, was nicht ist oder wozu sie keinen Bock hat. Da sie sich ziemlich zurückhaltend verhält, frage ich sie halt öfter, zu was sie Lust hat. Umgekehrt sage ich ihr offen und ehrlich, was ich gerne möchte. Das ist natürlich etwas, mit dem sie sich auseinandersetzen muß.
Aber genau da liegt auch mein Problem. Ich weiß einfach nicht, ob ich mit ihr, gerade im Bezug auf Sex, genau so "umgehen" kann, wie ich es bisher in den Beziehungen mit anderen gewohnt war. Ich habe einfach noch kein Gespür dafür, welchen Einfluß ihr Job auf ihr gesamtes Verhalten hat.
Verstehst du, was ich meine?
Einerseits hast du ja recht, ich kann hier meine Erfahrungen und Eindrücke schildern, andererseits hatte ich gehofft, hier Antwort auf meine Fragen zu finden.
Tatsächlich ist für mich schon einiges verständlicher geworden, ist SIE und ihr Verhalten verständlicher geworden. Neben unserer Diskussion hier habe ich ja auch schon im Forum gestöbert, und wenn mich die aktuelle Situation nicht belasten würde, dann wäre das alles einfach nur interessant und spannend.
Hinsichtlich meiner Erfahrungen und Eindrücke, z.B. wie ich den Schalter umlege - um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Ich bin auch heute Abend noch immer nicht zurück im "Normalmodus". Ich vermisse sie einfach noch zu sehr und warte darauf, das dieses Gefühl des Vermissens endlich wieder schwächer wird. Ich habe auch irgendwie den Eindruck, daß sie beim Schreiben via WhatsApp ein wenig zurückhaltender geworden ist.
Ich habe sie gestern bei dieser Freundin abgeliefert und sie arbeitet jetzt bis Dienstag wieder in diesem Haus, wo ich sie eben nur als Kunde besuchen könnte. Aber wie bereits geschrieben, das möchte sie nicht. Auch wenn ich mich am liebsten jetzt sofort ins Auto setzen möchte, um zu ihr zu fahren, ich hatte ihr gesagt, daß ich ihren Wunsch respektieren werde. Am Dienstag morgen wird sie zusammen mit einer Freundin wieder abreisen und ca. 1.000 km entfernt arbeiten. Und irgendwie typisch für sie, sie weiß angeblich noch nicht, wie lange sie dort bleiben wird. Und auf meine Frage, ob wir uns wiedersehen, kommt auch keine wirklich konkrete Antwort. Ich habe sie gerade eben gefragt, ob SIE MICH denn auch gerne wiedersehen möchte - bin gespannt, was sie antwortet.
Ich bin dieses Mal doch etwas verunsichert, obwohl es die gleiche Situation ist wie letztes Mal, als sie ging. Auch da hatte sie mir nicht mit Bestimmtheit sagen können, wann oder ob wir uns überhaupt wiedersehen.
"SIE bestimmt, wann sie zu mir kommt und wie lange sie bleiben will." Und was bestimmst du? Du hast das Gefühl, dass du gar nichts bestimmen kannst...
Ja, das ist richtig, dieses Gefühl habe ich. Du selbst hast mir doch die wenigen Möglichkeiten, die ich habe, aufgezählt. Und du selbst kamst zum Fazit, daß keine davon auch nur im Ansatz erfolgversprechend wäre. Und ja, du hast Recht damit.
Interessant ist eigentlich nur der Gedankengang, daß die Tatsache, daß sie SW ist, für mich immer weiter in den Hintergrund rückt. Im Vordergrund steht für mich nur, daß ich diese Frau wiedersehen will. Aber genau auf Grund der Tatsache, daß sie als SW arbeitet, verbunden mit dieser Art von Lebensrhythmus, muß ich mit dieser Ungewißheit leben.
Und diese Konstellation ist neu für mich. Daß ich so gut wie keine Einflußnahmemöglichkeit habe, ist eben eine ziemlich ungewohnte Situation für mich.
Wenn man etwas nicht einfordert, heißt das noch lange nicht, dass man die Erwartung nicht hat. Im Gegenteil, hier lauern die Verkrampfungen, und das Gegenüber spürt es. Aber das weißt du ja selbst und du scheinst IHR gegenüber damit ziemlich offen zu sein.
Sicher weiß sie, welche Erwartungen ich habe, wenn sie hier bei mir ist. Aber ich will und kann auch nichts erzwingen, was nicht ist oder wozu sie keinen Bock hat. Da sie sich ziemlich zurückhaltend verhält, frage ich sie halt öfter, zu was sie Lust hat. Umgekehrt sage ich ihr offen und ehrlich, was ich gerne möchte. Das ist natürlich etwas, mit dem sie sich auseinandersetzen muß.
Aber genau da liegt auch mein Problem. Ich weiß einfach nicht, ob ich mit ihr, gerade im Bezug auf Sex, genau so "umgehen" kann, wie ich es bisher in den Beziehungen mit anderen gewohnt war. Ich habe einfach noch kein Gespür dafür, welchen Einfluß ihr Job auf ihr gesamtes Verhalten hat.
Verstehst du, was ich meine?
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RE: Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
Du bist aber auch ein harter Knochen.
Wenn ich deine Freundin wäre - du würdest mir jede Luft zum Atmen nehmen.
Erinnerst du dich, was du wolltest?
"Im Moment allerdings versuche ich die Zeit, die wir zusammen haben, zu genießen."
Jetzt machst du die Zeit, in der sie nicht da ist, zum Drama.
Sie hat klar gemacht, dass sie jetzt in ihre Welt zurückgehen will, sich auf sich selbst und auf ihre Arbeit konzentrieren will. Und du stellst sie zur Rede und erwartest wenige Stunden später von ihr die Zusicherung und die Bestimmtheit, dass sie dich wiedersehen will. Obwohl du weißt, dass sie das nicht aussprechen kann und will.
Warum machst du dein Problem zu ihrem Problem? Und ihr Problem zu deinem?
Warum sprichst du von "offenen Fragen", von Zusammenhängen von Liebe und Sexarbeit - und nicht von deiner liebeskranken Sucht, die in dieser Nacht wahrscheinlich Millionen von Menschen ganz ebenso banal ausleben wie du?
Was genau ist dir "verständlicher geworden"?
Wenn ich deine Freundin wäre - du würdest mir jede Luft zum Atmen nehmen.
Erinnerst du dich, was du wolltest?
"Im Moment allerdings versuche ich die Zeit, die wir zusammen haben, zu genießen."
Jetzt machst du die Zeit, in der sie nicht da ist, zum Drama.
Sie hat klar gemacht, dass sie jetzt in ihre Welt zurückgehen will, sich auf sich selbst und auf ihre Arbeit konzentrieren will. Und du stellst sie zur Rede und erwartest wenige Stunden später von ihr die Zusicherung und die Bestimmtheit, dass sie dich wiedersehen will. Obwohl du weißt, dass sie das nicht aussprechen kann und will.
Warum machst du dein Problem zu ihrem Problem? Und ihr Problem zu deinem?
Warum sprichst du von "offenen Fragen", von Zusammenhängen von Liebe und Sexarbeit - und nicht von deiner liebeskranken Sucht, die in dieser Nacht wahrscheinlich Millionen von Menschen ganz ebenso banal ausleben wie du?
Was genau ist dir "verständlicher geworden"?
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RE: Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
Aus, Ende, Vorbei ...
Haben jetzt ne ganze Weile gesprochen, mit dem Ergebnis, daß es vorbei ist. Vorbei noch bevor es richtig angefangen hat. Das heißt, um genau zu sein, sie möchte mich nicht mehr sehen.
Sie hat mir erklärt, daß sie auf jeden Fall zurück nach Hause, nach Südamerika, gehen wird. Ob in 3 oder 6 Monate, oder vielleicht auch erst in einem Jahr, aber sie will definitiv zurück. Sie sagt, daß sie mich sehr mag, aber sie nicht zulassen kann, daß sie sich verliebt. Sie hat einfach Angst davor, daß ihre Gefühle für mich sie davon abhalten könnten, nach Hause zurück zu kehren.
Sie ist der Meinung, daß es besser wäre, nicht weiterzumachen und noch rechtzeitig zu stoppen. Jedes weitere Treffen würden ihr die Entscheidung nur noch schwerer machen.
Ob das der einzige Grund ist und sie mir wirklich die Wahrheit sagt? Ich weiß es nicht. Aber welche Rolle spielt das jetzt noch?
Irgendwie hatte ich es erwartet bzw. kommen sehen, fühlen können. Vielleicht nicht wirklich wahrhaben wollen, aber insgeheim war der Gedanke daran immer präsent. Hatte nur nicht erwartet, daß es so schnell vorbei ist und sie so konsequent sein würde.
Vielen Dank @lust4fun - es hat Spaß gemacht, mit dir zu diskutieren. Vielleicht trifft man sich irgendwann mal wieder hier ...
Haben jetzt ne ganze Weile gesprochen, mit dem Ergebnis, daß es vorbei ist. Vorbei noch bevor es richtig angefangen hat. Das heißt, um genau zu sein, sie möchte mich nicht mehr sehen.
Sie hat mir erklärt, daß sie auf jeden Fall zurück nach Hause, nach Südamerika, gehen wird. Ob in 3 oder 6 Monate, oder vielleicht auch erst in einem Jahr, aber sie will definitiv zurück. Sie sagt, daß sie mich sehr mag, aber sie nicht zulassen kann, daß sie sich verliebt. Sie hat einfach Angst davor, daß ihre Gefühle für mich sie davon abhalten könnten, nach Hause zurück zu kehren.
Sie ist der Meinung, daß es besser wäre, nicht weiterzumachen und noch rechtzeitig zu stoppen. Jedes weitere Treffen würden ihr die Entscheidung nur noch schwerer machen.
Ob das der einzige Grund ist und sie mir wirklich die Wahrheit sagt? Ich weiß es nicht. Aber welche Rolle spielt das jetzt noch?
Irgendwie hatte ich es erwartet bzw. kommen sehen, fühlen können. Vielleicht nicht wirklich wahrhaben wollen, aber insgeheim war der Gedanke daran immer präsent. Hatte nur nicht erwartet, daß es so schnell vorbei ist und sie so konsequent sein würde.
Vielen Dank @lust4fun - es hat Spaß gemacht, mit dir zu diskutieren. Vielleicht trifft man sich irgendwann mal wieder hier ...
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RE: Hoffnungsloser Fall oder doch 'ne Chance?
Voll Blüten steht der Pfirsichbaum
nicht jede wächst zur Frucht
sie schimmern hell wie Rosenschaum
durch Blau und Wolkenflucht.
Wie Blüten geh'n Gedanken auf
hundert an jedem Tag --
lass' blühen, lass' dem Ding den Lauf
frag' nicht nach dem Ertrag!
Es muss auch Spiel und Unschuld sein
und Blütenüberfluss
sonst wär' die Welt uns viel zu klein
und Leben kein Genuss.
Herman Hesse
nicht jede wächst zur Frucht
sie schimmern hell wie Rosenschaum
durch Blau und Wolkenflucht.
Wie Blüten geh'n Gedanken auf
hundert an jedem Tag --
lass' blühen, lass' dem Ding den Lauf
frag' nicht nach dem Ertrag!
Es muss auch Spiel und Unschuld sein
und Blütenüberfluss
sonst wär' die Welt uns viel zu klein
und Leben kein Genuss.
Herman Hesse