Wie machen es die Krokodile?

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nicole6
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Wie machen es die Krokodile?

Beitrag von nicole6 »

Wie machen es die Krokodile? Das Sexualleben der Tiere.
(Originaltitel: il coccodrillo come fa? La vita sessuale degli animali)
von Lisa Signorile, Codice Verlag, Torino, 2014.

Das Buch sollte eine Pflichtlektüre für alle sein, die irgendwie mit Sex und Gender
zu tun haben, egal in welcher Form. In dem Bereich ist fast alles, was so gemeinhin
als „Tatsachen“ über die Natur von Sex hingestellt wird, kompletter Unsinn.
Leider gibt es das Buch im Moment nur in Italienisch.
Hier ein paar Fakten, welche mit Sicherheit einige Vorurteile über den Haufen
werfen werden:

Bei der Spezies Fisch mit Namen Ceratias holbelli ist das Weibchen80 Zentimeter lang, das Männchen hingegen hat nur wenige Millimeter. Wenn das Männchen sich ein Weibchen heraus gesucht hat, dann beisst es sich in den Bauch des Weibchens. Die Lippen senden
darauf hin ein Enzym ab, durch das die Lippen mit dem Bauch des Weibchens verwachsen, und beide werden zu einem einzigen Wesen. Technisch gesehen ist das Männchen dann
ein Parasit des Weibchens, weil er nur vom Kreislauf des Weibchens lebt.
Wenn das Weibchen sich weiterpflanzen will, dann bekommt es vom Männchen die
Hormone welche die Eier befruchten.

Schlangenmännchen haben 2 Penisse (Hemipenis) und die Weibchen entsprechende
Organe. Die Kopulation kann bis zu 2 Tagen dauern! (ohne Viagra!)
Noch länger dauert es bei einer Froschart (Ascaphus truei), bei denen der Sex
drei Tage am Stück dauert! Das Männchen trägt sonst den Penis wie einen Schwanz
hinter sich. Beim Sex biegt er den Schwanz-Penis nach vorne, umarmt sein
Weibchen von hinten um den Leib, und dann geht’s los!
Die Krokodile hingegen haben dazu im Vergleich zur Länge von 3-4 Meer einen
kleinen Penis: 7-8 cm, der aussieht wie ein humaner Penis.

Einen großen Penis im Vergleich zur Körpergröße findet man bei der Fischgruppe
Poeciliidae (Guppi, Platy, Black Molly). Da kann dieser die halbe Körperlänge erreichen!
Aber noch länger ist er bei einer Argentinischen Entenart (Oxyura Vittata), wo man 42 cm gemessen hat, das ist länger als der Körper der Ente!

Das Männchen der Maulwurfsnatter (Pseudaspis cana) hat 4 Penisenden,
das Weibchen hat passend dazu 2 Vaginas.
Der australische Ameisenigel hat auch 4 Penisse. In der Paarungszeit verfolgen
die Männchen die Weibchen tagelang und verlieren dabei bis zu 20% ihres Körpergewichtes. Wenn das Weibchen bereit ist, dann legt es sich flach auf den Boden.
Die Männchen graben dann um das Hinterteil des Weibchens herum einen Graben,
und werfen sich dann gegenseitig hinaus, bis einer übrig bleibt.
Der streichelt dann die Stacheln des Weibchens von hinten,
bis sie ihr Hinterteil anhebt, und der Sex beginnt, der bis zu 3 Stunden dauern kann.
Nachdem er 4 Penisenden hat, und sie 2 Vaginas,
wechselt er während dem Sex die Positionen aus.

Alle weiblichen Beuteltiere in Südarmerika haben 2 Vaginas., und die Männchen
haben passend dazu 2 Penisse.

Die Italiener haben eine mittlere Penislänge von 12,5cm, die Amerikaner 15cm,
aber beim Gorilla ist er nur 5cm! Den längsten hat der Blauwal mit 240cm.
Beim Elefanten sind es 2 Meter.

Alle Primaten masturbieren, und verwenden dabei auch Objekte wie Steine oder Stecken.
Ein Erdeichhörnchen wurde beobachtet, das seinen eigenen Penis in den Mund
nahm und bis zur Ejakulation massierte, und dann das Sperma verschluckte.
Auch bei Delphinen wurde Masturbation oft beobachtet. Auf einem Foto sieht man
wie ein Delphin seinen Penis in das obere Atemloch eines anderen steckte.
Elefantinnen reiben ihre Vagina an umgefallenen Bäumen und Ästen.
Auch Schildkröten wurden beim masturbieren beobachte.

Homosexualität wurde an vielen Spezies beobachtet. Bei den Albatros ist 1/3 der
Tiere homosexuell, bzw. lesbisch. Die Weibchen leben in stabilen Beziehungen.
Sie lassen sich kurz mal von Männchen befruchten, und kehren dann wieder zu
ihrer Partnerin zurück. Man kennt Paare, die bis zu 19 Jahre zusammen lebten!
Unter den Vögeln kennt man 130 Spezies die homosexuelle Paare bilden.
Beim schwarzen australianischen Storch leben 25% der Männchen als Paare.

In Amerika gibt es 15 Arten von Eidechsen, die nur aus Weibchen bestehen.
Der Clownfisch und einige Guppys gehen einen Sexchange durch. Normalerweise
sind alle Weibchen, Zur Fortpflanzung verwandeln sich einige Weibchen für
eine kurze Zeit in Männchen, und werden dann wieder Weibchen.
Bei den Steinböxken sind 10% homosexuell, bei den Bergziegen um die 15%.

Bei den Säugetieren kennt man die Sexual-Chromosomen X und Y.
Die Vögel, Schmetterlinge, , und einige Krustenieren haben die Sexualchromosomen
Z und W. die Insektengruppe Hymenoptera hat X und nichts (0) .

Bei den Säugetieren (und Menschen) haben alle ein X. Das Geschlecht wird also
vom Männchen bestimmt, da nur sie das Y haben! Wenn Männer also nur Töchter
haben, dann liegt das nur an ihnen, denn die Frau kann ja kein Y hinzu fügen!

Bei den Vögeln ist es umgekehrt, denn das Weibchen hat die Sexchromosomen ZW,
und das Männchen ZZ. Hier bestimmt das Weibchen das Geschlecht der Jungen.

Das Schnabeltier hat 10 Sexualchromosome. Die Weibchen haben XXXXXXXXXX,
und die Männchen XXXXXYYYYY, wobei sowohl die X als auch die Y alle verschieden sind!
Das erste X ist dem der Säugetiere ähnlich, das letzte gleicht dem Z-Chromosom
der Vögel!
Bei den Krokodilen hängt das Geschlecht von der Umgebungstemperatur der Eier ab.
Bei 28-31 Grad werden alle Eier Weibchen. Bei 32-33 Grad werden es alle Männchen.
Über 34 Grad werden es wieder nur Weibchen.

Eine Art von Lemmingen in Russland (Ellobius luteacens) hat nur ein X-Chromosom,
(X/0) und kein Y! Trotzdem gibt es da Weibchen und Männchen! Also ist das Y-Chromosom
nicht notwendig, um Männchen zu zeugen!
Eine andere Lemmingeart hat X/X, und sowohl bei Weibchen als auch Männchen.

Die Weibchen der Waldlemminge (Myopus Schisticolor) können die Chromosomen
XX oder XY haben! Das heisst, das Y-Chromosom muss nicht notwendig ein
Männchen erzeugen!

Bei der Mäuseart Akodon in Südarmeika sind die Individuen mit dem Chromosomenpaar XY
alle Weibchen.
Die Fischart Oryzias latipes kann das Chromosom X in Y verwandeln und umgekehrt.


Nicole

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bienemaya
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Beitrag von bienemaya »

Auch in der Tierwelt ist Prostitution üblich
Michael Miersch

Sex gegen Bezahlung ist keine exklusiv menschliche Schwäche. In der Antarktis, einem Teil der Erde, der eigentlich kalt und abweisend wirkt, sind Sitte und Anstand so gefährdet wie im Frankfurter Bahnhofsviertel. Auch Adeliepinguine prostituieren sich. Sie tun es für eine Handvoll Steinchen.

Adeliepinguine ( Pygoscelis adeliae ) sind eine von 17 Pinguinarten, deutlich kleiner als die prominenten Königs- und Kaiserpinguine. Sie wiegen nur etwa fünf Kilo und sehen auch als Erwachsene ein bisschen wie Küken aus. Männchen und Weibchen kümmern sich, wie bei Pinguinen üblich, gemeinsam um die Aufzucht der Jungen und bauen zusammen ein Nest aus Steinen. Sie legt die Eier hinein, und er brütet sie aus. Inzwischen geht sie auf Nahrungssuche und kehrt erst zurück, wenn die geschlüpften Jungen gefüttert werden müssen. Um dafür genügend Fische, Kleinkrebse und Tintenfische zu fangen, müssen die Vögel oft über 100 Kilometer weit schwimmen.

Auch auf der vor dem antarktischen Festland gelegenen Ross-Insel bauen die Adeliepinguine ihre typischen Steinnester. Doch das Material ist in der kargen Landschaft schwierig zu beschaffen. Ein hohes Steinnest bietet jedoch große Vorteile für das Überleben der Jungen. Denn sobald es taut, verwandelt sich der Boden in den Vogelkolonien in stinkenden Matsch. Auf den Steinhäufchen jedoch bleiben Eier und Küken trocken.

Die Suche ist beschwerlich, und viele Steine müssen mühsam aus dem Eis herausgepickt werden. Forscher konnten beobachten, dass manche Pinguinweibchen sich diese Arbeit etwas leichter machen. Sie watscheln zu Junggesellen und paaren sich mit ihnen. Zum Dank geben ihnen die alleinstehenden Männchen einige Steine, mit denen die Weibchen zum festen Partner zurückkehren. Ein einzelnes Weibchen wurde beobachtet, wie es durch solche Sexgeschäfte 62 Steinchen erwerben konnte. Es ist also ein eindeutiger Fall von Prostitution aus Not. Nicht aus Habsucht oder gar sexuellem Übermut treiben es die Weibchen gegen Bezahlung, sondern um das Überleben ihrer Jungen zu sichern. Ein kniffliger Fall für Moraltheologen.

Verwerflicher klingen die Szenen von Prostitution, die bei Bonobos und Schimpansen beobachtet wurde. Die Weibchen dieser Menschenaffenarten tauschen Liebesdienste gegen Futter. Und das nicht nur im Urwald, sondern auch im Zoo, wo der Tierpfleger täglich reichlich Essen serviert. Manche Bonoboweibchen rupfen ihrem Freier noch während des Geschlechtsaktes das begehrte Futter aus den Händen. Auch das eine Parallele zum menschlichen Rotlichtmilieu, wo ja auch – im Gegensatz zu anderen Geschäftsbeziehungen – vorherige Bezahlung üblich ist.

http://www.welt.de/lifestyle/article458 ... blich.html

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nicole6
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RE: Wie machen es die Krokodile?

Beitrag von nicole6 »

wie machen es die Schaben?
offensichtlich öffentlich, und auch noch auf meiner Werkbank!

Bild

Was man hier sieht ist das Endstadium des Schaben-Sexes,
der nicht schäbig ist! Das Weibchen sendet Pheromone aus,
das Männchen folgt denen. Dann klettert das Männchen von
hinten auf das Weibchen und umarmt es mit seinen Beinen
um den Bauch von beiden Seiten, wobei der Schabenpenis
in das entsprechende Organ des Weibchens eindringt, das die
Biologen mit dem hässlichen Wort "Kloake" bezeichnen.
Der Sexualakt endet dann mit beiden in entgegen gesetzter
Richtung, wie im Foto oben. Unten eine voyeristische Nahaufnahme:

Bild

Nicole