Ex-Hure schreibt das Sex-ABC

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Ausgefallene Sexspielarten
Ex-Hure schreibt das Sex-ABC

Region Rhein-Main – Jetzt gibt’s sogar ein Nachschlagewerk für Sex. Geschrieben hat es die ehemalige Hure Susanne Wolff. Mit ihrer Sexfibel vermag sie selbst die Abgeklärtesten noch aufzuklären. Von Christian Reinartz


Lesestoff von einer Kennerin: Autorin Susanne Wolff will nicht erkannt werden, weil sie früher als Prostituierte gearbeitet hat.
Tickling, Trampling, Torture – selbst wer diese ausgefallenen Sexpielarten kennt, wird von Susanne Wolffs Sexfibel überrascht werden. Denn die ehemalige Edel-Prostituierte hat so ziemlich jeden Begriff aus dem Bereich Sex und Erotik niedergeschrieben und lexikonartig erklärt.

Herausgekommen sind 120 Seiten, gefüllt mit allen nur denkbaren Spielarten, alphabetisch sortiert und in sachlicher Weise beschrieben. Dazu erklärt Wolff anschaulich zahlreiche Fachbegriffe. Mit ihrem Sex-Lexikon hat sie offenbar eine Lücke gefüllt. „So etwas gab es bisher noch nicht auf dem Markt“, sagt Wolff. „Es gibt sogar schon Anfragen, das Ganze ins Japanische übersetzen zu lassen.“

Sexabkürzungen und Fetische

Die vor den Toren Frankfurts lebende Autorin war bis vor einigen Jahren Prostituierte und kennt sich in der Szene aus. „Da macht mir keiner was vor“, sagt sie. „Wer sollte da auch mehr Bescheid wissen, als eine Frau vom Fach.“ Besonderes Augenmerk hat sie auf die Erklärung der gängigen Sexabkürzungen gelegt, wie sie etwa in Anzeigen von Prostituierten aber auch Kontaktanzeigen benutzt werden. Von AO (alles ohne) bis ZK (Zungenkuss) ist alles dabei. Danach folgt noch ein ausführlicher Lexikonteil, der neben diversen Fetischen auch erklärt, wozu ein Andreaskreuz gebraucht wird oder was genau ein DWT (Damen-Wäsche-Träger) ist.

Wolff, die das Buch (Engelsdorfer Verlag, Leipzig) zusammen mit Co-Autor Klaus Jahnke geschrieben hat, ist sicher: „Über solche Themen traut sich doch heutzutage immer noch keiner zu sprechen.“ Wer in die Fibel schaut, braucht das auch gar nicht mehr, denn jede noch so abwegige Frage wird ohne Umschweife beantwortet.
Aber warum schreibt eine fast 60-Jährige ein solches Buch? „Ich werde auch im Bekanntenkreis immer wieder damit konfrontiert, dass Menschen über sexuelle Dinge sprechen und Begriffe benutzen, ohne sie überhaupt erklären zu können“, sagt Wolff. „Das hatte ich satt.“

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