Länderberichte NIEDERLANDE:
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Amsterdams Rotlicht geht aus
Der Politologe Hendrik Wagenaar erklärt im STANDARD-Gespräch, warum die niederländische Politik damit die Kontrolle über die Prostitution ganz aus der Hand gibt
Die Stadtregierung sperrt die bekannte Sündenmeile zu. Politologe Hendrik Wagenaar im Gespräch mit András Szigetvari.
*****
STANDARD: Die Stadt Amsterdam argumentiert die Schließung des berühmten Rotlichtbezirkes mit dem Frauenhandel und der Kleinkriminalität in dem Distrikt. Stimmt das?
Wagenaar: Die Geschichte beginnt schon im Jahr 2000. Damals verabschiedete das niederländische Parlament ein Gesetz, das neben der ohnehin legalen Prostitution auch das Betreiben von Bordellen legalisierte. Dadurch sollten den Prostituierten grundlegende Arbeitsrechte gesichert werden, die Prostitution sollte von anderen illegalen Aktivitäten wie Drogenkonsum und Menschenhandel getrennt werden. Aber diese Ziele wurden nicht erreicht. Die meisten Städte wollten keine zusätzlichen Lizenzen vergeben, also blieb der Markt in der Hand der Kriminellen, die Frauen blieben weiter in unregulierten Arbeitsverhältnissen. Und mit Ausnahme der Steuerbehörde überprüfte niemand die Bordelle, weil Prostitution für die Verwaltung ein unangenehmes Thema ist. Hinzu kam, dass unsere Grenzen seit 2002 für Osteuropäer durchlässiger wurden. Frauen kamen aus Bulgarien und Rumänien, um in Holland als Prostituierte zu arbeiten.
STANDARD: Deswegen räumt die Stadtverwaltung auf?
Wagenaar: Ja. Interessanterweise wird mit einer administrativen Praxis gegen den Rotlichtbezirk vorgegangen: Die Vergangenheit von Personen, die in diesem sensiblen Bereich ein Gewerbe betreiben wollen, wird rigide durchleuchtet. Dabei stellte sich etwa heraus, dass einer der größten Eigentümer von Fensterbordellen in Amsterdam in Geldwäschegeschäfte verwickelt war. Also bekam er keine Lizenz mehr. Und das geht weiter: Die meisten der Fensterbordelle werden im Laufe des Jahres schließen müssen. Es muss nicht alles zusperren, aber die Stadt will den Bezirk unweit des Zentrums säubern und verkleinern.
STANDARD: Was geschieht mit den Sexarbeiterinnen?
Wagenaar: Die Stadt schließt die Bordelle, bietet den Frauen aber keine Alternativen. Die Frauen werden das Gewerbe weiterhin ausüben, aber unter Umständen, die es der Polizei viel schwieriger machen, ihr Wohlbefinden zu überwachen. Die Hotelprostitution nimmt bereits ebenso wie die Prostitution über Internet zu, was die Arbeit der Zuhälter einfacher macht.
STANDARD: Gibt es eine Alternative zum Schließen des Rotlichtviertels?
Wagenaar: Es müsste darum gehen, eine saubere Form der Prostitution zu schaffen. Also Leute wie Exprostituierte ins Geschäft zu bekommen, die aus dem Gewerbe nicht nur Geld ziehen wollen. Die Prostitution sollte sich in der Nähe urbaner Unterhaltungszentren, bei Bars und Discos abspielen. Das Nachtleben wird ohnehin immer sexueller konnotiert, und auch in Discos und Bars wird letztlich manchmal für sexuelle Kontakte bezahlt. In diesen Vierteln könnten also Stundenhotels eingerichtet werden. Das hat niemand jemals ernsthaft versucht. Damit kann zwar nicht das ganze Gewerbe organisiert und kontrolliert werden, aber doch ein großer Teil davon. (András Szigetvari, DER STANDARD - Printausgabe, 4. Jänner 2008)
Quelle: http://diestandard.at/?url=/?ressort=fa ... order=time
Der Politologe Hendrik Wagenaar erklärt im STANDARD-Gespräch, warum die niederländische Politik damit die Kontrolle über die Prostitution ganz aus der Hand gibt
Die Stadtregierung sperrt die bekannte Sündenmeile zu. Politologe Hendrik Wagenaar im Gespräch mit András Szigetvari.
*****
STANDARD: Die Stadt Amsterdam argumentiert die Schließung des berühmten Rotlichtbezirkes mit dem Frauenhandel und der Kleinkriminalität in dem Distrikt. Stimmt das?
Wagenaar: Die Geschichte beginnt schon im Jahr 2000. Damals verabschiedete das niederländische Parlament ein Gesetz, das neben der ohnehin legalen Prostitution auch das Betreiben von Bordellen legalisierte. Dadurch sollten den Prostituierten grundlegende Arbeitsrechte gesichert werden, die Prostitution sollte von anderen illegalen Aktivitäten wie Drogenkonsum und Menschenhandel getrennt werden. Aber diese Ziele wurden nicht erreicht. Die meisten Städte wollten keine zusätzlichen Lizenzen vergeben, also blieb der Markt in der Hand der Kriminellen, die Frauen blieben weiter in unregulierten Arbeitsverhältnissen. Und mit Ausnahme der Steuerbehörde überprüfte niemand die Bordelle, weil Prostitution für die Verwaltung ein unangenehmes Thema ist. Hinzu kam, dass unsere Grenzen seit 2002 für Osteuropäer durchlässiger wurden. Frauen kamen aus Bulgarien und Rumänien, um in Holland als Prostituierte zu arbeiten.
STANDARD: Deswegen räumt die Stadtverwaltung auf?
Wagenaar: Ja. Interessanterweise wird mit einer administrativen Praxis gegen den Rotlichtbezirk vorgegangen: Die Vergangenheit von Personen, die in diesem sensiblen Bereich ein Gewerbe betreiben wollen, wird rigide durchleuchtet. Dabei stellte sich etwa heraus, dass einer der größten Eigentümer von Fensterbordellen in Amsterdam in Geldwäschegeschäfte verwickelt war. Also bekam er keine Lizenz mehr. Und das geht weiter: Die meisten der Fensterbordelle werden im Laufe des Jahres schließen müssen. Es muss nicht alles zusperren, aber die Stadt will den Bezirk unweit des Zentrums säubern und verkleinern.
STANDARD: Was geschieht mit den Sexarbeiterinnen?
Wagenaar: Die Stadt schließt die Bordelle, bietet den Frauen aber keine Alternativen. Die Frauen werden das Gewerbe weiterhin ausüben, aber unter Umständen, die es der Polizei viel schwieriger machen, ihr Wohlbefinden zu überwachen. Die Hotelprostitution nimmt bereits ebenso wie die Prostitution über Internet zu, was die Arbeit der Zuhälter einfacher macht.
STANDARD: Gibt es eine Alternative zum Schließen des Rotlichtviertels?
Wagenaar: Es müsste darum gehen, eine saubere Form der Prostitution zu schaffen. Also Leute wie Exprostituierte ins Geschäft zu bekommen, die aus dem Gewerbe nicht nur Geld ziehen wollen. Die Prostitution sollte sich in der Nähe urbaner Unterhaltungszentren, bei Bars und Discos abspielen. Das Nachtleben wird ohnehin immer sexueller konnotiert, und auch in Discos und Bars wird letztlich manchmal für sexuelle Kontakte bezahlt. In diesen Vierteln könnten also Stundenhotels eingerichtet werden. Das hat niemand jemals ernsthaft versucht. Damit kann zwar nicht das ganze Gewerbe organisiert und kontrolliert werden, aber doch ein großer Teil davon. (András Szigetvari, DER STANDARD - Printausgabe, 4. Jänner 2008)
Quelle: http://diestandard.at/?url=/?ressort=fa ... order=time
<i>::: Jasmin war SexarbeiterIn, später BetreiberIn und bis Ende 2010 für das Sexworker Forum mit besonderen Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit tätig :::</i>
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Deliberation
Obwohl es in Amsterdam einen politischen Dialog zwischen Sexbiz und Stadtregierung gab, scheint doch einiges schief geganen zu sein. Zumindest hat das der Professor herausgefunden.
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=29525#29525
Bitte in Berlin und Wien versuchen soches zu vermeiden ;-)
.
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=29525#29525
Bitte in Berlin und Wien versuchen soches zu vermeiden ;-)
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Niederlande
Niederlande
Die Gesetzgebung in den Niederlanden zielt darauf ab, die rechtliche und soziale
Situation der Beschäftigten in der Sexindustrie zu verbessern, sie anderen
gewerblichen Tätigkeiten gleichzustellen und sie somit arbeits- und
sozialversicherungsrechtlich abzusichern. Am 1.10.2000 wurde nach zwanzig
jähriger Diskussion im Parlament das allgemeine Verbot von Bordellen sowie das
Verbot der Zuhälterei und Kuppelei aufgehoben. Damit wurde die Prostitution
legalisiert, die Zwangsprostitution wird weiterhin als kriminelle Straftat geahndet.
Die Ziele der Gesetzesreform beziehen sich auf das Verwaltungs- und das
Strafrecht. Die administrative Verantwortung für die Kontrolle und Regulierung der
Prostitution liegt bei den Kommunen. Diese verfolgen vor allem das Ziel, die Anzahl
der Prostitutionsbetriebe durch eine kommunale Lizenzpolitik unter Kontrolle zu
haben und sie setzen Sicherheits- und Gesundheitsstandards fest.
Das Fehlen einer einheitlichen und koordinierter Lizenzvergabe und Kontrolle der
Sexindustrie hat in vielen Städten und kommunalen Verwaltungen zu Konfusion und
Widersprüchlichkeit geführt.
In den Niederlanden wird auf einer pragmatischen Grundlage akzeptiert, dass
Menschen freiwillig sexuelle Dienstleistungen anbieten und damit ihren
Lebensunterhalt verdienen. Sexarbeit wird damit zu einem Beruf wie jeder andere.
Rechtmäßige SexarbeiterInnen in den Niederlanden müssen EU-BürgerInnen und
mindestens 18 Jahre alt sein und dies mit ihren Ausweisdokumenten nachweisen
können. Die Betreiber und Besitzer der Sexbetriebe sind zur Überprüfung verpflichtet
und riskieren den Verlust ihrer Lizenz, wenn sie SexarbeiterInnen aus Nicht-EU-
Mitgliedsstaaten beschäftigen. Die Polizei hat die Pflicht, in regelmäßigen Abständen
Ausweiskontrollen durchzuführen.
Grundsätzlich wird das Gesetz als erfolgreich bewertet. Die Anerkennung von
Prostitution als Arbeit hat nach Einschätzung der Regierung dazu geführt, dass die
Arbeitsbedingungen in den Bordellen unter der neuen Form der staatlichen Kontrolle
sicherer und die gesundheitlichen und hygienischen Bedingungen besser geworden
sind.
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7
Vakwerk die holländische Gewerkschaft der SexarbeiterInnen wurde 2001 von
ehemaligen und aktiven SexarbeiterInnen gegründet. Die Entscheidung eine
Gewerkschaft zu gründen, war die Folge der Legalisierung, um die Rechte der
SexarbeiterInnen zu verteidigen und ein ernstzunehmender Partner in
Verhandlungen mit der Regierung, den LokalpolitikerInnen und den Bordellbesitzern
zu werden. FNV, ist der größte Dachverband der Gewerkschaften in Holland und
unterstützt Vakwerk in den Verhandlungen um kollektive Verträge. SexarbeiterInnen
können in der FNV als Angestellte oder Selbstständige Mitglied werden, ohne ihre
Identität als SexarbeiterInnen preiszugeben, wenn sie dies nicht möchten.
Der Rode Draad wurde 1985 von Sexarbeiterinnen und ehemaligen Prostituierten
gegründet, um eine Interessensvertretung der Frauen im Sexgewerbe zu
gewährleisten. Sie stellen eine Verbesserung für diejenigen Frauen fest, die eine
Arbeitserlaubnis haben. Sie kritisieren jedoch, dass sich die Situation migrierter
Sexarbeiterinnen verschlechtert hat. Denn gleichzeitig mit der Liberalisierung der
Prostitution wurden die Maßnahmen gegen Menschenhandel und sexuelle
Ausbeutung verschärft. Im Zuge dieser polizeilichen Maßnahmen, werden illegal im
Land befindliche Sexarbeiterinnen schneller aufgespürt und abgeschoben. Kritisiert
wird weiterhin, dass die Gesetzgebung noch lückenhaft ist und einiger
Nachbesserungen bedarf.
Aber nicht alles ist schlecht, konstatiert Petra Timmermann vom International
Committee on the Rights of Sex Workers in Europe (ICRSE):
• Einige SexarbeiterInnen haben Arbeitsrechte und staatlich anerkannte Rechte
auf institutionelle Unterstützung und Nicht-Diskriminierung.
• SexarbeiterInnen arbeiten mit Unternehmern und Staat zusammen an
Lösungen für Fragen im Bereich von Arbeitsbeziehungen, Besteuerung und
Versicherung.
• SexarbeiterInnen als Risikogruppe im Bereich sexuell übertragbarer
Erkrankungen erfahren keine Diskriminierung in Form von verpflichtenden
HIV-Tests.
• Von SexarbeiterInnen wird keine offizielle polizeiliche Registrierung oder
Prostituierten-Sonderlizenz verlangt.
Quellen: Petra Timmerman in: Prostitution und Frauenhandel, Hamburg 2006
Yolanda Koller-Tejeiro , Die rechtliche Lage der Prostitution in Europa, Münster 2006
Marianne Jonker in International Union Rights Volume 12 Issue 4, London 2005
Die Gesetzgebung in den Niederlanden zielt darauf ab, die rechtliche und soziale
Situation der Beschäftigten in der Sexindustrie zu verbessern, sie anderen
gewerblichen Tätigkeiten gleichzustellen und sie somit arbeits- und
sozialversicherungsrechtlich abzusichern. Am 1.10.2000 wurde nach zwanzig
jähriger Diskussion im Parlament das allgemeine Verbot von Bordellen sowie das
Verbot der Zuhälterei und Kuppelei aufgehoben. Damit wurde die Prostitution
legalisiert, die Zwangsprostitution wird weiterhin als kriminelle Straftat geahndet.
Die Ziele der Gesetzesreform beziehen sich auf das Verwaltungs- und das
Strafrecht. Die administrative Verantwortung für die Kontrolle und Regulierung der
Prostitution liegt bei den Kommunen. Diese verfolgen vor allem das Ziel, die Anzahl
der Prostitutionsbetriebe durch eine kommunale Lizenzpolitik unter Kontrolle zu
haben und sie setzen Sicherheits- und Gesundheitsstandards fest.
Das Fehlen einer einheitlichen und koordinierter Lizenzvergabe und Kontrolle der
Sexindustrie hat in vielen Städten und kommunalen Verwaltungen zu Konfusion und
Widersprüchlichkeit geführt.
In den Niederlanden wird auf einer pragmatischen Grundlage akzeptiert, dass
Menschen freiwillig sexuelle Dienstleistungen anbieten und damit ihren
Lebensunterhalt verdienen. Sexarbeit wird damit zu einem Beruf wie jeder andere.
Rechtmäßige SexarbeiterInnen in den Niederlanden müssen EU-BürgerInnen und
mindestens 18 Jahre alt sein und dies mit ihren Ausweisdokumenten nachweisen
können. Die Betreiber und Besitzer der Sexbetriebe sind zur Überprüfung verpflichtet
und riskieren den Verlust ihrer Lizenz, wenn sie SexarbeiterInnen aus Nicht-EU-
Mitgliedsstaaten beschäftigen. Die Polizei hat die Pflicht, in regelmäßigen Abständen
Ausweiskontrollen durchzuführen.
Grundsätzlich wird das Gesetz als erfolgreich bewertet. Die Anerkennung von
Prostitution als Arbeit hat nach Einschätzung der Regierung dazu geführt, dass die
Arbeitsbedingungen in den Bordellen unter der neuen Form der staatlichen Kontrolle
sicherer und die gesundheitlichen und hygienischen Bedingungen besser geworden
sind.
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Vakwerk die holländische Gewerkschaft der SexarbeiterInnen wurde 2001 von
ehemaligen und aktiven SexarbeiterInnen gegründet. Die Entscheidung eine
Gewerkschaft zu gründen, war die Folge der Legalisierung, um die Rechte der
SexarbeiterInnen zu verteidigen und ein ernstzunehmender Partner in
Verhandlungen mit der Regierung, den LokalpolitikerInnen und den Bordellbesitzern
zu werden. FNV, ist der größte Dachverband der Gewerkschaften in Holland und
unterstützt Vakwerk in den Verhandlungen um kollektive Verträge. SexarbeiterInnen
können in der FNV als Angestellte oder Selbstständige Mitglied werden, ohne ihre
Identität als SexarbeiterInnen preiszugeben, wenn sie dies nicht möchten.
Der Rode Draad wurde 1985 von Sexarbeiterinnen und ehemaligen Prostituierten
gegründet, um eine Interessensvertretung der Frauen im Sexgewerbe zu
gewährleisten. Sie stellen eine Verbesserung für diejenigen Frauen fest, die eine
Arbeitserlaubnis haben. Sie kritisieren jedoch, dass sich die Situation migrierter
Sexarbeiterinnen verschlechtert hat. Denn gleichzeitig mit der Liberalisierung der
Prostitution wurden die Maßnahmen gegen Menschenhandel und sexuelle
Ausbeutung verschärft. Im Zuge dieser polizeilichen Maßnahmen, werden illegal im
Land befindliche Sexarbeiterinnen schneller aufgespürt und abgeschoben. Kritisiert
wird weiterhin, dass die Gesetzgebung noch lückenhaft ist und einiger
Nachbesserungen bedarf.
Aber nicht alles ist schlecht, konstatiert Petra Timmermann vom International
Committee on the Rights of Sex Workers in Europe (ICRSE):
• Einige SexarbeiterInnen haben Arbeitsrechte und staatlich anerkannte Rechte
auf institutionelle Unterstützung und Nicht-Diskriminierung.
• SexarbeiterInnen arbeiten mit Unternehmern und Staat zusammen an
Lösungen für Fragen im Bereich von Arbeitsbeziehungen, Besteuerung und
Versicherung.
• SexarbeiterInnen als Risikogruppe im Bereich sexuell übertragbarer
Erkrankungen erfahren keine Diskriminierung in Form von verpflichtenden
HIV-Tests.
• Von SexarbeiterInnen wird keine offizielle polizeiliche Registrierung oder
Prostituierten-Sonderlizenz verlangt.
Quellen: Petra Timmerman in: Prostitution und Frauenhandel, Hamburg 2006
Yolanda Koller-Tejeiro , Die rechtliche Lage der Prostitution in Europa, Münster 2006
Marianne Jonker in International Union Rights Volume 12 Issue 4, London 2005
liebe Grüsse
ETMC
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Wer Freiheiten aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit.
Benjamin Franklin (1706-90),
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Richter bewahrt Amsterdamer „Fensterprostitution“....
20. Januar 2007, 00:00 Uhr
Von WELT.de/dpa
Richter bewahrt Amsterdamer „Fensterprostitution“ vor schnellem Ende
Die Stadt wollte die Bordelle dicht machen, ein Richter sah das anders - Den betroffenen 33 Betrieben muss die Möglichkeit zur Klage gegeben werden. Grund: Der Verdacht auf illegale Geschäfte.
Zahlreiche von der Schließung bedrohte Bordelle im Amsterdamer Rotlichtviertel dürfen ihre umstrittenen Dienste vorerst weiter anbieten. Ein Richter setzte eine von der Stadtverwaltung erlassene Schließungsverordnung außer Kraft. Die Stadt müsse zunächst über alle eingelegten Widersprüche gegen die Anordnung entscheiden und den Bordellbesitzern Möglichkeit zur Klage geben.
Betroffen sind 33 Bordelle auf den berühmten „Wallen“ in Amsterdams historischer Innenstadt. Die Prostituierten warten dort traditionell leicht bekleidet in Schaufenstern auf ihre Kunden. Diese Art der Prostitution ist zwar erlaubt. Doch die Verwaltung der niederländischen Hauptstadt verdächtigt mehrere Bordellbesitzer, ihre legalen Geschäfte mit kriminellen Machenschaften zu verbinden. Vor allem von Geldwäsche ist die Rede. Allerdings bestreiten die Beschuldigten diese Vorwürfe. Während die Stadt ein sofortiges Einschreiten für nötig erachtet, sah der Richter keinen Grund zur Eile.
Von WELT.de/dpa
Richter bewahrt Amsterdamer „Fensterprostitution“ vor schnellem Ende
Die Stadt wollte die Bordelle dicht machen, ein Richter sah das anders - Den betroffenen 33 Betrieben muss die Möglichkeit zur Klage gegeben werden. Grund: Der Verdacht auf illegale Geschäfte.
Zahlreiche von der Schließung bedrohte Bordelle im Amsterdamer Rotlichtviertel dürfen ihre umstrittenen Dienste vorerst weiter anbieten. Ein Richter setzte eine von der Stadtverwaltung erlassene Schließungsverordnung außer Kraft. Die Stadt müsse zunächst über alle eingelegten Widersprüche gegen die Anordnung entscheiden und den Bordellbesitzern Möglichkeit zur Klage geben.
Betroffen sind 33 Bordelle auf den berühmten „Wallen“ in Amsterdams historischer Innenstadt. Die Prostituierten warten dort traditionell leicht bekleidet in Schaufenstern auf ihre Kunden. Diese Art der Prostitution ist zwar erlaubt. Doch die Verwaltung der niederländischen Hauptstadt verdächtigt mehrere Bordellbesitzer, ihre legalen Geschäfte mit kriminellen Machenschaften zu verbinden. Vor allem von Geldwäsche ist die Rede. Allerdings bestreiten die Beschuldigten diese Vorwürfe. Während die Stadt ein sofortiges Einschreiten für nötig erachtet, sah der Richter keinen Grund zur Eile.
liebe Grüsse
ETMC
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MPs divided on raising prostitution age
Tuesday 17 June 2008
The minimum age for a prostitute is the subject of a parliamentary debate on Tuesday with parties divided on whether it should be raised to 21 years, says the Telegraaf.
Labour (PvdA) is not convinced it should be raised from 18 years and the right-wing liberals VVD and socialist SP are against the move.
Raising the minimum age is part of a package of possible measures to deal with illegal prostitution and abuses in the sex industry. Among them is criminalising punters who use illegal prostitutes.
© DutchNews.nl
Tuesday 17 June 2008
The minimum age for a prostitute is the subject of a parliamentary debate on Tuesday with parties divided on whether it should be raised to 21 years, says the Telegraaf.
Labour (PvdA) is not convinced it should be raised from 18 years and the right-wing liberals VVD and socialist SP are against the move.
Raising the minimum age is part of a package of possible measures to deal with illegal prostitution and abuses in the sex industry. Among them is criminalising punters who use illegal prostitutes.
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Ganz Neuer Hilfe-Ansatz für Straßen-SW !!!
Prostituierte werden belohnt
In Eindhoven werden Prostituierte zukünftig für "sozial gutes Verhalten" mit Bonuspunkten der Stadt belohnt. Damit sollen Auswege aus der Prostitution ermöglicht werden.
Amsterdam - Straßenprostituierte im niederländischen Eindhoven werden künftig für "sozial gutes Verhalten" mit geldwerten Bonuspunkten der Stadtverwaltung belohnt. Damit können sie Kleidung und andere Waren einkaufen, berichtete die Zeitung "De Telegraaf" am Dienstag. Die "Straßen-Meilen" werden unter anderem für die Teilnahme an Vorträgen über berufliche Alternativen zur Prostitution sowie für Gespräche mit Sozialarbeitern und Jobvermittlern vergeben.
Auch die Inanspruchnahme einer von der Stadt bereitgestellten sicheren Wohnung, in der sich die Frauen untereinander über Sorgen und Nöte aussprechen können, wird mit Bonuspunkten vergütet. Hauptziel sei es, Auswege aus der Prostitution zu ermöglichen, erklärte die Stadtverwaltung. Der Interessenverband für Prostituierte "Rode Draad" begrüßte die Initiative als beispielhaft. (nal/dpa)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 17,2626118
In Eindhoven werden Prostituierte zukünftig für "sozial gutes Verhalten" mit Bonuspunkten der Stadt belohnt. Damit sollen Auswege aus der Prostitution ermöglicht werden.
Amsterdam - Straßenprostituierte im niederländischen Eindhoven werden künftig für "sozial gutes Verhalten" mit geldwerten Bonuspunkten der Stadtverwaltung belohnt. Damit können sie Kleidung und andere Waren einkaufen, berichtete die Zeitung "De Telegraaf" am Dienstag. Die "Straßen-Meilen" werden unter anderem für die Teilnahme an Vorträgen über berufliche Alternativen zur Prostitution sowie für Gespräche mit Sozialarbeitern und Jobvermittlern vergeben.
Auch die Inanspruchnahme einer von der Stadt bereitgestellten sicheren Wohnung, in der sich die Frauen untereinander über Sorgen und Nöte aussprechen können, wird mit Bonuspunkten vergütet. Hauptziel sei es, Auswege aus der Prostitution zu ermöglichen, erklärte die Stadtverwaltung. Der Interessenverband für Prostituierte "Rode Draad" begrüßte die Initiative als beispielhaft. (nal/dpa)
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/ ... 17,2626118
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Weg von der Straße - rein in die Boutique
Straßenprostituierte im niederländischen Eindhoven werden künftig für den Ausstieg aus dem Milieu mit geldwerten Bonuspunkten der Stadtverwaltung belohnt. Als Belohnung für "sozial gutes Verhalten" können sie zum Beispiel Designerkleidung oder Möbel einkaufen, berichtet die Zeitung "De Telegraaf".
Die "Straßen-Meilen" bekommen die Frauen unter anderem, wenn sie an Vorträgen über berufliche Alternativen zur Prostitution teilnehmen oder zu einer Beratung mit einem Sozialarbeiter und Jobvermittler gehen. Ebenfalls Bonuspunkte gibt es, wenn die Frauen in eine Wohngemeinschaft in einer von der Stadt bereitgestellten sicheren Wohnung zieht.
Gutscheine und Selbstwertgefühl
"Wir mussten Anreize bieten, mit denen wir die Frauen auch erreichen," erklärt Veronique Beurskens von Eindhovener Stadtrat. "Für jeden Schritt, den sie gehen, bekommen sie Gutscheine, mit denen sie direkt einkaufen gehen können." Neben Fortbildungen gehören zu dem Programm auch Kurse in Selbstbehauptung, in denen die Austeigewilligen lernen sollen, den Kontakt zu ihren Zuhältern aufzugeben und mehr Selbstwertgefühl zu entwickeln.
Mode von Ex-Huren
An dem Projekt beteiligt ist auch die Design-Hochschule Eindhoven. Einige Modemacher werden demnächst mit einigen der Aussteigerinnen eine eigene Kleidermarke gründen - eine Idee, die in Amsterdam schon erfolgreich war. "Mehrere Designer an der Schule wollen den Frauen gerne zeigen, wie man ein Geschäft gründet und Kleider herstellt," sagt Stadträtin Beurskens.
Verband fürchtet Nachteile für Prostituierte
Der niederländische Interessenverband für Prostituierte "Rode Draad" steht der Initiative in Eindhoven skeptisch gegenüber. "Es ist bestimmt eine gute Idee für Frauen, die ohnehin aussteigen wollten," sagt die Sprecherin des Verbandes, Metje Blaak, "aber manche wollen das auch gar nicht." Außerdem befürchtet der Verband, dass die landesweiten Kampagnen früher oder später in ein allgemeines Prostitutionsverbot münden sollen. "Und was passiert dann mit den Frauen?", fragt Blaak.
"Adrenalin-Kick bei der Arbeit"
Für eine Ex-Hure sei es auch nicht einfach, auf einmal einem geregelten Job nachzugehen. "Viele brauchen einen Adrenalin-Kick bei der Arbeit," sagt Blaak. "Sie brauchen also Jobs, bei denen sie das Gefühl haben, wirklich etwas zu erreichen."
Prostitution oft verbunden mit Kriminalität
Die Niederlande haben bisher eines der liberalsten Gesetze, was Prostitution anbelangt. Doch das bringt den Städten auch Probleme: Sehr oft ist Prostitution verbunden mit Menschenhandel und anderen Verbrechen. Von den geschätzten 25.000 Prostituierten im Land werden mindestens die Hälfte zur Sexarbeit gezwungen oder haben keine Aufenthaltsgenehmigung. Außerdem sind viele von ihnen heroinsüchtig.
Rotlichtviertel sollen weichen
Deshalb führen die größeren Städte nun einen Kampf gegen die Straßenstriche und Rotlichtviertel. Die Stadtverwaltung von Amsterdam etwa kauft nach und nach Häuser im Rotlichtviertel auf, wo Prostituierte in Schaufenstern ihre Dienste anbieten. Die so genannte "Tippelzone" in Eindhoven soll bis 2011 geschlossen werden.
http://nachrichten.t-online.de/c/16/42/ ... 28858.html
Straßenprostituierte im niederländischen Eindhoven werden künftig für den Ausstieg aus dem Milieu mit geldwerten Bonuspunkten der Stadtverwaltung belohnt. Als Belohnung für "sozial gutes Verhalten" können sie zum Beispiel Designerkleidung oder Möbel einkaufen, berichtet die Zeitung "De Telegraaf".
Die "Straßen-Meilen" bekommen die Frauen unter anderem, wenn sie an Vorträgen über berufliche Alternativen zur Prostitution teilnehmen oder zu einer Beratung mit einem Sozialarbeiter und Jobvermittler gehen. Ebenfalls Bonuspunkte gibt es, wenn die Frauen in eine Wohngemeinschaft in einer von der Stadt bereitgestellten sicheren Wohnung zieht.
Gutscheine und Selbstwertgefühl
"Wir mussten Anreize bieten, mit denen wir die Frauen auch erreichen," erklärt Veronique Beurskens von Eindhovener Stadtrat. "Für jeden Schritt, den sie gehen, bekommen sie Gutscheine, mit denen sie direkt einkaufen gehen können." Neben Fortbildungen gehören zu dem Programm auch Kurse in Selbstbehauptung, in denen die Austeigewilligen lernen sollen, den Kontakt zu ihren Zuhältern aufzugeben und mehr Selbstwertgefühl zu entwickeln.
Mode von Ex-Huren
An dem Projekt beteiligt ist auch die Design-Hochschule Eindhoven. Einige Modemacher werden demnächst mit einigen der Aussteigerinnen eine eigene Kleidermarke gründen - eine Idee, die in Amsterdam schon erfolgreich war. "Mehrere Designer an der Schule wollen den Frauen gerne zeigen, wie man ein Geschäft gründet und Kleider herstellt," sagt Stadträtin Beurskens.
Verband fürchtet Nachteile für Prostituierte
Der niederländische Interessenverband für Prostituierte "Rode Draad" steht der Initiative in Eindhoven skeptisch gegenüber. "Es ist bestimmt eine gute Idee für Frauen, die ohnehin aussteigen wollten," sagt die Sprecherin des Verbandes, Metje Blaak, "aber manche wollen das auch gar nicht." Außerdem befürchtet der Verband, dass die landesweiten Kampagnen früher oder später in ein allgemeines Prostitutionsverbot münden sollen. "Und was passiert dann mit den Frauen?", fragt Blaak.
"Adrenalin-Kick bei der Arbeit"
Für eine Ex-Hure sei es auch nicht einfach, auf einmal einem geregelten Job nachzugehen. "Viele brauchen einen Adrenalin-Kick bei der Arbeit," sagt Blaak. "Sie brauchen also Jobs, bei denen sie das Gefühl haben, wirklich etwas zu erreichen."
Prostitution oft verbunden mit Kriminalität
Die Niederlande haben bisher eines der liberalsten Gesetze, was Prostitution anbelangt. Doch das bringt den Städten auch Probleme: Sehr oft ist Prostitution verbunden mit Menschenhandel und anderen Verbrechen. Von den geschätzten 25.000 Prostituierten im Land werden mindestens die Hälfte zur Sexarbeit gezwungen oder haben keine Aufenthaltsgenehmigung. Außerdem sind viele von ihnen heroinsüchtig.
Rotlichtviertel sollen weichen
Deshalb führen die größeren Städte nun einen Kampf gegen die Straßenstriche und Rotlichtviertel. Die Stadtverwaltung von Amsterdam etwa kauft nach und nach Häuser im Rotlichtviertel auf, wo Prostituierte in Schaufenstern ihre Dienste anbieten. Die so genannte "Tippelzone" in Eindhoven soll bis 2011 geschlossen werden.
http://nachrichten.t-online.de/c/16/42/ ... 28858.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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- Registriert: 08.05.2008, 15:31
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Schein-Sexworker
Lock-Huren in Rotterdam
28.10.2008
von Falk Madeja
Mit einem cleveren Trick haben die Ordnungshüter im niederländischen Rotterdam im Nieuwe Binnenweg (Delfshaven) bislang verhindert, dass die Gegend ein neues Zentrum für Strassen-Prostitution wird. Mit einer sogenannten “Lock-Hure” wurden 37 potentielle Freier aus dem Verkehr gezogen, bevor sie sozusagen am Verkehr teilnehmen konnten.
Es handelt sich bei der Lock-Hure um eine weibliche Polizistin, die keineswegs anders als “normal” gekleidet sei. Polizeisprecher Huub Veeneman sagte dem Algemeen Dagblad: “Sie hat keinen superkurzen Rock an oder so, dass wäre Anstiftung zu einer Straftat.” Naja, sie würde dann halt von Männern aus vorbeifahrenden Autos angesprochen. Dann schnappt die Falle zu!
Die Möchtegern-Freier bekommen eine Geldstrafe und einige Tage später flattert ihnen auch noch ein Brief vom Bürgermeister ins Haus. Da wird sich die Familie aber freuen!
http://blogs.taz.de/meineguete/2008/10/ ... rotterdam/
http://www.ad.nl/rotterdam/stad/2726170 ... moren.html
28.10.2008
von Falk Madeja
Mit einem cleveren Trick haben die Ordnungshüter im niederländischen Rotterdam im Nieuwe Binnenweg (Delfshaven) bislang verhindert, dass die Gegend ein neues Zentrum für Strassen-Prostitution wird. Mit einer sogenannten “Lock-Hure” wurden 37 potentielle Freier aus dem Verkehr gezogen, bevor sie sozusagen am Verkehr teilnehmen konnten.
Es handelt sich bei der Lock-Hure um eine weibliche Polizistin, die keineswegs anders als “normal” gekleidet sei. Polizeisprecher Huub Veeneman sagte dem Algemeen Dagblad: “Sie hat keinen superkurzen Rock an oder so, dass wäre Anstiftung zu einer Straftat.” Naja, sie würde dann halt von Männern aus vorbeifahrenden Autos angesprochen. Dann schnappt die Falle zu!
Die Möchtegern-Freier bekommen eine Geldstrafe und einige Tage später flattert ihnen auch noch ein Brief vom Bürgermeister ins Haus. Da wird sich die Familie aber freuen!
http://blogs.taz.de/meineguete/2008/10/ ... rotterdam/
http://www.ad.nl/rotterdam/stad/2726170 ... moren.html
I wouldn't say I have super-powers so much as I live in a world where no one seems to be able to do normal things.
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Peepshows gelten als Theater
Peepshows gelten als Theater
Den Haag. Peepshows gelten in den Niederlanden als Theatervorstellungen. Wie das höchste Gericht des Landes gestern urteilte, müssen Veranstalter deshalb nur sechs statt 19 Prozent Mehrwertsteuer zahlen. «Es gibt eine Bühne, eine Vorstellung und ein zahlendes Publikum - das reicht, um von einem Theater zu sprechen», hieß es. afp
Quelle: Frankfurter Neue Presse vom 6.12.2008
http://www.fnp.de/fnp/welt/vermischtes/ ... 995.de.htm
Den Haag. Peepshows gelten in den Niederlanden als Theatervorstellungen. Wie das höchste Gericht des Landes gestern urteilte, müssen Veranstalter deshalb nur sechs statt 19 Prozent Mehrwertsteuer zahlen. «Es gibt eine Bühne, eine Vorstellung und ein zahlendes Publikum - das reicht, um von einem Theater zu sprechen», hieß es. afp
Quelle: Frankfurter Neue Presse vom 6.12.2008
http://www.fnp.de/fnp/welt/vermischtes/ ... 995.de.htm
> ich lernte Frauen zu lieben und zu hassen, aber nie sie zu verstehen <
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Stadt Amsterdam: Sexbiz halbieren
Amsterdam to cut brothels by half
Dutch authorities have revealed details of their plans to clean up Amsterdam's famous red light district.
They say they will close half the city's brothels, sex shops and marijuana cafes in a bid to drive organised crime from the city centre.
Council officials gave the sex industry a warning a year ago that they were going to close some brothels.
The deputy mayor of Amsterdam says the plans will stop the city being a "free zone" for criminals.
Last year the city said it wanted to close one-third of the red light district's brothels, where scantily-clad prostitutes display themselves in shop windows.
But the new measures aim to reduce the number of sex "windows" from 482 to 243, a council spokesman said.
Amsterdam also wants to close half of the 76 marijuana shops in the city centre.
City centre 'decay'
The city council says that some other businesses are also related to the decay of the city centre, including peep shows, sex shows, mini-supermarkets, phone and souvenir shops, and they will also be shut down.
It says there are indications that some red light businesses serve as a cover for organised crime, including drugs and the trafficking of women.
"Money laundering, extortion and human trafficking are things you do not see on the surface but they are hurting people and the city. We want to fight this," said Deputy Mayor Lodewijk Asscher.
"We can still have sex and drugs but in a way that shows the city is in control."
Officials have set aside some 39m euros (£33m) to bring back hotels, boutiques, galleries and restaurants to the area.
'Tolerant and crazy'
The plans come just days after a national ban on hallucinogenic or "magic mushrooms" from shops known as Smart Shops.
The BBC's correspondent in the Netherlands, Geraldine Coughlan, says the latest plans go much further than had been expected.
Critics say the crackdown in Amsterdam is the latest example of a hardening of the traditional liberal Dutch approach to social issues including prostitution and soft drug use.
But Mr Asscher said that the changes would be more in line with Amsterdam's image as a "tolerant and crazy place, rather than a free zone for criminals".
"It will be a place with 200 windows (for prostitutes) and 30 coffee shops, which you can't find anywhere else in the world - very exciting, but also with cultural attractions," he said, adding: "And you won't have to be embarrassed to say you came."
Prostitution will be allowed only in two areas in the district - notably De Wallen (The Walls), a web of streets and alleys around the city's medieval retaining dam walls.
The area has been a centre of prostitution for hundreds of years.
Prostitution was legalised in the Netherlands in 2000, formalising a long-standing tolerance.
Marijuana is technically illegal in the Netherlands, but prosecutors will not press charges for possession of small amounts. Coffee shops are able to sell it openly.
Story from BBC NEWS:
http://news.bbc.co.uk/go/pr/fr/-/2/hi/e ... 769199.stm
Published: 2008/12/06 16:15:07 GMT
_________________
Studie zur Lage in Amsterdam
"Baustelle Prostitutions-Politik" von Jan Visser:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=47240#47240
.
Dutch authorities have revealed details of their plans to clean up Amsterdam's famous red light district.
They say they will close half the city's brothels, sex shops and marijuana cafes in a bid to drive organised crime from the city centre.
Council officials gave the sex industry a warning a year ago that they were going to close some brothels.
The deputy mayor of Amsterdam says the plans will stop the city being a "free zone" for criminals.
Last year the city said it wanted to close one-third of the red light district's brothels, where scantily-clad prostitutes display themselves in shop windows.
But the new measures aim to reduce the number of sex "windows" from 482 to 243, a council spokesman said.
Amsterdam also wants to close half of the 76 marijuana shops in the city centre.
City centre 'decay'
The city council says that some other businesses are also related to the decay of the city centre, including peep shows, sex shows, mini-supermarkets, phone and souvenir shops, and they will also be shut down.
It says there are indications that some red light businesses serve as a cover for organised crime, including drugs and the trafficking of women.
"Money laundering, extortion and human trafficking are things you do not see on the surface but they are hurting people and the city. We want to fight this," said Deputy Mayor Lodewijk Asscher.
"We can still have sex and drugs but in a way that shows the city is in control."
Officials have set aside some 39m euros (£33m) to bring back hotels, boutiques, galleries and restaurants to the area.
'Tolerant and crazy'
The plans come just days after a national ban on hallucinogenic or "magic mushrooms" from shops known as Smart Shops.
The BBC's correspondent in the Netherlands, Geraldine Coughlan, says the latest plans go much further than had been expected.
Critics say the crackdown in Amsterdam is the latest example of a hardening of the traditional liberal Dutch approach to social issues including prostitution and soft drug use.
But Mr Asscher said that the changes would be more in line with Amsterdam's image as a "tolerant and crazy place, rather than a free zone for criminals".
"It will be a place with 200 windows (for prostitutes) and 30 coffee shops, which you can't find anywhere else in the world - very exciting, but also with cultural attractions," he said, adding: "And you won't have to be embarrassed to say you came."
Prostitution will be allowed only in two areas in the district - notably De Wallen (The Walls), a web of streets and alleys around the city's medieval retaining dam walls.
The area has been a centre of prostitution for hundreds of years.
Prostitution was legalised in the Netherlands in 2000, formalising a long-standing tolerance.
Marijuana is technically illegal in the Netherlands, but prosecutors will not press charges for possession of small amounts. Coffee shops are able to sell it openly.
Story from BBC NEWS:
http://news.bbc.co.uk/go/pr/fr/-/2/hi/e ... 769199.stm
Published: 2008/12/06 16:15:07 GMT
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Studie zur Lage in Amsterdam
"Baustelle Prostitutions-Politik" von Jan Visser:
http://sexworker.at/phpBB2/viewtopic.php?p=47240#47240
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Zuletzt geändert von Marc of Frankfurt am 23.12.2008, 00:49, insgesamt 1-mal geändert.
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Steuer
17. Dezember 2008
"Berufsbedingte Aufwendungen"
Steuergeschenk für Prostituierte
Tausende Prostituierte in Holland können sich über eine Bescherung von Vater Staat in Form einer Steuersenkung freuen. 20 Prozent ihrer Einnahmen dürfen künftig als berufsbedingte Aufwendungen von der Einkommensteuer freigestellt werden, wie die Zeitung "De Telegraaf" berichtete.
Eine entsprechende Vereinbarung sei intern zwischen dem Finanzamt und Interessenvertretern der Sex-Wirtschaft ausgehandelt worden. Sie sei auch insofern "bemerkenswert", als das höchste Gericht der Niederlande zuvor erklärt habe, Kosten für Kleidung, insbesondere Unterwäsche, Schönheitsbehandlungen, Maniküre und Kosmetik seien nicht abzugsfähig.
Steuerexperten kritisieren nach Angaben des Blattes, dass Prostituierte nun gegenüber anderen Berufstätigen bevorzugt werden, die Werbepauschalen schon lange nicht mehr geltend machen könnten. Prostitution ist in den Niederlanden im Jahr 2000 weitgehend legalisiert worden.
Frauen und Männer, die damit ihr Geld verdienen, werden steuerrechtlich wie Angestellte oder Selbstständige eingestuft - je nachdem ob sie in einem Bordellbetrieb beschäftigt oder allein tätig sind. Die Zahl der Prostituierten wird allein in Amsterdam auf rund 8000 geschätzt.
http://www.n-tv.de/1069759.html
"Berufsbedingte Aufwendungen"
Steuergeschenk für Prostituierte
Tausende Prostituierte in Holland können sich über eine Bescherung von Vater Staat in Form einer Steuersenkung freuen. 20 Prozent ihrer Einnahmen dürfen künftig als berufsbedingte Aufwendungen von der Einkommensteuer freigestellt werden, wie die Zeitung "De Telegraaf" berichtete.
Eine entsprechende Vereinbarung sei intern zwischen dem Finanzamt und Interessenvertretern der Sex-Wirtschaft ausgehandelt worden. Sie sei auch insofern "bemerkenswert", als das höchste Gericht der Niederlande zuvor erklärt habe, Kosten für Kleidung, insbesondere Unterwäsche, Schönheitsbehandlungen, Maniküre und Kosmetik seien nicht abzugsfähig.
Steuerexperten kritisieren nach Angaben des Blattes, dass Prostituierte nun gegenüber anderen Berufstätigen bevorzugt werden, die Werbepauschalen schon lange nicht mehr geltend machen könnten. Prostitution ist in den Niederlanden im Jahr 2000 weitgehend legalisiert worden.
Frauen und Männer, die damit ihr Geld verdienen, werden steuerrechtlich wie Angestellte oder Selbstständige eingestuft - je nachdem ob sie in einem Bordellbetrieb beschäftigt oder allein tätig sind. Die Zahl der Prostituierten wird allein in Amsterdam auf rund 8000 geschätzt.
http://www.n-tv.de/1069759.html
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Registrierungspflicht für Sexworker
24.4.2009
Illegale Prostitution auch für Freier strafbar
Frauenhandel soll so zurückgedrängt werden - Empfindliche Strafen auch für Prostituierte
Den Haag - Künftig ist auch für Freier illegale Prostitution in den Niederlanden strafbar. Zugleich werden sämtliche Unternehmen der Sex-Branche durch ein neues Gesetz verpflichtet, eine amtliche Zulassung zu beantragen. Empfindliche Strafen sollen auch Prostituierten angedroht werden, die sich nicht registrieren lassen. Darauf einigte sich die Koalitionsregierung aus Christ- und Sozialdemokraten am Freitag in Den Haag.
Frauenhandel soll unterbunden werden
Mit dem Gesetz solle nicht die Prostitution an sich, jedoch der oft damit verbundene kriminelle Frauenhandel unterbunden werden, erläuterte ein Regierungssprecher. Außerdem sollen Sex-Unternehmen im Amsterdamer Rotlichtviertel wie überall im Land von Geldwäschern, Menschenhändlern sowie von Banden befreit werden, die Frauen als Zwangsprostituierte ausbeuten. Das Gesetz muss noch vom Parlament beschlossen werden, was jedoch als sicher gilt
http://diestandard.at/?url=/?id=1240549803493
Illegale Prostitution auch für Freier strafbar
Frauenhandel soll so zurückgedrängt werden - Empfindliche Strafen auch für Prostituierte
Den Haag - Künftig ist auch für Freier illegale Prostitution in den Niederlanden strafbar. Zugleich werden sämtliche Unternehmen der Sex-Branche durch ein neues Gesetz verpflichtet, eine amtliche Zulassung zu beantragen. Empfindliche Strafen sollen auch Prostituierten angedroht werden, die sich nicht registrieren lassen. Darauf einigte sich die Koalitionsregierung aus Christ- und Sozialdemokraten am Freitag in Den Haag.
Frauenhandel soll unterbunden werden
Mit dem Gesetz solle nicht die Prostitution an sich, jedoch der oft damit verbundene kriminelle Frauenhandel unterbunden werden, erläuterte ein Regierungssprecher. Außerdem sollen Sex-Unternehmen im Amsterdamer Rotlichtviertel wie überall im Land von Geldwäschern, Menschenhändlern sowie von Banden befreit werden, die Frauen als Zwangsprostituierte ausbeuten. Das Gesetz muss noch vom Parlament beschlossen werden, was jedoch als sicher gilt
http://diestandard.at/?url=/?id=1240549803493
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Der in einem der ältesten Teile Amsterdams gelegene Rotlichtbezirk Walletjes (auch: de Wallen) ist besonders dafür bekannt, eines der ersten Gebiete in der Welt zu sein, wo die Prostituierten legal arbeiten und organisiert sind.
Gemeinsam mit dem Singelgebied und der Ruysdaelkade bilden die Walletjes die Rosse Buurt („Rotlichtviertel“) von Amsterdam. Die Walletjes umfassen v.a. das Gebiet östlich vom Damrak, das von Warmoesstraat, Zeedijk und Nieuwmarkt umschlossen wird. Die wichtigsten Straßen im Viertel sind der Oudezijds Voorburgwal und der Oudezijds Achterburgwal.
Fensterprostitution
Viele Sexarbeiterinnen (landesweit rund 20 Prozent) machen Gebrauch von der für die Niederlande typischen raamprostitutie (Fensterprostitution). Für etwa 100 Euro täglich mieten Prostituierte sich kleine Kammern mit einem Koberfenster zur Straßenseite an. An der Schwelle wird dann bei geöffneter Fenstertür mit dem Freier verhandelt. Wird man sich einig, wird der Vorhang zugezogen, und der Freier verschwindet meist für einige Minuten mit der Prostituierten hinter der Tür, wo die Prostituierte meistens noch probiert den Preis „nachzubessern“. Die Preise sind Verhandlungssache und daher sehr unterschiedlich, beginnen aber in der Regel zwischen 40 und 50 Euro.
„Belle - Respect the sexworkers“ - Skulptur in de Wallen
Das häufig aufgestellte Schild „Raam te huur“ bedeutet nichts anderes als „Fenster zu vermieten“ und kennzeichnet noch freie Fenster.
Auf den Walletjes herrscht praktisch rund um die Uhr Betrieb. Erst in den frühen Morgenstunden geht es ruhiger zu. Die Prostituierten kommen aus aller Welt. Rund ein Drittel der Prostituierten besitzt die niederländische Staatsbürgerschaft.
Rechtliche Situation
In den Niederlanden obliegt es den Gemeinden, für dieses Gewerbe (wie für alle anderen) Genehmigungen zu erteilen. Mit einer umfassenden Gesetzesänderung im Oktober 2000 wurde das seit 1911 geltende Verbot für Bordelle und Zuhälterei aufgehoben. Damit wurde Prostitution offiziell als Gewerbe anerkannt und konnten die Arbeitsverhältnisse genau überprüft werden, weil das niederländische Arbeitsschutzgesetz jetzt auch auf Prostitution anwendbar war. Die Behörden erhofften sich durch die Legalisierung einen besseren Zugriff auf die Szene und eine neue Chance in der Bekämpfung von u.a. Menschenhandel und Zwangsprostitution. Eine erste Evaluierung der Situation der Prostituierten im Jahre 2002 war aber eher ernüchternd, obwohl das Ausmaß der illegalen Prostitution zurückgegangen sein soll.
Die Gemeinden sind aber immerhin erstmals in der Lage, die Arbeitsbedingungen für Prostituierte und genaue Auflagen für den Bordellbetrieb festzulegen. So können Gemeinden etwa verlangen, dass Prostituierte nicht zum Alkoholkonsum oder zum ungeschützten Sex gezwungen werden dürfen, und dass Gesundheitsdienste und Interessenvertretungen der Zugang zum Betrieb nicht verwehrt werden darf. Unter bestimmten Umständen (allerdings nicht aus moralisch-ethischen Gründen) darf die Gemeinde die Ausführung des Gewerbes auch untersagen.
Prostituierte sind nicht zur Gesundenuntersuchung gezwungen, obwohl Zuhälter für die Möglichkeit zum Safer Sex und für Aufklärung über Krankheiten sorgen müssen. Die Prostituierten folgen allerdings freiwillig zu einem großen Teil der amtlichen Empfehlung zur vierteljährlichen anonymen Untersuchung in den Polikliniken.
Zwangsprostitution und Prostitution Minderjähriger sind streng verboten. Wie in jedem Gewerbe müssen auch von Bordellbetreibern und Prostituierten Steuern bezahlt werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Walletjes
Gemeinsam mit dem Singelgebied und der Ruysdaelkade bilden die Walletjes die Rosse Buurt („Rotlichtviertel“) von Amsterdam. Die Walletjes umfassen v.a. das Gebiet östlich vom Damrak, das von Warmoesstraat, Zeedijk und Nieuwmarkt umschlossen wird. Die wichtigsten Straßen im Viertel sind der Oudezijds Voorburgwal und der Oudezijds Achterburgwal.
Fensterprostitution
Viele Sexarbeiterinnen (landesweit rund 20 Prozent) machen Gebrauch von der für die Niederlande typischen raamprostitutie (Fensterprostitution). Für etwa 100 Euro täglich mieten Prostituierte sich kleine Kammern mit einem Koberfenster zur Straßenseite an. An der Schwelle wird dann bei geöffneter Fenstertür mit dem Freier verhandelt. Wird man sich einig, wird der Vorhang zugezogen, und der Freier verschwindet meist für einige Minuten mit der Prostituierten hinter der Tür, wo die Prostituierte meistens noch probiert den Preis „nachzubessern“. Die Preise sind Verhandlungssache und daher sehr unterschiedlich, beginnen aber in der Regel zwischen 40 und 50 Euro.
„Belle - Respect the sexworkers“ - Skulptur in de Wallen
Das häufig aufgestellte Schild „Raam te huur“ bedeutet nichts anderes als „Fenster zu vermieten“ und kennzeichnet noch freie Fenster.
Auf den Walletjes herrscht praktisch rund um die Uhr Betrieb. Erst in den frühen Morgenstunden geht es ruhiger zu. Die Prostituierten kommen aus aller Welt. Rund ein Drittel der Prostituierten besitzt die niederländische Staatsbürgerschaft.
Rechtliche Situation
In den Niederlanden obliegt es den Gemeinden, für dieses Gewerbe (wie für alle anderen) Genehmigungen zu erteilen. Mit einer umfassenden Gesetzesänderung im Oktober 2000 wurde das seit 1911 geltende Verbot für Bordelle und Zuhälterei aufgehoben. Damit wurde Prostitution offiziell als Gewerbe anerkannt und konnten die Arbeitsverhältnisse genau überprüft werden, weil das niederländische Arbeitsschutzgesetz jetzt auch auf Prostitution anwendbar war. Die Behörden erhofften sich durch die Legalisierung einen besseren Zugriff auf die Szene und eine neue Chance in der Bekämpfung von u.a. Menschenhandel und Zwangsprostitution. Eine erste Evaluierung der Situation der Prostituierten im Jahre 2002 war aber eher ernüchternd, obwohl das Ausmaß der illegalen Prostitution zurückgegangen sein soll.
Die Gemeinden sind aber immerhin erstmals in der Lage, die Arbeitsbedingungen für Prostituierte und genaue Auflagen für den Bordellbetrieb festzulegen. So können Gemeinden etwa verlangen, dass Prostituierte nicht zum Alkoholkonsum oder zum ungeschützten Sex gezwungen werden dürfen, und dass Gesundheitsdienste und Interessenvertretungen der Zugang zum Betrieb nicht verwehrt werden darf. Unter bestimmten Umständen (allerdings nicht aus moralisch-ethischen Gründen) darf die Gemeinde die Ausführung des Gewerbes auch untersagen.
Prostituierte sind nicht zur Gesundenuntersuchung gezwungen, obwohl Zuhälter für die Möglichkeit zum Safer Sex und für Aufklärung über Krankheiten sorgen müssen. Die Prostituierten folgen allerdings freiwillig zu einem großen Teil der amtlichen Empfehlung zur vierteljährlichen anonymen Untersuchung in den Polikliniken.
Zwangsprostitution und Prostitution Minderjähriger sind streng verboten. Wie in jedem Gewerbe müssen auch von Bordellbetreibern und Prostituierten Steuern bezahlt werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Walletjes
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
Johann Wolfgang von Goethe
Johann Wolfgang von Goethe
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Niederlande:
Erstes Sexzimmer in einem Altersheim, Prostitution erlaubt
In den Niederlanden gibt es das erste "Intimitätszimmer" in einem Altersheim. Für die 150 Senioren des Heims in der seeländischen Stadt Zierikzee wurde es eingerichtet, damit sie ungestört ihre Sexualität ausleben können.
Das Zimmer ist mit einem großen Bett ausgestattet. Ein Kamin und eine Flasche Rotwein auf dem Tisch sollen für die richtige Atmosphäre sorgen. Das "Intimitätszimmer" wird von den Bewohnern bereits liebevoll "Wip-Kamer" genannt.
Bei den Heimbewohnern stößt das neue Zimmer auf großes Interesse. Da Prostitution in den Niederlanden seit drei Jahren nicht mehr verboten ist, dürfen die Heimbewohner sich auch von profesionellen Damen verwöhnen lassen.
http://www.shortnews.de/start.cfm?id=570371
Erstes Sexzimmer in einem Altersheim, Prostitution erlaubt
In den Niederlanden gibt es das erste "Intimitätszimmer" in einem Altersheim. Für die 150 Senioren des Heims in der seeländischen Stadt Zierikzee wurde es eingerichtet, damit sie ungestört ihre Sexualität ausleben können.
Das Zimmer ist mit einem großen Bett ausgestattet. Ein Kamin und eine Flasche Rotwein auf dem Tisch sollen für die richtige Atmosphäre sorgen. Das "Intimitätszimmer" wird von den Bewohnern bereits liebevoll "Wip-Kamer" genannt.
Bei den Heimbewohnern stößt das neue Zimmer auf großes Interesse. Da Prostitution in den Niederlanden seit drei Jahren nicht mehr verboten ist, dürfen die Heimbewohner sich auch von profesionellen Damen verwöhnen lassen.
http://www.shortnews.de/start.cfm?id=570371
„Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.“
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