Huren einmal pro Monat - Sexarbeit für Behinderte Menschen
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Huren einmal pro Monat - Sexarbeit für Behinderte Menschen
Quelle: http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe ... m?id=19160
Behinderte in Dänemark
Huren einmal pro Monat
| 14.09.05 |
Behinderte haben in Dänemark ein Recht auf käufliche Liebe.
Nach dem offiziellen Motto „Sexualität – unabhängig von Behinderung“ sollen Betreuer behinderten Dänen beim Besuch einer Prostituierten behilflich sein. In einigen Regionen bezahlt der Staat Behinderten sogar einmal im Monat den Sex mit einer Hure. Beides erzürnt die Opposition.
Opposition kritisiert
Die sozialdemokratische Gleichstellungsbeauftragte Kristen Brosböl kritisierte das dänische Sozialministerium. Es leite Pflegepersonal dazu an, Behinderte beim Sex-Kauf zu unterstützen. „Wir geben erhebliche Steuergelder dafür aus, um Frauen aus der Prostitution zu holen. Gleichzeitig ermutigen wir die Pfleger ganz offiziell dazu, Behinderten beim Kontakt mit Prostituierten zu helfen.“ Es sei sehr problematisch, dass der Staat Prostitution in dieser Weise unterstütze, sagte Brosböl gegenüber FOCUS Online. „Wir sind uns den unmenschlichen Bedingungen, denen diese Frauen ausgesetzt sind, bewusst.“ Niemand mache das wirklich freiwillig.
Richtlinienkatalog ändern
Die sozialdemokratische Opposition im dänischen Parlament „Folketing“ fordert deshalb, den Richtlinienkatalog des Sozialministeriums von 2001 mit der Leitrubrik „Sexualität, unabhängig von Behinderung“ schnellst möglich zu ändern.
Laut der Verordnung sollen Pfleger in einigen Fällen ihre „zu betreuende Person“ zur Prostituierten bringen. „Dabei kann es auch von erheblicher Bedeutung sein, dass der Pfleger zusammen mit der Person das Gespräch mit der Prostituierten führt, um Wünsche auszudrücken und sicherzustellen, dass genug Zeit zur Verfügung steht.“
„Diskussion ist doppelmoralisch“
Stig Langvad vom Interessendachverband für Behinderte versteht die Aufregung nicht. Er findet die Diskussion doppelmoralisch. „Behinderte müssen die gleichen Möglichkeiten haben wie alle anderen Menschen auch", fordert er. „Politiker sollten lieber darüber diskutieren, ob Prostitution grundsätzlich erlaubt sein sollte, anstatt Behinderten den Zugang zu verweigern“. Eine auf Gleichstellung zielende Gesellschaft könne nicht nur behinderten Menschen den Zugang zu Prostituierten erschweren.
Ministerium wartet erstmal ab
Das Sozialministerium sieht das in einer Stellungnahme genauso. Lediglich die Finanzierung von Sexkäufen durch Steuergelder sollte in Zukunft abgeschafft werden, so das Ministerium. Man warte allerdings noch ab.
Ein behinderter Mann aus einem dänischen Distrikt, in dem Behinderte kein Recht auf staatliche Mittel für den Sexkauf haben, klagte vor dem Gericht. Wenn Behinderte in anderen Distrikten Sex bezahlt bekommen, will er das auch, so seine Argumentation.
Behinderte in Dänemark
Huren einmal pro Monat
| 14.09.05 |
Behinderte haben in Dänemark ein Recht auf käufliche Liebe.
Nach dem offiziellen Motto „Sexualität – unabhängig von Behinderung“ sollen Betreuer behinderten Dänen beim Besuch einer Prostituierten behilflich sein. In einigen Regionen bezahlt der Staat Behinderten sogar einmal im Monat den Sex mit einer Hure. Beides erzürnt die Opposition.
Opposition kritisiert
Die sozialdemokratische Gleichstellungsbeauftragte Kristen Brosböl kritisierte das dänische Sozialministerium. Es leite Pflegepersonal dazu an, Behinderte beim Sex-Kauf zu unterstützen. „Wir geben erhebliche Steuergelder dafür aus, um Frauen aus der Prostitution zu holen. Gleichzeitig ermutigen wir die Pfleger ganz offiziell dazu, Behinderten beim Kontakt mit Prostituierten zu helfen.“ Es sei sehr problematisch, dass der Staat Prostitution in dieser Weise unterstütze, sagte Brosböl gegenüber FOCUS Online. „Wir sind uns den unmenschlichen Bedingungen, denen diese Frauen ausgesetzt sind, bewusst.“ Niemand mache das wirklich freiwillig.
Richtlinienkatalog ändern
Die sozialdemokratische Opposition im dänischen Parlament „Folketing“ fordert deshalb, den Richtlinienkatalog des Sozialministeriums von 2001 mit der Leitrubrik „Sexualität, unabhängig von Behinderung“ schnellst möglich zu ändern.
Laut der Verordnung sollen Pfleger in einigen Fällen ihre „zu betreuende Person“ zur Prostituierten bringen. „Dabei kann es auch von erheblicher Bedeutung sein, dass der Pfleger zusammen mit der Person das Gespräch mit der Prostituierten führt, um Wünsche auszudrücken und sicherzustellen, dass genug Zeit zur Verfügung steht.“
„Diskussion ist doppelmoralisch“
Stig Langvad vom Interessendachverband für Behinderte versteht die Aufregung nicht. Er findet die Diskussion doppelmoralisch. „Behinderte müssen die gleichen Möglichkeiten haben wie alle anderen Menschen auch", fordert er. „Politiker sollten lieber darüber diskutieren, ob Prostitution grundsätzlich erlaubt sein sollte, anstatt Behinderten den Zugang zu verweigern“. Eine auf Gleichstellung zielende Gesellschaft könne nicht nur behinderten Menschen den Zugang zu Prostituierten erschweren.
Ministerium wartet erstmal ab
Das Sozialministerium sieht das in einer Stellungnahme genauso. Lediglich die Finanzierung von Sexkäufen durch Steuergelder sollte in Zukunft abgeschafft werden, so das Ministerium. Man warte allerdings noch ab.
Ein behinderter Mann aus einem dänischen Distrikt, in dem Behinderte kein Recht auf staatliche Mittel für den Sexkauf haben, klagte vor dem Gericht. Wenn Behinderte in anderen Distrikten Sex bezahlt bekommen, will er das auch, so seine Argumentation.
Zuletzt geändert von Elisabeth am 18.09.2005, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
Sobald der Geist auf ein Ziel gerichtet ist, kommt ihm vieles entgegen.
Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
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Sexualassistenz
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Prostituti ... ostitution
- Eine Sonderform der Prostitution stellt die Sexualassistenz (auch Surrogat-Therapie genannt) dar. Behinderte, die behinderungsbedingt keine andere Möglichkeit der sexuellen Befriedigung haben, nehmen die Dienste von männlichen oder weiblichen Sexualassistenten in Anspruch. Sexualassistenten sind auf die besonderen Bedürfnisse der Behindertensexualität spezialisierte Prostituierte. Inzwischen gibt es spezielle Ausbildungsgänge zu Sexualassistenten. Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen können die Kosten einer Sexualassistenz vom Sozialamt übernommen werden. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse (‚Sex auf Krankenschein‘) ist jedoch in der BRD – anders als etwa in den Niederlanden – gesetzlich ausgeschlossen.
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Hi zusammen,
also meiner Meinung nach, sollten behinderte Menschen die Möglichkeit haben, genauso wie Menschen in Altersheimen und dergl. ihre Sexualität auszuleben.
Entweder man stellt ein gewissen Potential an Menschen staatl. an, die sich um die Befriedigung von beh. Menschen kümmern und somit wahrscheinlich einmal billiger sind und auch korekt arbeiten. (nat. müssen sie genug Geld kriegen). Es müßten auch verschiedene Typen von ArbeiterInnen angeboten werden.
Oder man gibt den Behinderten und alten Menschen die Möglichkeit (finanz., technisch und zeitlich), daß sie entweder ein Studio besuchen oder von der Dame besucht werden.
Sexualität gehört zur Menschheit dazu. Sie gehört dazu, um glücklich und gesund zu sein.
Warum sollten diese Menschen also diese notwendige Sache nicht erleben können.
Und sie haben halt nicht die Möglichkeit, in eine Disko zu gehen oder was weiß ich wo, andre Menschen kennenzulernen.
Aber ich weiß, da sticht man in ein Wespennest. Denn alten und behinderten Menschen wird jegliche Sexualität aberkannt.
Es ist eh traurig genug.
Aber selbst viele Sexworkerinnen haben ein riesen Problem mit behinderten Menschen.
Oft erhalte ich Anrufe von Menschen, die irgendwie behindert sind. Sie wurden in zig. andren Studios abgelehnt.
Traurig aber wahr.
Alles Liebe,
Katarina
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Riesenproblem
Um nur mal drauf aufmerksam zu machen, dass es auch behinderte Frauen und ältere Damen gibt, die eventuell so einen Service nutzen wollen würden, habe ich das oben mal mitzitiert; sie würden vielleicht lieber einen Mann erwarten.Lady Katarina hat geschrieben:. . . oder von der Dame besucht werden.
Sexualität gehört zur Menschheit dazu. Sie gehört dazu, um glücklich und gesund zu sein.
Aber ich weiß, da sticht man in ein Wespennest. Denn alten und behinderten Menschen wird jegliche Sexualität aberkannt.
___________________________________
Ansonsten stehe ich vor einem großen Problem, weil auch aus dem Focus-online-Bericht nicht hervorgeht, was für Behinderte den Prostituierten "zugeführt" werden; sind diese "nur" körperbehindert oder auch geistig.
Ein "nur" körperbehinderter Mensch kann nämlich ausdrücken, was er will und was er nicht will. Und er spricht für sich selbst, hat also keinen gerichtlich bestellten Vormund.
Anders ein "geistig" behinderter Mensch mit gerichtlichem Vormund. Der Behinderte hat auch Bedürfnisse und kann sich uU sehr gut ausdrücken, aber sie zu erfüllen ist nicht unbedingt ganz leicht.
Da ich eine Zeit lang mit geistig- und mehrfachbehinderten Menschen gearbeitet habe, musste ich mich natürlich auch mit dem Thema "Sex / Sex unter den BewohnerInnen" auseinandersetzen.
Bevor ich da aber "in medias res" gehe, würde ich gerne von Euch erfahren, von welchen Behinderten/Behinderungen eigentlich die Rede ist. Denn sonst führt eine allfällige Diskussion uU in eine ganz "falsche" Richtung.
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Hi Benno,
ich meinte mit meiner Aussage MENSCHEN - da rede ich nicht von Geschlechtern. Wie Du richtig sagst, es gibt auch genug Frauen, die vielleicht ein solches Service in Anspruch nehmen möchten. Daß in solch einem Fall in 90% der Fälle ein Mann her muß, ist klar.
Was die Geschichte mit Behinderten Menschen angeht.
Natürlich ist das ein wenig schwieriger gelagert. Aber auch diese Menschen haben ein Recht drauf - auch wenn es ihnen noch mehr aberkannt wird, als den körperlich behinderten und alten Menschen.
Wie man(n) natürlich in solch einem Fall damit umgeht, ist sicherlich ein wenig schwieriger gelagert. Aber auch lösbar.
Auch behinderte Menschen haben Möglichkeiten, sich auf ihre Art bemerkbar zu machen. Sei`s im postitiven wie im negativen.
Ich hatte auch lange einen schwer spastischen Besucher, der nicht sprechen konnte, bzw nur sehr, sehr shcwer verständlich. Aber auch in solch einem Fall, kann man etwas machen.
Man muß halt ein wenig experimentieren. Gerade im SM-Bereich ist es noch ein weniger schwerer. Aber ich denke, wir sprechen ja vorrangig einmal von "normalem" Sex.
Benno, es wäre sehr nett, wenn Du über Deine Erfahrungen erzählen würdest. Ich denke nämlich, gerade der Bereich "Geistige Behinderung" ist noch um ein vielfaches komplexer. Ich denke, man sollte alle Bereiche miteinbeziehen.
Alles Liebe,
Katarina
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Ich verfüge über keine persönlichen Erfahrungen, lediglich auf eine Dokumentation auf Arte vor einigen Monaten über eine niederländische Sexworkerin kann ich verweisen. Sie wird von den Eltern ihrer Klienten gerufen, oft nach langem Zögern. Da ist die Hemmschwelle doppelt so groß, denn es geht neben der Sexualität eines behinderten Menschen auch um die des eigenen "Kindes", auch, wenn dieses schon längst erwachsen ist.
Der junge Mann, der in dieser Dokumentation vorkam, konnte sich auf überhaupt keine Weise verständlich machen, lediglich seine Eltern sagten, er habe einen glücklicheren, entspannteren Gesichtsausdruck nachdem die Sexworkerin bei ihm war.
Eventuell kennt jemand den Namen dieser Sexworkerin oder kennt ähnliche, dann bitte ich um Nachricht.
Diesen Thread verschiebe ich zu "Klienten", damit diese wichtige Diskussion nicht verloren geht.
Alles Liebe,
Lisa
Der junge Mann, der in dieser Dokumentation vorkam, konnte sich auf überhaupt keine Weise verständlich machen, lediglich seine Eltern sagten, er habe einen glücklicheren, entspannteren Gesichtsausdruck nachdem die Sexworkerin bei ihm war.
Eventuell kennt jemand den Namen dieser Sexworkerin oder kennt ähnliche, dann bitte ich um Nachricht.
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Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832)
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Re: Sexualassistenz
find ich toll, und weißt du auch, wo man so eine ausbildung machen kann, das würde mich nämlich sehr interessieren...ms9 hat geschrieben:Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Prostituti ... ostitution
- Eine Sonderform der Prostitution stellt die Sexualassistenz (auch Surrogat-Therapie genannt) dar. Behinderte, die behinderungsbedingt keine andere Möglichkeit der sexuellen Befriedigung haben, nehmen die Dienste von männlichen oder weiblichen Sexualassistenten in Anspruch. Sexualassistenten sind auf die besonderen Bedürfnisse der Behindertensexualität spezialisierte Prostituierte. Inzwischen gibt es spezielle Ausbildungsgänge zu Sexualassistenten. Bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen können die Kosten einer Sexualassistenz vom Sozialamt übernommen werden. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse (‚Sex auf Krankenschein‘) ist jedoch in der BRD – anders als etwa in den Niederlanden – gesetzlich ausgeschlossen.
habe in diesem link leider nichts darüber gefunden!
bussal
<i>::: Jasmin war SexarbeiterIn, später BetreiberIn und bis Ende 2010 für das Sexworker Forum mit besonderen Engagement in der Öffentlichkeitsarbeit tätig :::</i>
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Hallo Jasmin,
ich poste hier zwei Links, die ich über Google gefunden habe:
http://www.alphanova.at/akademie/a_RS-Sex.php (Seminare, die zum Thema Sexualität und Assistenz in Österreich angeboten werden)
http://www.sexualassistenz.ch/ (Schweiz)
Hier findest du noch mehr Beiträge zu dem Thema:
http://www.google.de/search?q=ausbildun ... rt=10&sa=N
Alles Liebe,
Elisabeth
ich poste hier zwei Links, die ich über Google gefunden habe:
http://www.alphanova.at/akademie/a_RS-Sex.php (Seminare, die zum Thema Sexualität und Assistenz in Österreich angeboten werden)
http://www.sexualassistenz.ch/ (Schweiz)
Hier findest du noch mehr Beiträge zu dem Thema:
http://www.google.de/search?q=ausbildun ... rt=10&sa=N
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Elisabeth
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Zunächst einmal kläre ich, dass ich nur von geistig- und mehrfachbehinderten Menschen spreche, mit denen ich es zu tun hatte. Alle konnten sich mit Reden verständlich machen, auch wenn einige dabei waren, die so gut wie nichts redeten.Lady Katarina hat geschrieben:
Benno, es wäre sehr nett, wenn Du über Deine Erfahrungen erzählen würdest. Ich denke nämlich, gerade der Bereich "Geistige Behinderung" ist noch um ein vielfaches komplexer. Ich denke, man sollte alle Bereiche miteinbeziehen.
Das größte Problem in meiner Wohngruppe war, dass sich ein Pärchen gefunden hat, wo beide durch einen Geburtsfehler behindert waren. Die Frage war: Was macht man in so einem Fall, wenn es zu Sex kommt? Sauschwierig, denn theoretisch könnte die Frau ja schwanger werden.
Exkurs: wenn ein geistig behinderter mit einem "nichtbehinderten" Sex hat (zB mit einem Sexworker/einer Sexworkerin), dann kann diese/r die Verhütungsfrage übernehmen.
Im Normalfall wird wohl wie sonst überall auch, mit Kondom verhütet.
Das ist aber schon schwieriger, wenn beide Partner geistig behindert sind. Es fällt ja manchmal dem "normalen" Mann schon nicht leicht, ein Kondom überzustülpen, aber wie zeigt man das einem Behinderten?
Darf man der Frau die Pille geben? Ohne Ihr Wissen?
Was, wenn die Frau ein Kind möchte? Darf sie? Oder nicht?
Viele Fragen, auf die ich keine Antwort habe und die man im Einzelfall mit den Eltern, dem Vormund und den Mitarbeitern und natürlich den Behinderten klären sollte.
Aber andererseits will man auch schlafende Hunde nicht wecken.
Um wieder auf den Sex zwischen Sexworkerin und Behindertem zu kommen:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sex den Behinderten den gleichen Spaß macht wie den "Nichtbehinderten" und auch mehr Lebensfreude bringen kann.
Andererseits möchte ich ja Sex immer genießen, wenn ich möchte und da hat es ein Behinderter schon schwer, weil es halt nicht so oft geht, wie er sich das uU vorstellt.
Es birgt die Gefahr, dass sich der Behinderte in die Sexworkerin, die ihm so etwas schönes widerfahren lässt verliebt und unglücklicher wird, weil er sie nicht jeden Tag sehen kann.
Viele Behinderte haben überdies Schwierigkeiten, sich gleich jemandem anzuvertrauen und brauchen ein paar Treffen, um sich an jemanden zu gewöhnen. Wenn sie dann gewöhnt sind, ist es schwerer sie umzugewöhnen.
Ich schließe hier erstmal wieder. Vielleicht kommen wir so schon in eine Diskussion. Ich möchte auch nicht zu viel schreiben, damit es auch noch jemand liest!
Benno
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Re: Sexualassistenz
In Österreich habe ich nur was in Graz bei der Alpha Nova Akademie gefunden.oberelfe hat geschrieben:... wo man so eine ausbildung machen kann, ...
Und noch ein Literaturhineis:
- Sexualbegleitung und Sexualassistenz bei Menschen mit Behinderungen
Hrsg. v. Joachim Walter
Edition S
2004. 228 S. 21 cn
Verlag: UNIVERSITÄTSVERLAG WINTER
ISBN: Preis: EUR 18.50
In Deutschland könntest Du Dich beim Verein behindertensexualität.de ("Projekt Soziallotse") erkundigen.
Und in der Schweiz habe ich einen Verein sexualassistenz.ch gefunden, der auch (3-wöchige) Kurse für die Mitglieder gemacht hat.
Ich hoffe das hilft Dir weiter.
LG
ms9
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- interessiert
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Ich habe auch schon ein allgemein verstärktes Interesse von körperlich Behinderten an Dienstleistungen im Sexbereich und vor allem eine größe Offenheit gegenüber Partnerschaft und Sex bemerkt. Es scheint, dass die Anonymität des Internet die "Samthandschuhe" auszieht, mit denen viele Leute Behinderte im echten Leben anfassen ( jetz mal metaphorisch
). Ich sehe in Foren immer häufiger Beiträge von Behinderten, die die Fragen der anderen Teilnehmer offen beantworten ( im realen Leben fragt man einen gerade erst kennengelernten Rollstuhlfahrer ganz einfach ungerne nach dessen Sexualleben ) und dadurch bewusst oder nicht wichtige Aufklärungsarbeit leisten.
Wie schaut es bei euch Sexworkern eigentlich mit dem Umgang von körperlich Behinderten aus? Ihr scheint ja durch die Auflösung der traditionellen Strukturen ( Zuhälter, Strizzis, Kellerbordelle ) und die Freiwilligkeit und dadurch "persönlicheren" Dienste ( Küssen, GFS, ... ) verstärkt solche Kundschaft zu haben. Oft lese ich Vermerke über die Rollstuhlfreundlichkeit von Studios oder Gästebucheinträge von zufriedenen Rollstuhlfahrern, die mit Hilfe eines Begleiters ein paar schöne Stunden verbringen konnten. Wie ist eure Einstellung dazu? Ist es schon normal, auf solche besonderen Bedürftnisse eingehen zu müssen oder fühlt ihr euch immer noch unsicher in der Handhabung solcher Situationen? Bedenkt ihr eine behindertengerechte Ausstattung bei der Planung eines Studios?
Zur Situation der auch geistig Behinderten kann ich leider wenig sagen. Hier scheint wie schon Benno gesagt hat das "Fingerspitzengefühl" maßgebend zu sein. Meiner Meinung nach bedarf es auf diesem Gebiet ausgebildeter Sexualtherapeuten mit Zusatzausbildung im Umgang mit Behinderungen, die auch den konsensuellen(!) Sex zwischen Behinderten ermöglichen könnten.
Allgemein bin ich ein Befürworter der Surrogate Therapy - einer Form der Sexualtherapie, bei der der Therapeut bis zum Therapieerfolg eine sexuelle Beziehung mit dem Patienten eingeht. Hat jemand z.B. eine viel zu große Angst vor Intimität, wird man durch bloßes Reden nicht viel weiter kommen. Ist die Therapeutin gleichzeitig für den Patienten ein sexworker, kann sie dynamisch ins Geschehen eingreifen und auch die schon vorher über die Zeit aufgebaute Vertrauensbasis nutzen.

Wie schaut es bei euch Sexworkern eigentlich mit dem Umgang von körperlich Behinderten aus? Ihr scheint ja durch die Auflösung der traditionellen Strukturen ( Zuhälter, Strizzis, Kellerbordelle ) und die Freiwilligkeit und dadurch "persönlicheren" Dienste ( Küssen, GFS, ... ) verstärkt solche Kundschaft zu haben. Oft lese ich Vermerke über die Rollstuhlfreundlichkeit von Studios oder Gästebucheinträge von zufriedenen Rollstuhlfahrern, die mit Hilfe eines Begleiters ein paar schöne Stunden verbringen konnten. Wie ist eure Einstellung dazu? Ist es schon normal, auf solche besonderen Bedürftnisse eingehen zu müssen oder fühlt ihr euch immer noch unsicher in der Handhabung solcher Situationen? Bedenkt ihr eine behindertengerechte Ausstattung bei der Planung eines Studios?
Zur Situation der auch geistig Behinderten kann ich leider wenig sagen. Hier scheint wie schon Benno gesagt hat das "Fingerspitzengefühl" maßgebend zu sein. Meiner Meinung nach bedarf es auf diesem Gebiet ausgebildeter Sexualtherapeuten mit Zusatzausbildung im Umgang mit Behinderungen, die auch den konsensuellen(!) Sex zwischen Behinderten ermöglichen könnten.
Allgemein bin ich ein Befürworter der Surrogate Therapy - einer Form der Sexualtherapie, bei der der Therapeut bis zum Therapieerfolg eine sexuelle Beziehung mit dem Patienten eingeht. Hat jemand z.B. eine viel zu große Angst vor Intimität, wird man durch bloßes Reden nicht viel weiter kommen. Ist die Therapeutin gleichzeitig für den Patienten ein sexworker, kann sie dynamisch ins Geschehen eingreifen und auch die schon vorher über die Zeit aufgebaute Vertrauensbasis nutzen.
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sexualtherapie
Da ich auf diesem Gebiet auch schon etwas Erfahrung habe, interessiert mich dieses Thema sehr, drum danke an ms9 für den Link, vielleicht mache ich wirklich so einen Kurs, die Frage ist natürlich, ob ich ihn dann auch nutzen werde, da bin ich halt ein bissl unentschlossen, aber vielleicht hat ja eine andere Elfe daran Interesse :-)
Vom Escort zur Sexualtherapeutin ist doch auch eine Art von Karierre :-)
Na guti, hör auf zu Spaßen, aber find ich echt toll, dass es sowas schon gibt!
Griaz OE
Vom Escort zur Sexualtherapeutin ist doch auch eine Art von Karierre :-)
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Hallo,
als eindeutig "Betroffener" dieses Themas bin ich immer wieder überrascht, wie verschieden mit dem Thema umgegangen wird. In Dänemark, Holland und in der Schweiz haben Behinderte teilweise Rechtsanspruch auf Sex. In Deutschland ist finanzielle Hilfe ein "Gutwill" des jeweiligen Sozialamtes oder der Krankenkasse, und in Schweden ist Prostitution verboten, aber wenn der Behinderte ne "Krankenschwester" bestellt und poppt, übernimmt der Staat die Behandlung.
Das im vereinigten Europa! Aber die Damen und Herren erlassen lieber Regelungen über die "maximale Krümmung der EU-Salatgurke"......
so long
Rolliman
als eindeutig "Betroffener" dieses Themas bin ich immer wieder überrascht, wie verschieden mit dem Thema umgegangen wird. In Dänemark, Holland und in der Schweiz haben Behinderte teilweise Rechtsanspruch auf Sex. In Deutschland ist finanzielle Hilfe ein "Gutwill" des jeweiligen Sozialamtes oder der Krankenkasse, und in Schweden ist Prostitution verboten, aber wenn der Behinderte ne "Krankenschwester" bestellt und poppt, übernimmt der Staat die Behandlung.
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Rolliman
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Hi Rolliman!Rolliman hat geschrieben:Das im vereinigten Europa! Aber die Damen und Herren erlassen lieber Regelungen über die "maximale Krümmung der EU-Salatgurke"......
Ich gebe Dir vollkommen recht - auf der anderen Seite gehört gerade dieses Szenario (die EU würde sich bei dem Thema Sexarbeit einigen) zu meinen (derzeit) größten Ängsten.
Der EU-Wind (siehe zum Beispiel "AntiRaucher-Entscheidung diese Woche") ist eher konservativ unterwegs - es wäre für mich wesentlich "angenehmer" wenn (auf Österreich bezogen) die Damen und Herren Politiker sich hier ehestens auf einen gemeinsamen Nenner einigen würden. Gerade die während der 38. Fachtagung Prostitution gemachten Äußerungen, von 3 ranghohen österreichischen PolitikerInnen, lassen mich Hoffnung schöpfen, dass es doch noch eine bessere Ausgangsposition für unserer SexarbeiterInnen geben kann. Wenn hier die EU schneller sein sollte, weiß ich nicht wirklich, ob dies zu unserem Vorteil gereichen würde.
Und je mehr europäische Länder sich entschließen die Sexarbeit als Arbeit anzuerkennen, desto schwerer wird sich das EU Parlament tun, dies wieder rückgängig zu machen.
Liebe Grüße
Christian
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Hi Christian,
das ist mit Sicherheit ein Problem. Ähnlich wie die Fragestellung:"Was war eher da? Das Huhn oder das Ei?"
Ich denke, man kann dort zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wenn man auf breiter Basis beweisen könnte, das geregelte Sexualität dem Behinderten körperlich und seelisch gut tut, und damit die Gesundheitskassen und die Algemeinheit entlastet, dann könnten sich die Politiker vielleicht eher zu einem Positivbeschluß durchringen. Und das würde dann auch wieder den Sexworkern zum Vorteil gereichen, weil dann nämlich automatisch die Frage beantwortet werden muß:"Wer soll diese Aufgabe übernehmen?" Soweit aber momentan nur die graue Theorie!
Man muß die Vorteile dieses Teils der Arbeit viel mehr in den Fokus rücken. Das die breite Öffentlichkeit sieht und bemerkt:"Hoppla! Da sind ganz normale Menschen! Sie können und wollen nicht nur ganz normal arbeiten, wohnen und leben, sondern sie haben auch einen ganz normalen Wunsch nach Sex und Zweisamkeit..."
Im Grunde genommen ist es ja schon wieder traurig, dass man den anderen etwas beweisen muß, und das sowas überhaupt per Gesetz geregelt werden muß.
Dabei sind wir gar nicht behindert, sondern wir werden behindert...
so long
Rolliman
das ist mit Sicherheit ein Problem. Ähnlich wie die Fragestellung:"Was war eher da? Das Huhn oder das Ei?"
Ich denke, man kann dort zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Wenn man auf breiter Basis beweisen könnte, das geregelte Sexualität dem Behinderten körperlich und seelisch gut tut, und damit die Gesundheitskassen und die Algemeinheit entlastet, dann könnten sich die Politiker vielleicht eher zu einem Positivbeschluß durchringen. Und das würde dann auch wieder den Sexworkern zum Vorteil gereichen, weil dann nämlich automatisch die Frage beantwortet werden muß:"Wer soll diese Aufgabe übernehmen?" Soweit aber momentan nur die graue Theorie!
Man muß die Vorteile dieses Teils der Arbeit viel mehr in den Fokus rücken. Das die breite Öffentlichkeit sieht und bemerkt:"Hoppla! Da sind ganz normale Menschen! Sie können und wollen nicht nur ganz normal arbeiten, wohnen und leben, sondern sie haben auch einen ganz normalen Wunsch nach Sex und Zweisamkeit..."
Im Grunde genommen ist es ja schon wieder traurig, dass man den anderen etwas beweisen muß, und das sowas überhaupt per Gesetz geregelt werden muß.
Dabei sind wir gar nicht behindert, sondern wir werden behindert...
so long
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Genau hier sehe ich eine der Aufgaben für sexworker.at - unser Forum ist sicherlich nicht eines der Größten, aber durch die Qualität eigentlich nicht leicht zu erreichen. Bei uns lesen etliche Politiker mit (ich selbst weiß von 4 nahmhaften Volksvertretern und es werden wahrscheinlich wesentlich mehr sein, von welchen ich nichts weiß) um auch ihre Meinungen und somit auch ihre Stellungnahmen auszudefinieren. Ich bin überzeugt, dass wir da was bewegen können. Oftmals ist es doch so, dass eine Gesetzesvorlage verunglückt, weil die Betroffenen nicht Gehör finden - oder noch schlimmer - nicht gefragt werden. Ich selbst höre immer wieder von Politikern "wir wissen nicht, was ihr wollt". Ich möchte dies ändern. Dies ist auch der Grund warum ich selbst Kontakte zu diversen (mehr oder weniger politischen) Gruppierungen pflege.Rolliman hat geschrieben: Wenn man auf breiter Basis beweisen könnte, das geregelte Sexualität dem Behinderten körperlich und seelisch gut tut, und damit die Gesundheitskassen und die Algemeinheit entlastet, dann könnten sich die Politiker vielleicht eher zu einem Positivbeschluß durchringen. Und das würde dann auch wieder den Sexworkern zum Vorteil gereichen, weil dann nämlich automatisch die Frage beantwortet werden muß:"Wer soll diese Aufgabe übernehmen?" Soweit aber momentan nur die graue Theorie!
Es ist tatsächlich so, dass so mancher Satz aus unserem Forum ein "Aha-Erlebnis" auslösen kann. Hoffen wir nur (und arbeiten wir daran), dass es das Richtige ist.
Liebe Grüße
Christian
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Hier ein Artikel aus dem "wheel it" über dieses Thema in Holland.
Jenny
Jenny
Polygamie ist nicht unmoralisch.
Aber das Vertrauen und die Gesundheit liebender Partner zu mißbrauchen, schon....
Aber das Vertrauen und die Gesundheit liebender Partner zu mißbrauchen, schon....
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- interessiert
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Hallo!
Ich wollte mich schon selber als "Sexualassistent" bewerben, unter anderen da ich es von einen Psychotherapeuten (bei den ich ein Gutachten machen musste) gehört habe, dass es diesen Beruf gibt.
Meine Hausärztin hätte mich unterstützt, aber meine Psychotherapeutin fragte mich, ob ich dass wirklich möchte.
Ich würde es schon tun, aus folgenden Gründen:
1. Jeder Mensch, egal ob beeinträchtigt oder nicht, hat Recht auf Liebe und Sex
2. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn man sexuell nicht aufgeklärt oder von Sexualität ferngehalten wird.
Nämlich, Du hast Angst, bist aber auch neugierig, Du glaubst jeden Blödsinn, was die anderen über ihre Sexualleben angeben.
3. Sexualität und Zuneigung ist eine Schule fürs Leben, denn nur wenn Du weißt was Du magst oder wie Du es magst, kannst Du entscheiden was Dir gut tut oder nicht. - Du hast keine Angst mehr vor dem Unbekannten.
4. Ich halte nichts von Scheinheilligkeit. Wer sagt, dass nur "normale" Menschen Sex haben dürfen, aber keine "anderen" normalen. Mich erinnern solche Einstellungen an die Eugenik!
Sex ist etwas geheimnisvolles, aber auch etwas mächtiges, was aber auch mit Verantwortung und Respekt verbunden ist. Und nur weil beeinträchtigte Menschen anders sind, als "normale", wird ihnen das Recht aberkannt, was normal ist!
Was bilden sich solche Leute ein, dass Sie die Elite der Gesellschaft sind, die über Schwächere bestimmen können,wie sie wollen?!
5. Der Sex wird zu sehr aufgebauscht und wichtig gemacht, wenn er so betrachtet werden würde, was er ist, nämlich ein komplett normaler Vorgang, würde die Gesellschaft anders umgehen. Aber das Gegenteil ist der Fall: Sex ist schmutzig, man muss sich ja schämen...Schämen tue ich nur für solche spießbürgeliche Scheinbeklemmtheit!
- Tut mir leid, für meine Ausdrucksweise!
Ich wollte mich schon selber als "Sexualassistent" bewerben, unter anderen da ich es von einen Psychotherapeuten (bei den ich ein Gutachten machen musste) gehört habe, dass es diesen Beruf gibt.
Meine Hausärztin hätte mich unterstützt, aber meine Psychotherapeutin fragte mich, ob ich dass wirklich möchte.
Ich würde es schon tun, aus folgenden Gründen:
1. Jeder Mensch, egal ob beeinträchtigt oder nicht, hat Recht auf Liebe und Sex
2. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie es ist, wenn man sexuell nicht aufgeklärt oder von Sexualität ferngehalten wird.
Nämlich, Du hast Angst, bist aber auch neugierig, Du glaubst jeden Blödsinn, was die anderen über ihre Sexualleben angeben.
3. Sexualität und Zuneigung ist eine Schule fürs Leben, denn nur wenn Du weißt was Du magst oder wie Du es magst, kannst Du entscheiden was Dir gut tut oder nicht. - Du hast keine Angst mehr vor dem Unbekannten.
4. Ich halte nichts von Scheinheilligkeit. Wer sagt, dass nur "normale" Menschen Sex haben dürfen, aber keine "anderen" normalen. Mich erinnern solche Einstellungen an die Eugenik!
Sex ist etwas geheimnisvolles, aber auch etwas mächtiges, was aber auch mit Verantwortung und Respekt verbunden ist. Und nur weil beeinträchtigte Menschen anders sind, als "normale", wird ihnen das Recht aberkannt, was normal ist!
Was bilden sich solche Leute ein, dass Sie die Elite der Gesellschaft sind, die über Schwächere bestimmen können,wie sie wollen?!
5. Der Sex wird zu sehr aufgebauscht und wichtig gemacht, wenn er so betrachtet werden würde, was er ist, nämlich ein komplett normaler Vorgang, würde die Gesellschaft anders umgehen. Aber das Gegenteil ist der Fall: Sex ist schmutzig, man muss sich ja schämen...Schämen tue ich nur für solche spießbürgeliche Scheinbeklemmtheit!
- Tut mir leid, für meine Ausdrucksweise!
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- Registriert: 27.12.2006, 10:27
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- Ich bin: Keine Angabe
Ich habe hier im MyHandicap-Forum einen Thread gefunden, der sich mit diesem Thema weiter befaßt.
Ob wir in D wohl jemals an Dänische Verhältnisse herankommen?
Ich bin nur froh, daß sich zunehmend HEP für das Thema zu interessieren beginnen.
http://www.myhandicap.de/forum.html?fra ... [tid]=6889
Liebe Grüße, Jenny
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Polygamie ist nicht unmoralisch.
Aber das Vertrauen und die Gesundheit liebender Partner zu mißbrauchen, schon....
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@JennyJennyHN hat geschrieben:Ich habe hier im MyHandicap-Forum einen Thread gefunden, der sich mit diesem Thema weiter befaßt.
Ob wir in D wohl jemals an Dänische Verhältnisse herankommen?
Ich bin nur froh, daß sich zunehmend HEP für das Thema zu interessieren beginnen.
http://www.myhandicap.de/forum.html?fra ... [tid]=6889
Liebe Grüße, Jenny
Habe mir gerade mal die Diskussion durchgelesen und ich war richtig erschrocken, über die Statements. Die zeugen teilweise von einer Unwissenheit, dass ich mich langsam frage, ob ich derjenige bin, der auf einem andern Planeten wohnt...