studio siegerland

Hier können SexarbeitInnen ihren Arbeitsplatz bzw. ihre Arbeitsbedingungen beschreiben. Was erlebt Ihr alles in Eurem Beruf?
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annainga
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studio siegerland

Beitrag von annainga »

wie repräsentativ meine erfahrungen in der sexarbeit sind, weiß ich nicht, aber viele interessieren sich, wie der "alltag" am arbeitsplatz eines sw´s aussieht, deswegen beschreibe ich mal das erste etablissement, in dem ich gearbeitet habe.
unter "erotikkontakte" habe ich die anzeige "nette kollegin gesucht" gelesen. auf meinen anruf wurde ich zu einem vorstellungsgespräch eingeladen.

die chefin erklärte mir sehr liebenswürdig, wie die arbeit aussieht und bot mir an, einfach dazubleiben und mir den betrieb anzusehen. in der (extrem zugequalmten) küche traf ich auf meine zukünftigen kolleginnen, die erstmal sehr reserviert waren.
der aufenthaltsraum war die küche, ein durchgangszimmer, ca. 12-14 qm groß, mit eckbank für 3 damen, 2 weitere stühle, die bequem waren, 2 stühle, die unbequem waren. im laufe der zeit merkte ich, wie die hierarchie der damen in der platzordnung zu erkennen war. anwesend waren zwischen 2 und 6 damen. es gab 1 dominastudio, 1 schwarzes zimmer, 2 zimmer für den lieb-zärtlichen bereich.

die arbeitszeiten waren mo-fr von 10 uhr - 22 uhr, sa u. so von 10 uhr bis 20 uhr. damen, die zu spät kamen, mussten pro minute 1 € bezahlen, dieses geld wurde für die "katzenhilfe" gespendet. flexible arbeitszeiten (z.b. für mütter mit kleinen kindern) wurden nicht gestattet. jeder gast, der bis 22 uhr klingelte, musste angenommen werden, auch wenn die arbeitszeit dadurch schon mal 2 std länger wurde (war zum glück selten).

als kleiderordnung waren dessous oder durchsichtige negligees verlangt, im studio durfte nur im domina-outfit gearbeitet werden. den service, den jede dame anbot, war unterschiedlich und wurde selbst gewählt, wobei französisch ohne schutz obligatorisch war. klingelte ein gast, öffneten reihum die damen, eine nach der anderen stellte sich mit ihrem service in einem kurzen gespräch vor ("vortanzen" nannten wir das), außer der gast fragte direkt nach einer bestimmten dame.
kassiert wurde vorher, das geld kam in eine vorgesehene schublade mit entsprechendem vermerk (betrag, service, anfangszeit, endzeit). auf einhaltung der zeit wurde sehr geachtet, sowohl seitens der chefin als auch der damen.
beschwerte sich ein gast, gab es fast immer ärger für die dame. sehr oft durfte das nicht passieren, sonst konnte man die koffer packen.

es gab einen "testficker", der meist am ende der dienstzeit die neuen damen prüfte, um die bereitschaft für überstunden und die einhaltung des service zu prüfen. mit 5o € ging der service für 20 min los. alles inklusive. küssen, verkehr, französisch beidseitig, beidseitig ohne schutz, anal. je nach service der dame. 75 € für 40 min und für eine stunde 150 €. die hälfte des geldes ging an die chefin, von der anderen hälfte wurde nochmal 5 € für wäschegeld abgezogen. essen bezahlten die damen selbst, getränke wurden gestellt.

redete eine dame schlecht über einen gast, musste sie 5 € strafe zahlen, wieder für die katzen. dies ergab die ungute situation, dass man kaum dampf ablassen konnte, die kunden die situation teilweise, wohl auch unwissend ausnutzten, und man sehr unter dem druck stand zu "funktionieren". dass man 3-8 kunden am tag bediente ist sicher keine ungewöhnliche leistung, ich selbst arbeitete nur an 2 tagen, ca. die hälfte der kontakte fand ohne gv statt. es gab allerdings auch damen, die 5 oder 6 tage arbeiteten.

das betriebsklima war sehr schlecht, bezichtigung des diebstahls unter den damen, beschuldigungen des vordrängelns beim kunden, unterstellungen von lügen waren an der tagesordnung. und dies in einer kleinen verrauchten, zugigen küche. da dies das erste etablissement war, das ich kennenlernte, kannte ich nichts anderes und die anderen damen behaupteten, es gäbe nichts besseres.

nachdem 1 sehr liebe kollegin angeblich wegen hetzerei gehen musste, habe ich auch meine "kündigung eingereicht". eigentlich schade, dass mein erstes etablissement für überwiegend negative erfahrungen steht, aber die clubs und bars, die ich dannach kennenlernte, waren ganz anders!

wenn´s euch interessiert, schreibe ich auch darüber, in einem folgenden beitrag!

liebe grüße an alle von annainga

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JayR
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Beitrag von JayR »

Find ich toll, dass du darüber schreibst. Diese Dinge sehen wir als Kunden ja nicht.

Wie warst du denn ‚angestellt’? Einen Vertrag hattest du wohl kaum.
War es so, um dort arbeiten zu können, musstest du diese Bedingungen akzeptieren?

Wie bis du an diesen Laden gekommen oder überhaupt zur Sexarbeit?

Natürlich möchte ich gerne mehr lesen über die anderen Stellen.

LG JayR

ps. ist es möglich, den Tekst in kurze Abschnitte zu teilen.
Er wird dadurch lesbarer.

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Morpheus
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Re: studio siegerland

Beitrag von Morpheus »

annainga hat geschrieben:wenn´s euch interessiert, schreibe ich auch darüber, in einem folgenden beitrag!
liebe grüße an alle von annainga
Hallo Annainga!

Selbstverständlich interessiert mich eine Fortsetzung deiner Schilderung der Arbeitsumstände.

Ich glaube, dieses Problem ist sicherlich verbreiteter, als man annehmen würde. Klar, wenn man so was noch nie gemacht hat und auch die Kolleginnen einem sagen, dass ist gut hier so sieht etwas schnell wie Standard aus. Umso wichtiger erscheinen mir Berichte dieser Art, damit sich Frauen besser orientieren können, was sie wollen und was sie definitiv besser bleiben lassen sollten, weil es gegen ihre Vorstellungen geht.

Danke nochmals!
Viele Leute hinterlassen Spuren, nur wenige Eindrücke!

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Tanja_Regensburg
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Beitrag von Tanja_Regensburg »

Liebe annainga,
auch ich finde deine Schilderungen sehr interessant, kenne auch ähnliche von Kolleginnen und bin immer wieder entsetzt darüber wie die Mädels behandelt werden!
Mir blieben solche Erfahrungen Gott sei Dank erspart!
Es ist sicher für alle interessant, wie es hinter verschlossenen Türen zugeht, auch wenn es oft negativ ist.

Busserl die Zicke, die auf weitere Berichte von dir neugierig ist!
Das Leben genießen, sich nicht über Kleinigkeiten ärgern und großzügig sein: dann gelingt der Tag heute, und der morgige auch. Liebe und tu, was du willst. (Aurelius Augustinus)

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annainga
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Beitrag von annainga »

danke für eure lieben antworten und euer interesse. ich habe lange überlegt, es überhaupt zu schreiben, wobei ich es ja in anderen beiträgen oft einfließen lasse. es ist nur eine kurzzusammenfassung, bei der einige heikle dinge fehlen, denn die gewohnte erfahrung, die ich bisher machte, war:

"ja, wie konntest du denn nur?", "ICH hätte sowas nie solange mitgemacht", "selbst schuld, wenn du dir nichts anderes suchtest", "ich habe noch nie ohne schutz gearbeitet"

naja, zumindest konnte ich meine rechnungen bezahlen, meinen status "arbeitslos" in "selbstständig" ändern, mein kleines, altes haus behalten, den kindern den ein oder anderen wunsch erfüllen, abends ohne geldgedanken einschlafen.

ich habe dort meine liebe freundin kennengelernt, sehr viel über technische details der sexarbeit erfahren, dieses wissen bildet die grundlage meiner arbeit, und konnte sehr viele negative vorurteile über männer abbauen. überwiegend waren die gäste in ordnung und haben mir viel über ihre wünsche mitgeteilt.

@JayR, ja, die bedingungen musste man so mitmachen. der service war zwar individuell, aber französisch ohne schutz war vorschrift. "sollen denn die kunden denken, wir fänden sie eklig?" (o-ton der chefin)

einen vertrag gab es nicht, aber die chefin ließ sich mietzettel unterschreiben, um auf der sicheren seite beim finanzamt zu sein. diese unterschriften, die ALLE damen im wissen, dass es falsch ist, unterschrieben, geben ihr die sicherheit, nichts illegales zu tun. das wahre abrechnungssystem war weniger als 50% für die dame. (habe ich in keinem anderen laden erlebt).

der laden war eine zufällige auswahl in einem wochenblatt. die erste nummer, die mir auffiel.

den schritt, sexarbeiterin zu werden war neugier, interesse, finanzielle probleme, ein mischmasch aus vielen gründen.

ich war in der anfangszeit kein bißchen unglücklich dort. die vielen komplimente der chefin, der gäste, das ausleben von ungewöhnlichen spielarten im sex, mein hoher verdienst hat mich begeistert und der blick für die probleme dort war für neue frauen verstellt.

die drogenprobleme dort habe ich sehr spät mitbekommen. die chefin ist tablettenabhängig und magersüchtig. eine dame rauchte 3 - 5 mal am tag hasch, kokste ab und zu, eine andere ist alkoholauffällig, kettenraucher sind dort sehr viele, ich denke, die hälfte der damen hat ein drogenproblem. ..... aber das sah ich nicht sofort. und wenn man nur 2 tage/woche arbeitet, hat man genug zeit, sich zu regenerieren.

danke auch für die übersichtliche formatierung meines textes, sieht viel besser aus und ist lesbarer!

liebe grüße von annainga

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Tanja_Regensburg
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Beitrag von Tanja_Regensburg »

Durch den Hinweis eines Users in einem anderen Forum habe ich diesen Bericht zu lesen bekommen!
Ihr findet das Original hier in Ladies.de

http://195.243.107.87/forum/showpost.ph ... tcount=100

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So...jetzt aber.
Die Schwester einer Freundin von mir, ich nenne sie mal Kristine hat mit 16 einen 10 Jahre älteren Mann kennengelernt. Sie war froh dass sie einen Mann kennengelernt hatte denn sie war nicht unbedingt die hellste da sie fast nie in der Schule war da sie ständig auf ihre kleinen Geschwister aufpassen musste. Er hat sie ständig heruntergeputzt und ihr erzählt dass sie doch froh sein könne dass er sich überhaupt für sie interessiere und dass sich überhaupt irgendjemand für sie interessiert. Sie sei ein nichts und ein niemand...und so weiter.....Als sie mir vor ein paar jahren die Geschichte erzählte (und einen Teil bekam ich persönlich mit) sagte sie mir, dass wenn man das jeden Tag erzählt bekomme dann glaubt man es irgendwann. Als sie 18 Jahre alt war, hatte er sie soweit manipuliert und in seinen Bann gezogen und abhängig gemacht dass sie für ihn anschaffen ging. Und dann ging das Martyrium erst richtig los....

Sie ging insgesamt 20 !!!!Jahre für ihn anschaffen und sie erlitt teilweise die Hölle. Er schnitt ihr mit einem Messer seine Initialen in den Rücken (ich hab sie gesehen), er band sie auf einen Gyn-Stuhl (im Studio) und machte Sachen mit ihr die ich jetzt lieber nicht erzähle (Jugendschutz) Auf jeden Fall kann sie deswegen keine Kinder bekommen. Er brach ihr den Unterkiefer und verprügelte sie so oft dass sie irgendwann aufhörte zu zählen. Irgendwann fasste sie all ihren Mut zusammen und haute von ohm ab. Damals kannte ich sie schon und hatte auch immer wieder auf sie eingeredet (hatte damals mit Milieu überhaupt nix am Hut) Ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen wie man bei solch einem Mann freiwillig bleibt.

Nun..auf jeden Fall suchte er sie überall...auch bei mir. Er stand bei mir mit einer Pistole vor der Tür und wollte mich zwingen ihm zu sagen wo sie denn steckt. Sie war aber so schlau und sagte nicht mal mir wo sie ist um genau das zu verhindern was er da vorhatte, nämlich es aus mir herauszu erpressen.

Lange Rede kurzer Sinn...sie ging wieder zu ihm zurück. Sie zog ihre Anzeige, die sie damals auch gegen ihn gemacht hatte, zurück. Ich hab echt die Welt nicht mehr verstanden.
Sie ist weiter für ihn anschaffen gegangen. Manchmal ist sie Abends heimlich weggegangen um in der Disko mal bissi abwechslung zu bekommen. Irgendwann hat sie aus der Disko mal einen Typ mit in den Laden genommen und hat ihn doch allen Ernstes gefragt ob er nicht ihr Zuhälter sein möchte Sie kannte es halt nicht anders.

Wir haben uns dann aus den Augen verloren und vor 2 Jahren hab ich sie wiedergetroffen und sie erzählte mir, sie mache eine Ausbildung zur Altenpflegerin. Mit 42!!! RESPEKT!!! Und seit 4 Jahren sei mit ihm Schluss und nun haltet euch fest: Sie ist mit seinem Sohn zusammen, den er mit einer anderen Frau irgendwann in ihrer Beziehung gezeugt hat!!! aber es scheint ihr gut zu gehen und sie hat endlich ihr Leben in die eigene Hand genommen.

Was ich eigentlich mit der Geschichte (es leider keine erfundene) sagen will, ist, dass es selbst in der heutigen aufgeklärten Zeit noch Frauen gibt die tatsächlich NICHT aus freien Stücken diesen Job machen. Sie erzählen Ihren Gästen natürlich dass es Ihnen Spass macht und dass sie es aus freien Stücken tun. Aber das sagen sie nur aus Angst dass es ihr Typ erfahren könnte dass sie sich ausheulen.
Klar sind das Einzelfälle. Aber selbst wenn es nur noch eine Frau sein sollte auf der ganzen Welt....selbst dann ist es immer noch eine zuviel.

So....seltsamerweise fühle ich mich erleichtert dass ich dies hier geschrieben habe

Ich bin erschüttert, weiß aber dass es kein Einzelfall ist!
Viele werden sagen ... Wie kann sie nur....
Das wäre zu einfach!
Diese Frau kannte es nicht anders hat aber Gott sei Dank irgendwann erkannt, dass auch sie wertvoll ist und niemand das Recht hat sie so zu behandeln!

Tanja
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kaktus
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Beitrag von kaktus »

@annainga
Es ist schön das Du so offen über Deine Erfahrungen schreibst. Für einen (naiven) Kunden wie ich es bin, eine wirkliche Bereicherung.

In der Literatur gibt es viele Bücher zu diesen Thema, meistens geschrieben von Autoren die ihre Vorstellungen veroffentlichen wollen und sehr selten von Menschen die es erlebt haben und noch immer so leben und arbeiten.

Wenn ich persönlich mit einer SW über diese Themen reden möchte wird fast immer abgeschottet.

Eine Ausnahme war "I" mit der ich auch stundenlang über private sachen reden konnte und zu der ich noch immer nach einigen Jahren, wo sie nicht mehr aktiv ist einen freundschaftlichen Kontakt habe.
Sie ist in der Zwischenzeit glücklich verheiratet hat eine ganz liebe Tochter und ein Catering-Service in einer Polnischen Kleinstadt.

Je mehr ein Aussenstehender Einblick in die Situation, in die Arbeitsbedingungen, in die Probleme und auch über die schönen Seiten in diesen Beruf hat, hilft es diesen Beruf die nötige Anerkennung zu schaffen.

Ganz liebe Gruesse nach Bad bb

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Natascha
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Beitrag von Natascha »

@ annainga
Auch für eine naive Hure wie mich sind Deine Erfahrungen wichtig.
LG

Natascha

Es gibt eine Menge Leute auf der Welt, die in der Hölle sind, weil sie zu sehr vom Urteil anderer abhängen. Die Hölle sind die anderen (Jean-Paul Sartre)

rene-hb
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Beitrag von rene-hb »

"ja, wie konntest du denn nur?", "ICH hätte sowas nie solange mitgemacht", "selbst schuld, wenn du dir nichts anderes suchtest", "ich habe noch nie ohne schutz gearbeitet"
Schrecklich diese Mentalität, bei jemandem der negatives erlebt und oft viel Mut Braucht um sich mitzuteilen auch noch verbal "nachzutreten".
Finde es um so bewundernswerter, dass Du die Kraft gefunden hast, deine Arbeitsbedingungen zu verbessern, trotzdem noch Spass am Job hast und auch engagiert bist.

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JayR
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Beitrag von JayR »

Ich frag mich als nicht ganz so naiver Kunde, wie ich mich verhalten sollte.

Manchmal kann ich durchaus spüren, dass etwas nicht stimmt. Ohne zu wissen was nicht stimmt.
Wenn ich es vor dem Treffen merke, wird nichts aus dem Treffen.

Wenn es sich während es Treffens herausstellt… schwierig. Ich hab schon mal eine halbe Stunde nur mit Reden verbracht während wir uns nackt in den Armen lagen. Und fand nicht mal, dass das Geld schlecht ausgegeben war. Das war eine wichtige menschliche Erfahrung.

Ich habe auch Mädchen gesehen, die geradezu darum bettelten, einen Kunden zu bekommen. Die Augen verraten viel.
Dann ist das Dilemma, dass man ihr eigentlich gerne helfen möchte aber bestimmt keinen Sex mit ihr möchte. Und gibt man einer Bettlerin 50 oder 100 Euro? Und man weiss noch nicht einmal, wie viel sie selbst davon behält.

Glücklicherweise kann es auch ganz anders sein. Freue mich schon darauf mehr von annainga zu hören.

LG JayR

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Beitrag von Lycisca »

Dann ist das Dilemma, dass man ihr eigentlich gerne helfen möchte aber bestimmt keinen Sex mit ihr möchte. Und gibt man einer Bettlerin 50 oder 100 Euro? Und man weiss noch nicht einmal, wie viel sie selbst davon behält.
Wenn sie das Geld für sich behält, ist es wahrscheinlich befriedigender, einer Bettlerin 100 oder mehr Euro zu geben und zu sehen, dass es ihr besser geht, als dies bei irgendeiner anonymen Organisation per Erlagschein einzuzahlen. In Indien bin ich mit einer Bettlerin einmal in einen Supermarkt einkaufen gegangen (ohne mich wäre sie gar nicht hinein gekommen). Sie war mit sehr wenig so glucklich!