annainga hat geschrieben:in deutschland muss man als selbstständiger die einkommenssteuererklärung bis mai des folgejahres abgeben, auf antrag auch erst bis september.
liebe grüße, annainga
Dann ists ziemlich ähnlich zu uns (bei uns ist glaube ich die Frist ende März glaube ich). Wenn die Steuererklärung von einem Seuerberater gemacht wird hast bis zu 2 Jahre Zeit.
Wie läufts eigentlich bei euch mit den EkSt-Vorauszahlungen? Bei uns wird die EkSt des zuletzt versteuerten Jahres automatisch für das nächste Jahr als Vorauszahlung vorgeschrieben. Das kann leiche Bauchschmerzen verursachen, wenn das letzte Jahr sehr gut gelaufen ist, aber das nächste nicht so gut aussieht. Allerdings kann man die Vorauszahlung auch herabsetzen lassen, wenn man irgendwie glaubhaft darstellen kann, dass die Gewinnaussichten für das nächste Jahr schlechter sind.
bis zu einem gewissen umsatzbetrag muss man keine vorsteuer entrichten. die grenze liegt bei 17.500 €. aber wohlgemerkt umsatz und nicht gewinn. die vorsteuer wird dann wie bei euch vierteljährlich entrichtet und richtet sich nach dem vorjahr.
Welche Tipps kann man noch zum Einstieg in die Sexarbeit geben?
Ich selbst halte es für wichtig "sich zu rühren" - nicht in der Öffentlichkeit, sondern dort wo Wissende zum Thema Prostitution zu finden sind. Also Hilfsorganisationen wie Sophie, Madonna e.V. um nur 2 Beispiele zu nennen, oder aber auch unser Forum!
Ich kann jeder zukünftigen SexarbeiterIn nur raten: Meldet Euch (ruhig unter einem Pseudonym) im Forum an und fragt einfach - vielleicht gibt es schon eine aktive SexworkerIn in Eurer Nähe, die Euch ein wenig bei der Hand nimmt, oder den einen oder anderen Tipp geben kann.
ohleonie hat geschrieben:
für meinen arbeitgeber ist eher nicht ausschlaggebend, <b>daß</b> man etwas zusätzlich machen möchte, wodurch dann ggf. das hauptbeschäftigungsverhältnis leiden könnte. ausschlaggebend ist, daß ich mich, so wie ich es auffasse, <b>genau erklären muß</b>, da mein arbeitgeber da sehr gewichtige gründe für hat...
Auch wenn mein Senf dazu etwas spaet kommt:
AFAIK steht hinter solchen Formulierungen im Arbeitsvertrag nicht nur der Gedanke, dass der Arbeitnehmer nicht bei der Konkurrenz arbeiten soll, sondern auch, dass z.B. ein Rechtsanwalt nicht unbedingt ein Callgirl als Empfangsdame haben moechte.
Besteht denn das Risiko, dass Dir waehrend Deiner "buergerlichen" Arbeit Kunden Deiner Taetigkeit als SW begegnen?
Gruss, Andreas
Nachtrag: Ich will Dich damit nicht von Deinen Plaenen abbringen. (Eher im Gegenteil )
Hansi hat geschrieben:Besteht denn das Risiko, dass Dir waehrend Deiner "buergerlichen" Arbeit Kunden Deiner Taetigkeit als SW begegnen?
Das Risiko ist immer vorhanden, bei mir vielleicht stärker als bei anderen, die ein Doppelleben führen wollen oder müssen.
Natürlich gibt es immer Möglichkeiten, sich weitestgehend zu schützen, z.Bsp. in dem man in einer anderen Region arbeitet.
Hansi hat geschrieben:"...dass z.B. ein Rechtsanwalt nicht unbedingt ein Callgirl als Empfangsdame haben moechte"
Das ist dann wohl der Hauptgedanke - aus gesellschaftlichen, arbeitstechnischen und ethischen Gründen liegt hier das Hauptproblem. Selbst wenn man in einer anderen Region arbeiten geht...
Auf einen zwei Gedanken hat mich dieser Thread noch gebracht:
Jede Sexworkering, die Arbeit und Privates trennen will, moechte sich bitte ein extra Arbeits-Handy (mit eigener Nummer und ohne Eintrag im Telephonbuch) zulegen sowie eine extra E-Mail Adresse, die sich von ihrer privaten deutlich unterscheidet. (Also z.B. nicht "hotleonie@web.de" und "hotleonie@gmx.de".)
Die modernen Suchmaschienen (a´la Google und co.) sind naemlich zu maechtig geworden(*). (Und manchmal bauen Kunden auch einfach Sch***e. )
Was mich auf das naechste Thema bringt: Es gibt auch die Moeglichkeit ueber "Auktions"portale wie gesext.de und Konsorten bezahlte Termine auszumachen. (In Anlehnung an einen anderen Thread: Da ist dann auch eher die Moeglichkeit Fahrtkosten im vorraus gezahlt zu bekommen.)
Gruss, Andreas
(*) Mit dem was ich hier schon von mir "preisgegeben" habe kann man z.B. meinen Namen fast schon rausfinden. Mit der richtigen Kombination der Sucheintraege taucht er auf Platz eins auf...
möchte hinzufügen, dass - da man sich quasi als ware anbietet - gedanken darüber machen sollte, welches image man verkörpern will. wer/wie bin ich? welches image kann ich glaubwürdig verkörpern?
Es fehlt [auf der Forumseite] ein Forum für Finanz-Geld-BWL-Themen der Sexarbeit.
Da sieht man wie sexlastig und betriebswirtschaftlich unprofessionell wir doch sind [würde zumindest ein uns bekannter user sagen].
PS. auf der Forumseite ist nicht erkennbar, dass das wichtige Thema Steuern unter Recht abgelegt ist. Kann das nachgetragen werden. Oder sollte im Zuge einer verbesserten betriebswirtschaftlichen Sortierung das Thema Steuern zu den Finanz-Geld-Themen sortiert werden?
bei mir hat sich mein image langsam entwickelt. meine "2.identität" hat auch eine entwicklung mitgemacht, natürlich oft unter dem aspekt preissteigerung.
wobei ich selbst mich nicht als ware sehe, ich sehe meine tätigkeit als sexuelle dienstleistung.
und hallo @marc
das ist wohl eine lücke, die vielfach von betreibern erfüllt wird. umso wichtiger hier im forum auch darüber informationen auszutauschen. schöne anregung.
ich sehe 'ware' auch neutral an...eher unter dem aspekt, sich selbst zu einer marke zu machen.
natürlich entwickelt sich ein image...aber sich dazu am anfang einige gedanken zu machen, schadet nicht....ist ja eher so eine selbstanalyse
Hallo ich bin vor ein paar tagen 18 geworden!!! und möchte gerne anschaffen gehen!!!!wie sieht die rechtslage dazu aus???Möchte dem bordellbetreiber keine schwierigkeiten machen...daher bitte ich um genaue auskunft dazu!!!!!!!!!!!!!!!!!!! """DANKE"""""""""""""
Du darfst als Volljährige aber noch Heranwachsende unter 21 Jahren nur vollkommen unabhängig selbstständig in der Sexdienstleistungsbrache arbeiten egal ob du dazu die notwendige Erfahrung und Kompetenz hast oder nicht. Theoretisch schickt die Gesellschaft dich somit auf den Straßenstrich.
___
P.S.: für alle Mitlesenden und Mitstreiter:
Ich empfinde es inzwischen zunehmend als unhöflich, wenn Gäste und Ahnungslose in einem ersten Posting in eine intime on-line Gemeinschaft hereinplatzen mit einer umfassenden Frage zur Berufs- und Karriereberatung Sexwork. Was für verbesserte Beratungsstrukturen und Umgangsformen sind technisch oder betriebswirtschaftlich denkbar?
Marc of Frankfurt hat geschrieben:Theoretisch schickt die Gesellschaft dich somit auf den Straßenstrich.
Beim Thema "unabhängiges Arbeiten" fällt mir jetzt eher nicht der Straßenstrich ein (von Ausnahmen abgesehen, die man überwiegend unter dem Begriff "Drogenstrich" subsummiert).
Es ist auch nicht zutreffend, dass die einschlägigen Gesetze der noch nicht 21-Jährigen etwas verbieten würden - allerdings begeben sich die Betreiber entsprechender Etablissements oder Agenturen auf sehr dünnes Eis, wenn sie solche Personen bei sich arbeiten lassen (was etliche jedoch nicht abschreckt).
Als Alternative wäre noch die Tätigkeit als Independent im Escort-Bereich zu erwähnen.